Hui, ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie oft ich dieses Chap verändert hab, bis es mir zusagte. Fragt nicht warum , aber es war echt furchtbar... *gg*

Und großen Dank an meine lieben Reviewer HexenLady, Blue, Koryo, Jessy Black, Carys, Feary und Gwendolyne! Leute, ich bin so gerührt, ich kann´s gar nicht in Worte fassen! DANKE und knuddel, an alle alten und neuen Leser! *knutsch*

Was ich noch andmerken wollte. Also, *DR* ist damals vor Band 5 erschienen. Nun ja, natürlich passt das jetzt teilweise nicht mehr wirklich zueinander, aber ich werde versuchen einen guten Mittelweg zu finden. Wundert euch aber nicht, wenn evtl. mal bei einer Schlüsselszene Sirius auftaucht oder sowas. Obwohl ich versuchen werde, so was zu vermeiden...

~**~

2. Bring me to life

Where i've become so numb. Without a soul my spirit sleeping somewhere cold. (Evanescence -Bring me to life by Evanescence)

Gleichmäßig kratze die Feder über das Pergament. Er lehnte sich etwas zurück und pustete auf die Tinte, damit diese schneller trocknete. Dann rollte er das Pergament sorgfältig wieder zusammen, schnürte es an der Rolle fest und legte diese zu den anderen.

Erleichtert ließ sie sich zurück in den Sessel fallen. Endlich...

Wie viele Stunden hatte er am korrigieren dieser verdammten Arbeiten gesessen? Lange genug, um jedem dieser verdammten Hufflepuffs und Ravenclaws eine entsprechende Note zu geben.

Doch im Grunde sollte er froh sein, überhaupt noch Schüler zu haben. Seid Hogwards Fall hatten viele Eltern ihre Kinder von hier ferngehalten. Selbst jetzt, nachdem sie das einstig so ehrenvolle Schloss wieder halbwegs aus den Trümmern hervor geholt hatten. Doch bei den meisten galt Hogwards nicht mehr als so sicher wie es einst war, auch wenn dies nicht stimmen mochte. Denn die Schule für Hexerei und Zauberei war sicherer denn je. So hausten doch mehr als genug Rebellen und Auroren in den geheimen Kellergängen. Doch wen scherte das, wenn der dunkle Lord auf seinem Höchstpunkt seid langen Jahren war?

Ja, es stimmte. Sie hielten seid über einem Jahr zwar die Stellung, doch Voldemort und seine Truppen schienen von Tag zu Tag stärker zu werden. Und viele ihrer Verbündetet waren aufgeflogen, so wie letztlich erst Jonathan Harris, welcher jetzt ebenfalls ein offizieller Rebell war. Sicher ein sehr guter, aber ebenso gefährdeter. Denn er war dem Tod nur knapp entkommen. Und dann war da natürlich jener besondere Fall. Ihr ehemals bester Verbündeter, der dem Lord nun treuer zu sein schien, als eh und je...

Er seufzte...

"Severus mein Lieber, störe ich sie?"

Entsetzt fuhr er herum, ohne jedoch mit der Wimper zu zucken. Er hatte in seinen Jahren als Spion gelernt seine Miene zu waren. Dennoch atmete er erleichtert aus. "Albus, auch wenn ich es niemals zugeben würde, sie haben mich gerade fast zu Tode erschreckt."

Der alte Mann lachte amüsiert. "Habe ich das schleichen doch nicht verlernt, guter Freund." Er zupfte sich nachdenklich am Bart. "Aber, ich wollte sie natürlich nicht zu Tode erschrecken. Es tut mir also äußerst leid."

Severus winkte beschwichtigend ab und trat dann langsam näher an den alten Zauberer heran, welcher immer noch unbewegt in der Türschwelle stand. "Was ist der Grund ihres plötzlichen Erscheinens?", fragte er leise. Sicher schaute der Alte des öfteren bei ihm vorbei. Doch heute wirkten seine weisen Augen müde und bedrückt.

Dumbledore trat zögernd in den Raum und schloss die Tür leise hinter sich. "Severus, ich würde ihnen gerne etwas zeigen und sie um Rat bitten."

"Sie wollen meinen Rat?", fragte der Meister der Zaubertränke kritisch.

Der alte Magier nickte schwach. "Ich würde gerne ihre Meinung dazu hören."

"Darf ich fragen worum es geht?"

Albus schüttelte schwach den Kopf. "Später, Severus!. Bitte, kommen sie erst einmal mit mir und sehen sie es sich an."

**

~Fordernd schob sie ihre Hände unter seinen Umhang und nippte an seinem Ohrläppchen. Seine Nackenhaare richteten sich etwas auf, doch er blieb stur. "Bitte! Wir sollten das hier, erst einmal zuende bringen!", sagte er barsch und beugte sich wieder über das Pergament.

"Das können wir doch auch später machen!", säuselte sie verführerisch und ließ ihre Hände, zwischen seine Schenkel wandern. "Nein, *das* können wir später machen!", zischte er leise, aber als ihre Blicke sich trafen, musste er grinsen. "Versprochen?", hauchte sie lasziv. ~[1]

Schmerz... Ein beißender Schmerz durchbohrte seinen Schädel, schien ihn innerlich zu verbrennen.

Heftig atmend saß er im Bett, versuchte wieder zur Ruhe zu kommen. Nasskalter Schweiß lief ihm den Rücken hinab und er legte benommen das Gesicht in die Hände.

"Master Draco?", wimmerte es leise neben ihm.

Er zuckte entsetzt zusammen. "Was?", schrie er zornig.

"Der Master hatte wieder einen Traum, richtig, Sir?", wimmerte Menky, der kleine, knochige Hauself leise und stellte einen weiteren Stärkungstrank auf seinen Nachttisch. Draco griff danach, blickte ihn aber zögernd an.

"Der Master kann es ruhig trinken, Sir! Menky hat ihn selber für Master gebraut!", sagte der Elf mit großen Augen.

Draco knurrte leise auf. "Das werde ich schon noch!"

Menky senkte ängstlich den Kopf. "Sir träumt öfter, richtig? Von der jungen, hübschen Frau mit den braunen Locken.", wimmerte er leise.

Dracos Herz machte einen entsetzlichen Sprung. "Verschwinde endlich, sonst vergesse ich mich!", zischte er und nahm einen großen Schluck von seinem Stärkungstrank.

Ihm schmerzte immer noch jede Bewegung, aber so war es nun mal, wenn man versagte. Und das hatte er...

Warum hatte er das? Verdammt!

Dieses Biest, diese Muggel-Schlampe und ihr vermaledeites Balg! Warum? Warum hatte er versagt?

Er schloss die Augen, lehnte sich japsend zurück. Sein Herz raste immer noch. Doch warum? Warum hatte er diese Träume? Waren sie aus seinem früheren Leben? War diese Frau aus seinem früheren Leben? Bei Merlin, was hatten diese Träume zu bedeuten? Warum verfolgten sie ihn, gaben ihm aber keine Antwort auf seine Fragen?

Was hatte er getan? Was war passiert? Was war in seinem früherem Leben geschehen, dass es so entsetzlich war, dass sein Meister ihm jegliche Erinnerung untersagte?

"Amnesia.", hallte es hinter seinen Schläfen, er schrie leise auf und rang nach Luft. Der Schmerz war stechend, eisig.

"Geht es ihnen gut Master, Sir?", fragte Menky ängstlich.

"Verdammt, verschwinde endlich!", schrie er und warf den Becher nach der kleinen, hässlichen Gestallt. Der Hauself duckte sich entsetzt wimmernd und der Becher verfehlte ihn nur knapp. Der Trank floss dickflüssig über den Boden.

"Menky wird Master einen neuen brauen!", winselte der Elf entsetzt und stürmte aus dem Raum.

Draco atmete immer noch heftig. Einen Moment tat ihm der Elf schon fast leid. Doch nur so lange, bis es erneut hinter seinen Schläfen zu brennen begann...

**

Schleichend betrat er die Wartehalle des St. Mungos Hospitals und blickte sich müde um. Wie oft war er in der letzten Zeit schon hier gewesen? Teilweise um Opfer zu befragen, Leute aus seinen eigenen Reihen krepieren und leiden zu sehen oder um Miss Granger bei ihren Recherchen zu unterstützen. Er wusste nicht warum er es tat. Sicher lag ihm der Junge sehr am Herzen, aber er fühlte sich schuldig. Schuldig dem Mädchen gegenüber, sie beide in eine solche Lage gebracht zu haben...

"Warten sie hier, ich werde uns anmelden gehen!", sagte Dumbledore bestimmt und ließ ihn einen Augenblick allein zurück.

Wie oft hatte er in den letzten Monaten hier mit ihr verweilt, mit ansehen müssen wie mit jedem Gespräch mit anderen Opfern oder Heilern, ihre Hoffnung sank, immer kleiner und schwächer wurde und schließlich wohl gänzlich verschwand...

Schließlich hatte sie ihn nicht mehr gefragt, ob er mitkommen würde... Und er hatte nicht mehr gefragt, ob er es sollte...

"Alles in Ordnung, folgen sie mir.", riss der Alte ihn wieder aus seinen Gedanken. Langsam durchquerten sie die sterilen Gänge. Schweigend...

Schließlich stoppte der Alte. Severus blickte ihn erwartungsvoll an. Vor ihnen lag eine schmale, weiße Tür. Dumbledore nickte beruhigend und öffnete sie langsam, trat schleichend in den dahinterliegenden Raum. Severus folgte ihm.

"Mrs. McCoy, das ist mein guter Freund, Severus Snape!", sagte der Alte zu der jungen Frau gewandt, welche mit blassem Gesicht und vertränten Augen in ihrem Bett kauerte. Neben ihr schlief ein Baby, vielleicht ein halbes Jahr alt, in einer altertümlichen Wiege. Die Frau schaute sie ängstlich und verwirrt an. Severus nickte abwesend. "Severus, dass ist Elean McCoy. Ein Muggel, sie ist seid einem Jahr verheiratet mit Edward McCoy und vor etwa 3 Monaten erblickte die kleine Tonja das Licht der Welt.", setzte Dumbledore sanft fort.

Severus rührte sich nicht.

Elean McCoy wimmerte nun leise auf, schluchzte verzweifelt und blickte die beiden hoffnungsvoll an. "Wo ist mein Mann? Was ist passiert?"

Severus blickte Dumbledore fragend an, doch dieser schüttelte sachte den Kopf. "Wir wissen es leider noch nicht.", sagte er schließlich leise.

"Ich verstehe das nicht? Wo bin ich hier, was wird hier eigentlich gespielt?", schrie die junge Frau nun fast. Sofort eilten einige Schwestern heran und versuchten sie zu beruhigen.

"Wurde sie noch nicht aufgeklärt?", fragte der jüngere Mann leise.

Dumbledore räusperte sich schwach. "Doch mehr als einmal sogar. Doch sie scheint es noch nicht verarbeitet zu haben. Doch kann man es ihr verübeln?"

Severus beobachtete das Geschehen auf dem Bett. Die junge Frau schien sich langsam wieder zu beruhigen. "Edward McCoy war ein Todesser. Ich kannte ihn.", wisperte er leise.

Der Alte nickte schwach. "Das ist mir bewusste, doch das spielt jetzt keine Rolle."

"Was dann?"

"Sie wurden Vorgestern Nacht überfallen. Ihr Mann wollte die Angreifer aufhalten, kam aber nicht zurück-", begann Dumbledore leise.

"Gab es eine Leiche?", fiel Severus ihm ins Wort.

"Nein."

"Spuren eines Kampfes?"

"Ja."

"Todesser?"

"Ganz sicher! Wir fanden das dunkle Mal über ihrem Haus. Sie und das Kind fanden wir einige Kilometer entfernt. Sie kauerte vollkommen kraftlos in einer *Bushaltestelle*. So nennen es die Muggel."

"Soll ich einen unserer Verbündetet damit beauftragen, McCoy zu finden oder zu befreien?"

Dumbledore schüttelte schwach den Kopf. "Ich glaube nicht, dass er noch lebt. Ich habe da schlechte Befürchtungen."

Severus blickte den Alten fragend an. "Warum bin ich dann hier Albus?", fragte er beinahe schroff.

"Fragen sie Elean, wie sie entkommen ist.", wisperte der Alte geheimnisvoll.

~**~

Jepp, ich spanne den Bogen also noch ein weiteres Mal. ;-) Aber, ich denke, es ist ein gutes Zeichen, dass sie noch lebt. ;-) Mal sehen, was es damit auf sich hat...

[1] - Ich werde hier ab und wann kleine Flashbacks aus *DR* einbauen. Als kleinen Leckerli gibt es da wohl dann auch mal die geschnittene Loveszene, von Mione und Draco... Mal sehen... ;-)