Teil 9 –No more proofs needed-

Chapter 38

Lucius: Die nächsten Wochen verliefen für mich in einer Art Trance, alles was ich tat war irgendwie automatisch und ich fühlte mich leer und als ob mir etwas fehlte. Der Streit nagte noch immer an mir und ich musste etwas tun um das zu ändern. Denn ich hatte Severus rausgeworfen.

Dennoch schob ich es eine Weile vor mir her, bis ich mich schließlich zusammen nahm und zu ihm nach Hause ging.

Severus: Ich hatte mir die letzten tage in Hogwarts frei genommen, kam aber auf Dumbledores Bitte hin zu dem einen letzten Abendessen bevor die Schüler die schule verließen würden. Zuhause angekommen erfüllte mich wieder die drückende Last die ich seit dem Streit mit Lucius gespürt hatte. Die vergangene Woche hatte ich kaum gegessen und mir war häufig übel gewesen. Ich fühlte mich körperlich krank und geistig einfach zu labil um etwas dagegen zu tun. Ich wagte mich nicht bei ihm zu melden, konnte kaum in den Spiegel sehen immer noch unfähig zu begreifen wie ich so die Kontrolle hatte verlieren können.

Noch am selben Abend klopfte es an der Tür und ich brauchte einiges an Willenskraft um mich überhaupt dazu bringen aufzustehen. Ich öffnete die Tür und sah ihn vor mir. In Schock verharrte ich einen Moment unbeweglich und wusste nicht was ich tun sollte. Schließlich tat ich einen schritt zur Seite und ließ ihn eintreten und schloss hinter ihm meine Tür.

Lucius: Selbst jetzt als ich hier war wusste ich nicht, was ich sagen wollte. Ich brauchte einen Moment um mich zu fassen bevor ich mich zu ihm umdrehen und ihn ansehen konnte. "Ich... möchte keinen Streit mehr mit dir,

Severus. Was neulich passier ist... es tut mir leid, was ich gesagt habe..."

Das ich überrascht war wäre eine Untertreibung gewesen. Ich hatte in der letzten Woche zwar unablässig an unseren Streit Gedacht doch keine Sekunde lang daran was er gesagt haben mochte und brauchte deswegen eine ganze weile um zu begreifen was er meinte. Hunderte von Dingen die ich sagen oder tun könnte strömten auf mich ein und in meiner Verwirrung entschied ich mich für das simpelste "Es tut mir auch leid, alles." und dann unsicherer "Kannst du mir vergeben?" und bei dieser frage hatte ich ein seltsame deja 'vous.

Lucius: "Ich... kann es, ja. Ich kann nicht länger wütend auf dich sein, das will ich nicht....." Es war unglaublich schwer auszudrücken was ich fühlte

Severus: Ich machte einen Schritt auf ihn zu um ihn in purer Erleichterung zu umarmen, hielt mich aber im letzten Moment davon ab. irgendwie war all dies so zerbrechlich..."Ich will's wieder gut machen...ich weiß nur nicht wie.", sagte ich mit gemischten Gefühlen.

Ich machte den letzten Schritt, und legte die Arme um seine Taille und meinen Kopf auf seine Schulter. "Bitte... du es nie wieder"

Severus: Sofort schloss ich meine arme eng um ihn aus purer Erleichterung ihn wieder zu haben, ihn bei mir zu fühlen ohne diese physische Distanz zwischen uns die sich in den letzten Tagen wie eine unüberwindbare Kluft angefühlt hatte. .Nur zu leicht konnte ich antworten "Nein, nie wieder, nie wieder."

Lucius: Ich lächelte nur erleichtert und genoss das Gefühl, dass er wieder seine Arme um mich gelegt hatte. Obwohl ich wusste, dass wir wieder streiten würden wollte ich doch im Moment einfach nur seinen Worten glauben

Severus: Ich zog ihn an mich und mir wurde immer unbegreiflicher wie ich diesen Körper hatte verletzen können. Auf einmal hatte ich das Bedürfnis sein Gesicht zu sehen, wie um das Bild von ihm mit einer Hand an seinem Gesicht über die das Blut lief aus meinem Gedächtnis zu bannen, sanft und vorsichtig zog ich mich ein Stück zurück und legte die Hand auf seine linke Gesichtshälfte, dorthin wo in nur wenige tage zuvor meine Faust getroffen hatte und Versicherte mich dass ich keinen schaden hinterlassen hatte.

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Lucius: Ich sah ihn an, wie er mein Gesicht begutachtete, als hätte er Angst er hätte mir ernsthaften Schaden zugefügt. "Es ist nichts mehr zu sehen." informierte ich ihn leise und legte meine Finger über seine.

Severus: "Ich wollte nur sicher gehen..."sagte ich kaum hörbar. Ich fühlte mich immer noch unheimlich schuldig und konnte nicht verstehen wieso er mir so einfach vergeben hatte. Immer noch unsicher blickte ich in seine Augen, wollte aber den Moment nicht dadurch zerstören dass ich schon wieder herumzweifelte...

Lucius: Ich wusste selbst nicht warum aber wegen ihm würde ich selbst meinen Stolz fallen lassen, der Grund warum ich überhaupt hier war. Ohne ihn konnte ich nicht leben und das wollte ich auch gar nicht.

Severus: Ich lehnte mich vor so dass sich unsere Nasen fast berührten und blickte in die mir so vertrauten stahlgrauen Augen. Ich strich mit meinem Daumen sanft über seine Wange und legte meine Lippen vorsichtig über seine. Mehr um mich zu versichern dass ich dies tatsächlich noch durfte als nur um ihn wieder bei mir zu fühlen.

Lucius: Ich hob den Kopf leicht und erwiderte seinen Kuss sanft, froh darüber dass er den ersten Schritt getan hatte

Severus: Unendlich erleichtert darüber dass er es geschehen ließ, ließ ich langsam immer mehr von meiner Zurückhaltung sinken und küsste ihn schon bald wie wir es gewohnt waren, ohne scheu und mit der Vertrautheit die man gewinnt wenn man schon so lange zusammen ist.

Lucius: Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und ließ mich in dem Kuss versinken. Wie sehr hatte ich das vermisst...

Severus: Ich schlang meine arme um seine Hüfte und zog ihn enger an mich. In der letzten Woche hatte mich so oft der Gedanke gequält dass ich dies hier vielleicht nie wieder haben würde, wegen einem einzigen unbesonnenen Moment und ich war entschlossen dies hier nie wieder missen zu müssen.

Severus: Wenn ich gedacht hatte dieses Schuljahr sei furchtbar gewesen, war ich nicht auf das nächste gefasst. Unsere Beziehung erholte sich von diesem Schlag nie wieder ganz, die verteidigende Körperhaltung die Lucius nun jedes Mal annahm wenn wir uns stritten, brach mir fast das herz und die vielen Dinge über die wir zu reden vermieden drückten immer Schwerer auf uns nieder.

Das ganze wurde nicht besser als überall Nachrichten von Sirius Ausbruch durch die Welt gingen. Beinahe betet ich dem Bastard zuerst zu begegnen um ihn persönlich den hals umzudrehen. Um das ganze noch schlimmer zu machen beschloss Potter wieder mal ein bisschen im Mittelpunkt zu stehen und floh von zuhause - wie immer ohne jegliche Konsequenzen. In einem Zustand in dem ich sowieso schon wütend auf Dumbledore war, da er wieder mal seinen Goldjungen so unverschämt und offensichtlich bevorzugte verschwieg mir der Greis auch noch wer der neue Dada teacher war. Diesen bekam ich erst am tag seiner Ankunft zu Gesicht und ich kochte vor Wut. Besonders peinlich wurde das ganze dann als Dumbledore mich vorm Kollegium ermahnte mich zu benehmen und mich zwang die hand des Werwolfes zu schütteln der die Dreistigkeit hatte mir eine 'gute Zusammenarbeit' zu wünschen.

Auf seine Beliebt indirekt gewaltsame art wurde ich dann auch noch dazu abgestempelt dem Kerl den grausam komplizierten Wolfsbeintrank zu brauen und sobald ich ihn auch nur schief anblicke zog Dumbledore MICH zur Rechenschaft, wie als wäre ich es gewesen der versucht hätte IHN umzubringen.

Immer wieder spürte ich außerdem dass die Tatsache dass Black auf freiem Fuß war an Lucius Nerven zerrte und er häufig gereizt war, doch dies wurde zu einem weiteren Thema über das wir nicht sprachen. Das Jahr allerdings verlief recht ruhig. Die Dementoren störten mich weniger als die meisten anderen, wenn auch nur wegen der Hoffnung dass Black einem Begegnen würde...

Draco hatte außerdem eine hervorragende Idee gehabt mit dieser Methode Potter von seinem Besen zu rütteln, die leider nicht funktionierte...

Die Panik die alle Leute über Blacks Ausbruch empfanden konnte ich nicht teilen, da ich es wusste was es mit dem Bastard auf sich hatte. Über die Wut die ich Dumbledore gegenüber immer noch empfand sagte ich jedoch nichts darüber, die Sache gehörte für mich in meinen Privatraum und nicht an die Öffentlichkeit.

Etwas irritiert hat mich dass der Wolf anscheinend tatsächlich versuchte alte Feindseligkeiten zu begraben, ich ließ mich aber nur soweit darauf ein wie Dumbledore mich zwingen konnte. Das ganze eskalierte schließlich an dem tag als Black sein dreckiges Gesicht auch zeigte. Ich war kurz davor ihm an die Gurgel zu springen als ich ihn erblickte, doch Lupin hielt mich davon ab und auf ziemlich erniedrigende weise wurde ich außer Gefecht gesetzt und bekam in meiner Bewusstlosigkeit nicht mit was geschah.

Als ich mit bohrenden Kopfschmerzen aufwachte teilte mir ausgerechnet McGonagall mit dass der Bastard erneut entwischte. Von rasender Wut gesteuert schrei ich nicht nur den Minister für Magie zusammen, so dass er bis heute noch ängstlich zuckt wenn er mit mir in einem Raum stand sondern forderte auch Rechenschaft für Dumbledore was ziemlich hässlich endete.

Lucius: Noch vor den Ferien tauchte spät abends Severus bei mir auf, mit einer ziemlich miesen Laune und lauter schlechten Neuigkeiten. Potter und seine Freunde wussten von Blacks Unschuld, Black war entkommen, obwohl er ihn fast gehabt hatte.

"Und Pettigrew?" hackte ich nach

Severus: War ja mal wieder klar, ich stand draußen an der Front erlebte die gesamte scheiße mit, war ein emotionales Wrack und Lucius fragte nach den Gegebenheiten die er in seine politischen Strategien einweben konnte...... Ich biss die Zähne zusammen in Erinnerung daran was das letzte Mal in einer ganz ähnlichen Situation geschehen war und antwortete nur lahm. "Entkommen." dies trug nicht wirklich zu meiner Aufmunterung bei da ich für dieses stück schleim kaum mehr übrig hatte als für Lupin.

Lucius: "Dann weiß zumindest keiner von Blacks Unschuld und sie werden ihn weiterjagen. Sie kriegen ihn bestimmt noch." versuchte ich ihn wieder zu beruhigen, denn ich wollte um jeden Preis einen weiteren Streit zu vermeiden.

Severus: Über diese Möglichkeit hatte ich bisher noch nicht nachgedacht und es verfehlte seine Wirkung nicht und beruhigte mich wenigstens etwas...wenn nötig würde ich vor Gericht gegen ihn eine Falschaussage machen, wenn der Bastard nur das bekommen würde was er verdient....."Das will ich mal hoffen..."

Lucius: "Ganz sicher. Solange die keinen lebenden Pettigrew als Beweis haben wird niemand glauben, dass Black unschuldig ist. Und eine Verhandlung wird er auch nicht bekommen, sondern direkt den Kuss des Dementoren"

Severus: Das brachte sogar ein fieses grinsen auf mein Gesicht, die Vorstellung von Black mit dem Gesichtsausdruck den die Dementoren Opfer generell trugen heitere mich auf perverse weise auf.

Lucius: "Na, siehst du..." ich küsste ihn kurz auf die Lippen und lächelte dann ebenfalls. "Er bekommt schon seine Strafe..."

Severus: Dies brachte mich vorerst mal zurück in die Realität und ich erwiderte den Kuss flüchtig. Er wirkte seltsam distanziert und ich fragte "Bist du okay?" immerhin müsste dies genauso an seinen nerven fressen wie an meinen, wenn nicht noch mehr.

Lucius: "Ja, mir geht's gut..." Ich wollte ihn nicht auch noch mit meinen Problemen belasten, das war ganz allein meine Sache.

Severus: Es schmerzte mich zwar dass er sich schon wieder weigerte mit mir über seine Gefühle zu sprechen aber ich drang nicht weiter in ihn ein...Auf diese weise hatte ich ihn schon länger nicht mehr erreicht und bezweifelte dieses Mal erfolg zu haben. Wie ich all dies hasste...

Lucius: "Lass uns... nicht mehr darüber reden, ja?" bar ich, denn ich spürte schon wieder diese Distanz zwischen uns, die ich nicht haben wollte, die ich eigentlich vermeiden wollte

Severus: Ich nickte nur. Das stellte nun schon seit über einem Jahr unserer Beziehungsbasis dar 'nicht darüber reden', aber es schien uns beiden der einzig erträgliche weg.

Lucius: So verging der Rest des Sommers. Ich hatte das Gefühl unsere Beziehung bröckelte immer weiter, ganz langsam und irgendwann würde sie auseinander fallen. Die meisten unserer Treffen verliefen wie immer, wir redeten nicht über Probleme.....

Irgendwie war ich da doch froh, dass Draco unbedingt zum Quidditschcup wollte und Narzissa und ich deshalb mit ihm dorthin gingen. Das war die einmalige Gelegenheit für mich die Todesser wenigstens ein wenig wieder zusammenzuraffen und ihnen weiterzugeben, was ich von Severus gehört hatte und noch in der selben Nacht traten wir wieder auf und quälten einige Muggel. Dann jedoch beschwor irgendein Idiot das Dunkle Mal herauf, und wir verzogen uns, denn ohne Voldemort wollten wir nicht diese Art von Aufmerksamkeit

Severus: Als ich am nächsten tag die Zeitung aufschlug und den riesigen bericht über den Vorfall im Tagespropheten las konnte ich mir gleich denken wer dahinter steckte: Lucius. Ich konnte nicht wirklich erklären warum aber es machte mich wütend, auch dass er dies mit keinem Wort zuvor erwähnt hatte.....so viel zum Thema Vertrauen, obwohl ich ihm das bei logischer Betrachtung nicht übel nehmen konnte - aber wie so oft im Leben betrachtete ich es nicht logisch. Ich war immer zerrissen von dem Gefühl das sich ihn vermisste, fast noch schlimmer als in all den Jahren zuvor und anstelle besänftigt zu werden verstärkte sich das Gefühl nur noch wenn ich bei ihm war. Wir sprachen niemals über diesen Vorfall, ich wartete wohl darauf das er das Thema ansprechen würde und er vermied es bewusst, da er meine Meinung dazu wohl kannte...Im Grunde verlief dieses Jahr jedoch ohne außergewöhnliche Ereignisse (dass sich Potter wieder in den Mittelpunkt spielte indem er sich in das Trimagische Turnier schummelte zählte ich schon gar nicht mehr als auffällig)- mit dem neuen Dada teacher verstand ich mich besser als mit allen anderen zuvor, was ich nicht gedacht hätte von einem Ex Auror der außerdem noch in dem Ruf stand verrückt zu sein. Aber ich hielt ihn für weitaus normaler als Lockheart, Quirrel oder Lupin. Das Trimagische Turnier hielt Hogwarts in Atem aber die schwüler freuten sich über die Spannung und einige von Dracos Potterfeindlichen Aktionen schafften es sogar meine Stimmung zu verbessern. Das ganze lief solange glatt bis zum ende des Turniers. Potter verschwand ins nichts. Ganz Hogwarts hielt den Atem an, Dumbledore raste- er kehrte schließlich zurück - halb tot mit einem toten Cedirc Diggory bei sich.

Lucius: Am letzten Abend des Trimagischen Turniers kehrte er zurück. Voldemort kehrte zurück ins Leben und schaffte es beinahe Potter zu töten. Doch der Junge entkam um Haaresbreite, mit der Leiche des Jungen, der mit ihm hier erschienen war. Und Severus war nicht da...

Severus: Während der Abwesenheit des Jungen schmerzte mein Mal stärker als in all den Jahren bevor und wenige Minuten bevor er zurückkam wurde ich fast bewusstlos vor Schmerz. Da ich erstens schlecht mitten aus der menge wegapparieren konnte, während so etwas geschah und ich zweitens auch in jeder Faser meines Körpers einen starken Widerwillen dagegen verspürte blieb ich wo ich war.

Bei Potters Ankunft ließ der Schmerz zwar nicht völlig nach, verminderte sich aber und war durch den Aufruhr fast völlig vergessen. An der Seite Dumbledores kämpfte ich mich nach vorne durch nur um noch halb mitzubekommen wie Moody ihn wegschleppte, wobei ich mir noch nichts dachte, was sich später als fataler Fehler herausstellte.

Life erlebte ich mit dass MadEyeMoody, der Potter gekidnapped hatte, direkt nach dem dieser angekommen war, in Wahrheit Crouch Junior war. Crouch Junior, der mit mir zusammen den Death Eaters beigetreten war. Schüler der Lestranges...Aus erster hand erfuhr ich was geschehen war, Voldemort war wieder auferstanden, diesmal wirklich und zu seiner vollen Macht zurückgekehrt.

Nachdem Potter versorgt war führte ich noch ein langes und Ermüdendes Gespräch mit Dumbledore das meine Entscheidung mich von Voldemort abzuwenden nur noch festigte. Er bat mich jedoch als Spion zu agieren - etwas wovor ich furchtbare Angst hatte, wie sollte mein alter Meister mir jetzt noch vertrauen wo ich zu seiner Wiederauferstehung nicht erschienen war? Die schwerste Bürde lag jedoch noch vor mir...ich musste zu Lucius...ich wusste nicht wie ich es ihm sagen sollte...nicht mit dem wissen dass dies wohl das Ende unserer Beziehung war.

Geknickt aber immer noch entschlossen endlich Stellung in diesem Kampf zu beziehen ging ich zu ihm.

Severus: Zu meiner Überraschung öffnete mir Narzissa die Tür, mit angespanntem Gesichtsausdruck wies sie mich zu Lucius Arbeitszimmer. Sie beherrschte es mindestens genauso gut wie Lucius und nun auch Draco eine Maske zu tragen, und doch meinte ich so etwas wie eine traurige Vorahnung in ihren Augen zu sehen, die mich in diesem Moment jedoch wenig kümmert. Ich trat ein und sah mich seinem Rücken gegenüber. "Lucius." machte ich ihn auf mich aufmerksam.

Lucius: "Severus..." Ich wandte mich zu ihm um und sah ihn an. "Du warst nicht dort..."

Severus: "Ich hab mich entschieden" antwortete ich nur mit einer tiefen Traurigkeit in der Stimme.

Lucius: Dieser Ton sagte mir, dass es nichts Gutes war, bei dem er sich entschieden hatte. "Wofür entschieden?" hackte ich nach, wollte es aber eigentlich nicht wirklich wissen.

Severus: "Für die Seite auf der ich kämpfen werde." antwortete ich nur knapp...und für noch etwas anderes...aber das brachte ich einfach nicht über die Lippen.

Lucius: "Du hast dich... für Dumbledore entschieden, nicht wahr?" Ich brauchte nicht mehr fragen, ich wusste, dass er genau das war. Und ich spürte, wie diese Erkenntnis irgendwas in mir zerbrechen ließ. Hieß das, dass er mich nun verlassen würde? Dass wir uns nie wieder sehen würden?

Severus: Ich nickte nur und zwang mich weiterhin ihn anzusehen, den Blick nicht abzuwenden egal wie sehr ich mich vor seiner Reaktion fürchtete oder wie sehr es mich schmerzte ihn anzusehen und zu wissen, dass dies vermutlich das letzte Mal in Frieden war.

Lucius: "Ist das... alles?" Ich konnte es nicht länger ertragen ihn da zu sehen, diesen Blick, der traurig und entschlossen zugleich war.....

Severus: Ich schüttele den Kopf. Nein. das war nicht alles. ich konnte nicht glauben dass er es mit all seiner Intelligenz selber noch nicht begriffen hatte. Es nicht begreifen wollte. "Nein. Lucius - es ist aus." Und bei den letzten Worten überschlug sich meine stimme und ich musste heftig schlucken um mich überhaupt noch zu fangen.

Lucius: Wie sehr hatte ich gehofft, dass er das nicht sagen wurde, aber ich hatte gewusst, dass er das sagen würde. Ruckartig drehte ich mich um, ich konnte das nicht länger ertragen. "Geh, verschwind! Ich will dich nicht mehr sehen."

Severus: Mein erster Impuls war es zu ihm zu gehen um ihn in den Arm zu nehmen und den Streit zu begraben, bis ich realisierte wie unsinnig diese Handlung doch wäre. So sah also das Ende aus. Wenn es nichts mehr zu sagen gab...Ohne ein weiteres Wort drehte ich mich um und verließ den Raum, verließ das Manor, verließ das Grundstück und lief einfach immer weiter. Jetzt hatte ich alles getan was von mir verlangt wurde...was ich tun sollte...tun musste...und was war jetzt?

Lucius: ich hörte die Tür hinter ihm zufallen. Das war es nun also. Das Ende.....

Ohne dass ich es bewusst wahrnahm traf meine Faust die Wand und ich sackte zu Boden.