Wolken am Horizont- das 7. Kapitel ist da..........Wer mir sagen kann, was der Titel mit dem Inhalt de Kapitels zutun hat kriegt einen Preis "Hust, Hust" von maith
Prolog
Wolken am Horizont
"Die US-Regierung beschuldet weiterhin die Führung Deutschlands, die Terroristen
unterstützt zu haben. Sie hat ein Ultimatum von 3 Tagen angedroht, in denen
Deutschland seine Truppen aus dem Irak, dem Iran und Neu-Palestina abziehen
soll. Der deutsche Außenminister verteidigte die humanitäre Hilfe mit den
Worten: "Deutschland wird nicht zusehen wie die selbsternannte Weltpolizei unter
dem Vorwand der Selbstverteidigung ein Land zertrümmert und seine größten
Schätze für sich nimmt, während das einfache Volk auf der Straße verhungert.
Diesen Menschen muß geholfen werden!". Sollten die USA oder Deutschland nicht
einlenken, so besteht die Gefahr eines weltweiten Konfliiiieee-"
Das Fernsehbild erlosch und eine braungebrannte Hand legte langsam die
Fernbedienung auf den kleinen Tisch neben dem Sessel. Sie nahm sich eine
Zigarre aus der gold-braunen Schachtel neben der Bedienung und streckte sie in
die Luft, wo eine alte, wenn auch starke Hand sie mit einem goldenen
Benzinfeuerzeug entzündete. Man konnte hören wie die Person im Sessel genüßlich
an der Zigarre zog und langsam den Rauch ausatmete.
"Kann ich sonst irgend etwas für sie tun, Lady Integra? Einen Tee oder einen
Kaffee?" sprach der alte Mann im Butleranzug, der auch die Zigarre angezündet
hat.
Aus dem Sessel stieg eine Frau mit platinfarbenen Haaren in einem olivgrünen
Anzug und blickte zu dem alten Mann. Sie hatte eine braungebrannte Haut und
eisblaue Augen und war mittleren Alters. Sie hatte ein ernstes Gesicht
aufgesetzt und starte auf das große Portrait eines Mannes, der ihr sehr ähnlich
sah. Nach ein paar Sekunden antworte sie.
"Nein Walter. Ordere lieber Standardmunition und laß die Silbermunition
einschmelzen."
"Lady Integra, ich verstehe nicht ganz. Normale Munition hat doch keine Wirkung
auf Ghuls und Vampire."
"Aber gegen Navi-Seals sehr wohl. Das Alter setzt dir langsam zu, Walter." Über
Integras Lippen schlich sich ein ernstes Lächeln. "Wir werden bald in den Krieg
ziehen Walter und ich werde nicht erst fragen mitzukämpfen, wenn er in vollen
Gang ist!"
"Aber es betrifft nur Deutschland, Lady Integra. Was hat das mit dem guten alten
England zu tun?" Walter war verwirrt, daß seine Herrin sich für den Krieg eines
anderen Staates rüstete.
"Die Europäische Union! Sie ist nicht mehr ein Teil der Außenpolitik Europas,
sie ist Europa! Wird einem ihrer Staaten der Krieg erklärt, wird ihr der Krieg
erklärt. Sie ist nicht mehr ein Volksgemeinschaft der europäischen Staaten, sie
ist der Gemeinschaftsstaat der Völker Europas, Walter. Und das schon seit 7
Jahren. Den verdammten Yankees ist das sehr wohl bewußt. Das Ultimatum an
Deutschland ist nur ein Vorwand für den Angriff auf den alten Kontinent!"
Walters Blicks erstarte bei diesen Worten. Sie hatte recht. Es würde einen Krieg
geben. Einen großen Krieg, wie vor 100 und 76 Jahren. Wieder kam er übers Meer,
aber diesmal nicht aus Deutschland, sondern aus Amerika.
"Ich weiß, ich habe dir diese Frage schon einmal gestellt, aber...zieht es dich
wieder in den Kampf, Walter?" Integra Lächeln war wieder dem gewohnten ernsten
Gesicht gewichen, das so typisch für sie war.
"Nicht in solch einen!" Statuierte Walter kurz.
3 Tage später
RIIIIIIINNG!!! RIIIIIIINNG! "Ja, Hallo! Oh, Mein König...............ja, ich
verstehe............... ich werde alles in die Wege leiten.............natürlich
stehe ich mit all meiner Kraft hinter ihnen............Hellsing wird bereit
sein! Gott schütze den König!" KRACK!!! Integra hatte aufgelegt. Sie begann
langsam zu grinsen und lachte leise während sie sich eine Zigarre anzündete. Sie
ließ in den Sessel fallen und griff nach der Fernbedienung. Sie drückte mehrere
Tasten ohne auf sie zu sehen und vor ihr erschien das Bild des
Nachrichtensprecher's der sich den Schweiß aus dem Gesicht wischte und nervös
die Nachricht vorlas.
"Guten Abend. So eben erreichte uns die Nachricht, daß die Vereinigten Staaten
von Amerika Deutschland den Krieg erklärt haben. Die Europäische Union hat kurz
darauf ohne Ausnahme ihre absolute Solidarität zu Deutschland erklärt.
Meine Damen und Herren, wir befinden uns im Krieg!"
Seras konnte es kaum glauben, als sie über die Lautsprecher das letzte Wort
hörte. Krieg!
"Bereit, ein paar Amis zu massakrieren, Fräulein Polizisten?" strich ihr eine
dunkle, freudig erregte Stimme über den Hals und ließ ihr jedes noch so kleine
Haar zu Berge stehen. Erschrocken drehte sie sich um und sah ihren Meister
breitgrinsend aus den Schatten tretend.
"Meister Alucard....warum seid ihr nicht bei Lady Integra und piesackt die?"
sprach sie giftig. "Weil ich wissen will, was mein Schüler denkt" Er hat sich so
weit über sie gebeugt, daß sie kurz vorm Umfallen war. Alucard grinste und stieß
mit seinem Zeigefinger auf ihre Stirn. Seras verlor nun endgültig das
Gleichgewicht und begann zu fallen. Alucard begann böse zu grinsen und schloß
die Augen um sich auszumalen mit welchen bösen Blicken ihn sein Jungvogel die
restliche Woche verfolgen würde, als er plötzlich ein Ruck an seinem Ledermantel
spürte. "WAS?" Als er die Augen öffnete, sah er, daß sich Seras an seinem Mantel
festhielt um nicht umzufallen. Es half nichts und sie fielen beide um. Seras
stieß mit dem Kopf gegen die Steinwand und fing an vor Schmerz laut zu stöhnen.
"Ich weiß ja, daß ihr euch heute vielleicht das letzte Mal seht, aber könnt ihr
das nicht in euren Räumen tun?"
Seras öffnete die Augen und sah Pip kopfschüttelnd. "Heh?" Seras sah sich um und
sah Alucard, der mit dem Gesicht weich in ihrem Busen gelandet war und scheinbar
keine Anstalten machte, das zu ändern. "Pip, ich kläre das nur schnell." PONG!!!
Alucards Gesicht klebte an der Wand und Seras rieb sich die Faust.
"Komische Beziehung." Pip sah Meister und Diener konfus an und ging schnell
weiter.
"Ich habe mich schon immer gefragt, ob die echt waren... und oh Wunder, sie sind
es!"
Seras sah wütend zu Alucard, der immer noch an der Wand lag und vor sich hin
lachte. Draculina lief mit hammerschlaggleichen Schritten, die jedes Mal
zerbröselten Granit hinterließen, zu Alucard. Sie packte ihn am Kragen und zog
ihn zu sich ihr hoch, so daß nur noch ein Haar zwischen ihren Gesichtern Platz
gehabt hätte und sprach: "Tu...das...nie...wieder! Ich bin nicht mehr dein
Sklave!" Alucard grinste breit. "Oh doch, wenn auch im Sinne eines Vampirs!"
Was heißt das nun wie- Alucard presste kurz seine Lippen auf ihre. Geschockt
lies sie ihn los. Anstatt auf den Boden zu fallen, fiel er hindurch, während sie
langsam anfing zu knurren und schließlich rief:
"AAAAAALUUUUUUUUUUUCAAAAAAAAAARD!!!!!!"
"Achtung! Achtung! Alle Soldaten haben sich umgehend auf dem Hof zu melden! Alle
Soldaten haben sich umgehend auf den Hof zu melden! Ende der Durchsage!"
schallte es wieder durch die Lautsprecher. Seras rannte los, hoffend, Alucard zu
treffen, um ihn sagen, was für ein Idiot er in ihren Augen sei doch auf dem Hof
war er nicht. Sie stellte sich mit zu Pip und den Wild Geese. Während sie
wartete blickte sie Pip hämisch von der Seite an und begann ein obzönes,
unglaublich perverses Lied zu singen.
Seras hielt ihm nur die Faust vors Gesicht. "Pfeif weiter und du endest wie er."
Pip hörte auf zu Pfeifen, sprach dafür aber. "Also sag schon, wie lang geht das
schon mit euch beiden?"
"Was? OH! Das war gar nichts! Der Kerl ist doch auf Lady Integra scharf!" "Aber
sie scheinbar nicht auf ihn." "ACHTUNG!" Lady Integra war angekommen und beäugte
mit strengen Blick die Truppe während sie sich eine Zigarre anzündete.
"Mitglieder des heiligen, protestantischen Ritterordens van Hellsing! Unser Land
befindet sich im Krieg, aber für uns ist das nichts Neues! Es hat sich nur der
Gegner verändert! Keine normale Spezialeinheit irgendeiner Nation dieser Welt
ist so ehrenhaft, so erfahren, so kampfstark wie unsere. Lasst unsere Feinde das
spüren! Zeigt ihnen, daß niemand ungestraft Unser Land, unsere Kirche, unsere
Krone herausfordert! Wir haben 2 Alternativen: Siegen oder Sterben. Welche wählt
ihr?"
Wie ein Donnergrollen erklang aus allen Richtungen "SIEGEN!!!"
"Ist das ein Versprechen?" Integra genoß ihre Rolle und niemand sonst hätte sie
so gut spielen können wie sie.
"JA, SIR!!!" Alle Soldaten salutierten simultan. Integra konnte in ihren Augen
das gleiche Glitzern und Feuer erkennen, wie es auch in ihren brannte.
"Dann bringt Verderben über all jene, all jene, die sich uns in den Weg stellen!
Rührt euch!"
Integra wandte sich um und ging zurück in Richtung Schloß. Seras war tief
berührt von Seras Rede. Aber weniger von den Worten, als mehr von der
Überzeugung und der Kraft mit der Integra ihre Überzeugung publiziert hatte. Sie
war wirklich eine Kriegsherrin und zu allem bereit. Sie würde sich niemals
brechen lassen, weder durch Bomben, Kugeln noch Verrat.
6 Monate später/ Berlin
Seras schmiegte sich an einen Betonpfeiler, der unter dem Bombenteppich
umgefallen war und nun wie alles in der einst großen Stadt darauf wartete durch
eine weitere Bombe endgültig vernichtet zu werden und in den nächsten Tagen auf
einen der zahlreichen Schuttberge gekehrt zu werden. Es war Januar im Jahre
2015. Die Luft war kalt und überall flogen kleine Schneepflocken durch die Luft
als Boten des eisigen Todes, der in jenen Tagen so viele befall und dabei keinen
Unterschied machte zwischen kleinen Kindern und jungen, Erwachsenen. Wer kein
Feuer oder einen anderen Schutz vor der Kälte hatte war so gut wie tot. Tot wie
die Bäume die ihr Kleid abgeworfen hatten, auf einen Frühling hoffend, der sie
vielleicht wiederbelebte.
Doch die wenigen Menschen, die in Berlin noch lebten hatten die Hoffnung eines
Frühlings für ihr totes Leben schon aufgegeben und warteten darauf, daß sie
entweder erfroren, einer Bombe zum Opfer fielen oder ihr Schädel von einem der
zahlreichen Sniper zersiebt wurde.
Sniper, auf die Seras Jagd machte. Und einer von ihnen machte ihr schon seit
langem zu schaffen. Seit 3 Wochen lieferte sie sich ein Duell mit ihm und er
hatte sie mehrmals fast erwischt, so wie sie ihn erwischt hatte. Doch es schien
sich eine Wende in ihren ewigen Hin und Her absehen. Nach ihren letzen
Schußwechsel war sie zu dem vermeintlichen Versteck ihres Widersachers
geschlichen, ein Luke auf dem Dach eines alten, aus Backstein erbauten
Arbeiterhauses. Ihren Rivalen fand sie zwar nicht, aber die Reste einer blutigen
Binde und mehrere Blutspritzer auf dem dreckigen Parkettboden. Ihr Gegner war
verletzt. Verletzungen bringen Schmerz, Schmerz bringt Angst und Angst lähmt den
Verstand. Und dieser mangelnde Verstand würde sein Tod sein. Für wahr. Angst ist
wahrhaftig der kleine Tod.
Sie mußte nur noch auf seinen nächsten Zug warten. Ein Zug, eine einzige
Reaktion. Doch es kam nichts.
"Verdammt! Wenn nicht bald etwas passiert frier ich hier noch fest! 2 Tage und
er hat nichts von sich merken lassen! Ob er abgezogen wurde? Nein! Nicht nach
all der Mühe, die er mir gemacht hat! Aber ich kann ihm nicht ewig hinterher
jagen. Ich hätte mich schon längst auf ein anderes Ziel konzentrieren sollen!
Ich gebe ihm noch 1 Tag und wenn er sich dann nicht zeigt laß ich ihn laufen.
Vielleicht treff-" Seras hörte auf mit sich selbst zu reden als sie das Stapfen
von schweren Stiefeln im Schnee bemerkte. Vorsichtig spähte sie über den Rand
der Säule, welche zu ihrem Glück im Schatten eines alten Mietshauses lag. Ein
Soldat marschierte die Straße entlang, als wenn es die normalste Sache der Welt
wäre. "Warum rennt der Idiot mitten am Tag durch Straßen? Ist der etwa
lebensmüde?" murmelte Seras leise. Sie schaute nun genauer zu dem Soldaten und
ließ ihren Blick von seinen braunen Haaren, über die gebrochene Nase und das
schwach ausgeprägte Kinn zu seiner Schulter wandern, wo sie den Union Jack
erkannte. Ein Amerikaner! Seras hätte nicht gedacht, daß sich die Yankees ihres
Sieges in Berlin so sicher waren, daß sie wieder einzelne Soldaten auf die
Straße ließen, aber vor ihr in nun rund 50 m Abstand lief der Beweis. Und dabei
kam ihr eine Idee. Vorsichtig folgte sie ihm durch die Schatten, immer darauf
bedacht, daß er sie nicht entdecken konnte.
Nach ein paar Minuten machte er an einer Seitengasse halt. Seras sah, wie Dampf
aus dem Schnee emporstieg und roch den stechenden Geruch von Urin. Leise zog sie
ihre schallgedämpfte Beretta heraus und entsicherte sie während sie weiter in
die Richtung des Soldaten lief.
Der Soldat ließ die letzten Tropfen abperlen als er kaltes Metall an seiner
linken Schläfe spürte. "Kein Laut oder du siehst deinen kleinen Freund zum
letzten Mal in dieser Welt!"
Und sie lebt doch!
Seras dirigierte ihn in ein altes, ausgebranntes Verwaltungsgebäude, wo sie den
modrigen Gestank von verfaulenden Fleisch roch. Während sie die Tür öffnete sah
sie sich nochmals um, um sicher zu gehen, daß ihr niemand gefolgt war. Als der
Soldat das Haus betreten hatte, Schloß Seras es leise von innen, derweil sie der
Soldat ungläubig mit seinem Blick, halb ängstlich, halb neugierig begutachtete.
Sie spähte noch einmal kurz aus dem Fenster und wandte sich dann mit einem
leichten Lächeln zu dem Soldaten. "Zieh dich aus!" Seras drohte ihm mit der
Pistole aber der Soldat grinste nur breit. "Was gibt es da zu lachen?" Der
Soldat grinste noch breiter und langsam verlor sie die Geduld. "Antworte!"
"Nun Baby, wenn du mich bloß brauchst, um mal wieder in die Kiste zu steigen,
hättest du mich nicht gleich mit der Waffe bedrohen müssen. Auf so eine schöne
Frau wie dich hätte ich bestimmt nicht geschossen!" Seras war verblüfft, hatte
dieser Typ doch tatsächlich gedacht, sie wolle ihn für eine schnelle Nummer.
Draculina mußte bei diesen Gedanken leise lachen und sprach: "Glaubst du
wirklich, ich würde mich mit jemanden wie dir abgeben? ... Los! Zieh das an!"
Seras deutete mit dem Lauf auf einen Haufen Kadaver. Der Soldat wußte zuerst
nicht, was er tun sollte, doch schließlich überwand seine Angst und zog einer
der Leichen die Sachen aus. Sie war schon stark verwest und als er ihr das Hemd
ausziehen wollte, sprang ihm eine fast tellergroße Ratte an, die sich in den
Brustkorb der Leiche ein "Nest" hinein genagt hatte. Diese Monster waren fast
überall und sie hatten sich an den vielen Leichen so fett gefressen, daß ihnen
auch der ungewöhnlich strenge Winter nichts anhaben konnte. Als er sich fertig
umgezogen hatte deutete Seras mit einer Handbewegung ihm, ihr zu folgen. Sie
ging wieder nach draußen, der Soldat in Zivilkleidung direkt hinter ihr. Sie
kamen auf einen großen Platz, der von Kratern und rauchenden Fahrzeugwracks wie
ein Friedhof überseht war. Sie konnte die Überreste des Brandenburger Tors
erkennen, von dem nur noch ein paar Säulenstummel und verformte Kupferstatuen
übrig waren. Der Friedhof war von ausgebrannten Häusern und kahlen Bäumen
umgeben. Seras vermutete schon lange, daß ihr Kontrahent sich hier irgendwo
aufhielt, was auch nicht verwunderlich war. Der Platz bot viele Deckungen und
Verstecke für einen Scharfschützen und aus einer erhöhten Position konnte man
fast jeden Punkt aufs Korn nehmen. Sie holte aus ihrem schwarzen Rucksack, der
die gleiche Farbe wie ihr hautenger Neoprenanzug hatte einen großen Metallkasten
heraus und öffnete ihn langsam. Ruhig setzte sie ein Gewehr aus schwarzem Stahl
zusammen. Die Griffpunkte waren mit dunklem Kirschholz ummantelt und ansonsten
bestand es nur aus Stahl. Mit routinierten Bewegungen setzte sie das Magazin,
das auf der hinteren, schmalen Seite transparent war, so daß man die 20 mm
Geschosse mit Urankern erkennen konnte, ein und schien ganz und gar ihre Umwelt
zu vergessen. Der Soldat bemerkte dies und begann schritt für Schritt von ihr
weg zu weichen. Gerade als er sich umwendete und loslaufen wollte hörte er ein
klicken und wußte, daß sie ihre Pistole auf ihn gerichtet hatte. "Noch ein
Schritt und ich schieße dir ein Loch in den Schädel." Seras klang nicht wütend
oder gar zornig. Es war einfache eine Feststellung. Langsam kehrte der Soldat zu
seinen "angestammten" Platz zurück. Sie lächelte leicht und sprach: "Sehr
schön." Sie lies ihren Blick wieder über den einstmals so schönen Platz fliegen
und sagte nebenbei: "Siehst du die Überreste des Triumphbogens?" Sie deutete mit
ihrem Finger auf das Brandenburger Tor. Der Soldat nickte leicht mit
kreideweißem Gesicht, ahnend, daß das nichts Gutes für ihn bedeuten konnte.
"Gut. Du rennst jetzt dorthin und wenn du mir nicht schnell genug bist, knall
ich dich ab. Und ich versichere dir, daß, wenn ich dich treffe, nicht mehr von
dir übrig bleibt als ein Haufen Hackfleisch." Der Soldat wurde nun noch
bleicher und übergab sich einen halben Meter vor Seras in den Schnee. "Na, na.
Warum freust du dich nicht? Ein paar hundert Meter Dauerlauf werden dich wärmen.
Komm, renn dich warm!" Seras zielte mit dem Gewehr auf den Soldaten und als
dieser, noch Erbrochenes zwischen Mundwinkeln, aufsah sprang er aus dem Krater
und rannte los. Los! Schieß schon, damit ich endlich weiß, wo du dich
versteckst. Der Soldat war nun schon 100 m gerannt und ihr Gegner hatte immer
noch nicht geschossen. 200 m und immer noch kein Zeichen eines Snipers, ihres
Snipers! 300 m! 400! Vielleicht ist doch nicht hier und all die Arbeit war
umsonst. Seras setzte das Gewehr an und zielte auf den Lockvogel. Langsam zog
sie den Abzug zurück, während sie auf seinen Kopf zielte. Ihre übermenschlichen
Sinne machten ein Fernglas überflüssig und so zielte sie nur über Kimme und
Korn. War ne schöne Zeit mit dir, mein "Freund"! Tschau!" Seras zog den Abzug
noch weiter zurück- PENG!!! Der Soldat fiel um. Hab ich dich! Seras drehte
sich blitzschnell auf den Rücken und zielte innerhalb eines Bruchteils einer
Sekunde auf eine Dachluke eines großen Mietshauses zu ihrer Rechten, ungefähr
600 m von ihr entfernt, und drückte ab. PENG!!! Erklang es zum zweiten Mal und
sie konnte sehen wie Blut gegen die Klappe der Luke spritzte. "Schachmatt!"
Seras sprang auf und lief durch die abendlichen Schatten zu dem Haus, wo ihr
Opfer vermutlich lag. Es war in verhältnismäßig guten Zustand in Vergleich zu
den Gebäuden, die es umgaben. Sieh war so aufgeregt, daß es in ihrem Kopf leise
brummte und langsam lief sie die steinerne Treppe hinauf, welche unheimlich von
dem durch das den Flur überspannende Glasdach fallende Licht der untergehenden
Sonne bestrahlt wurde. Als sie am Dachboden ankam klopfte ihr Herz so schnell,
daß es noch lauter in ihren Ohren brummte. Sie konnte warmes Essen und Asche
riechen und hörte das Rauschen eines Funkgerätes, das wohl die einzige
Verbindung ihres Opfers zu seiner Heeresleitung darstellte. Langsam öffnete sie
die Tür. Durch den Spalt sah sie erst eine Hand, dann den Unterarm, dann das
erste Drittel des Oberarmes und dann nichts als einen blutigen Stummel. Als sie
die Tür ganz öffnete sah sie ihren Sniper. Er hatte schwarz-graue Haare und ein
kantiges, faltiges Gesicht, daß vollkommen mit Blut bedeckt war. Seine linke
Schulter fehlte und statt dessen befand sich dort ein blutiges Loch. Er
brabbelte irgendwelche, für Seras unverständliche Worte vor sich her und schien
sie überhaupt nicht zu merken. Seras achtete nicht weiter darauf und griff in
seine Jackentasche und holte ein in Leder eingebundenes kleines Buch hervor, was
sich beim Aufschlagen als Tagebuch entpuppte. Ihr Opfer hieß Samuel Jefferson,
war 50 Jahre alt, Großgrundbesitzer in Texas. Sie blätterte weiter zu den
letzten Wochen. Das Brummen war noch lauter geworden, aber sie achtete nicht
darauf, als sie fand, was sie gesucht hatte. Er war in den letzten Wochen immer
an den Plätzen gewesen, wo sie war und hatte das gleiche erlebt. Er war ihr
Sniper, nach wochenlangen Jagen hatte sie ihn endlich erwischt. Erleichtert
steckte sie das Tagebuch wieder in seine Jackentasche. Samuel sah nun endlich
mit gläsernen Augen zu ihr. "Unser...Duell...ist...vor..." Weiter kam er nicht,
er hatte einfach zu viel Blut verloren. Seras stöhnte leise und zog ihre Beretta
hervor, die sie sanft an seine Stirn presste und abfeuerte. Samuel's Körper
schreckte noch einmal kurz auf bevor er für immer tot und kalt liegen blieb.
Seras baute ihr Gewehr wieder auseinander und packte es Gewissenhaft in ihren
Rucksack. Das Brummen war jetzt zu einen Dröhnen geworden und sie mußte sich vor
Schmerz die Ohren zu halten. Was ist das nur? Werde ich jetzt verrückt oder ist
das bloß der alltägliche Streß? Als sie aus dem Haus trat stockte ihr der Atem
und ihr Herz schlug so schnell, daß zersprungen wäre, wäre es aus Glas. Der
Himmel war schwarz, schwarz vor amerikanischen B1- und B2-Bombern, die ihre
unheilvollen Schatten wie gierige Bussarde auf die gebrochene Stadt warfen. Sie
wollten die Stadt wirklich endgültig vernichten. Seras war jetzt endlich klar
geworden, warum die Amerikaner nicht schon längst ein Nukleares Feuerwerk
fabriziert hatten. Sie wollten das Land nicht nur vernichten, sondern es auch
selbst nutzen. Aus dem Adler war ein Geier geworden.
Die Bussarde öffneten ihre Bombenschächte und Seras konnte genau die
Innschriften auf den Bomben lesen: "Greetings from America"; "Uncle Sam want
you!". Sie konnte sich nicht mehr bewegen, ihr Beine waren wie gelähmt und
innerlich betete sie zu Gott, daß sie ihre Sünden bereue und auf seine Gnade
hoffe. Die Bomben waren 5 Sekunden geflogen als sie ihre Fallschirme öffneten,
so daß der ganze Himmel nun wie ein weißes Bettlaken aussah.
Als die Bomben ein paar Sekunden so Richtung Erde geschwebt waren, sprengte sich
ihre Köpfen ab und viele kleine Bomben lösten sich aus der Mutterbombe. Als
Seras fertig mit ihrem Gebet war, sah sie, wie in mehreren Kilometern Entfernung
die ersten Explosionen einsetzten und in unglaublicher Geschwindigkeit näher
kamen. Als sie das Brandenburgertor Tor erreicht hatten, schloß sie die Augen.
60 m vor ihr schienen die Explosionen ihr auszuweichen.
Seras spürte, wie die Explosionen immer näher kamen, hörte, wie sie immer lauter
wurden und...immer leiser wurden. Langsam öffnete sie die Augen und sah ein
Inferno. Überall brannte es, vom Schnee war nichts mehr übrig, und alles war
zertrümmert, ausgenommen ein 60 m weiter Kreis mit ihr im Zentrum. Sie konnte es
kaum fassen, sie lebte noch und hatte nicht mal eine Schramme. "Aber...wie ist
das möglich? Ich habe doch genau gesehen, wie die Bomben ankamen und die Stadt
pulverisiert haben!" Seras sank auf die Knie und in ihren Augenwinkel bildeten
sich kleine Tränen. "Aber ich lebe noch. War das alles etwa nur ein Traum?"
"Nein, die Stadt existiert tatsächlich nicht mehr." Erschrocken drehte sich
Seras um und sah eine lang- und schwarzhaarige Frau in einem schwarzen Anzug mit
roter Krawatte, die eine fast 2 m lange Muskete auf ihre Schulter stützte.
"Wer bist du?"
Ein neues ziel
"Ich bin dein Lebensretter, ich bin ein Kriegskopf, ich bin die, der die
unfehlbaren Kugeln gegeben wurden, auch Freischütz genant, ich bin Rip van
Winkle! Such dir eins aus!" Die Frau ging nun langsam auf Seras zu und wippte
immer mit ihrer Waffe, als wäre sie ein Streichholz. Als sie bei Seras ankam
hielt sie an und blickte zu ihr herunter, während sie grinste und ihre
haifischgleichen Zähne bleckte.
"Du bist auch eine von uns. Du hast auch die Dämmerung durchschritten und die
Nacht betreten. Freut mich deine Bekanntschaft zu machen." Rip streckte Seras
eine Hand aus um ihr hoch zu helfen und Seras ergriff diese dankbar, immer noch
erstaunt, jemand lebend in dieser Hölle zu finden. "Mein Name ist Seras
Victoria." "Jetzt kenn ich deinen Namen aber du hast mir immer noch nicht
gesagt, wer ich für dich bin!" Seras schwieg einen Moment lang und sah sich um.
Diese Frau hatte sie davor bewahrt, in diesem Gewitter aus Stahl und Feuer eines
qualvollen Todes zu sterben und nur eine von viel zu vielen Leichen zu werden,
die sich schon wie das Korn nach der Ernte häuften. "Rip! Ich denke das wird das
Beste sein! Ich habe dir meinen Namen gesagt und so werde ich dich auch mit
deinen ansprechen." "Ausgezeichnet! Nun denn Seras, bereit einer Freundin in
Glück und Erlösung zu folgen?"
Seras lachte bei solchen Worten und antwortete lächelnd: "So lange diese
Erlösung nicht meine Seele betrifft bin ich dabei!" "So folge meinen Pfad!" Rip
lief langsam los und schien in den Flammen zu verschwinden, wie ein Trugbild,
das dem durstigen Verirrten in der Wüste Errettung vorgaukelt doch als sie näher
kam bemerkte sie zwischen den Flammenzungen einen schwarzen Pfad, ähnlich dem
gelben Backsteinweg zur Smaragdstadt. Nach einigen Stunden hatten sie endlich
die Stadtgrenze erreicht und liefen nun wieder durch knietiefen Schnee. Seras
war die Lauferei inzwischen langweilig geworden und so fing sie ein Gespräch an,
in der Hoffnung, mehr über ihre wundersame Retterin zu erfahren. "Rip..:" "Mmh?"
Der Freischütz blickte über die Schulter ohne mit dem gleichmäßigen, monotonen
Gang auf zu hören, der das einzige Geräusch in der sonst stummen Nacht erklingen
ließ und so die tote Stille durchschnitt. "Wie genau hast du mich eigentlich
gerettet?" "Kennst du die Oper, der Freischütz?" "Nein..." Rip ließ ein kleines
Stöhnen aus und murmelte irgend etwas von ungebildeten Angelsachsen. "Dann werde
ich sie dir am besten mal erzählen, es ist sowieso noch ein ganzes Stück bis zu
unserem Ziel. Der Freischütz handelt von einem jungen Mann, der, um die Hand
seiner Liebsten zu gewinnen, ein Zielschießen gewinnen muß. Doch kurz vor dem
Wettbewerb trifft er immer schlechter und so wendet er sich an einen Söldner,
der ihm unfehlbare Kugeln verspricht. Jener Söldner hatte seine Seele an den
Teufel, der in jenem Stück immer als Jäger Samiel erscheint, verkauft um das
Wissen zur Herstellung jener Kugeln zu erlangen. Er hatte vor, die Hände des
Jünglings mit Blut zu beschmutzen um dessen Seele, statt der seinen dem Teufel
als Pfand zu geben. Er gab dem jungen Mann sieben magische Kugeln, von denen die
letzte seine Liebe treffen sollte. Doch der Plan mißlang, da das Mädchen Schutz
durch einen heiligen Mann erfuhr. Am Ende holt der Jäger die Seele des
Söldners." "Dann hast du also deine magischen Kugeln benutzt um die Bomben noch
in der Luft abzuschießen?" "Ja!" Rip nickte leicht den Kopf während sie weiter
durch das schneebedeckte Feld lief, welches nun vom Vollmond und seinen
Geschwistern in ein schummriges Licht getaucht wurde. Seras sagte einige Minuten
nichts und dachte über die Geschichte, die Rip ihr erzählt hatte, nach. Nach
etlichen Minuten begann sie wieder zu reden. "Und bist du deinem Samiel schon
begegnet?" Rip blieb schlagartig stehen und blickte, auf ihre übergroße Waffe
gestützt, zu Seras, die noch bleicher wurde, als sie Rip's Gesicht, daß jetzt
nicht mehr der strahlenden Sonne, sondern eher dem düsteren Mond glich., sah.
"...Ja...ich habe ihn getroffen. Vor 13 Jahren auf einem Flugzeugträger vor
deiner Heimat. ...Wenn er etwas will, so läßt er sich durch nichts davon
abhalten, es sich zu nehmen. ... mit grausamer Gerechtigkeit löst er jede Schuld
ein. Es war ein Wunder, daß der ewige Soldat den Besuch des Jäger's überlebt
hat, doch wie du siehst...steht er vor dir." Seras war die Thematik unangenehm
geworden und so versuchte sie den Ball in ein anderes Tor zu schießen. "Wer war
dein Meister? Kannst du dich noch an ihn erinnern?" Die Schatten wichen wieder
aus Rips Gesicht und sie glich nun wieder mehr dem lebenspendenen Feuerball. Sie
lächelte verschlafen und fing an weiter zu laufen, so daß man kilometerweit das
Knirschen des Schnees hören konnte, der alles wie eine schützende Decke vor dem
Anblick der Greuel jener Tage bewahrte. "Er ist Vergangenheit für mich."
"Bedeutet er den gar nichts für dich? Ich meine, er hat dich erschaffen!" "Und
wenn schon. Mich interessiert nur meine Zukunft und auf die Vergangenheit mit
tränenden Augen zurück zu blicken hilft mir nicht. Du redest so, als ob du dein
2. Leben durch einen ganz tollen Nosferatu erfahren hast. Ist er denn so
perfekt, daß du ihn so verehrst?" Er perfekt? 13 Jahre "Fräulein Polizisten"
nervige Kommentare, ein riesiger, total peinlicher Hut "Doch er ist ganz in
Ordnung." "Wirklich?" Seras wußte, daß sie beim Lügen erwischt wurde und gab
sich geschlagen. "Nein. Er ist eigentlich ein sadistisches, versoffenes,
perverses, penetrantes Charakterschwein, aber an den wirklich wichtigen Punkten
in meinem Leben kann ich mich auf seine Hilfe verlassen." Rip lachte laut, als
sie dies hörte. "Also ist dein strahlender Held bloß ein Bauer mit dem Herzen am
richtigen Fleck?" "Ein Bauer ganz bestimmt nicht, eher ein Alptraum, ein
höllisches Monster, wenn er seinen Spaß mit dir haben will." "Du hast ja keine
Ahnung, was ein Alptraum ist! Ich hab einen gesehen: Ein Todesritter in Rot mit
nachtschwarzer Mähne auf einem eisernem Pferd." Rip klang verbittert. "Mein
Meister liebte die Farbe Rot. Und schwarze Haare hat er auch.........Bist du
schon mal mit einem SR-71 geflogen? Es ist ein Spionageflugzeug, das Mach 3
erreichen kann." "SR-71...?" "Ich jedenfalls noch nicht, aber mein Meister. Er
hat das Gerät aber total geschrottet. Ist in irgendein Schiff rein geknallt."
"SR-71...Schiff...kollidiert...mein Schiff...Mach 3...schwarze Haare..." Rip kam
ein schrecklicher Verdacht. "Sein Name...wie ist sein Name?" "Heh?" Seras hatte
gar nicht mehr auf Rip geachtet und war in ihre eigene kleine Traumwelt mit rosa
Elefanten und kleinen, weißen Mäusen, die die Weltherrschaft an sich reißen
wollen, versunken. "Sein Name! Wie ist der Name deines Schöpfers?!?"
"Al...Alucard, wie so?" "Alucard......ha, ha, ha, HA, HA, HA!!!" Rip bekam einen
fürchterlichen Lachanfall und Seras mußte sich fragen, ob ihre Retterin nicht
verrückt sei, sie konnte ja trotzdem wunderbare Kräfte besitzen, sie mußte ja
nur an ihren Meister denken. "Alles in Ordnung Rip?" "Und ich habe mich die
ganze Zeit gefragt, woher ich deine Augen kenne! ... Seras, der Mann, der dir
vor 13 Jahren das Leben, gab, wollt es mir vor 13 Jahren nehmen." "Ich verstehe
nicht ganz." "Du bist nicht nur irgendein Vampir, der seine Heimat verteidigt,
du bist ein Sklave, der Hellsing-Organisation, hab ich nicht recht?"
Seras fühlte, wie ihr ein Eiswürfel den Rücken runter lief und ihr Herz schlug
zum zerreißen schnell. "...Ja...ich bin ein Mitglied des Ritterordens. Und
jetzt? Wirst du mich jetzt töten?"
"Nein, meine Kleine. Ich werde dich jemanden vorstellen." Rip stapfte weiter
durch den Schnee, der wie zuvor bei jedem Schritt laut knirschte, während Seras
sie erstaunt anstarte, unschlüssig, was die Frau mit ihr vor hatte. Sie folgte
ihr weiter und sie kamen bei einer alten Scheune an, die wohl aus den 50er
Jahre des letzten Jahrhundert stammen mußte und schon viele Löcher im Dach und
in den Wänden hatte. Rip schob das Fronttor auf und Seras sah ihr Ticket aus
diesem Paradies der Schmerzen und der Pein: ein Hubschrauber, einer, mit dem man
Truppen transportieren und gleichzeitig mit dem Front-Mg und dem Mg an der
hinteren Tür kleine, feindliche Stellungen so einfach auseinandernehmen konnte,
als wenn man einer Fliege die Flügel ausreißt. Strahlend blickte Rip zu Seras
und winkte sie zu ihr. "Hilf mir, ihn raus zu schieben!" Das Fräulein Polizistin
ließ sich das nicht 2 mal sagen und innerhalb weniger Minuten saßen sie im
warmen Cockpit und flogen zu Rip's geheimnisvollem Ziel. "Bist du mit dem
Helikopter auch hierher geflogen?" fragte Seras nebenbei Rip, während sie
fasziniert auf die weiße Landschaft unter ihren Füßen blickte. "Nein, ich bin
von einem Flugzeug abgesprungen ." "Und woher wußtest du dann, daß in dieser
Scheune ein Helikopter war?"
"Wir haben in ganz Europa versteckte Fluchtgeräte, man muß nur wissen, wo man
suchen muß." Rip grinste wieder und in der Dunkelheit konnte selbst Seras mit
ihren Vampirsinnen nur ihre Silhouette und ihre Brillengläser, die im Licht des
Mondes vollkommen weiß erschienen, sehen, welche in ihren Glanz nur noch von den
Haifischzähnen übertroffen wurden. "Wer sind "Wir"" "Wir sind das- BOOM!!! Am
Heck gab es eine Explosion, die das ganze Cockpit in ein tiefes Rot tauchte.
"Verdammt, wo kam das her?" "Seras blickte aufs Radar, doch außer dem sich
bewegenden Radius konnte sie nichts sehen. "Da ist nichts!"
"Und woher kam dann die Explosion?" "...Ich hab gehört, daß die Yankees
Stealth-Helikopter besitzen. Ich glaube sie heißen Comanches!" "Mist...Kannst du
die Kiste fliegen- BOOM!!! Die 2. Explosion zertrümmerte die Scheiben und Rips
Haare wurden durch die Luft gepeitscht, als wäre sie eine Furie. Seras
schüttelte den Kopf. "NEIN!" Sie mußte brüllen, da der Krach der Motoren nicht
mehr von den Scheiben gedämpft wurde und die ganze Maschine beunruhigend stark
vibrierte. "MACH DIE TÜR AUF UND KNALL DIE VERDAMMTEN AMIS AB!!!" brüllte Rip,
während sie einer 3. Rakete, die scheinbar aus dem Nichts kam, mit einer Rolle
um die eigene Achse auswich. Währendessen kletterte Seras ins hintere Abteil und
baute nervös ihre Waffe zusammen. Als sie die Tür aufriß wurde sie fast nach
draußen gerissen und bei dem Wind, der ihr ins Gesicht blies konnte sie fast
nichts sehen. "RIP! WIRF MIR DEINE BRILLE RÜBER!" "WOZU BRAUCHST DU MEINE-" Rip
riß die Maschine zur Seite um einen Hagel kleiner, ungelenkter Raketen
auszuweichen, die in der Nacht wie Kugelblitze aussahen. "GIB SIE MIR EINFACH!"
Rip warf mit einer Hand die Brille nach hinten ohne zu zielen und Seras fing sie
mit der linken Hand, während sie mit der rechten Hand ihr Gewehr hielt. Als sie
das Nasenfahrrad aufsetzte ließ der Orkan in ihren Augen sofort nach und sie
konnte in "Ruhe" zielen. Sie setzte das Gewehr an und suchte mit den Ohren die
ungefähre Position eines der Comanches. Da, unter mir! Seras riß das Gewehr
nach unten, von wo ein Helikopter ankam um die ungeschützte Seite ihres Gefährts
zu zerfleischen. Sie zielte auf den Heckrotor und drückte ab. PENG!!! BOOM!!!
Der Schuß trennte das Heck von dem Hauptteil und die Maschine trudelte in
atemberaubender Geschwindigkeit auf den Boden zu, wo sie in einem gleißenden
Licht explodierte. Seras hatte keine Zeit sich zu freuen, als eine 4. Rakete
kurz hinter ihren Heckrotor explodierte. Die Schützin zielte auf den Piloten als
der Kampfhubschrauber an ihnen vorbeiflog und konnte sehen, wie keine Sekunde
nach dem PENG ihrer Waffe der Kopf des Piloten förmlich zerplatzte und der
Schütze wenige Sekunde danach den Schleudersitz betätigte. Doch auch er entkam
Seras totbringenden Kugeln nicht. Gerade als er seinen Fallschirm öffnen wollte
erklang ein PENG!!! Und seine Schulter samt Arm waren zu einem blutigen Stumpf
reduziert worden. "WO IST DER DRITTE? ICH HAB DREI GEZÄHLT!" rief es aus dem
Cockpit. "ICH KANN IHN NICHT SEHEN!" brüllte Seras zurück. Sie blickte aus
Helikopter nach hinten und sah wie der Comanche sein Mg auf ihre Maschine
richtete. "RUNTER!!! RUNTER!!!" Rip zog die Nase sofort nach unten und Seras
konnte sehen wie die Kugeln nur Zentimeter von ihnen entfernt vorbeischossen.
Rip grinste und bremste für eine Zehntelsekunde, so daß der amerikanische
Flieger genau über ihnen war. "MACH DIE TÜR ZU!!! JETZT!!!" Seras schloß die Tür
und Rip begann den Helikopter um 90 Grad um die eigene Achse zu drehen. Die
Rotoren begannen, die feindliche Maschine in 2 Teile zu zerhacken. Rip
beschleunigte leicht und das Messer begann sich langsam vor zu arbeiten. Als der
amerikanische Pilot bemerkte, was der Pfänder des Teufels vorhatte war es schon
zu spät und die Rotorblätter zerschnitten den Bordschützen. Der Pilot blickte
zum letzten Mal aus dem Fenster nach unten zur winkenden Rip, bevor die
Rotorblätter ihn zu einem unappetitlichen Fleischhaufen verarbeiteten. Als sie
die Maschine wieder in eine horizontale Lage brachte, konnte sie hören, wie der
Comanche in eine alte Eiche stürzte und explodierte, was ihr ein befriedigtes
Lächeln entlockte. Seras kam wieder nach vorn, sie trug immer noch Rip's Gläser,
und kehrte mit einer Hand die Glasscherben vom Sitz, während sie Rip mit der
anderen einen von zwei Pilotenhelme zuwarf. "SIEH MAL! HAB ICH HINTEN GEFUNDEN!"
Sie gab der Pilotin ihre Brille, während sie einen Helm aufsetzte, was auch Rip
tat, die jetzt erst den Krach bemerkte, der während des Kampfes von ihrem
Adrenalinschub unterdrückt wurde. Als die beiden so eine Weile saßen fragte Frau
van Winkle: "Also, was wolltest du mich vorhin fragen?"
Hi Leute! Erst hübschen Dank für all die REVIEWs, wollt ich nur mal so gesagt
haben. Achso. ich wollt noch fragen, ob ich im nächsten Kapitel eine Szene mit
den Geistern der Waffen einbauen soll. Eure Meinung einfach in die Reviews
reinschreiben.
Ansonsten noch ein schönes Leben!
maith
Deutsche Vergangenheit
"Nun, ich wollte wissen, wen du mit "Wir" meinst." Rip schaute auf ihre Uhr, die
aussah wie ein bunter Bär und lächelte Seras freundlich an. "Wir sind eh bald
da, dann klärt sich das von alleine."
"Wenn du meinst. Ich mach bis dahin noch ein bischen die Augen zu. Seras stellte
das Mikrofon ab und stellte den Sitz, welcher ihr jetzt hundert Mal gemütlicher
als beim ersten Probesitzen vorkam, in eine waagerechte Position. Schnell war
sie eingeschlafen, und auch wenn es Nacht war, hätte sie nichts in Welt aus
ihrem Bett herauskratzen können. Als sie die Augen wieder öffnete befand sie
sich auf einer Wiese mit vielen großen Häusern im Hintergrund und alles sah aus
wie ein schlecht gezeichneter Comic. "Wo bin ich hier?"
"Du bist in meiner Welt, Willis. Der Geist der Jackalkanone-Welt, Willis" Vor
Seras stand ein kleiner fetter Glatzkopf in einem dreckigen Sweatshirt und einer
Waffe in der Hose, welcher eine schwarze, runde Sonnenbrille trug und ein großes
Loch im Kopf hatte. "Wer bist du?" "Ich bin der Geist des vergangenen Hellsing
Bandes, Willis!" "Wirklich?" "Nein...Ich bin der Geist deiner Jackal-kanone,
Willis!" "Was???" "Mit mir wirst du durch das Nakatomi Plaza rennen und
Terroristen erschießen. Du wirst Meteoriten sprengen und tote Menschen sehen,
Willis!" "Tu ich doch jeden Tag." "Ach du sprengst schon jeden Tag Meteoriten,
Willis?" "Nein, ich sehe jeden Tag tote Menschen." Der Geist der Jackalkanone
hockt in einer dunklen Ecke. "Wenn sie böse sind, wird es ganz kaaaaaaaaalt"
Seras sieht sich desinteressiert um. "Wo ist der Ausgang?" "DUUUUU
KOOOOOOMMMMMST HIIIIIEEEEER NIIIIIIIEEEEE MEEEEEEEHR WEEEEEEEEG,
WILLIIIIIIIIIS!" BOOM!!! Der Geist der Jackalkanone explodiert. "Denk dir mal
was Neues aus!" Auf einem Comichochhaus steht der Geist der Halkonnenkanone in
einem viel zu engen Seras Victoria-Kostüm und hält in einer Hand die
Halkonnenkanone. "Geist der Halkonnenkanone!!!" "Fräulein Polizistin!!!" Seras
knuddelt ihren Geist. "Oh Geist der Halkonnenkanone, wie komm ich hier wieder
weg?" "Du mußt meinen Abzug drücken" Der Geist der Halkonnenkanone zeigt seine
Familienplanung. "Was?" "Drück ihn!" "Gibt es keinen anderen Weg?" "Drück
iiiiiiihn!" Die Familienplanung kommt Seras immer näher. "Drück
iiiiiiiiiiiiihn!" "HILFE!" "DRÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜCK IIIIIIIIIIIIIHN!!!!"
"Wach auf, wir sind da!" Seras schreckte auf und sah sich verwundert um. Als sie
erkannte, daß sie nicht mehr in der Geist der Jackalkanone-Welt war, sprach sie
innerlich ein kleines Gebet.
"Wo sind wir?" Rip grinste sie fröhlich an und sprach: "Wir sind auf der
Hindenburg 3. Der Basis meines Bataillons und jetzt folge mir bitte."
Hindenburg...3? Seras folgte Rip aus dem Helikopter, der jetzt nicht mehr als
ein rauchender Haufen verschmorten Stahls war, das darauf wartete eingeschmolzen
zu werden, um irgendein neues Kriegsgerät herzustellen, das den ewigen Zyklus
von Bauen-Vernichtung-Einschmelzen-Bauen aufs Neue erfahren durfte. Als Seras
die riesigen Gastanks sah, die die ganze Halle wie ein Dach überspannten, war
ihr klar, was die Hindenburg 3 war. "...Ein Luftschiff...ein riesiges
Luftschiff..." "Was ist?" Rip blickte über ihre Schulter und blieb bei dem
Anblick von Seras, welche fasziniert die Halle anstarte, als wäre sie aus Glas
und hinter den Scheiben befände sich das Paradies, stehen. "Das ist ein
Luftschiff, ein Zeppelin!" "Ja, ist sie. Was ist daran so besonders?" Seras
blickte sich weiter begeistert um, als wäre sie ein kleines Kind, daß zum 1. Mal
den Weihnachtsbaum sieht. "Wie groß ist es?" "Sie ist 865 m lang, falls du das
meinst." "...865...m...Wow!" Seras schaute mit glitzernden Augen zu Rip, die das
alles in keinster Weise zu berühren schien. "Kommst du dann bitte?" Rip ging los
und nach ein paar Sekunden folgte Seras ihr durch die dunkle Halle.
"Warum heißt es Hindenburg 3? Ich weiß, daß es mal ein Luftschiff vor fast
hundert Jahren gab, aber 3?"
"Unser erstes Schiff, die Hindenburg 2 war noch bis vor 6 Jahren in Einsatz,
dann beschloß der Major ein moderneres Schiff zu bauen, damit es dem
bevorstehenden Konflikt gewachsen sei."
"Soll das heißen ihr wußtet, daß Amerika Deutschland den Krieg erklären würde?"
Seras starte Rip entgeistert an, zweifelnd, ob sie der Person, die vor ihr stand
trauen konnte.
Bisher war ihr die Teufelsschützin wie eine vertrauenwürdige, nette, wenn auch
kranke, Freundin vorgekommen, doch die Worte, die jetzt ihr Gehör erreichten,
ließen solch eine Person nicht zu.
Rip betrachtete ihren Schützling mit kritischen Blick und ihr entging nicht der
von Sorgen geplagte Blick, der nun in Seras Gesicht wie ein Denkmal für die
Ewigkeit gemeißelt worden war, allen drohend, nicht die selben Fehler wie sie zu
begehen und ihr, dem Freischütz, zu vertrauen.
"Wir wußten, daß bald ein großer Schicksalsschlag der Menschheit bevorstand,
doch wer dazu Schwung holen würde, war uns unklar." Das Mißvertrauen schwand aus
Seras Augen, doch ein kleiner Rest blieb. Während sie weiter liefen, fielen ihr
die vielen Swastiken auf und in ihrem Herzen keimte ein furchtbarer Verdacht.
Sie kamen zu einer großen Metallwand mit 3 Aufzugstüren. Rip drückte den Knopf
und ein paar Sekunden später öffnete sich die Tür. Während des Betreten des
kleinen Räumchens bemerkte Seras, daß ein Bild vom "großen Führer" der Deutschen
mit erhobener Hand zum Gruße über jeder der Aufzugstüren hing und die
Eintretenden mit eisernem Blick musterte.
Im Zug der Vertikalen drückte Rip auf einen der vielen Knöpfe. Während sich die
Tür schloß und der Aufzug sich langsam in Gang setzte, studierte Seras die
technischen Daten des Schiffes, die golden eingerahmt an der Wand hingen. Das
Schiff wurde von 16 Strahltriebwerken mit je 20000 Ps angetrieben, die das
Schiff auf eine Geschwindigkeit von 380 Km/h beschleunigen konnte. Des weiteren
hatte es 20 Flakgeschütze und 14 Raketenabschussplattformen Die fliegende
Festung wurde von einem eigenen Atomreaktor angetrieben. BING! Der Aufzug hielt
an und Rip und Seras liefen aus dem Aufzug in eine Art Komandoraum. Überall
schrieen Leute Daten durch die Luft und die Finsternis, die durch die
horizontbreiten Frontfenster herein schien wurde nur ab und zu durch das
Aufflackern irgendeines Lichtchens der Instrumente erhält. Rip begann zu
salutieren und rief mit lauter Stimme: "Ruhm und Ehre dem Führer! Heil! Melde
gehorsamst, daß ich zurückgekehrt bin und Berlin nicht mehr existiert, Major!"
"Gute Arbeit, Leutnant van Winkle. Rühren sie sich." Seras bemerkte nun, daß Rip
zu einem drehbaren Ledersessel sprach, welcher jetzt sein Antlitz zu ihr wandte
und einen kleinen, molligen Mann mit blonden Seitenscheitel in einem weißen
Abendanzug erkennen ließ, der sprach: "Wie ich sehe haben sie uns Besuch
mitgebracht. Wollen sie mir das Fräulein nicht vorstellen, Leutnant?"
"Ihr Name ist Seras Victoria, ich habe sie in Berlin vor den Bomben gerettet und
sie half mir mehrere feindliche Hubschrauber vom Himmel zu holen. Leider ist
unser Hubschrauber jetzt nicht mehr zu gebrauchen." "Seras Victoria also..." Der
Major stand auf und ging langsam auf Seras zu, bis er nur noch einen halben
Meter von ihr entfernt war und auch wenn er kleiner als sie war, fühlte sie wie
gefährlich der Mann war, der vor ihr stand. "...Sag mir, Victoria...Von wo
kommst du?" "England." Seras Angst spiegelte sich so sehr in ihrer Sprache
nieder wie in einem ruhigen See ohne Wellen. "England! Du gehörst nicht zufällig
der Hellsing-Organisation an, oder?" "Ja." "Und trotzdem hilfst du einem meiner
Soldaten. Warum? Warum, Seras Victoria? Mmh?" "Weil wir einen gemeinsamen Feind
haben." Seras wagte es nicht, dem Major in die Augen zu sehen, wessen
Seelenspiegel nun ganz und gar von Frohlocken getränkt waren. "Ganz recht, wir
haben einen gemeinsamen Feind und das macht uns zu Verbündete, nicht?" "Ja."
Was will der Kerl? Worauf zum Teufel ist er aus?"
"Und auf Verbündete schießt man nicht, Stimmt's, Seras Victoria?" "Ja, das
stimmt"
"Also wird uns das gute alte England seine Grenzen kreuzen lassen, wenn einer
ihrer besten Soldaten ihnen sagt, daß wir Verbündete sind?" Seras schaute nun
zum ersten Mal in sein diabolisches Grinsen, das seinen Triumph perfekt
widerspiegelte. Also darauf war er aus!"
Langsam sagte Sie: "Ja!" "DANN AUF NACH ENGLAND! KAMERADEN IHR HABT SIE GEHÖRT,
SETZT DIREKTEN KURS AUF LONDON!!!" brüllte der Major und Alucards Zögling
spürte, wie der Gigant unter dem Getuschel des Personals auf der Brücke seinen
Kurs Richtung Nord-Westen setzte und die Turbinen warmliefen. "Seras Victoria,
du hast deinem Land gerade einen großen Gefallen getan, und uns natürlich auch.
Allianzen sind ein faszinierender Aspekt des Krieges, findest du nicht auch?"
Sie nickte leicht und weitete ihren Blick auf das schwarze Meer aus, daß sie
jetzt durch die riesigen Frontscheiben erkennen konnte. "Leutnant van Winkle,
geben sie unserem Gast ein angemessenes Quartier und ruhen sie sich etwas aus."
Rip führte Seras an den Schultern zum Aufzug, wo jene wieder zum Portrait sehen
mußte und sich fragte, ob sie das Richtige getan hatte. Der Leutnant drückte im
Aufzug wieder einen der vielen Knöpfe und jener erhob sich langsam. BING! Die
Tür ging auf und Seras befand sich auf eine Art Hoteletage. Sie stieg aus dem
Aufzug und lief versunken in ihren Gedanken neben Rip den Gang entlang. Als sie
um die Ecke bogen, traf es sie wie ein Schlag. Vampire! Sie konnte sie überall
riechen und als sie ihren Blick hob sah sie sie. Sie saßen an kleinen Tischen
oder auf einer der vielen Couches und spielten entweder Karten oder saugten an
einem Paket Blut. Sie waren angezogen wie Soldaten, die auf ihren nächsten
Einsatz warten; sie trugen alle die Hosen der normalen Uniform, hatten aber
ansonsten höchstens ein Tanktop an. Sie waren fast alle blond oder braunhaarig
und schlank und kräftig gebaut, so wie es die Propaganda der Nazis vor 80 Jahren
den Menschen eingebleut hatte. Sie waren die deutschen Übermenschen. Genannte
Menschen schauten alle schweigend zu Seras und Rip. Mitten im Saal erhob sich
einer der Vampire, ein großgewachsener Blonder mit einem freundlichen Gesicht
und streckte Seras die Hand aus.
"Alfred Schuster, schön ein neues Gesicht zu sehen." Zögerlich gab Seras ihm die
Hand und schüttelte sie. "Seras...Seras Victoria" Der Soldat lächelte und sprach
"Schön, Fräulein Victoria. Meine Kameraden und ich wünschen ihnen eine schöne
Zeit auf der Hindenburg 3."
Er streckte die Hand aus und sofort standen alle anderen auch. Wie im Chor
erklang es: "SIEG HEIL!!!" Seras nickte mehrmals verlegen zum Abschied und ging
schnell mit Rip weiter, die über ihr Verhalten schmunzeln mußte. Als sie wieder
auf einen leeren Gang waren stöhnte Seras laut und sprach zu Rip: "Sind auf
diesem Schiff alle Vampire?" "Nein." Rip lief gemütlich weiter. "Einige sind
auch Werwölfe."
Werwölfe?!
Hey Leute, Tja, was soll ich schon sagen...GEBT MIR KOMMIS!!!
ansonsten: noch ein schönes Leben
maith
Priester, Antichristen und Panzer
"Beeil dich! Ich will mich heute auch noch mal hinlegen!" rief Rip leicht wütend
während sie weiterlief um Seras ihre Kabine für die nächsten Stunden zu
zuweisen, in der Hoffnung danach endlich selbst ihren verdienten Schlaf zu
erhalten und sich von den Strapazen der vergangenen Nächte zu erholen, die sie
wie seit langem nicht mehr an das Äußerste ihre Kräfte getrieben hatten und ihr
nun nur noch wie ein nebliger Sonnenunterganges eines weiteren verlorenen Tages
vorkamen. Seras lief ihr hastig nach und nach wenigen Sekunden kamen sie an der
für sie vorgesehenen Kabine an. Sie standen vor einer massiven,
doppelschwingigen Eichentür, die als Rip sie öffnete, eine gemütliche Kabine mit
einem großen, vierpföstigen Sargbett, einer Bücherwand, einem kleinen
Schreibtisch und einer weiteren kleinen Tür, die wahrscheinlich zu einem Bad
führte, erschauen ließ. Seras trat ein und besah sich müde den Raum, während
Rip leise die Tür schloß. "Angenehmen Schlaf, Fräulein Victoria." Warum müssen
mich alle immer Fräulein nennen? "Gute Nacht, Rip." Sie hob die Hand zum Gruße
während sie zum Bett torkelte und sich noch in ihrem hautengen Neoprenanzug aufs
Bett fallen ließ, wobei sie nur unwillkürlich den Mechanismus zum Herabsenken
des Sargdeckels aktivierte. Was wohl Meister gerade macht?
BOOM!!!
Die halbzerfetzte Leiche in der schwarzen Hose und den braunen Lederstiefeln
lief weiter durch das Feld zerfetzter, toter Menschen auf den einsamen
Panzerfaustschützen zu, dessen Blick leer und verstört wurde beim Anblick des
Kadavers, der unbeirrt auf ihn zu ging während pechschwarzer Rauch aus allen
Teilen des Schlachtfeldes in den untoten Körper strömte und ihn langsam, Knochen
für Knochen, Muskel für Muskel wieder aufbaute und ein Fangzähne gespicktes
kaltes Lächeln erkennen ließ, was den Soldaten den kalten Schweiß in solch
großen Massen aus der Stirn treten ließ, daß er den geringsten Luftzug wie
einen eisigen Nordwind empfand.
Der schwarzhaarige Mann mit den teuflisch roten Augen, der sich aus der Leiche
gebildet hatte, hatte die Barrikaden, hinter denen sich der Schütze versteckt
hatte erreicht und streckte die Hand nach jenem aus, welcher jetzt das Gefühl in
seinen Gliedern endgültig verloren hatte und sich seinen Schicksal hingab. "Bete
zu deinem Gott, daß ich dir nicht in die Hölle folge, Kleiner!" Er hatte fast
sein Gesicht erreicht, als der Soldat kurz aufstöhnte, auf die Knie sank und
vornüber umkippte. In seinem Hinterkopf steckte eine Unterarmlanges Schwert mit
einem Griff, der verblüffend dem einer Maurerkelle ähnelte. Der Mann blickte vom
Soldaten auf in die Richtung, in die das Schwert zeigte und sah einen 2. Mann
auf ihn zu kommen, der in einem grauen Mantel mit unzähligen Einschußlöchern
und einem grauen Anzug drunter gekleidet war. Besagter Mann trug um den ein Hals
ein handgroßes, silbernes Kreuz und hielt in jeder Hand eines der Schwerter, mit
denen der Soldat erlöst wurde, welche der Mann in eine Abwehrposition
vereinigte, das dem Symbol der heiligen Kirche glich. Der Schwertkrieger blickte
durch seine runde Brille den Schwarzhaarigen freudig an und sprach:
"Nur Gott, dem Herrn, ist es erlaubt zu bestimmen, wann die Zeit eines jeden auf
dieser Welt zu Ende geht, und sein gerechtes Urteil darf nur durch seine
gläubigsten Diener vollzogen werden! Wer sich seiner gerechten Entscheidung
widersetzt soll vernichtet werden und in die tiefsten Tiefen der Hölle fahren,
Alucard, Monster!"
Alucard begann zu grinsen und fletschte die Zähne in der Vorahnung auf ein
erquickendes Ereignis. "Der Hund des Vatikans will mir etwas über den Zeitpunkt
meines Todes erzählen? Wie amüsant. Du sollst verrecken, Anderson, Mensch!"
Alucard griff in seinen Mantel und holte 2 riesige Pistolen heraus, seine
altgediente Joshua in der Hand Gottes und seine todbringende Jackal in der Hand
des Teufels, beide auf Andersons Brust und Haupt gerichtet , um ihn die Leiden
jener zu erzählen, die in den Fegefeuern seines Gottes auf Erlösung warteten.
"Möge das Massaker beginnen!" "Möge der Kreuzzug gegen das Böse vorgeführt
werden!" "AMEN!/AMEN!" schrieen beide und rannte mit übernatürlicher
Geschwindigkeit auf einander zu. Unter einem ohrbetäubenden Kampfschrei rammte
Anderson Alucard eines seiner Schwerter in die Brust und führte die Klinge von
dort zu seiner Schulter, wo sie blutrot wieder ins Mondlicht trat und Andersons
Kleidung rot bespritzte, aber der Paladin scherte sich nicht drum und schlug mit
der linken Faust Alucard so hart ins Gesicht, daß man die Knochen meterweit
brechen hören konnte und er mehrere Meter durch die Luft geschleudert wurde.
Anderson sprang sofort hinterher und flog wie ein Geschoß auf Alucard zu um ihn
erneut mit seinen Damasterklingen zu versengen, doch Alucard drehte sich noch
während des Fluges und stieß sich von einem aus dem Boden ragenden Asphaltstück
ab, so daß er jetzt einen halben Meter tiefer auf Anderson zuflog. Als sie
genau übereinander waren jagte Alucard dem überraschten Kreuzritter ein Magazin
seiner Joshua in die Brust und schoß ihm mit der Jackal den halben Unterkiefer
weg, doch im Gegenzug schwang Anderson eines seiner Schwerter in das Gesicht des
Blutsaugers, der noch versuchte auszuweichen, aber es war zu spät und der Stahl
riß ihm die rechte Wange aus dem Gesicht und man konnte seine
rasiermesserscharfen Reißzähne sehen, die im Mondlicht weiß und rot vom Blut
schimmerten.
Beide landeten 20 m mit dem Rücken zum Kontrahenten gerichtet auf der
leergefegten Straße, auf der jetzt wie in einem der alten Westernfilme des
vergangenen Jahrtausends ein trockener Wind wehte und die Mäntel der Männer, die
ihren Anblick wieder dem Gegner darboten, wild flackern ließ. Sie wollten sich
schon wieder aufeinander stürzen als sie bemerkten, daß alle kleineren Steinchen
auf dem Boden wild herumsprangen und langsam begann der Boden zu Wackeln,
während die Fenster in den 5 und 6-geschossigen Reihenhäusern um ihnen herum
zerbrachen. Andersons Blick weitete sich und er rannte auf eins der Häuser, wo
er seine Klingen in die Wand rammte und als Kletterhilfe nutze. Alucard mußte
lachen, als er Anderson in einer höllischen Geschwindigkeit auf das Dach
klettern sah. "Was ist los, Schweinepriester? Hast du Angst gekriegt gegen den
Abkömmling des Satans zu kämpfen?" Anderson ließ ein grausiges Lächeln über
seine Lippen kriechen und sagte: "Vor dem Abschaum der Hölle habe ich keine
Angst, Blutsauger, aber ein Urangeschoß zwischen den Schultern ist ziemlich
schmerzhaft." Andersons Finger deutete auf die Ecke, die zur Straße, in der sie
bis vor kurzen noch gekämpft hatten, führte, wo die ersten Kanonenrohre sich
blicken ließen. Alucard begriff und rannte auf das selbe Gebäude zu, auf dem
auch der Kleriker stand, und lief die Wand einfach parallel zum Boden hinauf als
ob Newton nie sein Gesetz aufgestellt hätte und die Äpfel gehn Himmel fallen
würden.
Als er oben ankam warf ihm der Priester einen verächtlichen Blick, wie ihn
selbst die Führer des 3. Reiches beim Anblick einer minderwertigen Rasse nicht
zur Schau stellen konnten, zu.
"Der Herr schuf die Gesetzte der Physik, damit die Welt nicht im Chaos
versinke!"
"Gesetzte sind da um gebrochen zu werden." Das Beben wurde lauter und beide
blickten über die Dachkannte, was ihnen 6 Stahlmonster zeigte, die sich durch
Straßen wälzten und alles in ihrem Weg unter ihren massiven Eisenketten in
Sekunden verdichteten.
"Judaspriester, wie wäre es mit einem kleinen Waffenstillstand, so lange bis
diese Kolosse nur noch brennende Haufen Schrotts sind?" sprach Alucard ohne
seinen Blick von den Panzern wenden, die jetzt in die nächste Straße einbogen,
wo wieder die Scheiben zu brechen begannen. "Diese Spielzeuge des Götzen Mars
sind zum jetzigen Zeitpunkt eine größere Gefahr für die Lämmer des Herrn in
dieser Stadt als der Antichrist. Ich denke der Allmächtige würde eine Allianz
begrüßen." Ein wahnsinniges Grinsen breitete sich über Andersons gesamtes
Gesicht aus als er losrannte und den Panzern über die Dächer folgte. Alucard
rannte ihm strahlend hinterher, wohlwissend, was ihn erwartete. Während er lief
fiel ihm auf, wie wunderschön der Eifelturm im Rot der brennenden Stadt aussah
und das Schreien und Klagen der im Feuer eingeschlossenen Menschen war ein Genuß
für ihn; sein Herz frohlockte beim Gedanken an vor Schmerz schreienden
Sterblichen, denen das Blut in den Adern kochte und die Haut, Augen und Lippen
zerplatzten während ihre Fleisch von den Knochen versengt wurde und diese durch
die Hitze zersplitterten. Er konnte den bevorstehenden Kampf kaum erwarten und
war fast erleichtert als Anderson vom Dach auf den ersten Panzer sprang und mit
seinen Schwertern den Turm vom Gestell trennte und unter gequälten Schreien Blut
aus dem nun entstanden Spalt hervorquoll, doch der Heidenjäger kümmerte sich
nicht weiter darum und sprang vom Giganten auf den nächsten. Kaum war jener vom
Gerät abgesprungen landete schon Alucard darauf und riß den Waffenturm mit einem
einzigen Tritt endgültig vom Panzer herunter, so daß er die Überreste des
Schützen sehen war, dem der ganze Oberkörper fehlte und durch eine glatte,
blutige Schnittstelle ersetzt wurde. Alucard riß Reste aus dem Sitz und sprang
in die Maschine, wo er den Kopf des Pfarrers mit einer Hand packte und wie ein
blutiges, rohes Ei zerquetschte. Als hinaussprang, schickte er noch eine 13 mm
Kugel auf dem Weg in den Treibstoffstank.
BOOM!!! Der Panzer explodierte in einer riesigen Stichflamme doch Anderson hatte
schon sein nächstes Ziel erreicht und trennte mit einem einzigen Schnitt das
Kanonenrohr vom Turm. Die Luke sprang auf und der Schütze packte das Mg, welches
prompt seine Botschaft auf den Vollstrecker regnen ließ, doch dieser kümmerte
sich nicht um die zusätzlichen Löcher in seinem Mantel und filetierte den
Schützen von der linken Hüfte bis zur rechten Schulter. Gleich darauf rammte er
seine Schwerter in die Fahrerluke und schnitt diese wie ein angefressenes Stück
aus einem Apfel heraus, so daß sich der Fahrer nun genau unter ihm befand und
Anderson ihn an der Schulter packte und vor die Ketten des noch fahrenden
Panzers warf.
Alucard hatte indessen einen Schützen von seinem Mg gerissen auf dem Kanonenrohr
des Stahlungetüms gepfählt, doch kaum war dies Werk getan, beugte er sich über
den Vorderrand des Fahrzeuges und hielt seine beiden Pistolen in den schmalen
Sehschlitz, während er breit grinste. PENG!!! PENG!!! Der Panzer begann zu
schlingern und rastet schließlich in eines der ausgebrannten Gebäude, welches
prompt unter höllischen Krach einstürzte und einen weiteren Panzer unter sich
begrub, was die ganze Straße in dichten Rauch einhüllte, ähnlich dem am 11.
September 2001, der den Grundstein für diesen irrsinnigen Krieg setzte.
Er blickte sich lachend um und sah wie sein Rivale den nächsten Metallblock mit
den Worten "VERABSCHIEDE DICH!!!" beim darüber laufen in zwei identische Teile
zerteilte und diese laut krachend und Asphalt zerschmetternd auseinander fielen.
Eines der Besatzungsmitglieder schien noch zu leben und versuchte aus dem Wrack
zu kriechen, doch bevor Anderson sich auf den Soldaten stürzen konnte zerplatzte
er wie eine Knallerkette zu Silvester. Mit wutentbrannten Herzen starte der
Priester zu Alucard, der mit rauchenden Colts zu ihm herüber grinste, als wäre
es ein Versehen gewesen und er bete um Vergebung. Anderson wollte sich gerade
auf das Nachtgespenst stürzen, als ein Knall die gereizte Atmosphäre zerriß und
er gegen die nächste Hauswand geschossen wurde, die unter der Wucht des
Einschlages wie ein steinernes Kartenhaus zusammenbrach und den
Untotenschlächter unter sich begrub. Der König der Vampire blickte sich um und
erspähte den letzten Panzer, dessen Lauf rauchend auf die eingestürzte Mauer
gerichtet war und nun auf ihn zielte. Alucard lief langsam auf den späten
Nachfahren einer Superwaffe der Tommys vor hundert Jahren zu; selbst als der
Panzer auf ihn schoß duckte er sich nur kurz und die Kugel schlug in eines der
Wracks ein, was dieses zur Explosion und in der schwärze der Nacht Alucards Züge
in einem bedrückend düsteren Licht betonte, während dieser weiter auf sein Ziel
zu ging. Beim Erreichen seines Zieles spürte er wie die Turbine wieder auf die
maximale Leistung hochfuhr um die Insassen von diesem Schlachthaus des
Wahnsinnes in sicherere Gefilde zu bringen, aber der Vampir ließ es gar nicht
erst so weit kommen, indem er seine Hand in die Forderseite hineinrammte und
seinen blutverschmierten Handschuh, das Herz des Fahrers haltend, wieder heraus
zog. Die Turmluke öffnete sich und der farbige Schütze sprang heraus und
versuchte weg zu rennen.
Alucard zog nur grimmig seine Jackal, die ihr stählernes Maul auf den Flüchtigen
richtete um diesen Stück warmen Fleisches aus der Brust zu reißen und sich
rauchend die Zunge zu lecken.
PENG!!! Der nun einbeinige Mann schleppte sich stöhnend und eine blutige
Blutspur hinterlassend über den kalten Boden. PENG!!! Von seinem Hintern war nur
noch ein blutiger Stummel übrig. PENG!!! PENG!!! Der Soldat besaß keine Arme
mehr und begann zu weinen und irgendwas von "Lucy...Joshua...Christin" zu
murmeln. PENG!!! Vom Krüppel war nur noch Kopf und ein Stück Hals übrig. Alucard
lief langsam zum blutigen Gefängnis des Verstandes, packte es und sprach zu dem
noch schluckenden und angstvoll blickenden Gesicht: "Krieg ist ein Spiel für
Profis und wer auf seine schwachen Karten setzt ist selber schuld..."
Als der Herrscher der Nacht an der eingestürzten Wand ankam, fand er nur noch
ein paar Bibelseiten, die an den spitzen Metallstäben aus dem Beton und scharfen
Kanten der Wracks hingen. Alucard mußte bei dem seltsamen Anblick grinsen und
sprach leise vor sich hin: "Schön auch in Zukunft einen angemessenen Gegner, ha,
ha, ha, Ha, Ha, Ha!!!" Alucards kichern wurden zu einem wahnwitzigen Lachen
während er hinauf auf die abgebrochene Straßenlaterne starte, auf der der Kopf
des Schützen wie ein Leuchtturmlicht gespießt war und nun über die zerfleischten
Leichen seiner Kameraden und glimmenden Metallhaufen wachte.
London und der Regen von Blut
Alucard spürte wie das Handy in seiner Brust vibrierte, als wäre es ein
kolbenförmiges Gerät aus Plastik, daß jeden Abend die Gelüste vieler Frauen
befriedigt und als Ersatz für ihre geplatzten Traumseifenblasen dient. Er holte
es heraus und drückte den Knopf, hoffend das Brummen würde endlich verstummen
und seine empfindlichen Sinne entlassen, damit er sie im nächsten Kampf wieder
uneingeschränkt nutzen konnte, um die Männer durch den Reißwolf zu ziehen, ihre
Frauen zu schänden und ihre Kinder zu verstümmeln und zu verstören, auf das sein
Gesicht sie den Rest ihres erbärmlichen Lebens verfolgen würde.
"Alucard?" Aus der Telefonleitung tönte Integra's aufgeregte Stimme, die
kaum ihren Zorn zurückhalten konnte, als ob man sie so eben mißbraucht habe und
sie müsse sich auch noch für die Schandtat bedanken.
"Ja, Integra?..." Sir Hellsing's Diener sprach in einem spöttischen Ton, der
Mrs. Fairbrook's Laune nicht besonders besserte, was aber in keinsten Falle
Alucard's Ziel war.
"Verschwinde aus Paris, die Stadt ist verloren, wir brauchen dich in London.
Die elenden Burgerfresser starten laut unserem Geheimdienst eine Großoffensive
gegen Großbrittanien und wir benötigen jeden einzelnen Mann an der
Heimatfront!" Für den Pfähler waren die Worte ein Genuß und er malte sich
zähneleckend das Blutbad aus, daß entstehen wird, wenn er im guten, alten
England ankommen würde.
"Verstanden, meine Meister." Biep! Alucard hatte das Handy ausgeschaltet und in
den Mantel gesteckt, derweil er der Mond über dem nun brennenden Turm Gustav's
in seiner roten Farbe bestaunte, der die nun leeren Straßenzüge der einstigen
Stadt der Liebe, traurig über seine Einsamkeit, erhellte. Wie komm ich jetzt
schnell und bequem nach London?.........Mit dem Schiff dauert es zu lange, aber
woher soll ich jetzt ein Flugzeug kriegen?
BOOM!!! BOOM!!! BOOM!!! Weitere amerikanische Bomben verwandelten Paris in das
elende, tote Gegenstück Berlins, das zum derzeitigen Zeitpunkt nicht mehr mehr
war als ein rauchender, zertrümmerter Grabstein für Millionen von Menschen, die
jetzt unter Schutt und Asche begraben lagen oder auf den Straßen verhungerten
oder erfroren.
Es gibt doch genug Flugzeuge von der anderen Seite des Ozean's! Alucard
blickte hoch zum rauchschwarzen Himmel und sah einen weiteren Bomber anfliegen,
um eine weitere Ladung explosiven Stahls abzuwerfen und zur Heimatbasis zurück
zu kehren.
Alucard grinste und die Schatten in seiner Maske aus Wut, Hass und Wahnsinn
wuchsen gleich denen auf seinen Körper in Sekunden auf solche Größe, daß seine
gesamte Gestalt nur noch von Schwärze ausgefüllt war, und diese Nacht in der
Nacht zerplatzte zu tausenden Fledermäusen, die im Schwarm auf den Bomber
zuflogen, wo sie sich auf den Tragflächen wieder in den Sohn des Anklägers
verwandelten, der seine rechte Hand tief in das Metall des oberen hinteren
Leitwerk's krallte, um nicht von der Maschine gerissen zu werden. Nach ein paar
Minuten kamen sie auf dem Stützpunkt des Fliegers an und der Graf sah, wie
tausende Soldaten in die Bäuche großer Armeetransportflugzeuge marschierten und
einige Maschinen schon in Richtung Meer starteten. Er begriff nun, was Integra
mit großer Invasion meinte und riß ohne den geringsten Widerstand das Leitwerk
vom Flugzeug, während er von dem hinunter sprang und seine beiden Witwenmacher
aus seinem Mantel holte. Alucard wußte, daß er sein Ziel, eine startender
Transporter, so nicht erreichen würde und begann in Richtung Erde zu feuern, um
den Rückschlag zu nutzen, damit er ihn vom Boden abstoße; ein paar Sekunden
später explodierten die Köpfe, Arme und Körper dutzender Soldalten auf den
Rollfeld, doch als sie zu den Sternen schauten, konnten sie beim Leuchten
kleiner Lichtblitze nur ein rotes Flattern im Wind sehen, daß sich in einem
flachem Winkel der Erde nahte. Der Schatten des Meisters der Finsternis
hinterließ eine blutige Spur menschlicher Glieder, Organe und Blutes, doch
dieser war zufrieden mit seinem nun extrem verlangsamten Fall, der ihn nun
sicher auf seine Fahrkarte nach England bringen würde. Sein Erste-Klasse-Sitz
begann zu beschleunigen und hob langsam vom Boden ab; Alucard steckte seine
Joshua weg und zog seine Arme an, um einen möglichst geringen Luftwiderstand zu
haben. BUMM! Alucard hockte halb kniend mit der Jackal in der Hand, auf dem
linken Bein gestützt über der Pilotenkanzel, während er sich mit der rechten
Hand in der Außenhülle fest gekrallt hatte und sein Mantel und seine langen,
pechschwarzen Haare wild im Wind wirbelten, als wollten sie sich wie ein
gefangenes Tier von seinen Häschern befreien. Es dauerte nicht lange und das
Flugzeug trat durch die Wolken, wo es sich mit den Mitgliedern 6 anderer
Geschwader traf. Es müssen fast 200 Maschinen gewesen sein, in jedem mehrere
Dutzend Soldaten. Das Floß des Unsterblichen begab sich zum hintersten Punkt der
Formation, so daß niemand den Untotenkönig bemerkte, der jetzt spürte, wie er
dem Ort seiner jahrelangen Einkerkerung näher kam. Endlich durchbrach sein Ross
und seine Herdenmitglieder den zarten Vorhang aus Dunst und Kälte und Alucard
konnte London sehen, daß aufgeregt blinkte, als wäre jede einzelne Lampe in der
Metropole einer ihrer Nerven und sieh wußte, was auf sie zu flog. "TOD!
VERNICHTUNG! VERGESSEN!" brüllte Alucard durch das Brummen der Motoren in die
kalte Nacht und er sah, wie sich die Mäuler der Stahlvögel weiteten und hunderte
Männer gebar, die zur Erde flogen. Das war das Signal, auf das der alte Mann
gewartet hatte und seine Klauen gruben sich tiefer in das Fleisch seines Rappen
und riß es ihm von den Knochen, auf daß seine Insassen durch das Loch in den
frostigen Tod gesogen wurden und die scharfen Knochen des Rappen ihnen tief ins
Fleisch schnitten, so daß ihr Blut in Alucards Gesicht sprühte, welches sich
dieser genüßlich ableckte. Der Antichrist sprang von der der Kriegsmaschinerie
und holte seine Joshua wieder heraus, mit deren Griff er einem
Fallschirmspringer noch im Falle das Gesicht einschlug und einem anderen den
Fallschirm vom Rücken schoß, so daß dieser ohne Hoffnung auf ein Leben nach
diesem Fall von vielen in seinem Leben, sein es persönliche oder militärische,
sich der Mutter Erde in rasanter Geschwindigkeit näherte. Die Gefallenen
öffneten jetzt alle simultan ihre Regenschirme, in Alucards kranken Genie setzte
sich eine neue Idee fest. Noch bevor er auf den ersten Schirm knallte, steckte
er seine Waffen weg und begann den Retter eines jeden Freifliegenden noch im
Fall mit seinen Krallen zu packen und eine sich erweiternde Narbe in ihn zu
reißen. Als er in Höhe des Besitzers ankam, trat er diesem ins Gesicht, um sich
wieder in die Höhe zu katapultieren, was für diesem in weit mehr als nur einer
gebrochenen Nase endete. Alucard flog nun wie eine Kanonenkugel auf sein
nächstes Opfer zu riß es mit einer Hand auf Bauchhöhe in 2 Teile. Beim wieder
einsetzenden Fall steuerte er auf einen molligen Waffenträger zu und packte
seine beiden Hände, an denen er sich wieder nach oben schwang und sie dem Ami
dabei ausriß. Die Amerikaner verstanden langsam, was an den qualvollen Schreien
schuld war und begannen voller Hass und Kampfrausch auf Alucard zu feuern, der
sich wieder auf dem Weg nach oben befand, und trafen dabei auch eigene
Kameraden, die nun schlaff zu Boden segelten. Wohlwissend, daß die Kugeln ihm
ohne Rücksicht auf Verluste auf den Fersen waren lenkte er seinen Flug auf die
Turbine eines der Flugzeuge, auf die er, eine tiefe Beule hinterlassend, landete
und sofort zur nächsten sprang und von dieser wieder zu den Fallschirmspringern.
Die wenige Zentimeter hinter dem Vampir einschlagenden Kugeln trafen zuerst die
Turbine und durchlöcherten dann die treibstoffgefüllten Flügel, die sofort
explodierten. Alucard war nur so weit vor der Explosion entfernt, daß seine
schwarze Mähne nicht anbrannte, doch die Druckwelle gab ihm solch einen Schwung,
daß er fast parallel zum Boden durch die gegnerischen Reihen flog. Beim Erkennen
seiner Möglichkeiten holte Alucard wieder seine Freundschaftsgrüße heraus und
begann mit dem Schüssen seine Richtung zu beeinflussen. Dutzende Springer wurden
von Kugeln des Massenmörders zerfetzt oder verkrüppelt und die Augen des
Irrsinn's weiteten sich vor Extase beim Anblick des vielen Blutes, daß wie ein
roter Nebel zur Erde fiel.
BOOM!!! BOOM!!! BOOM!!! BOOM!!!
Dutzende Yankees, die in der Nähe der nun auftauchenden, schwarzen Wolken
schwebten, zerriß es und auch Alucard wurde ein Bein abgesprengt. Während sich
sein Bein wieder regenierte blickte er zum Boden und sah hunderte Lichtblitze,
die von den vielen Flakgeschützen stammten und um ihm herum tauchten jetzt
unzählige der schwarzen Wolken auf. Er spürte, wie sich Schrapnell in seinen
Körper bohrte, doch er beachtete es nicht.
Unter einem großen Aufschrei schossen aus seinem Körper schier unendlich viele,
riesige Schattenklauen und Hundeköpfe mit durchtrieben blickenden, roten Augen
zwischen ihnen, die zusammen wie 2 gigantische, schwarze Flügel aussahen und
plötzlich schwebte Alucard in der Luft, ohne von der Schwerkraft berührt zu
werden. Mit einem weiteren, markerschütternden Schrei streckte er sein Arme fast
greifend nach den über ihn schwebenden Flugzeugen aus und die Schatten schossen
blitzschnell in die selbe Richtung. Sie begannen, die Tragflächen, Turbinen und
Rumpfe zu zerreißen, -fleischen, -trümmern. Innerhalb weniger Sekunden färbte
sich der ganze Himmel rot von den explodierenden Blechadlern, die nun wie Feuer
in der Offenbarung vom Himmel regneten. Soldaten knallten gegen die Feuerbälle
und wurden zu einem kleinem Scheißhaufen aus Fleisch reduziert oder brannten
lichterloh in den dunkelrußenden Flammen und wer von der biblischen Strafe des
jüngsten Gerichts verschont wurde, wurde von den Schatten des Teufelssohnes
verschlungen und als blutiger Rest mit fehlenden Gliedern und Bißwunden zur Erde
geworfen, wo sie wie ein Regen aus Tod, Blut und Schmerz herabregneten. Die
Flugzeuge landeten größtenteils im Meer oder der Themse, wo sie zischend
untergingen und London in einen dichten Nebel des Vergessens hüllten, das Grauen
verdeckend, das überall lag, und noch Generationen in Erinnerung bleiben würde.
Der Höllensproß hörte jedoch nicht auf zu metzeln und ging weiter im Territorium
seines Erzfeindes auf Jagd. Als er einen der wenigen Überlebenden fand
zerplatzte er wieder zu tausenden von Fledermäusen, die um den Totgeweihten
chaotisch umherflogen, wie ein schwarzer Wirbel, und ihm kleine Stücke aus dem
Körper rissen. Die Snackbar schrie vor Schmerz auf, doch der Schwarm ließ keine
Gnade walten und nagte ihn bis auf die Knochen ab, um danach zum nächsten zu
fliegen, wo sie ihm zu erst die Augen ausrissen und sich dann in Alucard
verschwanden, der sich um den Fallschirmspringer von hinten festklammerte und
ihm leise ins Ohr flüsterte: "Möchtest du jetzt sterben?"
"Ja...Ja...JA!" Alucard grinste und rammte seine Zähne in den Hals des
Unglücklichen, der nach dem ersten Schreck nun freudig und erleichtert lächelte
bis ihm Alucard den letzten Tropfen Blut ausgesaugt hatte und ihm den Kopf ohne
Mühe abbiß, welcher nun eingetrocknet und blutverschmiert zu Boden fiel. Der
Blutsauger grinste bei diesem Anblick und löste sich wie eine verblassene
Erinnerung auf.
An der großen Frontscheibe der Hindenburg 3 stand Major kritikergleich vor dem
Bild namens London und der Regen von Blut und lachte leise vor sich hin.
"Ein Mensch? Nein! Ein Tier? Nein! Ein Monster? Ja!"
Erde, Himmel, Zeit und ihre Glieder
"Herr Major, wir befinden uns jetzt 15 km vor der britischen Küste, sollen wir
das Schiff stoppen? Es wäre sicherer für uns, die Grenze erst öffnen zu lassen."
Fragte der großgewachsene Offizier, dessen Brust zum Brechen schwer war vom
ganzen Gold und Lametta, das in seiner Farbpracht nur noch von den wilden
Tänzerinnen beim Karneval in Brasilien übertroffen wurde.
Der Spezialagent von Nr.18 erwiderte nichts und hob die Hand, die nicht hinter
seinen Rücken verschränkt war, und ließ sie wie ein Fallbeil nieder sausen, das
erst stoppte als seine Schneide und der Horizont eine Gerade bildeten. "Jawohl,
Major..."
Integra blickte befriedigt in die endlosen Tiefen ihres Tees und lächelte als
kleine, rote Tropfen wie eine Marschtrommel vor einem Gefecht an die Scheibe
klopften und diese tiefe Pfützen bildeten, in denen immer wieder der dunkle
Spiegel durch den Einschlag eines Beckens oder Unterarms zerbrochen wurde. Ihr
Sessel war bequem und ließ sie die gleiche Sicherheit spüren, die die Britten in
bisher jeden großen Krieg genossen. Festung England hatte ein weiteres Mal seine
Uneinnehmbarkeit bewiesen und würde es auch in Zukunft tun, sollte dies nötig
sein.
"Perfektes Timing, mein Sklave."
UUUUUUUUUIIIIIIIIIIIHHHHHHH!!!! UUUUUUUUUIIIIIIIIIIIHHHHHHH!!!!
BENG!!! Die Tür sprang auf und Walter kam herein gestürzt, als wäre es sein
Versprechen einem alten Kameraden gegenüber gewesen.
"Lady Integra, bitte kommen sie sofort in den Kontrollraum! Keuch, Keuch..."
"Was ist los Walter, ich dachte Alucard hat die Yankees vom Himmel geholt?" In
Lord Hellsings Augen sammelte sich Entsetzen, als würde gerade eine Falle
zuschnappen, die man als einzige von allen im Wald übersehen hatte.
"Die amerikanischen Streitkräfte scheinen eine Offensive von See aus zu starten.
Bitte kommen sie jetzt!"
Der Butler rannte los und Integra folgte ihm ohne zu zögern in den als
Kommandoraum dienenden Atombunker, der jetzt in schummriges Rotlicht getaucht
war. Als sie in besagten Raum ankam sah sie schon das Chaos, das die Aktion der
Amis verursacht hatte, welches aus hektisch hin und her rennenden Offizieren,
verzweifelten Versuchen um Aufmerksamkeit und einen Geruch bestand, den der
Ritter sofort als Angstschweiß identifizierte, bestand. "Was ist hier los,
General?" schrie sie zu dem ergrauten Hünen mit Schnauzer, Adlernase und
mandelbraunen Augen, der seinen Blick kurz vom großen Monitor vor ihm abwand,
Integra anstarte und sie mit einer kurzen Blickgeste dazu aufforderte auf
besagte Bildröhre zu schauen, auf der ein Radar zu sehen war, das einen riesigen
Fleck auf die Küste der Heimat zuschwamm.
"Ist das ein Schiff?" "Nein!" "Aber was ist sonst so groß?" "Wir haben nicht die
geringste Ahnung, aber die Geschwindigkeit von 240 km/h schließt einen Kreuzer
schon mal aus."
"Sir, das Objekt hat direkten Kurs auf den Londoner Hafen genommen und es macht
keinerlei Anstalten zu bremsen." Ein Mitglied des Personals hatte sich von
seinem Stuhl zum General umgewand und setzte fort. "Die Maschinerie wird bei
ihrem derzeitigen Tempo in ungefähr 1 Minute mit dem Hafen kollidieren!" Wer
ist so blöd und würde einen ganzen Kreuzer oder was auch immer so sinnlos aufs
Spiel setzen? Der Blick der Jungfrau wurde leer bei dem Gedanken, an die vielen
Tote, die beim Aufprall des Leviathans entstehen würden, nur weil ein einziger
Comander verrückt geworden war. Sie und der Heerführer schauten beide
entgeistert zum Monitor, auf dem der Fleck immer näher kam und Integra stellte
sich innerlich eine Uhr vor, die die Sekunden bis zum Aufschlag maß. TAP, TAP,
TAP 30 Sekunden TAP; TAP, TAP 20 Sekunden TAP, TAP, TAP 10 Sekunden TAP, Tap 3
Sekunden, gleich würde sie den Putz von den Wänden rieseln sehen, TAP, TAP, TAP,
jeden Augenblick würde das Licht kurz aufflimmern, TAP, TAP, TAP, gleich hat der
Fleck die Kaimauer erreicht, TAP!!!-----TAP, TAP, TAP. Der Fleck schob sich
einfach weiter über den Bildschirm und sie hatte auch keinen Staub in ihrem
Haar.
"Was ist los? Warum ist dieses Ding nicht mit der Mauer kollidiert? Warum fliegt
das Teil immer noch über das Radar?" FLIEGEN!!! "GENERAL, DAS WAR WIRKLICH EIN
SCHIFF; EIN LUFTSCHIFF!!!" Der Militär sah von seinem Podest zu ihr hinunter und
musterte sie mit einem Blick, der sowohl Zweifel als auch Übereinstimmung
durchblicken lies. "Mir ist nicht bekannt, daß die Kollonisten Zeppeline
einsetzen? Glauben sie wirklich, das dies ein Luftschiff ist, Lord Hellsing?"
Er hatte Recht. Seit wann besaßen die Amerikaner Himmelkreuzer besaßen,
abgesehen von den kleinen, die die Yankees bei ihren lächerlichen
Foodballspielen zur Proklamation irgendwelcher unnützer Produkte nutzten. Er war
sollte sonst in ihren Luftraum eindringen?
"General, wir bekommen einen Funkspruch rein. Er stammt von einem der
überlebenden, deutschen Geschwader. Sie sagen, sie gehören zum letzten
Bataillon, aber unsere Rechner wissen von keiner Gruppe, die so heißt!" Bei den
Worten "letztes Bataillon" wurde Integra hellhöhrig und fuhr den Seargent an:
"Stellen sie das laut, SOFORT!" Der Mann stellte sofort den Lautsprecher auf und
die Eiskönigin erkannte sofort, jene selbstbewußte, nach Krieg lüsterne Stimme.
"Spreche ich da mit dem Hauptquartier? Ja? Sehr schön, hier ist das letzte
Bataillon und wir bitten um "Asyl" im guten alten England." "WIE KANN ES
MILLENIUM WAGEN EINEN FUSS AUF DIESES GEHEILIGTE LAND ZU SETZEN? WAS ERLAUBT IHR
VERDAMMTEN NAZIS EUCH? WOHER NEHMT IHR EUCH DAS RECHT SO DREIST HIER
AUFZUTAUCHEN???" brach Integra los.
"Ah, das liebe Fräulein Hellsing. Wie lange haben wir uns nun nicht mehr
gesehen? 16 Jahre? Oder waren es 17? Es ist egal, ich wollte sowieso nicht mit
ihnen reden, sondern mit dem General." Sagte der Major so zuckersüß, dass es
jedem Kind, sei es noch so süchtig nach Zucker in jedweder Form, schlecht
geworden wäre, aber der General ließ sich davon nicht beirren und sprach mit
gebieterischer Stimme: "Nennen sie ihren Rang und exakte Zugehörigkeit und ich
werde entscheiden, ob eine weitere Diskussion nötig ist!" "Aber gern! Ich bin
Montana Maximillion, Major und Führer des letzten Bataillons des 3.
Großdeutschen Reichs. Meine Kameraden und ich bitten um Zuflucht und Support auf
der Insel, der Kontinent konnte sich ja nicht lange halten."
"General, auf ein Wort..." flüsterte die Lady aus Stahl zum Befehlshaber und als
dieser seinen Kopf ihr zuwand sah sie ihn mit einem Blick an, der weit mehr als
nur tausend Worte sagte, sondern auch Wut, Mißtrauen und Hass schrie.
"Entschuldigung sie mich bitte für einen Moment." Sprach der General und ging
mit Integra vor die Tür der Einsatzzentrale. Nur zu, ich habe alle Zeit der
Welt..."
"Sie mögen mein Vorgesetzter sein, aber ich werde keine Zusammenarbeit mit
diesen Monstern dulden! Sie werden uns in den Rücken fallen, sobald wir auch nur
ein Auge schließen und unsere Wunden lecken!" "Warum sollten wir ihnen nicht
vertrauen? Sie sind eine der wenigen überlebenden Truppen vom Kontinent und sie
wissen genauso gut wie ich, dass wir jeden einzelnen Mann in diesem Krieg
brauchen." "Wie lange haben sie ihr Amt inne, dass sie nicht wissen, wenn sie
grade den Wolf mit kreidefeiner Stimme ins Haus lassen, um auch das letzte
unschuldige Lamm zu verschlingen! Sie haben grad mit dem Erzfeind des Landes
gesprochen, der es schon vor fast 80 Jahren zerstören wollte!" fauchte ihn
Integra mit einer bebenden Stimme der Stärke 12 an und ließ den Militär für ein
paar Sekunden fast zusammenschrecken, doch jener faste sich schnell wieder und
blaffte sie an. "Was erlauben sie sich, so mit mir zu reden? Ich bin der Leiter,
der Feldherr, auf dem das Volk seine ganze Hoffnung setzt! Ich führe das Volk
an! In diesem Moment bin ICH das Volk!"
"Fein! Ich war schon einmal am Boden, ich habe schon oft Dreck gefressen und
erhob doch immer wieder aus der Asche! Die einzige Frage ist: Was für ein
schöner Vogel sind sie? Pfau oder Phönix?"
Dem General platzte das letzte Halsband um seinen Stiernacken und er schrie mit
so feuchtem Atem den Mann im Weibe an, dass selbst die größte Speikobra aus der
Haut gefahren wäre.
"RAUS! RAUS! Verschwinden sie aus diesem Bunker! Hiermit enthebe ich sie allen
Pflichten und Rechten als befehlshabender Comander! Sollten sie sich noch mal
hier blicken lassen, werde ich sie persönlich grillen. Und mir ist egal, ob
ich's vors Kriegsgericht komme, nur weil ich den Schwamm vergaß!!"
BITSCH!!! Ein Knall, so laut wie ein Peitschenschlag, so hart wie kein Schwanz
der Welt, so einzigartig wie jeder Mensch, hatte den alten Muskelprotz 1,5 m
näher zu Gaia geschickt und das "Volk" spürte einen schwarzen Lederschuh auf
seiner Wange, welcher ihm langsam jeden einzelnen Backenzahn zermalmte.
"General, wenn es ihnen so viel bedeutet, lass ich mich natürlich überreden,
eine Allianz mit diesen Kreaturen auszuhandeln. An dies hier sollten sie sich
nur erinnern, wenn ihnen ein Nazi den Schädel zertrümmert!" sagte die
Eiskönigin, während sie wie ein Patriot salutierte und hinter sich die englische
Flagge flackern spürte, welche im rauhen Wind wild herum wirbelte.
"Nebenbei, Sie könnten mich gar nicht entlassen, oh große Familie Brittannien.
Ich schwor nicht auf sie, sondern auf die Krone!" Integra hob den Fuß vom
Gesicht des Generals und dieser erhob sein blutiges Gesicht aus dem Busen der
Erde, welcher ihn so freundlich aufnahm und mit seinen anderen zwei Kindern
bekannt machte: Dreck und Stein. Als sich der Alte noch halbgebückt wütend zu
seiner ungehorsamen Untergebenden umdrehen wollte, sah er nur noch eine Faust
auf sich zu fliegen.
BITSCH!!! Des Militärs Gesicht wurde nun schon wieder auf die Reise geschickt;
einen halben Meter näher zu Uranus, aber bevor er sich "sanft" im Schoß der
Lebensspenderin legen konnte, tat ihm Lady Hellsing das gleiche an, wie die Zeit
dem Himmel. Wimmernd und um seine zukünftigen Kinder trauernd knallte der
General gegen die Betonwand und rutschte, eine breite Blutspur hinterlassend an
dem kalten Stein hinunter.
Die stählerne Jungfrau packte ihren Vorgesetzten am Kragen und zog ihn fast
mühelos bis auf wenige Zentimeter vor ihrem Gesicht zu sich, wo sie leise in
sein Ohr flüsterte.
"Vergessen sie nie, was ich ihnen heute gesagt habe,.... General." Sie ließ ihn
wie einen Sack Steine zu Boden fallen, wo dieser einen großen Batzen des roten
Lebenssaft hervorwürgte und dann mit nach innen verdrehten Augen liegen blieb,
die noch milchiger waren, als die jedes ranzigen Fisches auf der stinkigen Theke
irgendwo in den zwielichtigen Teilen des Hafens.
"Während sie sich noch ein bißchen erholen, wird ihr treuer Diener schon mal den
Männern ihres Vertrauens die frohe Botschaft überbringen." Sagte Integra grimmig
kichern, als sie zur Tür des Kommandoraumes lief. Die schwere Eisentür öffnete
sich wie von Geisterhand ohne den geringsten Protestschrei und beim Betreten des
verdunkelten Zimmers starten alle Offiziere auf ihre zwei größten Fixpunkte:
ihre blutroten Fäuste.
"Lasst die Deutschen ein!"
Please schreibt Kommis!!! ich brauche Kritik zur Weiterentwicklung!!!
Bitte!!!
