Teil 2 -Something to do-

Chapter 05

Lucius

Nun war ich vollkommen verwirrt. Was sollte ich ihm denn verheimlichen wollen? "Was meint ihr meint Lord?" versuchte ich es erst einmal, denn ich hatte wirklich keine Ahnung, was genau er meinte.

Severus

Ich war wie vor den Kopf geschlagen - was konnte er meinen? Ich hatte gar nichts was ich ihm verheimlichen konnte. Lucius etwa? Aber er hatte ja "ihr" gesagt.

Sein Blick schweife von Lucius zu mir und mir wurde eiskalt - er meinte doch nicht etwa? Ich wurde kreide bleich - darüber hatten Lucius und ich noch gar nichts gesprochen -durfte so etwas in den reihen von Todessern nicht sein? Die legten ja sonst so viel Wert auf Etikette und so...

Meine Gesicht wechselte schlagartig von schneeweiß zu blutrot... hilfesuchend blickte ich zu Lucius...

Lucius

Irgendwo in meinem Kopf machte es "Klick" und irgendetwas sagte mir, dass Voldemort vielleicht die letzte Nacht meinte. Ein kurzer Blick zu Severus sagte mir, dass er auch zu diesem Schluss gekommen sein musste, denn er war erst kreidebleich geworden und nun röteten sich seine Wangen. Würde ich mich nicht gerade davor fürchten, was Voldemort nun wusste und wie er reagieren würde, würde ich das richtig niedlich finden. Arg, ich kam von Thema ab. Zumindest sah er mich hilfesuchend an, dass hieß dann ja wohl, dass er die gleiche Vermutung hatte wie ich. Aber das würde ich Lord Voldemort sicherlich nicht sagen! Ich wartete auf die Antwort und bemühte mich, so auszusehen, als hätte ich noch immer keine Ahnung, wovon er gesprochen hatte.

Severus

Auf einmal lehnte sich Voldemort zurück, faltete die Arme vor seiner Brust und 'lächelte' uns beide sarkastisch an.

Mit vor Ironie triefender Stimme sagte er: "Ach, ist das nicht süß! Da haben sich ja zwei Liebesengelchen gefunden!" Als er unsere geschockten Gesichter sah, setzte er sich wieder auf, streckte die Arme so aus, dass die Handflächen nach oben deuteten, zuckte mit den Schultern und sagte in gelangweiltem Ton: "Aber eigentlich -warm nicht?"

Er lehnte sich dann mit den Ellbogen auf den kleinen Tisch und fragte provozierend:"War's denn gut?"

Ich hatte das Gefühl als müsste ich mich übergeben - ich war an seine Spielchen mit der Psyche anderer Leute noch nicht gewöhnt -und mein Magen hatte in den letzten paar Sekunden mehrfach nicht gewusst ob er sich umdrehen sollte oder nicht.

Ich zwang mich nicht noch mal hilfesuchend zu Lucius zu sehen, obwohl ich das wirklich wollte- mein Stolz verbot es mir, einfach mich wie ein kleines Kind zu benehmen - dennoch brachte ich kein Wort raus....

Lucius

Nun entglitt mir mein Gesicht wohl wirklich. Ich wollte gar nicht wissen, wie geschockt ich aussah. 'Warum nicht?', hatte er das gerade wirklich gesagt?! Oder begann ich jetzt schon zu halluzinieren?

Als er dann auch noch 'War's denn gut?" hinzusetzte musste ich mich beherrschen, dass mit nicht die Kinnlade herunterfiel. Bisher war es ihm doch auch egal gewesen, wen ich verführt hatte! Wollte er sich etwa über mich lustig machen?

Severus

Es schien Voldemort mächtig zu amüsieren uns so aus der Fassung zu bringen, aber er machte keine Anstalten den fragenden Ausdruck auf seinem Gesicht fallen zulassen und zwang uns so zu einer Antwort.

Als ich Lucius völlig entglittenes Gesicht sah, entschloss ich mich die Initiative zu ergreifen. Ich räusperte mich und zwang mich ihm in die Augen zu sehen:"Ja das war es." Wobei mein Gesicht die Färbung einer Tomate beibehielt. Ich raffte meinen ganzen Mut zusammen und fragte: " Aber weswegen rieft ihr uns, my Lord??"

Lucius

Voldemort nickte, als wäre er mit der Antwort zufrieden und ging nicht weiter darauf ein. "Ich will, dass ihr mir eine Potion entwickelt, die die Person, die sie eingenommen hat, zwing nur die Wahrheit zu sagen. Ohne Flüche und ohne Nebenwirkungen." erklärte Voldemort.

Severus

Er musste wahnsinnig geworden sein! Die Aufgabe schien unmöglich, dazu müsste man mindestens 3 verschiedene Zaubertränke verbinden ohne dass sich die Zutaten gegenseitig aufhoben!

Und dann auch noch ohne Nebenwirkungen für das Opfer -ein solcher Zaubertrank musste einfach starke Auswirkungen auf den Betroffenen haben!

Aber ich wäre nicht ich, wenn ich Herausforderungen nicht lieben würde.

Schon tauchten die ersten Entwicklungspläne in meinem Geist auf, deswegen sagt ich nur: "Gebt uns 6 Monate."

Sein Blick fixierte sich nun allein auf mich und ich musste kräftig schlucken. Hatte ich etwas Falsches gesagt? War ich zu fordernd oder zu direkt gewesen?

Mit einem knurrenden Ton sagt er: "Ihr habt 3 einhalb! Keinen Tag mehr!"

Dann wandte er sich zu Crabbe und Goyle um und fauchte diese an: "Wir verschwinden!"

Ohne ein letztes Wort, drehte er sich um, den Umhang hinter sich herwehend, verließ er das Cafe, ohne uns eines weiteren Wortes zu würdigen.