Teil 4 -Mental Destruction-
Chapter 16
Dieses Kapitel wirkt ein wenig unübersichtlich und wir haben ein wenig chaotisch geschrieben. Das liegt aber daran dass dieses Kapitel fast ein volles Jahr an Zeitraum umfasst.
Ich drück allen Leuten die Daumen dieses Chapter zu verstehen (ich selbst war ziemlich verwirrt als ich es beim formatieren noch mal überflogen hab…)
Lucius
Ich wusste nicht wie lange ich dort gesessen hatte, nur darauf konzentriert, wie die Tränen an meinen bleichen Wangen hinab liefen und auf den Schmerz in meinem Herzen. Wieso tat es nur so weh? Sev durfte mich nicht verlassen, ich brauchte ihn doch gerade jetzt... Aber er war gegangen und ich konnte mir denken, was er gedacht hatte, er hatte gedacht, ich hätte ihn betrogen. Warum vertraute er mir denn nicht? Ich hatte das Gefühl, dass mein Herz zerbrochen war, dass er es mitgenommen hatte, als er gegangen war und dass meine Seele sich in irgendwelche Schatten tief in meinem Inneren zurückgezogen hatte. Den körperlichen Schmerz spürte ich schon nicht mehr, so sehr schmerzte mein Herz, doch hier konnte ich nicht bleiben. Irgendwie schaffte ich es mich aufzuraffen und nach Hause zu kommen, wo ich in mein Bett fiel und die Tränen noch weiter mein Kissen durchnässten, bevor ich einschlief.
Severus
Irgendwann am nächsten Tag, kam ich aus meinem Zimmer und fand meinen Vater betrunken und auf der Couch eingeschlafen vor. Nicht zum ersten Mal dachte ich mir, dass es kein Wunder war, dass meine Mutter uns vor 10 Jahren verlassen hatte.
Ich kam mir vor, wie nach einer durchzechten Nacht, die letzen 24 Stunden hatte ich nur schwammig in Erinnerung und ich fühlte mich, wie in einem unsichtbaren Käfig. Alle Eindrücke von draußen, was ich sah und fühlte, fühlte sich bedeutungslos, stumpf, fern und fremd an.
Es war wie als wäre keine einzige Emotion mehr in mir, nur noch eine einzige Grosse Leere - so muss sich der Tot anfühlen.
So fühlte es sich an, wenn man akzeptiert hat, dass man ein Verlierer ist.
Schon immer haben es mir alle Menschen gesagt, und ich habe mich immer dagegen gewehrt.
Aber was blieb mir nun: ich hatte die Ausbildung zum Death Eater aufgegeben, der Trank der mir den Potions Master Status ermöglichen würde, einfach verschenkt und ich hatte ihn verloren, Ihn, mein alles.
Ich hatte Nichts! Gar nichts! Nur noch die Schande ich selbst zu sein und ich hatte es akzeptiert.
Um die Mittagszeit schickte ich unseren gebrechlichen Hauself nach Malfoy Manor um meine Sachen zu holen. Ich war dabei aber nicht in der Lage seinen Namen auch nur auszusprechen - irgendwie verstand mich der Hauself aber trotzdem und machte sich auf den Weg.
Lucius
Als ich am nächsten Morgen erwachte (war es der nächste Morgen? Ich wusste es nicht und wollte es gar nicht wissen) und nach einer Dusche wieder einigermaßen anschaubar aussah, erzählte mir Narzissa, dass ein Hauself die Sachen von Severus abgeholt hatte. Er hatte mich also wirklich verlassen, aber ich konnte keine Tränen mehr vergießen, ich wollte es nicht. Ich hatte das Gefühl, als wäre mein Körper taub, als könnte ich nicht mehr fühlen, keine Schmerzen, kein Glück, einfach nichts mehr. Narzissa bemerkte, dass etwas nicht stimmte, gab aber auf, als ich nichts sagte und verschwand.
Severus
Die folgenden Tage verbrachte ich damit apathisch in Ecken zu sitzen, nicht zu sprechen und sich nie bewegend...bis mein Vater schließlich etwas sagte, dass diesen Zustand verändern sollte.
"Ich kann einfach nicht fassen, dass der senile Sack Dumbledore jemals Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten hatte..."
Über die Beleidigung kümmerte ich mich gar nicht, an die war ich mittlerweile gewöhnt.
Aber eine Idee begann sich in meinem Geiste zu formen. Wenn ich zu Dumbledore zurückkehrte, würde ich nicht nur wieder jemanden haben der an mich glaubte, sonder wenn ich dass Voldemort auch noch durchblicken ließ, würde dass einiges für die geschmissenen Ausbildung wieder wettmachen.
Dieser Gedanke brachte mir neue Energie und ich bereitete eine 1a "ich bin zum Guten bekehrt worden, böse, böse Death Eaters Tirade" vor.
Lucius
Einige Tage später wurde ich zu Voldemort gerufen. Rein äußerlich hatte ich mich beruhigt, war nur noch kälter als zuvor, zeigte nun gar keine Gefühle mehr, doch zu meinem Glück machte Voldemort keine Kommentare, er schien nur erfreut zu sein, dass ich jegliches Gefühl abgelegt hatte. Wie ich erwartet hatte, forderte er meinen Erben und ich erfüllte seinen Wunsch, noch in derselben Nacht schlief ich mit Narzissa, versicherte mich mit einem Fruchtbarkeitstrank, dass sie auch wirklich schwanger werden würde. Aber ich genoss es nicht. Es war wie etwas, das man tun musste, aber nicht tun wollte. Doch ich bekam meinen Erben. Neun Monate später wurde er geboren, Draco Malfoy, ein typischer Malfoy mit bleicher Haut und bleichen Augen und seine Anwesenheit lenkte mich von dem Schmerz ab, den ich noch immer in meinem Inneren fühlte.
Severus
Die Nachricht von der Geburt eines Malfoy Erbens schockte mich zutiefst. Ich war so aufgewühlt, dass ich mich bald körperlich krank fühlte und den halben Tag über der Toilette hang und mich übergab.
Das ganze warf mich in meinem "Über Lucius Hinwegkommen Prozess" um mindestens ein halbes Jahr zurück, denn bis dahin hatte ich mir eingeredet, dass ich mich nur noch um mein eigenes Leben kümmern würde, dass bis dahin recht positiv verlief.
Dumbledore hatte meine Story geschluckt, mich mit breiten Armen empfangen und mich als Lehrer arbeiten lassen (ich hasse alle meine Schüler!).Als Beweis meines Vertrauens, nannte ich ihm alle Namen der mir bekannten Todesser und korrumpierten Politiker. Als Zusatz hatte ich aber auch eine eigene Bedingung, die ich teuer bezahlen musste. Ich wollte, dass Lucius unangerührt bliebt, als Gegenleistung verriet ich Dumbledore das Vertitaeserumrezept (das ist der Name unter dem das Gebräu in der offiziellen Kartei aufgeführt wird),er veröffentlichte es unter meinem Namen, wofür ich meinen Potions Master Titel erhielt - Voldemort erzählte ich, Dumbledore hätte es auf meinen Schreibtisch gefunden -und durfte dafür eine ordentliche Strafe kassieren (zum Glück war er anscheinend nicht in der Stimmung mich zu töten).
Auch Dumbledore war sich bewusst, dass ich nicht einfach bei den Death Eaters aussteigen konnte und ließ mich so als eine Art Spion arbeiten. Ich mied die Treffen so weit es möglich war, um Lucius aus dem Weg zu gehen (was mir soweit fabelhaft gelungen war). Meinen Kollegen ging ich größtenteils ebenfalls aus dem Weg, nur mit Isaak Slayer, dem Slytherin Hauslehrer hatte ich engeren Kontakt.
Lucius
Ich hatte mich bemüht, mir keine Gedanken um Severus zu machen und was aus ihm geworden war und hatte es auch ganz gut geschafft. Meine Arbeit im Ministerium und mein Sohn nahmen den Großteil meiner Zeit ein, sodass ich eigentlich auch keine Zeit hatte mir um ihn Gedanken zu machen. Narzissa schrieb kurz vor Dracos 1. Geburtstag seine Anmeldung für die Schule und fing auch schon an, mit mir zu besprechen, was wir ihm alles schenken mussten und würden. Ich hatte mich daran gewöhnt mehr Zeit mit ihr zu verbringen, obwohl ich wusste, dass ich sie nie lieben würde und sie wusste es auch und akzeptierte es. Doch sie war immer glücklich in meiner Nähe und würde nie aufhören mich zu lieben, auch das wusste ich...
Severus
Da Isaak der Stellvertretende Direktor war, (obwohl er älter als Dumbledore war) bekam er die Aufgabe die Neuanmeldungen zu prüfen und einzutragen und ich erklärte mich bereit ihm zu helfen.
Meine letzte "Lucius Katastrophe" war fast ein Jahr her und ich hatte mein Leben (und meinen Magen) wieder unter Kontrolle.
Aber wieder einmal schaffte es Lucius mich aus dem Konzept zu bringen, denn plötzlich hielt ich Draco Malfoys Anmeldung für diese Schule in der Hand.
Ich reagierte auf keine von Isaaks Nachfragen, der meinen schockierten Blick bemerkt hatte und beendete die Arbeit. Der Schlag war hart - aber bei weitem nicht mehr so hart wie der letzte - trotzdem erschütterte mich die Aussicht Lucius Sohn unterrichten zu müssen bis ins Mark - zum Glück lag dies noch mindestens 9 Jahre in der Zukunft.
Am Abend suchte ich eine Bar in der Knockturn Alley auf, um mich hemmungslos zu betrinken - und wer saß dort - mein Schicksal sollte mich wieder mal einholen - Sirius Black!
