15. Dezember

„Hast du schon alles gepackt?", flüsterte Herbert.

„Ja, aber ehrlich gesagt bin ich nicht so scharf drauf, die Skischuhe einzupacken…"

„Ach komm, Skifahren ist nicht schlimm. Es macht Spaß!"

„Na ja, es gibt auch Sachen, die manchen Leuten Spaß machen und anderen überhaupt nicht liegen", dachte Alfred an den Forschungswahn des Professors.

„Hast du eigentlich mal geguckt, was die anderen so eingepackt haben?", wechselte er schnell das Thema.

„Hmm…" Herbert runzelte die Stirn. „Einige Sachen haben mich doch etwas stutzig gemacht… Professor Abronsius hat versucht, die halbe Bibliothek in seine Taschen zu quetschen… als ich ihn fragte, ob er auch genug warme Klamotten mit hat, guckte er mich an wie ein wahnsinniger…"

Alfred kicherte.

„Na ja, und Sarah hat natürlich massig Klamotten mit – ich übrigens auch. Vater hat es wirklich geschafft, alles einzupacken, was man im Skiurlaub nicht braucht – also, Stehlampe, Mülleimer und Trimm-Dich-Rad. Magda hat den Kühlschrank ausgeräumt und zu 60 Proviantpaketen zusammengemischt – wohlgemerkt – wir sind nur zu acht Leute, aber was soll's… Chagal hat übrigens alles Trinkbare eingepackt, was er im Schloss gefunden hat.

Der junge Wissenschaftler schaute Herbert erstaunt an. „Merkt das denn keiner, wenn alles Essen und Trinken verschwindet?"

Herbert zuckte mit den Schultern. „Vater merkt es frühestens, wenn wir zurückkommen."

Alfred nickte und wandte sich wieder seinem Koffer zu.

„Ach so", bemerkte der Grafensohn beiläufig. „Julian ist im Moment ziemlich oft außer Haus." Wenn er erwartet hätte, dass Alfred diese Bemerkung eifersüchtig machen würde, hatte er sich getäuscht. Der junge Wissenschaftler schaute zwar besorgt, aber, wie Herbert einen Moment später bemerkte, aus einem anderen Grund.

„Meinst du, er ist bei den Catines?"

„Und wenn schon, er ist ja sozusagen ein Adoptivsohn von denen…"

„Und von hier? Ich dachte er gehört eher zu den Krolocks…"

„Tut er ja auch."

Alfred beschloss, nicht weiter nachzuhaken.

„Du, ich muss dann noch fertig packen." Herbert gab dem jungen Wissenschaftler einen Kuss auf die Wange, bevor er aus dem Zimmer rauschte.

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Soo, es wird nochmal Zeit, mich zu bedanken :-D Also, vielen lieben Dank an Rycitia, FaFa und Steeljren-Dag euchknuddel
Rycitia: Ja, ich weiß, die Lyric haut nicht um, aber erwartest du was anderes von Chagal ?