20. In your dreams
In your dreams, in your sleep
With no words you´re leaveing me
I can´t make you wanna stay
If you won´t
Yes, I know I have to let you go (In your dreams - Natural born Hippies by Natural born Hippies)
Sie wusste nicht, wie sie es überlebt hatte, die endlosen Minuten versteckt in ihrem Zimmer zu bleiben, bis Harry die anderen aus dem Hotel gelotst hatte. Noch weniger wusste sie es, wie ihr Herz den Weg nach hause und schließlich hierher verkraftet hatte.
Und noch weniger wusste sie, warum sie es tat...
Doch nun war sie hier...
Und es gab kein zurück mehr...
Die Tür schloss sich geräuschvoll hinter ihr und er sah für einen kurzen Moment benommen auf. Er kauerte in einer der Ecken, mitten im Staub...
Sie schluckte hart.
„Was willst du hier?", zischte er schroff.
„Draco, tue uns das nicht an. Wir haben es fast geschafft."Sie trat langsam an ihn heran, ließ sich neben ihn in den Staub sinken und berührte sanft seine Schulter. Er bebte unter ihr und stieß sie wenige Sekunden später wieder von sich.
„Nichts haben wir geschafft!", brüllte er und stand hastig auf. Staub wirbelte durch den kleinen, schäbigen Raum, welcher so viele Erinnerungen in ihr auslöste. Mit zitternden Knien stand sie ebenfalls auf. Tränen schossen ihr in die Augen.
Warum tat er das?
Warum belog er sie?
Zitternd kam er an der anderen Wand zum stehen, schlug mit der Faust heftig dagegen, bis seine Knöchel bluteten und dunkelrote spuren auf ihr zurück blieben. Leise wimmernd ließ er seinen Kopf gegen die Front sinken, atmete unruhig ein und aus.
Mit schnellen Schritten trat sie an ihn heran, umschlang ihn von hinten, so wie sie es schon einmal getan hatte. Ein heiseres Schluchzen entkam ihr, als sie ihren Kopf an seine Schulter legte. Er roch so gut, so vertraut...
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Natalia Malfoy schritt langsam und bedacht den schmalen Kiesweg entlang, der vom Haus durch das gesamte Anwesen der Malfoys führte. Ihr praller, aufgeblähter Körper machte ihr dabei stark zu schaffen. Nicht mehr lange und sie würde diese verdammte Last loswerden. Nur noch wenige Wochen und sie hätte es überstanden...
Das Licht kam immer näher, führte sie durch die Dunkelheit. Sie wusste nicht was sie heute hierher führte. Sie wusste, dass er diesen Ort öfter heimsuchte, doch heute trieb es sie hierher. Vielleicht lag es an der schwachen Kunst der Seherin, die sie von ihrer Großmutter geerbt hatte. Doch leider reichte diese Kunst bei ihr nicht mehr, als zu Vorahnungen.
Keuchend hatte sie die Front des alten Gästehauses erreicht. Später war es dann zu einer Art Schuppen umfunktioniert worden und seit langen schien es nur noch Draco Malfoy heimzusuchen, wenn er allein sein wollte.
Jedenfalls hatte ihr dies Lucius Malfoy erzählt und wenigsten beim letzteren, schien er recht zu behalten.
Wie erwartet erblickte sie ihren Ehemann im inneren. Doch das war es nicht, was ihren Atem zum gefrieren brachte.
Er war nicht allein...
Das verdammte Schlammblut war bei ihm, umarmte ihn zärtlich und vertraut von hinten.
Natalia schnaubte wütend auf, als sie sah, wie ihr ach so wunderbarer Ehemann sich in den Armen des Miststückes umwandte und sie sich einen ewig langen Moment in die Augen sahen. Dann drehte sie um, hielt sich den schmerzenden Bauch und eilte zurück zum Haus.
Sie hatte genug gesehen...
Die Schmerzen wurden unerträglich, als sie die Schwelle endlich erreichte und sie rief hysterisch nach den Hauselfen. Narzissa Malfoy eilte jedoch als erste herbei...
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Draco wusste nicht warum er es tat, aber er tat es.
Er küsste sie, spürte für einen kurzen, endlos langen Augenblick ihre warmen Lippen auf seinen. Sie zitterte unter seinen Berührungen, erwiderte den Kuss mit einer Leidenschaft, die er nicht wirklich von ihr erwartet hatte.
Dann stieß er sie schwer atmend von sich, rieb sich die quälenden Schläfen, hinter denen des Meisters lachen donnerte. Seine Hände zitterten und seine Augen tränten.
Sie blickte ihn brüchig an.
„Ich kann das nicht!", keuchte er und stürmte zur Tür. Kurz bevor er sie erreicht hatte, wandte er sich um. „Ich bin nicht mehr der Mann, den du gekannt hast! Ich bin Todesser und bald Vater eines Kindes!"Bei seinen letzten Worten erstarrte sie. Tränen schossen ihr in die Augen, sie hatte es noch nicht gewusst. „Wir haben verloren.", hauchte er und verließ das Gästehaus.
Ließ sie zurück...
Er sah nicht mehr, dass sie weinend im Staub zusammenbrach...
Sie hatte verstanden...
Stunden später, stand er schweigend am Bettchen seines Sohnes. Damian Malfoy... So würden sie ihn nennen...
Das Kind lag allein und verlassen in seinem riesigen Bett. In seinem riesigem Zimmer und dem riesigen Haus, welches er mit seinen Eltern bewohnen würde. Natalia schlief, sie hatte ihn nicht einmal sehen wollen. Sie verabscheute ihn ebenso, wie sie ihn, seinen Vater, verabscheute. Draco hatte es in ihren Augen gesehen...
Vorsichtig lehnte er sich über das Bett, berührte die kleine Hand, welche sich sofort um seinen Finger zusammenschloss. Sein Sohn wimmerte, öffnete einen Spalt seiner verschleierten Augen. Es waren seine Augen...
Draco Malfoy löste seinen Finger aus der verkrampften Hand seines Sohnes, lies sich in den Schaukelstuhl neben dem Bett fallen. Er verharrte die ganze Nacht am Bett seines Sohnes...
Ebenso die folgenden...
Ok, auch hier nähern wir uns dem Ende, aber noch nicht so rasend, wie bei Seelenwanderer. Also werde ich mir die großen Dankesreden noch sparen. Die Betonung liegt auch noch... ;) Tja, dieses Chap ist sehr kurz, aber dafür werde ich mit dem updaten nicht allzulange warten. Als kleiner Trost...
Außerdem möchte ich schon mal, oder wie immer, meinen treuen Lesern und Reviewern danken. Blub (Dazu kann ich leider nix sagen Sweety, du wirst es aber früh genug erfahren! knuddel), Little Lion (Ich glaube, diese Geschichte wird dich ihn vieler Hinsicht überraschen! Leider sowohl positiv als auch negativ...), Gini (Das denke ich auch... ;), Sunnylein (Net nötig, ich habe schon ne LKW Ladung bestellt... knuddel), MrsGaladriel (Wie gesagt, ich habe lange gebrütet und mich letztendlich für die nun fertige Version beschrieben. Manche werden sagen ich bin grausam, manche werden vielleicht aber auch sagen, es passt, auch wenn es weh tut...:/), Psychojani (Danke... :D), Kasseopeia (Naja, einen kleinen Lichtblick werde ich euch lassen. Aber, eben nur einen kleinen... ;) Wie man es nimmt...), Gwendolyne (So leit es mir tut, ich denke gar nicht. Denn das ist eben das Ende, welches ich mir ausgesucht habe. Und wegen Daujon! Lass dich einfach überraschen... :D), D.V.G.M.1 (Macht nix! Deine massenreviews sind ein guter Trost! ;) Naja, irgendwie wünscht man sich in gewisser Weise doch immer ein Happy End. Aber, das würde hier einfach nicht wirklich passen. Jedenfalls in meinen Augen und das würde mich letztendlich schon stören. Ich möchte voll und ganz hinter der Story stehen und nicht nur aus Symphatie die Story anders beenden. Keine Sorge, es wird nicht so schlimm, wie ihr alle denkt. Hoffe ich jedenfalls...knuddel),Dragonies (Du machst mir Angst! ;) :D), die-na (Heb dir die Taschentücher noch für später auf. Ich denke, noch brauchst du sie net Sweety! knuddel)... Ihr seit echt die besten... knuddel&knutsch
