Also, hier geht es also los. Oder eher weiter... ;-) Hat ja auch lange genug gedauert.

Ich widme diese Story allen meinen lieben, treuen Lesern von *DR*. Nur für euch kritzelt ich diesen Unsinn nieder... ;-) Aber, es macht mir einen Heidenspaß...

Was ich noch sagen wollte. Eigentlich wollte ich mit dem posten warten, bis ich *Covert Desire* oder *Seelenwanderer* zuende gebracht habe, konnte es aber dann doch nicht lassen. Also arbeite ich gerade an 3 FF´s gleichzeitig. Das bedeutet, dass ich nicht genau sagen kann, wie regelmäßig die Updates hier kommen werden. Ich gebe aber wie immer mein Bestes!

Jaja, lange drum herum gefaselt... Argh, bin total nervös... *bibber*

Los geht´s!

~**~

**Dryed Tears**

Memory **März 2001**

When the dawn comes tonight will be a memory too And a new day will begin ( Cats - Memory by Andrew Lloyd Webber)

Der Wind peitschte die Äste der Weide, welche vor dem alten, brüchigem Haus stand, immer wieder gegen das Gemäuer.

Tak, Tak, Tak...

Immer und immer wieder. Benommen wälzte sie sich in den Kissen hin und her. So würde sie niemals Schlaf finden. Frustriert setzte sie sich auf, einige braune Strähnen fielen ihr ins Gesicht. Sie warf sie unbeachtet in ihren Nacken.

Tak, Tak, Tak...

Es machte sie beinahe wahnsinnig. Schon seid Stunden versuchte sie Ruhe zu finden, doch immer wieder dieses erbärmliche Schlagen. Edward hatte ihr versprochen sich um die Weide zu kümmern. Doch das Bauamt hatte bis jetzt keine Einwilligung für eine Fällung gegeben.

Tak, Tak, Tak...

Leise fluchend legte sie ihren Kopf in ihre Hände. Sie zitterte, bebten. Vor Wut!

Tak, Tak, Tok, nichts. Ein Knall...

Erschrocken fuhr sie hoch, war in wenigen Sekunden auf den Beinen. Ein Scheppern, dann das Knarren einer Tür. Oder das eines Fensterladens! Barfuss schlich sie zur Tür, öffnete diese einen Spalt und starrte hinaus in den Flur. Nichts war zu sehen. Nur das Geländer der Treppe, welches im Mondschein lag...

Dann... Ein Schatten... Mit einem leisen Aufschrei fuhr sie zurück, stolperte fast über ihre eigenen Beine und konnte einem Sturz nur knapp entgehen.

"El, Schatz? Was ist los?", kam es schlaftrunken vom Bett.

"Eddy... Eddy, da ist jemand im Haus.", wimmerte sie entsetzt. Der junge Mann war augenblicklich auf den Beinen, griff in die Schublade seines Nachtschränkchens und zog ein langes, rundes Holzstück [1] hervor. Sie beobachtete ihn misstrauisch. Was hatte er vor?

"Bleib du hier oben, bei Tonja. Ich werde nachsehen.", sagte er bestimmt und öffnete langsam die Tür.

"Aber!", wimmerte sie mit Tränen in den Augen.

Er hielt kurz inne, blickte sie liebevoll an. "Bitte, bleib hier oben, egal was passiert. Und El. Sollte etwas passieren.", er stockte. "Da ist jemand namens Dumbledore. Du kannst ihm vertrauen."

"Ich verstehe nicht...", wimmerte sie aufgelöst. Er blickte sie sanft an. "Vertrau mir."

Sie nickte schwach und er verschwand in den Flur, schloss die Tür. Ein merkwürdiges Flüstern ertönte, die Tür klickte. Dann ertönten gedämpfte Schritte. Sie entfernten sich.

**

Langsam durchquerte er den Wohnraum. In ihm schrie es nach Muggel, doch komischerweise kam es ihm bekannt vor. Angenehm bekannt. Gedankenversunken strich er über die Couchlehne... Irgendetwas in ihm regte sich. Doch es kam nichts hervor...

"In der Küche ist niemand, Hauptmann!", sagte Trevors, einer seiner Flankenreiter, und blickte ihn erwartungsvoll an. Der Blonde nickte. "Wo ist Sachs?"

"Immer noch im Keller, Hauptmann!"

"Dann werden wir hier warten, bevor wir hochgehen."

"Wäre es nicht besser sofort hochzugehen? Ich meine, sie könnten fliehen!"

"Sicher könnten wir das, Trevors. Am besten gehst du schon mal vor.", knurrte er leise und blitze seinen Gegenüber warnend an. Dieser schluckte. Er wusste, noch ein Wort und Draco würde ihm einen unverzeihlichen Fluch auf den Hals hetzten. Immerhin hatte er es oft genug mit ansehen müssen!

Sie unterlagen seinen Befehlen, er war ihr Hauptmann, er bestimmte was zu tun war und wie sie vorzugehen hatten. Und wenn sie nicht gehorchten, dann tötete er sie... [2]

Entweder oder... Das war seine Devise und sie wussten es...

"Jawohl, Hauptmann! Wir werden hier warten.", sagte der Jüngling nervös und nickte überschwänglich. Draco schenkte ihm einen strengen Blick und er zog sich eingeschüchtert zurück.

Schritte, oberhalb der Treppe rissen ihn aus den Gedanken. Er blickte erwartungsvoll hinauf. Eine schlanke Gestallt trat aus dem Schatten, trat langsam auf sie zu. "Was wollt ihr hier?", zischte sie leise. Den Zauberstab hatte sie bedrohlich erhoben.

Draco lachte gehässig auf. "Na sieh mal einer an. Edward, guter alter Freund!"

"Malfoy!", zischte der junge Mann abwertend.

Der Blonde schritt lächelnd einen Schritt näher. "Ich habe gehört, du hast dich unter Wert verkauft?"

Der andere lächelte bitter. "Was verstehst du schon davon, Malfoy!"

"Eine Menge!", zischte der junge Todesser bedrohlich. "Du hast dich mit Muggeln abgegeben. Noch schlimmer, du hast ein Kind mit einem gezeugt! Das ist Hochverrat an den dunklen Lord!"

Der dunkelhaarige Mann schüttelte sachte den Kopf. "Ich sagte doch, du verstehst es nicht!"

Draco grinste selbstgefällig. "Mag sein. Dennoch werde ich dem jetzt ein rasches Ende machen. Wo sind sie?"

Der andere lächelte matt. "Nicht hier."

"Sicher!", zischte der Blonde leise, griff beiläufig in seinen Robentasche und schritt langsam auf seinen Gegenüber zu. Dieser hob warnend den Zauberstab und blickte ihn fest an. "Verschwindet! Ihr werdet hier nichts finden."

"Crucio.", schmetterte der Blonde blitzschnell. Sein Gegenüber brach nach Luft ringend und schreiend zusammen. Mit einem süffisantem Grinsen, schob er sich an seinem Widersacher vorbei. "Das werden wir ja sehen.", wisperte er leise und steckte seinen Ebenholzschwarzen Zauberstab zurück in die Umhangstasche. Sie war verdreckt von Morast und Schlamm.

"Trevors, ihr kümmert euch um ihn. Der Lord verlangt ihn lebend.", rief er bestimmend, als er den oberen Absatz erreicht hatte.

"Was ist mit dem Weib und seinem Balg?", gab sein Untergebener fragend zurück.

"Die übernehme ich."

"Sollten wir sie nicht gemeinsam erledigen. Ich kenne einige, nette Flüche!", rief Trevors voller Vorfreude.

Der Blonde zog scharf die Luft ein. "Trevors mein Lieber. Ich kenne auch einige, nette Flüche! Willst du sie sehen?"

"Jawohl, Hauptmann! Also, nein... Ich meine, ich werde hier warten!", sagte der junge Mann beinahe panisch. Draco grinste zufrieden und setzte seinen Weg fort.

**

Sie hatte sich hinter dem Bett zusammengerollt. Das Kind schützend in ihrem Arm. Es wimmerte leise. "Shhh, mein Schatz. Alles wird gut. Mammi ist hier.", hauchte sie brüchig. Ihre Augen waren gefüllt mit Angst und Tränen.

Stimmen ertönten, dann Schritte. Sie hallten durch den Flur, kamen auf sie zu. Wieder ein leises wimmern, doch dieses Mal kam es von ihr. `Lass es Edward sein! Bitte Gott, lass es Edward sein`, betete sie.

Eine schmetternde Stimme ertönte und die Tür fiel krachend aus den Angeln. Sie kauerte sich japsend zusammen. Tränen versperrten ihr die Sicht.

Die Schritte wurden lauter, erfüllten nun den Raum. Sie kamen langsam um das Bett herum, hinter welchem sie sich mit Tonja zusammengekauert hatte. Das Kind winselte jetzt lauter. Sie zitterte wie Espenlaub.

Ein junger Mann trat in ihr Blickfeld. Sein Gesicht war von einer Kapuze bedeckt, welche in einen langen, nachtschwarzen Umhang überging. Der Stoff war verdreckt, genauso wie die das Gesicht des Fremden, welches fast gänzlich im Schatten der Kapuze lag.

Eisige Augen blickten sie an. Grau wie die See...

Sie schluckte. Noch nie hatte sie solche Augen gesehen. So leer und doch so voller Leben...

"Bitte...", hauchte sie zitternd, doch ihre Stimme versagte. Sie schluckte. "Machen sie mit mir, was sie wollen. Aber... meine Tochter...", nun brach sie leise in Tränen aus.

Er blickte sie lange an. Seine Augen wirkten fragend, beinahe kindlich. Sie schienen etwas zu suchen...

Dann schritt er mit schleichenden Bewegungen zum Fenster, öffnete es mit einer einzigen Bewegung seines Holzstäbchens [1]. Es war schwarz wie die Nacht. Sie begann wieder leise zu weinen, als er erneut auf sie zu trat und sie zögernd musterte.

Dann trat er langsam auf sie zu. Sie schloss schluchzend die Augen und drückte das Kind an sich..

~**~

Jepp... Das war es also für´s erste... Was hat unser guter alter Drache also mit dem *wertlosen* Muggel und dem Kind vor? Ihr werdet es erfahren. Aber nicht mehr in diesem Chap... *fg* Man, bin ich fies... ;-)

Mein allzu fieses Ego würde sich aber durch ein paar nette Revs sicher besänftigen lassen... ;-)

[1] - Gemeint ist natürlich der Zauberstab. Da die kleine aber ein Muggel ist, kommt sie da natürlich nicht sofort drauf. Ok, hätte sie vielleicht, aber tut sie in dem Moment nicht... ;-)

[2] - Also, ich weiß jetzt nicht zu recht, ob er zu hart oder zu laff ist. Ich wollte ´ne gute Mischung, denn immerhin soll ja noch Hoffnung bestehen... Ob´s was bringt sehen wir, ich lasse mir das mal lieber erst mal offen... ;-)