Ich denke, ich sollte aus Gründen der Fairness an dieser Stelle Taschentücher verteilen… temposverteil Ihr müsst jetzt ganz stark sein… Aber es lohnt sich… Denke ich…

25. Lass es Liebe sein

Hast du nur noch einen Tag, nur eine Nacht,

dann lass es Liebe sein.

Hast du nur noch eine Frage, die ich nicht zu fragen wage,

dann lass es Liebe sein…(Liebe ist alles – Rosenstolz by Rosenstolz)

Voldemorts schrilles Gelächter erhob sich, brachte es fast auf die Spitze, als Draco sich langsam vor sie stellte. Es war beängstigend und berauschend zugleich.

Er war hier, er war das Erste, was sie erblickt hatte, als sie wieder zu sich kam und er war bei ihr. Würden sie sterben, würde er das für immer sein! Sie hatte also keine Angst vor dem Tod. Sollte er sie doch töten, irgendwann, würde Harry ihm den Garausmachen. Irgendwann würde man sie rächen!

„Wie heldenhaft, junger Malfoy! Dennoch schlage ich dir einen Deal vor! Du darfst leben, wenn du mir deine Treue erweist! Töte sie und ich lasse dich am Leben!", sagte der Dunkle Lord kühl.

Hermione zuckte für einen kurzen Moment zusammen.

Draco lachte bitter auf und spuckte seinem Herr und Meister vor die leblosen Füße. Dessen tote Augen zeigten keine Spur der Überraschung, als er zu Boden blickte.

„Wie du willst!", sagte er kalt und gab Parvati, nein Padma Patil, welche mit einem kalten Lächeln neben ihm positionierte, ein kurzes Zeichen. „Töte das Mädchen! Der Junge gehört mir!"

Die Schwarzhaarige trat einige Schritte vor, richtete ihren Zauberstab erneut auf sie, heute schon zum zweiten Mal, doch Draco kam ihr zuvor. Hermione hatte nicht einmal mitbekommen, dass er nach seinem Stab gegriffen hatte.

Ein hellgelber Blitz traf die junge Frau, entlockte ihr einen grellen Schrei, während sie durch den Thronsaal geschleudert wurde, an der Wand abprallte und bewusstlos im Staub liegen blieb.

Voldemort blickte zu der Stelle, an der seine Dienerin aufgeschlagen war. Seine Miene bewegte sich kaum, während er sich von seinem Thron erhob und ebenfalls, mit für seinen entstelltem Körper ungewöhnlich graziöser, wie sie es jemals bei einem Magier zuvor gesehen hatte, nach seinem Zauberstab griff. Es war das exakte Gegenstück von Harrys.

Hermione hielt einen Augenblick die Luft an. Ihr Blick lag steif auf dem Stück Holz, von dem sie schon so viel gehört hatte, es jedoch noch niemals zuvor gesehen hatte.

„Überlass sie mir, Draco! Es gibt tausende, wie sie!", knurrte er leise und trat bedrohlich langsam auf sie zu.

Der Blonde wich zurück, drängte sie grob mit sich. „Niemals!", zischte er dabei.

Voldemort schüttelte leise lachend den Kopf. Kurz bevor er sie erreicht hatte, breitete er theatralisch die Arme aus. „Eine Chance hast du noch, junger Malfoy! Verletzte mich und ich lasse euch beide gehen!" Ein siegessicheres Lächeln lag auf seinem Gesicht.

Hermione zog zischend die Luft ein. Das musste eine Falle sein.

Draco zögerte, bevor er alles auf eine Karte setzte und die zwei unverzeihlichen Worte sprach. Grünes Licht erschien, wie bestimmt schon tausend Mal aus seinem Zauberstab, es traf den Dunklen Lord, doch es erlosch ohne ihn wie erwartet zu Boden zu werfen.

Erneut wisperte der ehemalige Slytherin etwas, weiße Funken sprühten aus der Spitze seines Stabes, doch sie erloschen, ohne ihrem Gegenüber etwas anhaben zu können.

Der Lockenschopf sackte hinter dem Blonden zusammen. Draco ließ den Zauberstab sinken.

Sie hatten verloren.

„Du bist mutig, junger Malfoy! Mutig und dreist!" Er lachte. „Dabei hättest du es besser wissen müssen."

„Einen Versuch war es wert!", zischte Draco fest.

Voldemort lachte erneut auf. „Geh aus dem Weg und überlass mir das Mädchen!"

"Niemals!", zischte Draco fest, rührte sich keinen Millimeter von der Stelle.

„Wie du willst.", hauchte Voldemort und wisperte dreimal leise hintereinander etwas. An den Farben, die seinem Zauberstab entwichen, erkannte die ehemalige Gryffindor jedoch, um welche Zauber es sich handelte. Jeder einzelne, war seit Jahren streng verboten…

Alle drei trafen ihn, der zweite schickte ihn zu Boden – sie fing ihn ab-, beim Dritten keuchte er stark auf und etwas Blut tröpfelte ihm aus dem Mund. Sie zog ihn sanft an sich, wisperte ihm leise etwas ins Ohr. Sein Zauberstab war ihm beim Fall entwichen und rollte über den harten Steinboden, berührte fast Voldemort Füße.

Dieser blieb regungslos vor ihnen stehen, blickte verachtend auf sie herab. „Es ist wahrhaftig eine Schande.", hauchte er dabei.

Sie blickte auf, Draco hustete in ihren Armen, begann leise zu röcheln. Blut besprenkelte dabei seinen Umhang und den Boden. Er wischte sich benommen über den Mund. Sie zog ihn fester an sich. Tränen kämpften sich an die Oberfläche, sie konnte sie nicht zurückhalten. „Monster.", hauchte sie.

Er lachte nur bitter.

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Es dauerte schier eine Ewigkeit, bis sie endlich Voldemorts neuestes Geheimversteck erreicht hatten und letztendlich vor der riesigen Eingangstür zum Thronsaal ankamen. Lucius Malfoy hatte sie annähert ungesehen bis hierher gebracht, doch nun waren sie an ihrem Endpunkt angekommen. Voldemorts gesamtes, engeres Gefolge, versperrte ihnen den Weg.

„Du elender Verräter!", zischte Beatrix Lestrange zornig und begann mit einem Schockzauber den Kampf. Sekunden später erhellten mehrere, helle Lichtblitze den schäbigen Vorraum.

Harry kämpfte sich mühsam zur Tür durch. Erledigte dabei 3 Todesser, von anfänglich mindestens 15. 15 gegen 3, das war annähernd aussichtslos. Doch es war nur noch eine Tür, die sie von Mione trennte.

Er berührte das Holz, hinter ihm warf ein Zauber Wurmschwanz zu Boden, der sich hinterrücks an ihn herangeschlichen hatte. Er wandte sich langsam um, blickte auf die Szene hinter ihm. Snape nickte ihm aufmunternd zu. Er sollte allein gehen!

Das hier war sein Kampf!

Doch es sträubte ihm, seinen ehemaligen Lehrer allein zurück zu lassen. 2 gegen immer noch gut 7, das war keine besonders faire und noch weniger beruhigende Zahl, so gut und gefährlich Lucius Malfoy und Severus Snape auch sein mochten.

Dennoch wandte er sich um, legte die Hände erneut an das Holz und schob die Türen langsam auf. Im Inneren des Thronsaals war es erschreckend still…

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Hermione wandte sich überrascht um, als sich die Tür leise knarrend öffnete. Voldemort tat es ihr gleich, schnaubte überraschend auf, als er die Person erblickte, die sich zu ihnen gesellt hatte.

Hermione spürte Tränen der Erleichterung in sich aufsteigen. „Harry.", hauchte sie und zog Draco noch fester an sich. Er röchelte leise auf, erneutes Blut kam zum Vorschein.

„Potter! Welch Freude dich zu sehen! Glaubst du wirklich, dass du bereit für mich bist?", zischte der Dunkle Lord bedrohlich.

Harry trat näher an ihn heran, schenkte seiner Freundin einen letzten Blick, für den Fall, dass er es nicht schaffen sollte. Sie lächelte und beugte sich erneut über den jungen Mann, der in ihren Armen zunehmend schwächer wurde.

Harry musste es schaffen!

Wenige Sekunden später erfüllte das Licht des Duells den Thronsaal.

Draco riss entsetzt die Augen auf. Sie waren so grau wie die See! So grau, wie sie seit langem nicht mehr waren. „Potter?", hauchte er.

Sie nickte. "Er ist hier."

Nun lächelte auch der Slytherin. Schwach und vorsichtig, aber er lächelte. „Mach…das du… hier raus…kommst."

„Nicht ohne dich."

Er hustete erneut, spuckte eine weitere Ladung Blut. Es wurde Zusehens dickflüssiger. Seine Augen wurden weit. „Kennst du den Zauber…den…Letzten?"

Sie senkte den Blick, schloss die Augen. Eine Träne löste sich, fiel hinab. Dann nickte sie. Ja, sie kannte diesen Zauber...

„Ich habe..keine..Chance…", stammelte er.

Wieder nickte sie. Er hatte Recht. „Ich bleibe bei dir.", es war nicht mehr, als ein Flüstern.

„Nein!", sagte er fest. Ein weiterer Hustenkrampf plagte ihn. Dabei spuckte er ganze Gewebebrocken. Es dauerte eine ganze Weile, bevor er sich wieder beruhigt hatte. „Du gehst…mit Potter…"

Hermione antwortete nicht, wischte ihm mit ihrem Umhangsaum den Mund an. „Es tut mir so furchtbar leid."

Er lächelte. „Das…unnötig…Der Tod…eine…Erlösung…" Seine Stimme wurde zunehmend leiser, unverständlicher.

Ihre Hände verkrampften sich, zogen ihn ein weiteres Stück an sich. Er wimmerte leise auf, spuckte erneut einen weiteren Schwall Blutt und Fetzten.

„Rose?", keuchte er und ergriff fahrig ihre Hand.

Sie blickte ihn mit verschleierten Augen an. „Ja?"

„Ich erinnere mich…", hauchte er, röchelte ein letztes Mal auf und dann verstummte er. Seine Augen wirkten klarer denn je, bevor sie glasig wurden. Er lächelte immer noch…

Sie küsste ein letztes Mal seine Stirn, sie war schweißnass, strich ihm erneut über den blutverschmierten Mund und zog seinen Umhang sorgfältig um ihn zurrecht. Dann schob sie ihn zaghaft von ihrem Schoss.

Ihr Kopf fühlte sich merkwürdig taub an.

Ein weiterer Zauber jagte durch den Raum, schoss direkt auf sie zu. Sie wusste nicht von wem er kam, aber sie konnte erahnen, dass es Harry war, der sich in die Bahn warf.

Sekundenspäter schlug er bewegungslos auf dem Boden auf. Sie starrte ihn entsetzt an, spürte nicht einmal die Tränen, die ihr die kalten Wangen hin abliefen.

„Vielen Dank meine Liebe! Leichter hätte es nicht sein können!", lachte Voldemort amüsiert und humpelte angeschlagen auf sie zu.

Ihr Atem rasselte.

Ihre Gedanken wirbelten wild umher…

Draco war tot…

Harry war tot…

Und es war ihre Schuld!

ER war schuld!

Der Dunkle Lord blickte sie an, dann wanderten seine Augen an ihr vorbei. „Ist er schon über die Klippe gegangen, meine Liebe?", fragte er mit einem süßlichen Lächeln.

Sie antwortete nicht, starrte entsetzt zu Boden. Hass stieg in ihr auf. Purer Hass!

Voldemort schlich langsam an ihr vorbei, sie wollte nicht sehen was er hinter ihrem Rücken tat. Sie konnte es vor ihrem inneren Auge sehen und es brachte sie noch mehr in Aufruhr, als sie es eh schon war.

Das Rascheln von Stoff ertönte, dann das Geräusch, von etwas, das angehoben und wieder fallen gelassen wurde. Dann ein Tritt gegen etwas Weiches. „Das war eine Glanzleistung von mir, meine Liebe! Warum sollte ich einen Zauber wählen der schnell und schmerzlos tötet, wenn es doch einen gibt, der das genaue Gegenteil bewirkt?"

„Fassen sie ihn nicht an.", hauchte sie.

Er ignorierte sie, lachte leise und begutachtete weiterhin sein Werk. „Meine Liebe, wir sollten uns langsam darum kümmern, wie sie dahinscheiden wollen? Meinen sie nicht?", drang es grob zu ihr durch.

Ihre Augen lagen fiebrig auf dem Boden, auf dem kleinen Stückchen Holz, das einmal dem Mann gehört hatte, den sie liebte! Dem Mann, den dieses Monster getötet hatte! Den es zerstört hatte! Ihm alles genommen hatte!

Alles!

Und er würde es wieder tun!

Immer wieder, würde er zerstören und töten!

Hass durchfuhr sie!

Mehr als das, sie konnte es nicht beschreiben!

Es machte sie taub!

Ihre Sinne!

Zurück blieb nur noch er!

Er und das kleine, ebenholzschwarze Holz, da im Staub, vor ihren Füssen.

Langsam bückte sie sich, hob es auf. Es fühlte sich fremd in ihrer Hand an, aber dennoch richtig! Richtig für dieses eine Mal! Für dieses letzte Mal! Es war ihre letzte Chance!

Sie würde nicht kampflos sterben, so unwahrscheinlich es auch war, dass sie siegen würde.

Dennoch riskierte sie es.

„Fassen sie ihn nicht an!", zischte sie und wandte sich langsam um, streckte den Arm aus, richtete das Ebenholz auf ihn.

Voldemort tat es ihr gleich, ließ für eine Sekunde vom leblosen Körber seines ehemaligen Hauptmannes ab. Als er sie erblickte, lacht er beinahe hysterisch auf. „Nicht doch Mädchen! Glaubst du wirklich, dass DU eine Chance gegen mich hast! Wo nicht einmal dein kleiner Freund es zustande gebracht hat, mich zu besiegen!" Er lächelte zufrieden und trat langsam auf sie zu.

Hermione lächelte zurück. Ihr Lächeln war so kalt, wie sich ihr Körper gerade anfühlte. „Dein Fehler war es, dass du Deinesgleichen immer unterschätzt hast, Tom Riddle.", hauchte sie und wisperte die zwei unverzeihlichen, endgültigen Worte. Zum ersten Mal in ihrem Leben!

Vielleicht zum letzten Mal!

Wahrscheinlich!

Ihre Hand zitterte, als der grüne Lichtblitz ihn traf…

Er lachte… Hysterisch… Selbstgefällig…

Der Blitz wurde schwarz… Tiefschwarz…

Und der dunkle Lord verstummte…

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Als Severus Snape einige Minuten später und am Ende seiner Kräfte den Thronsaal betrat, erwartete ihn ein Bild, dass er nicht im Geringsten erwartet hatte.

Harry Potter lag bewegungslos im Staub. Seinen Zauberstab immer noch krampfhaft umklammert. Vorsichtig trat er an ihn heran, tatstete nach seinem Puls. Er war schwach, aber er war da. Harry Potter lebte!

Severus atmete leise auf, als er langsam zu Draco Malfoy trat. Ebenfalls dessen Puls zu ertasten versuchte. Doch vergebens. Draco Malfoy war tot!

Der Meister der Zaubertränke verdrängte die Träne, die sich in seinen Augenwinkel kämpfte. Wenigstens für diesen Augenblick! Weinen konnte er später immer noch!

Mit lahmen Schritten trat er an das andere Ende des Raumes. Die verdrehte Gestallt die dort lag, schien Parvati Patil zu sein. Er runzelte die Stirn, während er sich zu ihr herunterbeugte und ihren Puls tastete. Er war schwächer wie bei Harry, doch auch er war da.

Severus richtete sich langsam wieder auf, ballte die Hände wuterfüllt zu Fäusten.

Dann trat er langsam an das junge Mädchen heran, was benommen im Staub hockte. Sie weinte tonlos, umklammerte einen pechschwarzen Zauberstab, der in ihren Händen schwach schimmerte. Es war ganz sicher nicht der ihre. Doch das war es nicht, was Severus Snape verwunderte. Direkt vor ihren Füssen lag der dunkle Lord.

Regungslos…

Tot…

Seine Augen waren voller Verwunderung… Und Spott…

Doch er war tot…

Es war vorbei…

Behutsam kniete er sich vor der jungen Frau nieder, strich ihr langsam über die Schulter. „Miss Granger?", fragte er behutsam.

Sie zuckte schwach zusammen, begann leise zu Schluchzen. „Es ist eine Falle!", krächzte sie und hob erneut den Zauberstab.

Severus schüttelte den Kopf. „Er ist tot! Es ist vorbei!"

"Nein!", stöhnte sie und schüttelte heftig ihren Kopf. „DAS kann nicht sein! Er tut nur so! Es ist eine Falle! DAS kann nicht sein! Ich kann ihn nicht getötet haben!", keuchte sie und starrte ihn mit weiten, entsetzten Augen an.

„ICH kann ihn nicht getötet haben! ICH nicht!", stammelte sie immer wieder.

Severus ließ sich neben ihr in den Staub fallen, starrte sie fassungslos an.

Voldemort war tot!

Getötet von einer derjenigen, von denen er es am wenigsten erwartet hatte!

Seinesgleichen!

Einem Schlammblut!

Ok meine Süßen, ich fasse mich kurz, denn es ist 4 Uhr nachts und ich sollte eigentlich schon seit gut einer Stunde im Bett sein… ;) :D Wie man sieht bin ich gescheitert, möchte es aber dennoch nicht übertreiben…

Gut, wo fange ich also an?!?

Wie fühlt ihr euch???

Hasst ihr mich jetzt???

Gut, ich hoffe es nicht, aber ich hatte es ja auch schon angedeutet. Ein Happy-End hätte meines Erachtens nicht gepasst… Aber, was rede ich?!? Es folgt ja noch etwas, wenn man es so sieht, sogar noch eine ganze Menge!!! Draco wird nicht wieder auferstehen, um das Vorweck zunehmen. Er ist tot, doch dort wo er ist, dürfte er endlich frei sein…Dennoch gibt es noch einige Dinge, die im letzten Chap, im Epilog und dem Se-Sequell geklärt werden. Und ich denke, dort wird es auch den einen oder anderen, winzigen Hoffnungsschimmer geben!!!

Wie auch immer!!! ICH LIEBE EUCH!!! Nehmt es mir also net allzu übel… knuddel