17. Hold me, thrill me, kiss me, kill me ##Ende November##

You don't know how you got here
You just know you want out
Believing in yourself
Almost as much as you doubt (Hold me, thrill me, kiss me, kill me – U2 by U2)

Das Klopfen drang durch die Eingangshalle und strömte durch das gesamte Haus. Sie blickte nur halbherzig von ihrer Lektüre hoch und warf dem herbeigeeiltem Hauselfen einen befehlshaberischen Blick zu. Er verbeugte sich tief und stürmte dann hastig aus dem Salon.

Es dauerte einige Minuten, bis er zurückkam. Seine Ohren hangen wieder entsetzlich, so wie immer, wenn er es wagte, ungefragt mit ihr zu sprechen. Nein, eigentlich hingen sie immer, wenn er sie nur ansah! Und es fühlte sich gut an!

Sie liebte diese Art der Kontrolle, die sie über diese kleinen, wertlosen Geschöpfe besaß!

„Wer ist es?", zischte sie erbost, deute ihm damit an, dass es unerhört war, sie zu stören. Sie mit seiner bloßen Anwesenheit zu beschmutzen.

Es war eine Schande, dass man diesen Schöpfen überhaupt erlaubte zu leben...

Der Hauself verbeugte sich tief, während er sprach. „Mylady, es ist Lady Patil."

Natalia verspürte fast etwas wie Freude, als sie den Namen vernahm. Wenigstens etwas gute, würde der Tag mit sich bringen. „Bring sie her! Sofort!", rief sie herrisch und legte das Buch beiseite.

Das aufstehen stellte sich etwas schwieriger als erwarten dar und so kauerte sie immer noch etwas hilflos in ihrem Sessel, als die Schwarzhaarige lächelnd den Raum betrat. Ihre braunen Augen leuchteten zufrieden, als sie sie erblickte. Mit wenigen Schritten war sie bei ihr und half ihr aus ihrer mieseren Lage.

„Wie geht es dir?", fragte sie schließlich, als sich die Blonde vollkommen aufgerichtet hatte.

Natalia drückte angespannt den Rücken durch. Welch eine Frage? Sie war schwanger von einem kalten, egoistischen Miststück!

„Furchtbar! Ich will dieses Balg endlich loswerden. Ich bereue heute noch den Tag, an dem ich ihm erlaubt habe, mich überhaupt anzufassen!", zischte sie.

Padma Patil lächelte sanft uns streichelte ihre runden Bauch. „Er wird ein prachtvoller Anhänger werden, Natalia! Der dunkle Lord ist so stolz auf dich! Auf euch!"

Sie schnaubte verächtlich. „Auf uns? Mein gewährter Gemahl hat nicht sonderlich viel dazu beigetragen, außer etwas Schweiß und Sperma! Dieses Kind ist allein mein Verdienst! Und sollte es kein Prachtvoller Erbe und Anhänger werden, werde ich es mit bloßen Händen erwürgen!"

Patil Augen funkelten kurz auf, bevor sie zum Fenster schritt. Natalia folgte ihr langsam.

„Warum bist du hier?", fragte die junge Malfoy schließlich leise.

Die Schwarzhaarige räusperte sich schwach. „Ist dir irgendetwas an Draco aufgefallen, Natalia?"

Sie lachte bitter. Natürlich war es das! „Es ist wieder dieses Schlammblut, richtig?", fragte sie schneidend.

„Der Lord fürchtet schon! Sie war bei ihm, als der Hohe Rat ihn gefangen genommen hat! Hat er dir darüber etwas gesagt?"

„Er spricht fast nie mit mir.", antwortete sie bitter. Natürlich scherte es sie nicht, dass er sie nicht beachtete. Doch es machte sie wahnsinnig, dass er ihr ein Schlammblut vorzog...

Padma nickte und drehte sich auf dem Absatz um. „Könntest du ihn für mich im Auge behalten? Für mich und den Dunklen Lord, versteht sich!"

Natalia legte die Hände an die Glasscheibe und starrte hinaus in den Garten. „Insofern ich ihn zu Gesicht bekommen werde, werde ich das selbstverständlich tun!", schnarrte sie wütend.

Einige Passanten blickten sie herablassend an, während sie an ihr Vorüberschritten. Hermione lehnte sich unbehaglich an die Wand, drückte das Bündel unter ihrem Umhang fester an sich. Das waren nicht die Ersten, die sie beäugt hatten, wie eine Ratte. Was war hier los?

Kannten diese merkwürdigen, Zwielichten Gestallten sie?

Doch warum sollte Draco sie an einen Ort bestellen, an dem sie jeder erkennen würde. Er wollte ihre Hilfe, warum sollte er ihr also eine Falle stellen?

Eigentlich war es töricht gewesen, ihm so einfach zu vertrauen. Bis jetzt hatte sie ihn erst zweimal wieder gesehen und beide Treffen waren kleine Katastrophen gewesen.

Dennoch hatte sie die letzten Wochen warten, fast schon auf Abruf verbracht, bis gestern schließlich endlich seine Nachricht gekommen war. Und natürlich war sie seiner Aufforderung sofort gefolgt und hatte sich auf den Weg in die tiefsten Ecken Schottlands gemacht, wo sie nun schon seit Stunden zu warten schien.

Ein älterer, heruntergekommener Zauberer in einem verschlissenen, alten Umhang schritt an ihr vorbei und schnalzte mit der Zunge, als er sie passierte. Seine trüben Augen musterten sie von oben bis unten.

Die Rebellin wandte sich schaudernd ab, spürte seine gierigen Blicke aber dennoch, wie sei weiterhin den dunkelgrünen Umhang herab glitten, der sie und ihren Schatz verborg. Wochenlang hatte sie danach gesucht!

Der Lösung für Dracos Problem!

Dabei war es direkt vor ihrer Nase gewesen. Jahrelang beinahe täglich, letztendlich zwar nur noch ab und zu, wenn sie Snape oder Dumbledore besuchte, aber dennoch hätte sie viel eher darauf kommen müssen!

Erst als Harry es in einem Gespräch fallen ließ, fiel es ihr wie Schuppen von den Augen! Sie hatte sich sofort auf den Weg gemacht, ein Exemplar zu besorgen. Leider war dies schwerer gewesen wie erwartet. Letztendlich hatte sie in die tiefsten Abgründe der Zauberergeschäfte steigen müssen, um es in einem kleinen, dreckigen Laden abseits der Nokturngasse zu erspähen.

Und es hatte sie ein kleines Vermögen gekostet!

Doch das war es ihr Wert! Denn das schien die einzige Möglichkeit zu sein, an ihn heranzukommen. An seine Erinnerungen!

Es wäre leicht gewesen, ihm alles zu erzählen. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass es genügen würde, um seine Schranken zu überschreiten oder gar zu sprengen, bezweifelte sie. Es musste stärker sein, als nur bloße Worte oder Erzählungen! Denn diese währen in seinen Augen nicht mehr, wie eine Geschichte und würden allenfalls eine weitere, kleine Erinnerungslücke füllen. Es musste es sehen, fühlen, als würde er es erneut erleben!

Lange hatte sie überlegt, wie sie dies anstellen könnte, bevor ihr die Idee kam, seine Erinnerungen mit ihren zu locken!

Es war eine grandiose Idee, doch ob sie wirklich funktionieren würde, konnte sie nicht beurteilen. Bis jetzt war anscheinend niemand zuvor auf sie gekommen. Aus welchen Gründen auch immer und es beunruhigte sie. Doch einen Versuch war es wert, denn was hatten sie zu verlieren?

Sie hatten eh schon alles verloren...

„Kleines!", schnarrte es neben ihr und sie wich instinktiv ein paar Schritte zur Seite. Der alte Greis blickte sie lüstern an. „Was nimmst du?"

Hermione runzelte verwirrt die Stirn. „Bitte?"

Er lachte und entblößte ihr seine verfaulten Zahnstümpfe. „Was du kostest? Ich will das volle Programm!", keuchte er und umfasste ihre Schulter.

Der Lockenschopf musste stark gegen den Drang sich zu übergeben ankämpfen, als er näher kam und an ihrem Haar zu schnuppern begann. Grob stieß sie ihn von sich und wich einige Schritte zurück. WAS zur Hölle war hier los?

Der alte stieß sich mit funkelnden Augen von der wand ab und trat erneut an sie heran. „Du zierst dich! Das ist deine Masche, richtig! Aber, ich mag es!", lachte er heiser.

Mit einem Ruck hatte sie ihren Zauberstab aus ihrer Robe gezogen und richtete ihn mit drohenden Augen auf ihren Gegenüber, der leise aufstöhnte und sie weiterhin mit glänzenden Augen begutachtete. „Ich warne sie, ich werde sie verhexen und zwar so, als wenn es kein morgen gäbe, wenn sie nicht bleiben wo sie sind!"

Erneut keuchte er. „Oh ja, verhex mich meine Süße! Sei grob mit mir!"

Das vollkommene Entsetzen zeichnete sich auf ihrem Gesicht, als er erneut näher kam.

Einige der Passanten hatten sich neugierig umgedreht und beobachteten das Geschehen mit großen Augen. Komischerweise schien es sie nicht im Geringsten zu interessieren oder zu beunruhigen, dass ein alter, ekelhafter Greis eine junge Frau auf offener Straße belästigte!

Genauso wenig, wie den Alten ihre Drohungen interessierten.

Sie hob erneut den Zauberstab, als etwas Warmes von hinten gegen sie stieß. Vor Schreck rutschte ihr der Stab aus der Hand und beinahe auch das wertvolle Etwas, welches sie weiterhin unter ihrem Umhang verborgen hielt.

„Du solltest etwas ruhiger werden, wenn du nicht irgendwann auf offener Straße sterben willst.", flüsterte eine andere heisere Stimme ihr ins Ohr. Doch dieses Mal löste sie einen angenehmen Schauer bei ihr aus.

Wie lange, war er nicht mehr so nah bei ihr gewesen? Hatte sie berührt, ihr zärtliche Dinge zugeflüstert?

Ewigkeiten, wenigstens in ihren Augen!

„Gibt es ein Problem?", fragte er schließlich scharf an den Alten gerichtet, ließ von ihr ab und trat auf diesen zu. Sein nachtschwarzer umhang umspielte dabei locker seine Fußgelenke, ohne jedoch über den staubigen Boden zu schleifen.

Der Greis knurrte leise, bevor er leise zu zischen begann. „Verschwinde, ich habe sie zuerst gesehen!"

Trübe Augen funkelten ihn zornig an, als er näher trat. Doch es schüchterte den jungen Malfoy genauso wenig ein, wie es in interessierte. Er beugte sich etwas vor und entblößte seinen Unterarm. „Möchtest du es vielleicht mit mir ausdiskutieren? Ich hätte nichts dagegen einzuwenden?"

Die Augen fixierte die kleine, dunkle Stelle auf seiner weißen Haut fiebrig, bevor er heftig den Kopf zu schütteln begann und hastig verschwand.

Einige der Passanten starrten ihn interessiert an, bevor sie ebenfalls seinen Blick trafen und sich von dannen machte. Die Traube, welche die groteske Situation beobachtet hatte ohne zu handeln, löste sich allmählich auf und zurück blieben er und das Mädchen namens Granger, welches ihn mit zornigen Augen musterte. Sie war wunderschön...

„Was hatte das zu bedeuten? Wohin hast du mich hier bestellt?", knurrte sie.

Er lächelte überlegen ohne ihr zu antworten. Langsam setzte er sich wieder in Bewegung und deute an, ihm zu folgen. Leise murmelnd tat sie es und zusammen verschwanden sie wenige Minuten später durch die Tür des „Schwarzen Schimmels".

Die wenigen Gäste, zum größten Teil bestehend aus alten, vergreisten Tunichtguten und heruntergekommenen, verarmten jungen Mädchen, zum größten Teil Schlammblütern oder Squibs, blickten kurz auf, als sie die Schenke durchquerten und direkt auf den kleinen Tresen zusteuerten.

Der alte Wirt musterte sie interessiert. „Ein Zimmer?"

Der Blonde nickte. „Für die Nacht."

„Das macht 12 Sickel."

Wortlos legte Draco 12 kleine Silbermünzen auf den Tresen und nahm wenige Minuten später den Schlüssel an sich, dem ihm der Wirt überreichte.

Als sie zusammen die Treppe hinauf schritten, schnaubte Granger wütend auf. „Das ist so was wie ein Puff, richtig? Der Alte dachte, ich wäre eine Hure!"Ihre Stimme klang leicht hysterisch.

Er vermied sie anzusehen, während er die Tür Nummer 7 öffnete und vor ihr das kleine, schäbige Zimmer betrat. Natürlich hatte er es nicht anders erwartet trotzdem rümpfte er bei dem Anblick verachtend die Nase. Die junge Frau tat es ihm gleich.

„Dieses Drecksloch ist perfekt. Hierher würde sich niemand wagen, der etwas aus sich hält! Sprich, du wirst hier sicherlich niemanden antreffen, der uns gefährlich werden könnte."

Draco ignorierte sie vollkommen, während er zum Fenster schritt und dort die verschlissenen Vorhänge schloss. Das Zimmer war genauso schäbig, wie der Rest dieses Schuppens. Die Wände waren verdreckt, noch nicht einmal die Bettwäsche machte einen wirklich sauberen Eindruck.

„Das hier ist ein Bordell!", schnaubte sie und legte das Bündel vorsichtig aufs Bett. Dann zog sie ihren Zauberstab aus dem Umhang und sprach einige Reinigungszauber auf das Bett und den Raum aus, bevor sie sich langsam auf der Matratze niederließ. Dennoch machte der Raum keinen angenehmeren Eindruck. Sogar das kleine, alte Gästehaus der Malfoys war angenehmer gewesen.

Draco legte seinen schwarzen Umhang ab und drehte sich langsam zu ihr um. „Deine Wohnung wäre zu riskant gewesen, sie umlagert von-"

„Laffarts Leuten.", beendete sie leise den Satz. Aus dem Nebenzimmer drangen leise eindeutige Geräusche zu ihnen durch. Sie senkte beschämt den Blick, versuchte ihn nicht anzusehen.

So schäbig dieser Raum auch sein mochte, es wäre ihr egal, wenn er sie gleich hier und jetzt in die Laken werfen würde und über sie herfallen würde, wie ein Tiger. Es würde sie nicht im geringsten stören, dass sie es zwischen Dreck und staub tun würden, wenn sie es nur tun würden!

Sie wollte ihn, ihr ganzer Körper schrie nach ihm und jeder Blick von ihm, schien es schlimmer zu machen...

„Wer ist Laffart?", durchschnitt er schließlich die Stille.

Sie atmete heftig aus und besann sich selber zur Ruhe. „Das spielt keine Rolle.", antwortete sie schließlich matt. „Wir sind nicht hier, um über Laffart zu reden."

„Genau!", erwiderte er. „Hast du eine Idee?", fügte er hinzu und beäugte das Bündel hinter ihr.

Sie nickte. „Ja, ich denke schon. Aber vorher, musst du mir einige Fragen beantworten!"

Einen Moment blitzten seine grauen Augen Hoffnungsvoll auf, dann überzog sein Gesicht eine Anspannung von Ungeduld. Langsam ließ er sich auf dem Stuhl nieder, über dem sein Umhang hing und sah sie dann fest an. „Kannst du auch meine Fragen beantworten?", zischte er dann.

„Beantworten kann ich sie sicher nicht! Jedenfalls nicht zu genüge. Das kannst nur du allein!", erwiderte sie leise.

Seine Augen funkelten unzufrieden. „Und wie? Wie soll ich es herausfinden?"

Vorsichtig zog sie das Bündel an sich heran, löste sorgfältig den schützenden Stoff. Sie hatte es nicht mehr ausgepackt, seit sie es gekauft hatte. „Damit vielleicht.", hauchte sie und blickte ihn eindringlich an. Sie wusste nicht, ob es funktionieren würde, doch sie war guter Hoffnung.

Seine Gesichtszüge erhellten sich etwas, als er das Etwas erblickte. Offensichtlich erinnerte er sich an einen Gegenstand wie diesen, oder er hatte ihn in den letzten Monaten schon gesehen.

„Gut, fangen wir an.", sagte er dann matt.


Hallo ihr Süßen... Ich fasse mich heute kurz, zum Grund komme ich gleich! Auch werde ich in den nächsten Tagen und Wochen nicht sonderlich häufig zum updaten kommen. Lediglich bei Seelenwanderer werde ich versuchen etwas öfter an die Tastatur zu gehen... Nun zu meinem Grund... Dem Grund, warum ich in den letzten Tagen (oder eher Wochen) nicht an den PC gekommen bin. Das Schicksal meint es nicht gut mit mir. Ich hatte einen kleinen Unfall, eigentlich nichts wirklich schlimmes, aber das Resultat ist ein eingegipster Arm... :(

So leid es mir tut, damit komme ich momentan wirklich nicht sonderlich gut zurecht (vor allem was das tippen angeht) und noch weniger komme ich natürlich zum schreiben. Ich werde also Geduld haben müssen, bis ich dieses Mistding (Gips) wieder los bin...

Großer DANK geht an meine treuen Leser und vor allem Reviewer!!! Knuddel&knutsch

Ausgiebigen Dank verkneife ich mir heute einmal, da ich schon für diesen spärlichen Text scheinbar Jahrzehnte benötige... Ein Grund, warum ich ihn erst einmal bei allen FF´s verwenden werde...

Tja, das war es für´s Erste...

Eure lädierte ET... Ich liebe euch... ;)