6. Dezember
„Cool!"
„Stark!"
„Oh, die mag ich am liebsten!"
„Krass!"
„Und es gibt doch einen Nikolaus!"
„Die Milch und die Kekse sind weg!"
Diese und ähnliche Aussprüche bekamen Koukol und Professor Abronsius zu hören, als die Vampire am nächsten Abend ihre Schuhe begutachteten.
Lena zog begeistert eine lange Schreibfeder aus ihrem Lederstiefel.
Der Graf betrachtete glückselig das winzige Buch mit dem Titel „Die 50 besten Methoden zum Glücklichwerden", ein Versöhnungsgeschenk des Professors.
Ardora las sich lächelnd die Rückseite ihrer Madonna-CD durch.
Herbert starrte entzückt auf den Deckel von „Die Wahrheit über Troja".
Alfred belächelte das Foto von ihm und der kompletten Familie, das an der Hochzeit gemacht worden war.
Nur Titania starrte ungläubig auf das Geschenk in ihrer Hand.
„Äh… wer von euch beiden ist denn auf DIE Idee gekommen?"
Koukol bahnte sich seinen Weg durch die strahlenden Vampire zu ihr. „Wassist?"
„Na ja… ich meine… ich bin 498 Jahre alt… ist das hier da so… ähm… angemessen?"
Koukols Augen weiteten sich erschrocken, als er auf das „Set für Jungvampire – mit Taschenlampe für's Unter-Der-Sargdecke-Lesen, Einführstrohalm zum einfachen Bluttrinken und dem Do-it-yourself-Buch „Wie treffe ich zielsicher die Halsschlagader?""
Professor Abronsius und Jonathan beobachten die Szene vom der anderen Seite des Raums. „Ähm, wie seid ihr denn darauf gekommen?", wiederholte Jonathan trocken dir Frage seiner Frau.
„Na ja, wir dachten… wegen den Turnschuhen-"
Gleichzeitig jaulte Titania:
„Aber ich hab die Sneakers doch nur rausgestellt, weil meine Highheels so dreckig waren! Deshalb bin ich doch kein Jungvampir…!"
Magda verdrehte grinsend die Augen. „Ich sag doch, in der Schokolade ist was drin."
Mir diesen Worten biss sie ihrem Nikolaus den Kopf ab.
