Teil 1: -Introduction-

Chapter 02

Lucius

Am nächsten Morgen wachte ich mal wieder viel zu früh auf und vertrieb mir einige Zeit damit, dass ich duschte. Danach zog ich mir eine leichte Robe an, wie alle anderen schwarz, meine Haare ließ ich nass auf meine Schultern fallen.

Die Hauselfe erschien gerade, als ich mein Zimmer wieder betrat, und sagte mir, das Frühstück sei fertig. "Gut, dann weck bitte auch Severus." befahl ich ihr und verließ den Raum, um einige Treppen tiefer den Speisesaal zu betreten und mich an dem Tisch niederzulassen, der schon reichlich gedeckt war. Fehlte nur noch Severus, hoffentlich wollte er überhaupt Frühstück...

Severus

schon beim ersten Klopfen saß ich aufrecht im Bett. Ich hasste es beim schlafen beobachtet zu werden -macht einen so verwundbar. Der Hauself betrat, auf mein ziemlich mürrisches "herein!!", das Zimmer und bestellte mich zum Frühstück. Den Hauself ignorierend stand ich auf.

Auch wenn's gegen meine Gewohnheit war sollten es heute mal die engen schwarzen Hosen sein und ein simples schwarzes Hemd, das genau lang genug war um den Verband zu verdecken den ich mir um das frische Mal gelegt hatte. So machte ich mich auf den Weg ins Speisezimmer. Bei seinem Anblick mit den nassen Haaren kam mir unweigerlich ein Bild in den Sinn, wie er wohl unter der Dusche aussah. Reflexartig beugte ich den Kopf, damit meine Haare Schatten auf mein Gesicht warfen - er musste ja nicht gleich sehen, dass ich rot wurde.

mit einem knappen "Guten Morgen" setzte ich mich ihm gegenüber.

Lucius

"Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?" begrüßte ich ihn und stellte meine Kaffeetasse zurück auf den Tisch, um mir ein Brötchen zu nehmen. Er wirkte irgendwie verschlossen und versteckte sein Gesicht hinter seinen Haaren. Aber die enge Hose stand ihm außergewöhnlich gut. Ich leckte mir unauffällig über die Lippen.

Severus

Okay, ich musste zugeben -meine Verführungstaktik ist scheiße - er brauchte sich nur über den Mund zu lecken und ich geriet aus dem Konzept.

Als ich es geschafft hatte meine Gedanken wieder auf die Reihe zu bringen, antwortete ich:"Ja, danke." und griff ebenfalls nach einem Brötchen. Schnell wurde mir jedoch klar, dass das mit dem linken Arm keine gute Idee war, ließ mir jedoch nichts anmerken. Begann jedoch es mit rechts aufzuschneiden.

Okay, dann wollen wir ihn mal von meiner Mangelnden Fähigkeit ein Brötchen mit rechts aufzuschneiden ablenken. "Wie war das mit "ich soll sie auf Schritt und Tritt begleiten" gemeint, Lucius? Muss ich sie jetzt auch zu ihrem Arbeitsplatz begleiten?"

Lucius

Ich lächelte leicht. "Nein, dorthin nicht. Es würde Aufsehen erregen, wenn ich jemanden ohne ersichtlichen Grund mitbringe, der fort nichts zu schaffen hat." Schade eigentlich...

Severus

Brötchen aufzuschneiden.

"Gibt es hier eine Bibliothek?" Immerhin hatte er mir angeboten zu fragen, wenn ich was brauchte...

Ich biss in mein Brötchen, dass ich mir mittlerweile, nicht ganz ohne Hintergedanken, mit Marmelade beschmiert hatte, und hatte einen einwandfreien Grund die Marmelade von meinen Lippen zu lecken.

Wie auf meine Antwort wartend, schaute ich ihn fragend an und hoffte auf die kleinste Reaktion.

Lucius

"Ja, sicherlich. Ich kann sie dir zeigen, bevor ich gehe."

Ich beobachtete ihn genau, wie er sich so lasziv über die Lippen leckte. Oder kam mir das nur so vor? Ich musste aufpassen, dass ich nicht nachher etwas falsch interpretierte, aber ich hoffte zumindest, dass er gerade wirklich versuchte mich anzumachen.

Severus

Und siehe da! Ich hatte Glück - er schaute auf meinen Mund und folgte mit den Augen jeder Bewegung. Kein stichhaltiger Beweis -aber immerhin könnte er schwul sein .Wir aßen zu Ende unterhielten uns über mehr oder weniger belanglose Themen, wie unsere Schulabschlüsse oder seine jetzigen Geschäfte ,die er nicht weiter vertiefte (aber aus den Andeutungen konnten man raus lesen, dass nicht nur eines davon die Gesetze ein wenig zurechtbog).

Nach dem wir das Frühstück beendet hatten, führte er mich in die Bibliothek. Sie hatte bei weitem nicht die Ausmaße der Schulbibliothek in Hoghwarts, war aber nicht weniger beeindruckend, da das ganze Inventar in Hoghwarts höchstens in der verbotenen Abteilung zu finden gewesen wäre.

Zum Abschied fand ich einen Händedruck zu förmlich, da das vorige Gespräch fast schon wie unter alten Freunden verlaufen war, und so legte ich ihm einfach eine Hand auf die Schulter und sagte:"Ich wünsch dir Glück bei dem Geschäft von dem du eben gesprochen hast." Und blickte ihn (für meine Verhältnisse [d.h. nicht lächelnd]) freundlich an.

Lucius

Ich lächelte leicht. "Vielen Dank. Wenn ich wieder da bin, können wir mit unserem 'Unterricht' anfangen." Mit diesen Worten verließ ich das Haus um apparierte ins Ministerium.

~*~ Später ~*~

Ich war heilfroh, als ich endlich wieder nach Hause konnte. Dieser Tag war absolut stressig gewesen, aber das Ministerium war in letzter Zeit sowieso nicht mehr sehr organisiert. Ich seufzte leise, als ich den Weg zu den Eingangstüren entlangging. Aber zumindest hatte ich die Zeit mit meinem 'Schüler', auf die ich mich jetzt freuen konnte.

Severus

Ich saß immer noch in der Bibliothek mit meiner Nase tief in einem Buch vergraben, das die Vorteile der Verwendung von Menschenblut anstelle von Tierblut in Zaubertränken verdeutlichte, als Lucius die Bibliothek betrat. Er schien gestresst, aber deutlich froh mich zu sehen.

Mit einem "Wie war dein Tag?" setzte ich mich aufrecht hin und legte das Buch zur Seite. Auch wenn es mir als Gast in diesem Haus nicht zustand ihm den Platz neben mir anzubieten, hoffte ich er würde schon verstehen was ich von ihm wollte.

Lucius

Ich setzte mich einfach hin und seufzte ein weiteres Mal. "Stressig. Manchmal frage ich mich, ob ich nun froh darüber sein soll, dass sie so dämlich und unorganisiert sind, oder einfach nur verzweifelt. Die bekommen nichts auf die Reihe. Aber ich kann ja auch nicht behaupten, dass ich versuchen würde ihnen dabei zu helfen..." Nun musste ich doch grinsen. Wenn Fudge wüsste, wie sehr ich ihn manipulierte... Aber zurück zum Thema. "Und wie war dein Tag?"

Severus

Ich musste bei seiner Bemerkung das Ministerium fast lächeln (aber da ich ja ein Griesgram bin:)zuckte nur leicht mein rechter Mundwinkel nach oben.

"Du hast eine faszinierende Sammlung hier, einige der Bücher stammen noch aus dem frühen Mittelalter -beeindruckend"

Lucius

"Ja, meine Familie hat schon immer Bücher gesammelt. Alles was ihnen wichtig erschien an Bücher zumindest." Erklärte ich fast stolz. Auf diese Bücher war ich nämlich wirklich stolz. Manche davon waren schon seit Jahren verboten oder kurz nach ihrem Entstehen fast vernichtet worden. Von manchen hatte ich sogar das einzige noch erhaltene Exemplar.

Severus

Man sah ihm deutlich den Stolz auf diese Sammlung an - obwohl er eigentlich, mit seiner Arroganz, selbstbewusst in jeder Hinsicht wirkte.

Ich beugte mich näher an ihn heran so dass sich unsere Knie berührten und fragte:

"Und was hast du heute mit mir vor?"

Es war seltsam einen fast gleichaltrigen als Lehrer zu betrachten, aber so standen die Dinge nun mal. Und wenigstens verhielt er sich nicht wie einer -sondern eher wie ein Freund.

Lucius

"Erst einmal denke ich, muss ich herausfinden, was du so an Flüchen kannst, die man nicht in der Schule lernt. Dann vielleicht ein kleines Duell, aber darüber bin ich mir noch nicht sicher." Schließlich hatte ich kein Bedürfnis an die Wand gezaubert zu werden, falls er wirklich so gut war, wie ich gehört hatte.

Severus

Die Vorstellung sich mit ihm zu duellieren war einerseits beängstigend und andererseits ziemlich reizvoll.

Ich wusste, dass ich gut war, aber bisher war ich nur gegen diese Dilettanten aus Hoghwarts angetreten.

Außerdem bestand meine Taktik daraus, den Gegner mit einem möglichst widerlichen Fluch gefechtsunfähig zu machen und ich musste noch nie einer längeren Auseinandersetzung standhalten - außerdem stand ich hier einem erfahrenen Todesser gegenüber. Aber ich wäre nicht ich, wenn mich Herausforderungen nicht wie magisch anziehen würden.

"Von der Duellierausbildung in Hoghwarts kann eigentlich keine Rede sein 90% von dem was wir dort gelernt haben war Blocksprüche, Schutzwälle und kleine Zaubereien um den Gegner bewegungsunfähig zu machen .Viel nützlicher ist eigentlich das Wissen was ich aus Büchern bezogen hab - mit diesen Flüchen hab ich allerdings wenig praktische Erfahrung."

Lucius

"Ja, das habe ich mir schon gedacht. Aber theoretische Erfahrung ist schon mal gut, das Praktische zu erlernen dürfte nicht schwer für dich sein." Schließlich bist du ein intelligenter, gutaussehender, junger Mann, aber das sagte ich lieber nicht laut. "Und ich habe gehört du sollst ein Genie in Potions sein?"

Severus

"Genie ist eindeutig übertrieben, aber ich weiß schon was ich tue." Nach einer kurzen Pause und einem Blick auf die Inneneinrichtung, fügte ich hinzu:

"Für ein Duell oder irgendwelche Übungen sollten wir besser rausgehen - sonst geht noch was zu Bruch."

Lucius

Ich nickte. "Ja, das wäre wohl wirklich besser." und führte ihn in ein einfach Zimmer, in dem man trainieren konnte, ohne dass etwas zu Bruch ging. "Dann wollen wir mal die Praktische Anwendung von Flüchen üben." verkündete ich.

Severus

Ich zog meinen Zauberstab aus meiner hinteren Hosentasche und stellte mich neben Lucius.

"Womit willst du anfangen?"

Dabei versuchte ich, so gut wie möglich, zu verbergen, wie nervös ich war.

Lucius

"Ich denke, zuerst einmal etwas Einfacheres." Ich grinste leicht. "Also nicht gleich die Unverzeihlichen." Wir trainierten eine Weile, und ich staunte nicht schlecht, wie schnell er die Flüche meisterte.

Severus

"Ich will meine Fähigkeiten im Duell erproben - hiermit fordere ich dich heraus!"

Die harten Worte wurden, durch ein Lächeln meinerseits, gemildert.

Auch wenn ich nicht der Typ bin der häufig lächelnd, konnte ich einfach nicht anders - es machte wirklich Spaß und ich genoss Lucius Gesellschaft.

Lucius

Ich musste ein weiteres Mal grinsen. "Es ist mir eine Ehre. Du gestattest doch?" Zum duellieren zog ich lieber die Robe aus, sodass ich nur noch die schwarze Hose anhatte. Ich wollte meine gute Robe schließlich nicht versauen.

Severus

Ich war mir nicht sicher, ob das nur eine Taktik war um mich abzulenken und sich das Duell zu erleichtern, aber - ob es das nun war oder nicht - es funktionierte.

Ich musste mich konzentrieren bei dem Anblick nicht das Kinn runterfallen zu lassen oder anzufangen zu sabbern. Musste er denn auch so gut aussehen?

Alle Regeln des Anstands befolgend, verbeugten wir uns und traten uns dann gegenüber.

Sofort als wir wieder aufblickten, beschwor ich einen Schutzwall um mich und versuchte mit einem kleiner Schockfluch erstmal seine Reaktionsschnelligkeit auszutesten.

Lucius

Ich blockte den Fluch ab und versuchte es mit einem "Expelliarmus!", der aber an seinem Schutzwall abprallte.

So ging es eine Weile weiter, manchmal trafen Flüche manchmal nicht und ich war wirklich froh, dass ich die Robe ausgezogen hatte, denn ich fing schon an ein wenig zu schwitzen. Aber er war gut, das musste ich zugeben.

Severus

Ich hatte noch nie ein so anstrengendes Duell geführt.

Blitzschnell wurden Flüche geschleudert, pariert, Schutzzauber beschworen und Ablenkungsmanöver durchgeführt.

Mehr als nur einmal war es für uns beide zu spät, mit Magie zu parieren und wir mussten uns durch Ausweichen vor Schaden bewahren.

Schwitzend und mit rasendem Atem, hob ich beide Hände und ließ meinen Zauberstab fallen.

Ziemlich außer Atem keuchte ich: "Bitte ich brauch ne Auszeit"

Dann warf ich einen ersten Blick auf Lucius, nicht mehr als mein Gegner, sonder einfach nur als Lucius und wieder blieb mir der Atem weg. Er sah unglaublich gut aus: schwitzend und mit sich schnell hebend und senkender Brust - außerdem wirkte er einfach nur süß mit zerzauseltem Haar und leicht geröteten Wangen....

Lucius

Ich nickte. "Einverstanden." und steckte meinen Zauberstab ein. Danach ging ich zu Severus hinüber und reichte ihm die Hand, zog ihn dann aber doch in eine Umarmung, von der ich hoffte, dass sie noch freundschaftlich wirkte. Aber seine Haare rochen gut und waren weich an meiner Wange.

Severus

Ein wenig überrascht war ich schon, aber es fühlte sich an wie das natürlichste der Welt meine Arme um seinen unbekleideten Oberkörper zu schlingen und ihn an mich zu drücken. Sein Gesicht in meinem Nacken und seine Wange an meiner, fühlten sich einfach zu gut an.

In diesem Moment kümmerte es mich nicht mehr, ob er die Umarmung nur freundschaftlich meinte und ich mich gleich furchtbar blamieren würde.

Ich hielt ihn noch etwas fester, beugte mein Gesicht zu seinem runter und berührte sanft seine Lippen mit meinen...