11. Dezember
„Was macht ihr da?"
„Mensch, Mädchen, musst du uns so erschrecken?!"
Herbert und Alfred saßen auf dem Boden der zweiten Küche, als Bella eintrat. Die Fliesen waren durch das Gemisch von Pappe, Scheren, Kleber, Holzspänen und scharfen Messern kaum noch zu erkennen.
„Nun stellt euch nicht so an, einen Herzinfarkt könnt ihr ja wohl schlecht kriegen. Also, was macht ihr da?"
„Wir basteln unsere Weihnachtsgeschenkte!" Voller Stolz präsentierten die beiden Männer Bella ihre Glanzleistungen, an denen sie gerade arbeiteten.
Die blonde Vampirin gab einen anerkennenden Pfiff von sich. „Nicht schlecht! Die sehen sehr gut aus. Für wen sind die denn?"
„Na ja…" Herbert überlegte. „Wenn wir uns beeilen, schaffen wir noch ganz viele davon, dann bekommen eigentlich alle einen. Papa, Sarah, Magda, Chagal, Julian, Tante Titania, Onkel Jonathan, die ganzen Cousinen… und wir schenken uns natürlich gegenseitig auch welche!" Während sich auf Bellas Gesicht ein nachdenklicher Ausdruck legre und sie „Deinem Vater auch?", murmelte, strahlte der silberhaarige Vampir seinen Alfi glückselig an.
Der schaute nur etwas zweifelnd. „Bist du sicher? Ich meine, dann ist es ja keine Überraschung mehr…"
„Also, ich schenke dir auf jeden einen", ließ sich Herbert nicht beirren.
Fleißig arbeiteten die beiden weiter, Bella schaute ihnen zu. Die beiden Männer machten unheimlich viel Lärm.
Eine Weile später präsentierten sie Bella mit glücklichen Mienen die ersten beiden Stücke.
Bella ließ sich mit ihrer Reaktion etwas Zeit, bevor sie meinte:
„Also, ihr beiden, die sind ja wirklich ganz toll, aber seid ihr euch bei eurer Zielgruppe sicher? Ich meine, nicht, dass er es nicht schätzen würde, aber… Herbert, glaubst du wirklich, dass dein Vater zusätzlich zu seinen sieben Stück noch einen Klappsarg mit aufgeklebten rosanen und goldenen Pappsternen braucht?"
