Date: 24. Dezember

Author: Cissylein

Category: Short Story

Characters/Pairing: Lupin/Snape (featuring Minerva McGonagall)

Genre: Humor/Romance

Rating: PG13 (mild Slash)

Mal wieder herzlichen Dank an meine Titel-Lottokugelmaschine Maja! Sie hat mir wieder mal beim Titel geholfen, besser gesagt, der Titel ist von ihr! Danke noch mal Liebes! (knullz)

Wünsch euch allen fröhliche Weihnachten und nen guten Rutsch!


SWEET CONTAGION

„Nun stell dich nicht so an! Trink schon!"

„HATSCHI!"

Snape verzog angewidert das Gesicht, stellte den Becher mit der dampfenden Flüssigkeit auf den Tisch und trat einen Schritt zurück.

„Ha-ha-ha-HATSCHI!", machte es erneut und Professor Lupin schnäuzte sich herzhaft in sein Taschentuch. „Ich glaube, ich habe Fieber", murmelte er und steckte sich ein Halsbonbon in den Mund.

Snape beäugte ihn misstrauisch, ging dann auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf die Stirn, was seinem Kollegen einen überraschten Ausdruck aufs Gesicht zauberte. Rasch zog der Zaubertranklehrer seine Hand zurück und räusperte sich. „Scheint so. Du bist heiß."

Der Ausdruck auf Lupins Gesicht wurde noch überraschter, dann lachte er frech auf.

Snape schloss zusammenzuckend die Augen und auch ihm wurde sehr heiß, als ihm die Röte ins Gesicht schoss. „Um so schneller solltest du trinken", sagte er ablenkend.

Lupin griff nach dem Becher, nahm einen tiefen Schluck des Gebräus und zog eine Grimasse.

„Schmeckt ja scheußlich. Was ist da drin?"

Der Gefragte verdrehte die Augen. „Ich habe keine Lust dir jetzt all die Zutaten aufzuzählen. Es ist ein einfacher Genesungstrank. Das besondere an ihm ist, dass der, der ihn trinkt, niemanden – fast niemanden- anstecken und auch von niemandem angesteckt werden kann. Das ist der Grund, warum auch ich ihn getrunken habe."
"Aha." Lupin schmunzelte. „Schön zu wissen, dass du auch an deine Mitmenschen und nicht nur an dich selbst denkst", sagte er provozierend und hob feierlich seinen Becher. „Aber was heißt fast? Seit wann sind deine Tränke nicht perfekt?"

„Er ist perfekt", schnarrte Snape, machte allerdings den Eindruck, als hatte er gehofft, Lupin würde ihm diese Frage nicht stellen. „Es gibt eine Ausnahme", murmelte er.

Als es den Anschein machte Snape würde nicht weiter sprechen, sah sich Lupin fragend um. „Die da wäre?"

Der Zaubertränkemeister wippte auf seinen Füßen vor und zurück. „Wenn der Erkrankte jemanden … nun … küsst oder dergleichen, dann ist der Trank wirkungslos. Aber da das bei dir ja ausgeschlossen ist, reicht der Trank vollkommen aus."

Lupin blickte ihn halb beschämt, halb beleidigt an. „Was soll das denn heißen? Woher willst du denn wissen ob und wen ich küsse!?"

„Wie bitte? Da würde ja wohl kaum jemand in Frage kommen", sagte Snape schnippisch und zupfte an seinem Gehrock.

„Im Gegensatz zu dir, Severus, verlasse ich Hogwarts ab und zu mal. Ich kann mich nicht erinnern, wann du zum Beispiel das letzte Mal in Hogsmeade warst!"

Snape starrte den Werwolf an. „Es gibt jemanden in Hogsmeade mit dem du herumkn- … ?" Er stockte.

„Das habe ich doch gar nicht gesagt!"

„Wer?", fragte Snape verloren.

„Das geht dich doch nichts an!" Lupin stellte seinen Becher so energisch auf den Tisch zurück, dass ihm etwas des brodelnden Gebräus über die Hand spritzte und er schmerzhaft das Gesicht verzog. „Wieso interessiert dich das überhaupt?"

Snape starrte ihn weiterhin an, bis er lospolterte: „Na weswegen wohl, weil ich nicht will, dass du jemanden ansteckst, das ist doch klar, oder denkst du etwa ich bin eifersüchtig?" Er zuckte zusammen und nahm die letzte Frage in Gedanken zurück.

„Ja vielleicht, woher soll ich das denn wissen!? An den Gedanken, dass du dich plötzlich um andere sorgst, muss ich mich erst gewöhnen!", sagte Lupin jetzt sichtlich verärgert und kleine Schweißperlen glänzten auf seiner blassen Stirn.

„Unglaublich, deine Arroganz!", motzte Snape zurück. „Eifersüchtig, dass ich nicht lache! Glaubst du, ich habe kein Liebesleben?"

„Wohl kaum! Wenn du Angst haben müsstest, jemanden mit deinen Küssen anzustecken, hättest du ja sicher nicht diesen, sondern einen wirksameren Trank genommen!"

Stille.

Remus funkelte ihn durch seine vor Fieber glänzenden Augen aufgebracht an, während sein Körper immer wieder von einer neuen Welle Schüttelfrost erbebte.

Snape schien zu einer Salzsäule erstarrt. „Ich bringe dir morgen deinen Trank", sagte er eisig, verschwand ohne ein weiteres Wort aus dem Zimmer und ließ es sich nicht nehmen die Tür lautstark hinter sich zuzuknallen.

-#-

Als Snape am nächsten Tag Lupins Zimmer betrat, hatte er den wohl desinteressiertesten Blick aufgesetzt, den seine Mimik hergab. „Wie geht's dir?" fragte er gelangweilt und stellte den Trank lieblos auf den Tisch, der schon mit allen möglichen Salben, Tee und einer Schüssel mit heißem, beißend riechendem Wasser versehen war.

„Ein wenig besser, danke", sagte Remus, dessen eingeriebene Nase stark glänzte.

Snape warf einen skeptischen Blick über das Sofa, auf dem Lupin lag. „Was soll der Mistelzweig dort?"

Lupin folgte seinem Blick. „Ach, das war Dobby. Dumbledore war von der Idee begeistert ganz Hogwarts mit Mistelzweigen zu schmücken." Er lachte.

„Ich werde ihn umbringen."

Remus sah den Lehrer erschrocken an. „Wen? Dumbledore?"

Dieser zog die Augenbrauen zusammen. „Natürlich nicht! Aber den Hauselfen, der es wagt, mir so ein Gestrüpp ins Büro zu hängen!"

Er guckte mürrisch vor sich hin und minutenlang sagte keiner ein Wort.

Nach einer Weile zog Lupin den Kopf unter dem Tuch über der Schüssel hervor, wischte sich die Wassertropfen aus dem Gesicht und blickte zu Snape, der noch immer mitten im Raum stand. „Ist noch etwas?", fragte er behutsam.

„Wieso??"

„Weil … du so aussiehst, als hättest du noch etwas auf dem Herzen."

Snape atmete tief durch und ballte die Fäuste. Er schien einen inneren Kampf zu führen, machte immer wieder erfolglose Ansätze zu sprechen. Dann platzte es aus ihm heraus.

„Ist es Hermine Granger?"

Lupin streckte fragend den Hals. „Was?"

„Gott ist mir schlecht."

„Was ist mit Hermine?", fragte Lupin nun beunruhigt und setzte sich auf.

„Sie ist es oder?"

„Sie ist was? Severus, geht es dir gut?"

„Ich habe mich umgesehen", sagte Snape wichtigtuerisch und schürzte die Lippen. „Natürlich nur in Hogwarts. Das wäre ja noch schöner, würde ich bei diesen Temperaturen extra nach Hogsmeade fahren um deine Liebschaften auszukundschaften. Du hast ein Verhältnis mit ihr, nicht wahr?"

„Bitte?", keuchte Remus.

„Mir kannst du nichts vormachen. Sie ist krank! Genau wie du! Sie hat sogar das gleiche Krankheitsbild! Schnupfen, Heiserkeit, Fieber … . Nicht nur, dass sie eine – deine - Schülerin ist! Sie ist auch noch minderjährig!"

„Ein Verh- ? Mit … Hermine?" Lupin starrte ihn erst ungläubig an. Dann lachte er aus vollem Halse. Soweit es seine heisere Stimme zumindest hergab. „Das kannst du nicht ernst meinen."

Auch Snape lachte, wenn auch auf eine etwas übergeschnappte Art und Weise. „Du hast Recht! Wenn man schon perverse Neigungen hat, dann richtig, nicht wahr? Also ist es Potter!?" Er stemmte die Hände in die Hüften als hätte er gerade eine schwere Arbeit erledigt. „Ich habe es nicht zu glauben gewagt!"

„Harry?"

„Großer Gott. Ein unterrichtender Werwolf, in einer intimen Beziehung mit dem nicht mal halb so alten Harry Potter."

Lupin sah jetzt eher besorgt aus, fasste Snape am Handgelenk und zog ihn zu sich auf das Sofa.

Der plapperte unbeirrt weiter. „Ich werde Dumbledore mit dieser Gewissheit nie wieder in die Augen sehen können."

„Severus, jetzt beruhige dich doch erstmal!" Lupin kratzte sich am Kopf. „Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was ich sagen soll. Wirklich beeindruckend, was sich in deinem Kopf alles so abspielt."

„Man muss nur die Augen offen halten und eins und eins zusammen zählen können!", blaffte Snape. „Ich habe ja schon immer gesagt, dass Dumbledore, was dich betrifft, viel zu nachsichtig ist."

Einen Moment saßen sie schweigend nebeneinander. Lupin wollte Snape die Chance geben sich zu beruhigen und nutze die Zeit seine eigenen Gedanken zu ordnen. Nebenbei lutschte er ein Bonbon, da er seine Stimme ohnehin schon zu sehr beansprucht hatte.

„Also erst einmal Severus", begann er dann, „Ich habe weder ein … Verhältnis", er lachte wieder, „mit Hermine noch mit Harry!" Es war so grotesk, dass er nur fortwährend den Kopf schütteln konnte. „Für wen oder was hältst du mich denn?", fragte er und verzog das Gesicht. „Und viel logischer als deine Hirngespinste wäre es doch, dass sich die beiden untereinander angesteckt haben, oder nicht? Immerhin verbringen sie viel Zeit miteinander."

Das klang logisch, fand Snape. Zu logisch. Warum nur war er nicht auf diesen Gedanken gekommen? Die beiden mussten sich ja nicht einmal küssen, um sich anzustecken, immerhin traf dies ja nur auf Remus und ihn selber zu.

„Und um ehrlich zu sein", unterbrach Lupin seinen Gedankengang, „… ist es sehr lange her, als ich jemanden das letzte Mal geküsst habe."

Snapes Gedanken kreisten. Und nicht nur seine Gedanken schienen verrückt zu spielen, nein, er spürte, dass auch in seinem Magen, in seinem ganzen Körper alles durcheinander geriet. Er kannte sich mit so etwas ja nicht aus! Nur – warum? Warum brachte diese Tatsache sein Herz so zum Klopfen? Anstatt sich solch schwierige Fragen zu stellen, entschied er, eine Frage an Lupin zu richten. „Warum hast du dann …"

Ich habe gar nichts!", entgegnete dieser mit einem schon fast belehrenden Blick. „Diese ganze Geschichte ist auf deinem Mist gewachsen. Ich habe mich nur etwas geärgert, dass du einfach davon ausgegangen bist, dass es da bei mir niemanden gibt. Ich meine … wir beide sind ja nicht gerade diejenigen die sich so etwas erzählen würden, oder?"

Snape saß stocksteif, die Hände auf die Knie gelegt. Er spürte, dass er rot wurde. Plötzlich war ihm diese ganze Geschichte unendlich peinlich.

„Was mich jetzt am meisten interessiert", fuhr Lupin leise fort. „Warum beschäftigt dich diese Sache denn so? Es macht mir den Eindruck, als seiest du wirklich eifersüchtig!"

Snapes Augen hatten sich mittlerweile geweitet und er hatte sich, wenn es überhaupt möglich war, noch mehr versteift. Konnte Lupin nicht einfach den Mund halten?

„Fragt sich nur ob darauf, dass ich küsse, oder auf die Person die mich küsst", sagte Lupin und blickte seinen Kollegen von der Seite an.

Stille konnte etwas wundervolles sein!

„Warum bist du eigentlich so verkrampft?", fragte er und berührte ihn an der Schulter. „Tee?"

Snape brauchte eine Weile um seinem Gedankensprung folgen zu können. „Ähm …"

Doch Lupin war schon dabei ihm etwas in die Tasse zu gießen, die vor ihnen auf dem Tisch stand. „Wo wir gerade dabei sind, Severus", redete er weiter und drückte ihm die heiße Tasse in die Hand, „wie sieht´s eigentlich bei dir aus?"

Mit dieser Frage hatte der Zaubertränkelehrer nun gar nicht gerechnet, folglich verschluckte er sich an dem Schluck Tee, den er gerade zu sich genommen hatte und begann heftig zu husten. Lupin rutschte erschrocken näher an ihn heran, klopfte ihm auf dem Rücken und nahm ihm die Tasse aus der Hand, wobei sich ihre Finger kurz berührten, was einem Stromschlag glich. „Geht's wieder?"

Snape fühlte sich immer unwohler in seiner Haut. Plötzlich brach ihm der Schweiß aus allen Poren. „Ich … ich glaube du hast mich angesteckt", murmelte er und lockerte seinen Kragen.

„Aber das ist unmöglich", sagte Lupin. „Du weißt doch … der Trank."

„Ja, du hast Recht. Aber … wie kommt es dann … dass mir so heiß ist … als hätte ich Fieber?!"

Lupin legte eine Hand auf seine Stirn. „Das ist sicher der Glühpunsch."

Snape nickte und atmete tief ein und aus. „Remus?"

„Hm?"

„Ich hatte doch aber gar keinen Punsch."

-#-

So mitleidserregend Snapes Anblick auch war, als er am nächsten Morgen das Lehrerzimmer betrat, so amüsant war er auch. Der Zaubertränkelehrer war dick in seinen Slytherinschal eingewickelt, die Nase rot und wund vom vielen Putzen, das Gesicht noch blasser als sonst und seine Augen glasig.

Professor McGonagall saß schmunzelnd am Tisch und kaute an einem Biskuit.

„Sie haben sich wohl bei Professor Lupin angest-". Doch weiter kam sie nicht. Schon als sie den Namen Lupin ausgesprochen hatte, riss Snape den Kopf herum und funkelte sie an.

„Das ist unerhört!", polterte er. „Wie kommen Sie darauf, dass ich mich ausgerechnet von Lupin angesteckt haben soll? Wieso muss man sich denn unbedingt bei jemandem anstecken!?" Er bekam einen kleinen Hustenanfall, doch McGonagall unterbrach ihn nicht, war sie doch eh viel zu perplex über seine heftige Reaktion. „Es wäre doch genauso gut möglich, dass ich jetzt krank geworden wäre, auch ohne, dass Remus, ich meine Professor Lupin, es ist! Wissen Sie, was sie mir hier unterstellen? Wollen Sie etwa behaupten ich hätte ihn geküsst?? Ist es das?"

McGonagall blickte ihn mit großen Augen an, den Keks, den sie sich gerade in den Mund stecken wollte, noch immer in der Hand haltend und war für den ersten Moment sprachlos. Dann räusperte sie sich. „Ich glaube ... Professor Snape ... Sie sollten sich lieber hinlegen und etwas ausruhen. Ich kann Ihnen Tee bringen, wenn Sie wollen."

Snape räusperte sich ebenfalls, versuchte das Schamgefühl, das sich gerade in seinem Magen ausbreitete zu unterdrücken und tupfte seine Nase mit einem schon völlig durchweichten Taschentuch. „Ja. Sie haben Recht. Verzeihen Sie. Der Fieberwahn." Er lächelte kläglich. „Ich weiß gar nicht, was ich hier rede."

So schnell ihn seine schwachen Glieder tragen konnten, zischte er aus dem Lehrerzimmer durch die weihnachtlich geschmückten Gänge Hogwarts und ließ sich dann erschöpft gegen die kalten Steinmauern sinken. Er war lange nicht mehr krank gewesen und hatte somit auch völlig vergessen, wie sehr Fieber den Körper schwächen konnte. Der kleinste Gang kostete ihn größte Anstrengung und er sehnte sich nur noch nach seinem Bett. Im Nachhinein tat es ihm leid, dass er Remus Lupin vor zwei Tagen so viel Ärger bereitet hatte, wo es ihm doch so schlecht gegangen war.

Remus.

Snape schloss die Augen. Schon der Gedanke an den Werwolf trieb sein Fieber um mindestens ein Grad Celsius nach oben.

„Severus? Alles in Ordnung?"

Er öffnete die Augen und merkte erst jetzt, dass er leicht in die Knie gesackt war. Er drehte den Kopf und blickte in Lupins besorgtes Gesicht.

„Bist du krank?", fragte dieser. „Himmel, du glühst ja! Da hast du dich wohl bei mir … . Also … ." Der Werwolf lächelte entschuldigend und eine sanfte Röte zierte seine Wangen.

Auch Snape wurde rot. „Komm mir lieber nicht zu nahe, nicht, dass ich dich wieder anstecke."

„Ich bin doch schon krank", sagte Lupin, legte Snapes Arm um seine Schultern und führte ihn weiter.

„Aber auf dem Wege der Besserung", entgegnete Snape, der sich gerade wie ein Sterbenskranker vorkam.

„Ist mir egal", entgegnete sein Kollege trotzig.

„Hast du wenigstens deinen Trank genommen?"

Lupin blieb mit ihm stehen und blickte ihn von der Seite an. „Nein."

„Warum nicht?", fragte Snape heiser.

„Er nützt bei uns beiden doch eh nichts!", sagte Lupin grinsend und presste den wehrlosen Snape sanft gegen die Wand. „Soll ich dir die Nase eincremen?", fragte er, nachdem er ihm die Arme um den Hals geschlungen hatte.

Es wäre eine Lüge, würde Snape behaupten, dass ihm diese Umarmung unangenehm war. Doch die Frage Soll ich dir die Nase eincremen musste er in Gedanken noch einige Male wiederholen.

„Mit Verlaub", sagte er dann mit vom Schnupfen belegter Stimme, „aber ich bin niemand, dem man die Nase eincremt!"

Lupin lachte. „Da hast du Recht", sagte er, „mit dir geht es wohl weniger sanft zu!"

Noch bevor Snape das düstere Grinsen aus seinem Gesicht vertreiben konnte, versiegelte Lupin seine Lippen mit einem Kuss.

„Soll ich den Tee in Ihr Büro bringen oder in das von Remus?"

McGonagalls Stimme dämmerte nur langsam in sein Gehirn. Er öffnete die Augen, trennte seine feuchten Lippen von Remus seinen und hatte nur noch den Wunsch sofort in den Erdboden zu versinken.

„Bringen Sie ihn ruhig in mein Büro", antwortete Lupin an Snapes Stelle und lächelte. „Sehr lieb von Ihnen, Minerva."

McGonagall winkte ab. Und wieder an Snape gewandt sagte sie: „Na, da hat der Trank bei Ihnen ja genützt, Severus."

Er starrte sie an. „Wie bitte?"

„Ja nun machen sie nicht so große Augen, ich war auch mal jung! Und man muss kein Zaubertranklehrer sein um so einen Trank zu brauen. Ich glaube, ich würde sogar noch die Zutaten zusammenbekommen. Ich war damals noch grün hinter den Ohren. Allerdings habe ich ihn benutzt um herauszufinden, ob mir dieser Bengel treu war. Er war es nicht." Sie zuckte mit den Schultern. „Aber schön zu sehen, dass der Trank bei Ihnen beiden ein voller Erfolg wurde. Soviel Raffinesse hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut, Severus. Nun ja. Der Tee!"

Und somit marschierte sie mit dampfender Kanne in Richtung Lupins Büro.

Dieser schaute den schwarzhaarigen Mann mit schief gelegtem Kopf herausfordernd an. „Ach so?"

Snape tupfte sich hilflos die Nase. „So war es natürlich nicht! Hast du ein Halsbonbon?"

„Ja", sagte Lupin lächelnd, zog Snape am Nacken zu sich und küsste ihn erneut. Dann ging er grinsend ein paar Schritte voraus. „Nun komm schon", rief er, „unser Tee wird kalt!"

Snape nickte und lutschte nachdenklich auf seinem gerade errungenen Bonbon. Um diese Zeit hatte er Lupin immer den Trank gebracht.

Aber – den brauchten sie ja jetzt nicht mehr.


A/N: Höhöhöhö … jaaaaaa, die Story ist mir eingefallen, als ich selber grad krank im Bett lag. Seht ihr, Bazillen haben manchmal sogar etwas Gutes. Und die erkälteten Professoren meiner Meinung nach etwas durchaus Charmantes.


Anmerkung am Schluss:

Irgendwie hab ich das Bedürfnis, am Ende des AKs 2004 mal kurz danke zu sagen. Bin sehr froh, dass doch noch alles so geklappt hat, wie wir es uns gewünscht haben, obwohl uns dieser AK gerade in der zweiten Dezemberwoche wieder mal einige Nerven gekostet hat ;).

Mein größter Dank gilt Anna, die wochenlang trotz Probe-Abi-Stress freundliche Tritte in diverse Hintern verteilt und die Autoren damit zum schnelleren Schreiben angespornt hat. Ohne dich wären wir sicher nie so weit gekommen!

Des Weiteren bedanke ich mich bei Amy und Kasseopeia, die unermüdlich literarischen Nachschub geliefert haben, damit uns im Notfall nicht die Türchen ausgehen.

Außerdem geht ein fettes Dankeschön an Sarista, LyraLyrix, kslchen, TwinklingEye und Steffi, die sich freiwillig gemeldet haben, um uns mit Türchen zu unterstützen. Ich hatte gar nicht mit so vielen Reaktionen gerechnet, umso größer war natürlich die Freude.

Wenn ich schon danke sage, dann natürlich allen Autoren, die dieses Jahr hier mitgewirkt haben und uns mit qualitativ hochwertigen Geschichten, Gedichten und Drabbles die Weihnachtszeit versüßt haben. Ihr wart mal wieder absolut klasse!

Ich werde für nächstes Jahr eine Mailing-Liste einrichten, in die ihr euch ab sofort eintragen könnt, wenn ihr an einem eventuellen AK 2005 interessiert seid. Über diese ML werdet ihr dann frühzeitig informiert, ob es im nächsten Jahr wieder einen AK der Nacktmulle geben wird und was ihr tun müsst, um mitmachen zu können. Einfach eine Mail an o-ren.ishii „at" freenet.de schicken und euch werden garantiert keine News durch die Lappen gehen.

Wünsche allen Autoren und Lesern ein frohes Fest!

Eure Maxine
(Chef-Organisator vom Dienst)