Teil 8 -The Beginning of The End-

Chapter 35

Severus

Zurück in Hogwarts ging ich mit gemischten Gefühlen in Dumbledores Büro und erzählte ihm alles was ich während des Spiels mitbekommen hatte.

In seiner typischen Art kratze er sich am Bart und sagt schließlich "Ich hatte schon befürchtet ich wäre der einzige der bemerkt hat, dass hier etwas seltsames vorgeht, Severus."

Dann fragte er mich was ich von Quirrel halte, was mich dann doch sehr überraschte.

Ich antwortete ihm ehrlich und schließlich unterbreitete er mir seinen Plan.

Er erzählte mir dass die Schule zur Zeit den Stein der Weisen aufbewahrte, dass er tatsächlich fürchtete dass Voldemort ihn holen wollte und dass er seit langem einen Verräter unter seinem Kollegium vermutete.

Innerlich fragte ich wieso er nicht direkt an mich gedacht hatte...aber er fuhr fort ohne mich eine Anmerkung machen zu lassen.

Er wollte dass ich Quirell einschüchterte um herauszufinden ob er dieser Verräter war und wenn er es war sollte ich herausfinden wie weit Quirrel bereits in seinem Vorhaben war.

Mit meinen Gedanken bei dem Plan und wie ich ihn am besten ausführen konnte wollte ich gerade sein Büro verlassen als er anfügte :"ach übrigens, Severus - du wirst beim nächsten Quidditschspiel Schiedsrichter sein."

Ich versuchte abzulehnen da ich Fliegen hasste und auch nicht sonderlich gut darin war, doch der alte Mann lächelte nur dämlich und ließ mich mit Nichts davon kommen.

Die ganze Woche über hatte ich dann schlechte Laune und hasste alles was auch nur annähernd mit Quidditsch zu tun hatte, dies führte dazu dass Potter wohl eine ziemlich harte Woche hatte.

Ich hatte es geschafft mehrfach mit Quirell ins Gespräch zu kommen und mittlerweile konnte man leicht glauben, dass der Typ sich von mit terrorisiert fühlte.

Unser nächstes Treffen war für nach dem Quidditschspiel angesetzt. Kurz vor dem Spiel hätte ich wohl jedem den Kopf abgerissen der auch nur das Wort 'Besen' angedeutet hätte.

Ich gab so viele Strafpunkte wie möglich, in der Hoffnung wegen Ungerechtigkeit ausgetauscht zu werden doch leider schien niemand so darauf zu reagieren wie ich das wollte.

Ich hielt mich die ganze Zeit am Rande des Feldes um nicht in den Tumult hineinzugeraten da ich so schon genug Schwierigweiten hatte mich einigermaßen würdevoll auf dem Besen zu halten.

Potter musste das ganze natürlich ruinieren als er mich beinahe über den Haufen flog um an den Snitch zu gelangen.

Über seinen Triumph bemerkte zum Glück niemand dass ich nur knapp verhindern konnte vom Besen zu fallen und noch ärgerlicher als zu vor landete ich am Spielfeld Rand und spuckte das Blut aus, dass sich in meinem Mund gesammelt hatte, weil ich mir vor Schreck auf die Zunge gebissen hatte, als Potter beinahe mit mir kollidierte.

Meine Stimmung war auf dem Tiefpunkt als Quirell mich auch noch warten ließ.

Wegen meines Ärgers war ich wesentlich direkter als sonst in den Gesprächen und schnell hatte ich keine Lust mehr auf sein dämliches Gestotter und beendete unser Treffen mit dem Satz :"Wir sprechen uns bald wieder, wenn sie Zeit hatten, sich die Dinge zu überlegen, und sich im Klaren sind, wem sie verpflichtet sind."

Auch wenn ich gerne gewollt hätte, hatte ich die nächsten Tage keine Gelegenheit wieder nach Malfoy Manor zu apparieren, immer kamen irgendwelche Aufgaben, Aufsicht oder sonstiger Kram dazwischen.

An dem Wochenende an dem ich schließlich wieder fahren wollte wurde ich von McGonagall darüber benachrichtigt Slytherin 50 Punkte abgezogen wurden und als ich empört nach dem Grund fragte empfahl sie mir ein Gespräch mit dem Jungen Mr. Malfoy zu führen.

Auch wenn ich Draco sonst gerne hatte, war ich verärgert weil er meine Abreise verzögerte.

Er schien nicht wirklich besorgt wegen irgendeiner Strafe, da wir ein sehr gutes Verhältnis hatten und ich ihn zugegebener Maßen bevorzugte...

Doch als er mir eine haarsträubende Geschichte von einem Drachen erzählte, der auf dem Astronomieturm gesessen hätte konnte ich ihn nur ungläubig anstarren.

Anscheinend schien er das Talent seines Vaters perfekt und glaubwürdig zu Lügen nicht geerbt zu haben.

Ich sagte ihm dass er mit so was bei mir nicht weit kommt, beließ es bei dem Punkteabzug und da ich langsam endlich los wollte überließ ich die Strafe Hagrid so wie es McGonagall vorgeschlagen hatte.

Der Halbriese hatte ein viel zu gutes Gemüt um ihm ernstlich zu schaden, sagte ich mir.

Ich schob Draco aus meinem Büro und machte mich auf den Weg zu Lucius.

Immerhin würde ich das Pergament dafür sparen seinen Vater über die Bestrafung zu benachrichtigen...

Lucius

Als ich an diesem Samstag von der Arbeit zurückkam war Narzissa wieder einmal nicht da. Das störte mich heute jedoch noch weniger als sonst, denn ich fand es gut wenn sie nicht da war, wenn Sev hier war. Die beiden konnten sich nicht leiden und auch wenn sie sich nicht anschreien würden gab das meist miese Stimmung.

Ich hatte mal wieder etwas für Fudge zu erledigen und auch wenn ich es gerne aufschieben würde setzte ich mich jetzt daran, denn ich hatte noch etwas Zeit bevor Sev kommen würde.

Severus

Das war nun schon das zweite mal das Lucius seine Nase in Arbeit vergruben hatte als ich ankam und langsam fragte ich mich on Fudge wirklich etwas bewirken wollte...

Ich begrüßte ihn mit einem Kuss und ließ mich auf die nächstbeste Sitzgelegenheit fallen.

Lucius

"Eine Sekunde, ich bin gleich fertig." Ich schrieb noch zwei Zeilen darunter, wartete bis die Tinte getrocknet war und rollte es dann zusammen, um es beiseite zu legen.

"Du siehst geschafft aus? Was ist los?" erkundigte ich mich, als ich ihn musterte.

Severus

"Harte Woche, nichts weiter. Übrigens darf ich dich ganz offiziell darüber Informieren dass dein Sohn diese Nacht wegen rumschleichen im Schloss nach Ausgangssperre und Erzählen von haarsträubenden Geschichten Strafarbeiten machen muss."

Ich musste bei diesem Satz grinsen, ich fragte mich ob es überhaupt einen Schüler in Hogwarts gab, der dies noch nie getan hatte, Draco hatte nur das Pech gehabt erwischt zu werden und ein wenig zu sehr darauf zu setzen, dass ich ihn nicht bestrafen würde...

Lucius

"Erzählen von haarsträubenden Geschichten? Was waren das für Geschichten?"

Ich erhob mich von meinem Schreibtischstuhl und setzte mich direkt auf seinen Schoß.

Severus

Ich zog ihn näher an mich und konnte ein Grinsen nicht verbergen "er meinte er wäre nur nachts in den Korridoren gewesen, weil Potter einen Babydrachen hätte und aus irgendeinem Grund auf dem Astronomieturm war. In einer Sache hatte er immerhin Recht Potter und seine Kumpanen wurden in der Nacht ebenfalls erwischt...aber wie er auf die Sache mit dem Drachen gekommen ist, ist mir völlig unklar..."

Lucius

Ich blinzelte leicht. "Einen Babydrachen? Wie kommt der bloß auf so was?" überlegte ich, während ich mit meinem Finger über seine Brust strich. "Und du glaubst nicht, dass Potter wirklich einen Babydrachen hatte?"

Severus

"Wo bitte sollte Potter einen Drachen herhaben? Geschweige denn ihn vor dem gesamten Lehrerkollegium geheim halten? und dann auch noch auf dem Astronomieturm. Ich hätte echt gedacht du hättest ihm das geschickte Lügen beigebracht Lucius." erwiderte ich halb im Spaß halb im Ernst.

Severus

Dies war das letzte Treffen in diesem Jahr, das wir arrangieren konnten. Denn danach ereigneten sich die unglaublichsten Dinge.

Voldemort war zurück! Tatsächlich zurück! Zwar nur ein Schatten seiner selbst, aber er war wieder da!

Natürlich hatte der Potter Junge es geschafft ihn aufzugabeln.

Quirrel hatte ihm seinen Körper geliehen, das ganze hörte sich so unglaublich und so widersprüchlich an. Aber ich kannte Voldemorts Macht und bezweifelte keine Sekunde lang dass er es getan hatte.

Dumbledore rief sofort eine Krisensitzung ein und zog sofortige Maßnahmen, die Anstrengungen Anzeichen des bösen Zauberers zu finden wurden verzehnfacht, doch er hielt mich bewusst daraus. Vermutlich begriff auch er in welche Gefahr er mich gebracht hatte, indem er mich Quirrel hat überwachen lassen. Voldemort musste mich zwangsläufig für einen abtrünnigen halten, der ich ja auch irgendwie war.

Nachdem alles in die bahnen gelenkt wurde und das Abschiedsfest vorbei war, machte ich mich wie in Trance auf den weg nach Malfoy Manor. Es war mir egal dass Narzissa ebenfalls dort sein würde und dass die beiden vermutlich nur auf die Ankunft ihres Sohnes warteten, der in wenigen Stunden mit dem Zug ankommen würde...