Disclaimer:

alles aus der „Harry-Potter-Welt" gehört unserer geschätzten JK Rowling (höchstens vielleicht noch Warner Bros....). Mir gehört wie immer nix – ausser dem Plot und meiner kranken Phantasie. Und wie immer gibt's hierfür auch keine Kohle!


So leid es mir tut – das hier ist wirklich das letzte Kapitel von Teil 3… bitte nicht weinen, mir ist selbst schon ganz wässrig zumute…

Ich habe gerade festgestellt, dass Teil 1 und 2 jeweils auch 8 Kapitel haben – aber ich schwöre, das war keine Absicht (lol)

Es gibt mittlerweile auch die erste Fanart zu dieser Serie! Ich werde Elliot dafür ewig dankbar sein. Ich persönlich finde, dass die Emotionen zwischen den beiden wunderbar einfangen wurden. Unter dieser Adresse könnt ihr es sehen:

(natürlich erst http… aber ohne www) mitglied.lycos.de/slysisterlorelei/WoW/WoW2.JPG.htm.jpg

Oder (wenn diese Adresse irgendwie nicht korrekt rüberkommt, dann guckt in mein livejournal vom 09.12.2004)

Ellen, M, just-a-guest und shinesun – Ihr Treuesten unter den Treuen – ich stehe ewig in Eurer Schuld!


Wahrheit oder Wagnis Teil 3

Zumindest der Teil mit dem ‚ermüdend' ist gar nicht mal so falsch", grinste Remus und zog Severus wieder enger an sich, dem prompt ein wohliges Seufzen entschlüpfte.


Kapitel 8

Remus hatte seine neuen Kleidungsstücke, die ihm Snape geschenkt hatte, angezogen und betrachtete nun ausgiebigst sein Spiegelbild.

Hinter ihm im Raum stand Severus, der gerade dabei war, seine Manschetten zu schließen und ihm daher nur einen raschen Seitenblick zu warf. Remus hatte den Blick im Spiegel dennoch aufgefangen und war über die Wärme und die stolze Zufriedenheit, die er darin gesehen hatte angenehm überrascht.

„Nicht schlecht für einen angegrauten Werwolf, oder?" dabei wiegte er sich ein wenig in den Hüften.

Severus saß auf dem Bett und band sich die Schuhe zu, doch bei diesen Worten sah er auf und ein spöttisches Lächeln huschte über seine Lippen.

„Ein plumperer Versuch um Komplimente zu fischen ist mir noch nicht untergekommen."

Remus zog einen Schmollmund und drehte sich zu ihm um.

„Das war jetzt nicht sehr nett."

„Ich glaube, da hast du sogar Recht", erwiderte Severus ungerührt, stand auf und gesellte sich zu seinem Liebsten.

„Was möchtest du gerne hören?" raunte er ihm mit seidenweicher Stimme ins Ohr. „Dass mich deine grauen Haare nicht stören? Dass deine Narben deinem Aussehen keinen Abbruch tun? Dass ich den Geschmack deiner Haut schon jetzt vermisse?"

Remus lauschte dem Klang dieser Stimme wie verzaubert und mit immer weicher werdenden Knien. So leidenschaftliche und sinnliche Worte hatte er schon sehr lange nicht mehr zu hören bekommen und trotz allem, was zwischen ihnen beiden war – von Severus hätte er sie zuallerletzt erwartet. Er seufzte glücklich.

„Aber da ich ja bekanntermaßen ein schleimiger Slytherin bin, wirst du auf solche Worte aus meinem Munde vergeblich warten."

Remus blinzelte und seine schmelzende Stimmung schlug in Frustration um. „Bastard", knirschte er zwischen zusammengebissenen Zähnen.

Doch Severus lächelte lediglich sein überhebliches Hatte-ich-es-dir-nicht-gesagt-Lächeln. Er strich sanft eine imaginäre Falte aus Remus' Hemd.

„Ich wusste, du würdest darin einfach unglaublich aussehen... wenn es nach mir ginge...", er unterbrach sich und fuhr dann nachdenklicher fort: „Ich wünschte..." Doch wieder ließ er den Satz unbeendet. Eine kleine Falte zeigte sich zwischen seinen Augenbrauen.

Remus verstand ihn dennoch. Er ergriff seine Hand und hielt sie zärtlich fest. Die Finger waren überraschend warm.

„Es macht mir nichts aus, verwaschene und geflickte Hosen zu tragen. Es ist viel wichtiger, dass niemand etwas erfährt... von dir und mir..."

Die warmen Finger zuckten kurz.

„Danke."

Remus lachte kurz auf.

„Danke? Wofür? Dafür, dass ich nicht klammere? Dass ich dich und deine prekäre Situation verstehe? Dass ich intelligent genug bin um eine Notwendigkeit einzusehen?"

„Offensichtlich habe ich mich dieses Mal tatsächlich in dir getäuscht", erwiderte Severus mit sanfter Melancholie und drückte die Finger, die seine Hand immer noch hielten, gefühlvoll.

Remus wartete darauf, dass Severus ihn nun loslassen würde, doch nichts geschah. Nach einer Weile standen sie immer noch da, hielten sich an der Hand und sahen sich einfach nur an.

Dann lachte Remus leise.

„Oh, nun geh schon – bevor ich es mir noch anders überlege, dich an dieses Bett fessle und nie wieder fort lasse!" Er hasste Abschied-Nehmen – besonders, wenn es ihm so schwer fiel, wie dieses Mal. Er wollte es schnell hinter sich bringen. Und zwar wirklich schnell, bevor seine Augen noch feuchter werden würden.

Nur langsam lösten sich Severus' Finger von seinen. Der Slytherin machte einen halben Schritt zurück, doch automatisch streckten beide Männer ihre Arme ein wenig aus, um den letzten, den allerletzten Hautkontakt nicht zu verlieren. Am Ende berührten sich nur noch ihre Fingerspitzen und dann war auch dieser Hauch einer Berührung beendet.

Remus atmete tief durch, als Severus sich abrupt umdrehte und zur Tür ging.

"Severus?!" rief er ihm nach und erschrak fast ein wenig über die Bereitwilligkeit, mit der sein Liebster sich wieder zu ihm umdrehte.

„Ja?" Ein dunkler Blick, ruhig und doch voller Emotionen, begleitete dieses eine Wort, diese eine, kurze Frage. „Ja…" Sanfter dieses Mal, ohne die übliche, begleitende Ungeduld, die so sehr zu Severus gehörte, wie seine schwarzen Augen, schon fast keine Frage mehr, sondern eher…

„Wahrheit oder Wagnis, Severus?" sprudelte Remus hervor, bevor er sich selbst zensieren konnte.

„Wahrheit", kam die leicht überraschte Antwort, die ohne erkennbares Zögern gegeben wurde.

„Nur eines noch… wirst du dich jemals zu mir – zu uns bekennen?" fragte Remus und schrie innerlich sein unregelmäßig, schmerzhaft pochendes Herz an, dass es keine Angst vor dieser Antwort haben musste.

„Warum fragst du?" erwiderte Severus immer noch ungewohnt sanft, doch Remus wünschte sich in diesem Moment, dass er diese Frage nicht gestellt haben würde. Die Antwort würde ihn sicher umbringen – oder das Warten auf diese Antwort… oder womöglich würde er erst gar keine eindeutige Antwort bekommen… Merlin!

„Weil ich dich kenne!" platzte Remus mit der erstbesten Erwiderung heraus, die ihm auf die Zunge kam. „Und weil mir die Rolle des heimlichen Geliebten auf Dauer nicht liegt. Also – wirst du zu mir stehen? Auch in der Öffentlichkeit?"

So – jetzt war es heraus. Jetzt hatte auch er die Wahrheit über sein Gefühlschaos gesagt. Er wollte Severus. Aber für immer. Und nicht nur hinter verschlossenen Türen – in aller Heimlichkeit. Gut, für eine gewisse Zeit blieb ihnen nichts anderes übrig, aber wenn er wenigstens die Hoffnung hätte, die Hoffnung, dass…

Severus schüttelte nachsichtig lächelnd den Kopf und Remus starb in diesem Moment ein bisschen, doch dann fing der Slytherin an zu sprechen: „Remus... muss ich dir das Offensichtliche wirklich noch erklären?"

„Offensichtlich ja!" gab Remus heftig zurück. War er denn komplett verrückt, sich ein Leben mit diesem Mann zu wünschen? Seine Nerven würden das ganz sicher nicht überleben.

„Ja…", antwortete Severus sehr leise und mit einem kaum merklichen Zwinkern in den Augen fuhr er schroff fort: „Und damit ist dieses idiotische Spiel beendet."

Remus fühlte nach dieser Antwort sein Herz nicht mehr – aber es musste noch schlagen, oder? Immerhin stand er noch hier und atmete und das obwohl seine Knie wieder so verdammt weich wurden und seine Augen schon wieder feucht wurden.

„Warum bist du noch nicht weg? Nun geh schon endlich!" rief Remus mit schwankender Stimme aus.

Mit einem schmalen Lächeln legte Severus die Hand auf die Türklinke, doch er drückte sie nicht hinunter. Stattdessen schenkte er Remus über seine Schulter hinweg einen langen Blick.

„Remus... ich glaube, ich liebe dich... nein, das ist nicht richtig..." Severus unterbrach sich und Remus' Herz meldete sich abrupt und in einem grauenhaften Rhythmus zurück. Severus holte tief Luft und sein Blick wurde sehr ernst. „Ich glaube es nicht... ich weiß es."

Remus schluckte trocken.

„Weißt du eigentlich, dass du mich wahnsinnig machst?" flüsterte er mit versagender Stimme. Wieviel Slytherin brauchte es eigentlich um einen Werwolf in den Herzinfarkt zu treiben? Eine wirklich interessante Frage. Ein Slytherin schien dabei völlig auszureichen, solange dieser Slytherin auf den Namen Severus Snape hörte.

Severus deutete eine kleine Verbeugung an.

„Ich nehme das mal als Kompliment", erwiderte er trocken.

Remus verdrehte verzweifelt die Augen.

„Bist du noch nicht weg?"

Ein letzter, stummer Blick aus spöttischen, schwarzen Augen, dann öffnete Severus die Tür. Er war schon halb draußen, als Remus' Blick auf der Suche nach Ablenkung plötzlich auf Severus' geborgtes Hemd fiel, das vergessen auf dem Fußboden lag. Er hob es rasch auf.

"Severus!"

Severus drehte sich überrascht in der Tür um.

„Ja?"

„Du hast dein Hemd vergessen!" rief Remus und hielt das unschuldige Stück Stoff in die Höhe.

„Ja – ich weiß", erwiderte Severus mit einem feinen Lächeln und ging.

Remus stand mit einem völlig idiotischen Grinsen mitten im Raum und drückte das Hemd an seine Brust. Severus' Worte hatten ihm klargemacht, dass es mehr war, als nur ein Hemd. Es war ein Unterpfand – ein Versprechen, dass Severus eines Tages wieder kommen würde, um es sich zu holen… und wahrscheinlich nicht nur das Hemd…

Severus Snape – gefürchteter Meister der Zaubertränke, Schrecken aller Schüler Hogwarts' und Ex-Todesser, merkte nicht, dass er eine kleine Melodie vor sich hinsummte, während er die Treppe hinab stieg.

Vielleicht sollte er doch noch einmal über die Sache mit dem Piercing nachdenken – das wäre sicher eine gelungene Überraschung für seinen Werwolf… aber nicht an seinem Bauchnabel und ganz sicher nicht an noch tiefer gelegenen Stellen seiner Anatomie… aber dann blieben fast nur noch die Nippel übrig…

Er war so tief in Gedanken versunken, dass er nicht auf Molly's und Tonks' Abschiedsgruss reagierte, sondern wortlos den Grimmauld Place verließ.

Ende


Severus: Endlich fertig!

Remus: Du meinst… wir haben jetzt Ruhe?

Severus: Ganz sicher – zumindest solange, bis diese Rowling Band 6 fertig hat…

Lorelei: Aber sobald das soweit ist, dann geht diese Story hier in die vierte Runde!

Remus: Das dauert mindestens noch ein halbes Jahr!

Severus: Oder länger!

Lorelei: Hört sofort auf, so dämlich zu grinsen! Wenn ihr glaubt, dass ihr bis dahin auf der faulen Haut liegen könnt, dann habt ihr euch geschnitten! Bis dahin spielt ihr eben in einer anderen Story mit – ich habe da noch so ein, zwei Ideen…

Remus: Severus – mir gefällt ihr Lächeln ganz und gar nicht…

Severus: Mir auch nicht… verdammte Plotbunnys!

(PS: für alle die es ganz genau wissen wollen – sobald Band 6 erscheint, werde ich mir Gedanken zu WoW Teil 4 machen. Versprochen!)