Shounen-Ai Adventkalender - 4. Türchen

Fandom: Yu-Gi-Oh!
Titel: Besinnliche Adventzeit
Autor: Hikaru
Mail: Hikaru1gmx.at (nur über Mail erreichbar)
Pairing: Seto Jou
Rating: U

Disclaimer: Nichts von alledem hier gehört uns. Wir leihen uns die Charaktere
nur kurz aus, um den Lesern die Wartezeit auf das Christkind zu verkürzen.
Eben sowenig bereichern wir uns an ihnen und Geld verdienen wir hiermit schon
gar nicht.

Persönlicher Kommentar: Hi Dies ist meine erste FF, aber ich hoffe
trotzdem, dass sie euch gefällt. Ich möchte mich auch ganz herzlich bei allen
Leuten bedanken, die mich dazu getreten haben, diese FF zu schreiben XD lach.
Die alle aufzuzählen, würde jetzt sehr lange dauern. Ich möchte mich auch
ganz herzlich bei meinen Freundinnen bedanken, mit denen ich diesen
Advendkalender schreiben darf und die soviel Vertrauen in mich setzen dollknuddel.
Dann bedanke ich mich noch bei Beko-chan, meine Leidensgenossin. Und ich
krieg noch ne FF von dir zu lesen zumdankverbeug. Sie hat mich
auch getreten, aber kräftig XD flüster.

Enjoy

Es war ein ganz normaler November Vormittag, wie er im Buche steht. In der Nacht

davor hatte es zu schneien begonnen und nun sah Domino City wie eine verzauberte

Stadt aus, die in einer Winterlandschaft auf ewig schläft. Die Häuser hatten einen

schneeweißen Zuckerguss, die Menschen in den Straßen waren dick verpackt in ihrer

Winterkleidung und erfreuten sich an dem leise rieselnden Schnee, der sich in dicken

Flocken anmutig durch die Luft tanzend gen Erde fiel.

Eigentlich konnte man sagen, dass Domino City in dieser Jahreszeit eine der schönsten

Städte war. Da es gerade schneite, hatte man den Eindruck, dass die Probleme

verschwanden und man Schneeflocken bei ihrem Treiben friedlich und voller
weihnachtlicher Vorfreude zuschauen konnte, dachte Yugi leicht lächelnd. Er saß,
den Kopf in die Hände stützend, auf seinem Platz und sah dem Schauspiel zu und
wollte die Mittagspause dazu nutzen, sich gemütlich von der letzten Stunde zu erholen.
Als…

„… KAIBA, du arroganter Sack! Wag es noch einmal, mich einen verlausten
Straßenköter zu schimpfen und du erlebst den nächsten Tag nicht mehr, du du duuu….!!!" schrie ein sehr wütender Jou, der gerade um seine Selbstbeherrschung
kämpfen musste, damit er sich nicht auf Seto stürzen und sich mit ihm prügeln konnte. Eiskalte blaue Augen trafen wütende Braune. Kaiba lachte kalt, drehte Jou bewusst den Rücken zu und ging zu seinem Platz. „Wenn so ein unnützer, verlauster Verlierer
wie du mir im Weg steht, bist du selber schuld! Dich braucht doch eh keiner!" sagte er.

Was zuviel war, war zuviel. Jous Gesicht war zu einer emotionslosen Maske erstarrt, kam

mit schnellen Schritten auf Seto zu und packte ihn am Kragen. Der Blonde holte schon mit seiner

rechten Faust zum Schlag aus, als Yugi von seinem Platz aufsprang und Jou festhielt, da

Kaibas Sitzplatz direkt vor Yugis war. Yugi war, so wie der Rest seiner Klassenkameraden,

schon richtig angenervt von den bereits zwei Wochen andauernden Streitereinen zwischen

den Beiden.

„Nein, Jou! Das ist es nicht wert. Du weißt, was Hibiya Sensei gesagt hat. Wenn du dir

noch so eine Sache lieferst, dann fliegst du von der Schule und das willst du doch

nicht, nicht wahr?!" Yugi versuchte eindringlich seinen Freund von seinem Vorhaben

abzubringen. Er merkte, wie sich Jou unter seinem Griff anspannte, dann langsam seine

aggressive Haltung aufgab und Kaiba schließlich losließ.

„Ja, das willst du doch nicht, Köter!" Es machte wirklich Spaß mit dem Hund zu

spielen. Da wurde einem wenigstens nie langweilig.

„Denk doch, was du willst, du Arschloch! Mokuba kann einem Leid tun, dass er dich zum

Bruder hat…" zischte Jou. Doch sogleich bereute er seine Worte. Er war nicht der Mensch,

der einen Anderen unter der Gürtellinie beleidigte, aber Seto hatte es schon so oft bei ihm

gemacht und nun war es ihm herausgerutscht. Er sah, wie sich Setos schöne Augen verengten

und gefährlich zu glitzern begannen.

„Lass meinen Bruder aus dem Spiel, sonst …!" drohte Kaiba leise und eiskalt.

„Sonst was, Kaiba!" sprach Jou angriffslustig, die Schultern spannend. „Kommt der ach so

große Kaiba von seinem hohen Ross und will mich verprügeln? Ich hab ja solche Angst."

„Jou, jetzt fang DU nicht schon wieder an! ES reicht, ihr Beiden!! Jeder von euch hält

die Klappe und geht dem anderen aus dem Weg!!" sprach Yugi in einem Befehlston, der

keinen Widerspruch duldete. „Jou, du kommst mit mir! Ich muss mit dir sprechen."

„Verdammt noch mal, was ist in dich gefahren!? Ich weiß ja, dass du Kaiba nicht

besonders magst und dass ihr euch dauernd in die Haare kriegt, aber es war noch

nie so heftig wie in diesen zwei Wochen. Nach dem Battle City Turnier dachten wir

alle, dass ihr euch nun gut versteht und jetzt…" hilflos zuckte Yugi mit seinen

Schultern. Er war echt ratlos und würde nie diese Beiden verstehen. Jeder vernünftige

Mensch würde, wenn er einen Anderen nicht leiden konnte, aus dem Weg gehen, doch Kaiba

und Jou machte die Zankerei anscheinend auch noch Spaß.

„…gi…Yugi!!"

„Äh, was?" Yugi war ganz in Gedanken versunken, sodass er Jou gar nicht mehr beachtet hatte. „Ich dachte, du wolltest mit mir reden…" grinste nun Jou und lehnte sich an die ihm nächste Wand, ließ sich an ihr hinabgleiten und seufzte tief.

„Ach so, ja…wo war ich gerade? Was zum TEUFEL ist in dieser Zeit passiert, ha!? Ich weiß ja, dass es dir Spaß macht Kaiba zu reizen, doch alles hat seine Grenzen. Es ist schon schlimm

genug, dass du Mokuba mit ins Spiel gebracht hast. Du weißt doch, wie wichtig Kaiba sein

kleiner Bruder ist. …zeter…mordio… ."

Yugi war mit seiner Standpauke so in Fahrt, dass er nicht bemerkte, wie Jou seinen Kopf

hängen ließ und sich fest auf die Lippen biss. Ihm fiel sein blondes Haar sanft schimmernd

ins Gesicht und verdeckte die schon leicht glänzenden Augen.

/Du willst wissen, wieso Seto und ich uns dauernd streiten/, dachte Jou und lachte heiser auf,

dass Yugi in verwirrt anstarrte.

„Yugi, du hast doch gar keine Ahnung…" stieß er die Worte förmlich mit Gewalt aus sich heraus.

„Du weißt gar nichts! Wieso wir uns streiten??? Wenn jemand, den du von ganzem
Herzen liebst, sagt, dass er auf einmal nichts mehr für dich empfindet…."

Der Rest des Satzes ging in einem erstickten Schluchzen unter und dicke
Krokodilstränen bahnten sich den Weg über Jous Gesicht. Wie betäubt griff sich
der Blonde an seine Augen und realisierte erst jetzt, dass er weinte.

/Ich habe es jemandem erzählt. Meine Beziehung zu Seto. Yugi…YUGI!! Oh mein
Gott, ich habe gerade meinem besten Freund gestanden, dass ich eine Beziehung
zu einem Mann hatte…/ dachte Jou entsetzt und starrte Yugi an. Er hatte auf einmal
das Gefühl, als würde sich das Zimmer auf ihn zu bewegen, um ihn zu verschlingen.
Jou rannte ohne darüber nachzudenken den Gang hinunter. Er wollte einfach nur
von hier weg.

Yugi starrte immer noch nachdenklich den Gang an, durch den Jou geflüchtet war.
Hatte Jou gerade etwas von Kaiba-Streit-Liebe erzählt?! Yugi musste diese Sache
erstmal verdauen, aber nun kannte er die entscheidenden Fakten.

„YUGIIIIIII..!!"

Die genannte Person machte einen Riesensprung vor Schreck und quietschte leicht
auf. „Mokuba, erschreck mich doch nicht so. Was machst du denn hier? … ."

„Ich wollte zu Seto, aber…" stockte Mokuba und sah verunsichert Yugi an. Yugi
begriff sofort, dass der kleine Bruder Kaibas alles mit angehört hatte.

„Es ist sicher nicht so, wie es sich anhörte, Mokuba. Glaub mir…" versuchte Yugi

zu beschwichtigen.

„Ist Jou immer noch mit meinem Bruder böse?" fragte der Kleine stattdessen und

legte seinen Kopf schief.

„Noch immer??? Du hast von Kaiba und Jou gewusst?" wollte er wissen.

„Natürlich", grinste Mokuba verlegen „Seto hat es mir gesagt und Jou war auch
schon ganz oft bei uns zu Besuch. Außerdem…hab ich sie beide erwischt…."

/Erwischt/ dachte Yugi sich fragend, doch auf einmal begriff er und sein Gesicht

färbte sich in ein ungesundes Rot.

„Weißt du, es macht mir nichts aus, dass Seto Jou als Freund hat, denn er hat seit

langer Zeit wieder einmal gelacht und war auch mehr zu Hause und nicht nur in der

Firma. Ich wünsche mir, dass sie sich bald wieder vertragen." meinte Mokuba traurig.

Yugi schaute in das traurige Kindergesicht und versuchte ihn zu trösten. „Das wird
schon wieder. Sie werden schon wieder zueinander finden, mach dir da mal keine
Sorgen. Weißt du nicht, dass zu Weihnachten Wünsche wahr werden?" lachte der
Duellant. Ihm war gerade eine gute Idee gekommen, wie er die zwei wieder zusammenbringen konnte, zum Wohle Mokubas einerseits und andererseits zum
Erhalt des Friedens in der Klasse.

„Wie konnte ich nur sooooo dumm sein…warum habe ich das mit Seto ausgerechnet
Yugi erzählt. Jetzt habe ich nicht nur meinen Geliebten verloren, nein, ich musste ja
auch noch meinen besten Freund mit meinen aufschlussreichen Ausrastern verängstigen.
Echt gut gemacht…" schniefte Jou zu sich selbst. /Wie konnte ich nur so blöd sein/

dachte er. Er war mittlerweile zum Stillstand gekommen, da ihm die Puste ausgegangen
war. Jou fühlte nun auch langsam die Kälte und stetig in seine Glieder kroch, da er
einfach in der Schuluniform weggerannt war.

Jou gestand sich ein, dass er wohl oder übel zur Schule zurückgehen musste, wenn
er nicht erfrieren wollte, da er seine Schulsachen und sein Mantel unfreiwillig dort
gelassen hatte.

Also, gesagt, getan. Er machte sich auf den Rückweg. Die Hände in die Hosentasche
gesteckt, ging er die große Einkaufsstraße im Zentrum, welche in der Nähe der
Schule lag, entlang. Jou genoss den Trubel der Weihnachtszeit, welcher sich in den
belebten Straßen Domino Citys wieder spiegelte. Es lenkte ihn von seinem
Liebeskummer ab. Er beobachtete, wie warm eingehüllte Leute ihre Weihnachtseinkäufe machten und von Geschäft zu Geschäft flüchteten, um ihren Lieben etwas Schönes
zu kaufen. Er sah, wie Pärchen Händchen haltend und eng aneinander gekuschelt,
durch die verschneiten Straßen bummelten.

Jou wünschte sich dies auch mit Kaiba zu tun, doch dies war ja nicht mehr möglich.
Er spürte wieder das Gefühl der Verzweiflung und des Schmerzes. Jou versuchte
zwar noch, diese Gefühle durch ein Kopfschütteln zu unterdrücken, doch es ging
einfach nicht mehr, da der Schmerz seiner ersten großen Liebe zu heftig war und
so stiegen ihm langsam wieder Tränen in die Augen und ließen sie seltsam glitzern.

Jou erinnerte sich an die längst verdrängten Ereignisse des ersten Kusses, der Zeit,

in der sie einfach nur beieinander saßen, redeten, lachten und natürlich an das
gemeinsame Aufwachen. Das Gefühl von Kaiba im Arm gehalten worden zu sein,
war so schön gewesen und er vermisste es so schmerzlich. Dann erinnerte Jou sich
auch an ihre Auseinandersetzung, bei der sie Schluss gemacht hatten. Sie stritten sich eigentlich selten, aber wenn dann richtig. Das konnte die gesamte Klasse von ihnen
hören. Doch damals war es anders gewesen.

Rückblende Anfang

An dem Tag war Seto nicht zu ihrem verabredeten Date erschienen und hatte auch
nicht Bescheid gesagt, dass er nicht kommen würde. Jou wartete natürlich wie ein
Hündchen, doch vergeblich. Er wartete bei Kaiba zu Hause und als er dann endlich
kam, verschlug es Jou fast die Sprache. Es musste etwas passiert sein, denn Kaiba
war ihm gegenüber kalt und unnahbar wie am ersten Tag ihres Kennenlernens.
Mit kurzen Worten hatte er dem Blonden mitgeteilt, dass er ihm nichts mehr

bedeutete und er sich verziehen sollte. Jou konnte es zuerst gar nicht fassen, bat Seto,
solche grausamen Scherze nicht zu machen. Er flehte ihn gerade zu mit seinen braunen sanften Augen an, dies nicht ernst zu meinen, doch Seto sagte nichts mehr. Er drehte
sich einfach um und ging aus dem Zimmer. Seitdem waren zwei Wochen vergangen
und der alte Hass auf Kaiba war wieder aufgeflammt, sodass sie sich wieder in die
Wolle kriegen mussten. Es war nur eine Frage der Zeit.

Rückblende Ende

Bei diesen schmerzlichen Erinnerungen konnte und wollte Jou diese schwere,
emotionale Last nicht mehr tragen und so ließ er seinen Tränen freien Lauf. Es war
ihm nun egal, ob sich irgendjemand daran störte. Er musste es einfach zulassen, er
konnte gar nicht anders. Jou ließ seinen Kopf hängen und wieder fiel ihm das blonde
Haar weich ins Gesicht. Er vergaß die Kälte oder der endlos scheinende, rieselnde
Schnee, der noch immer gen Erde und somit auf Domino City herabfiel. Oder aber
auch die sich nähernde, hohe schlanke Gestalt.

Jou merkte nur wie sich etwas warmes Trockenes auf seine Schultern legte, das sich
zufällig als sein Mantel entpuppte. Jou drehte sich erstaunt um und musste zwei-
dreimal blinzeln, da er noch immer Tränen in den Augen hatte und so nicht richtig
sehen konnte, wer da eigentlich vor ihm stand. Doch als er die Person identifizierte,
riss er seine Augen auf.

„Duu...?" rief Jou erstaunt.

„Hündchen." war das einzige Wort, das Kaiba herausbrachte. Er hätte es schon
damals wissen sollen, dass er den Jungen mit den temperamentvollen Augen sehr
verletzt hatte, als er ihm sagte, dass er ihn nicht liebte. Doch nun erschreckte ihn der
Anblick, der sich ihm bot. Da stand sein frierendes Hündchen und Jous Augen hatten
jeden Glanz eingebüßt. Seto konnte es nicht unterdrücken, hob seine Hand und
streichelte die vor Kälte rot gewordene Wange des Kleineren.

Jou war zu verwirrt durch Kaibas Aktion, dass er, wie einem Instinkt folgend, seine
Wange gegen die warme Hand kuschelte und es fühlte sich gut an. Dies nutzte Seto
und zog den niedlichen Blonden in seine Arme, doch nun erwachte der Widerstand
von Jou. Dies war der Mann, der ihn so verletzt hatte. Jou versuchte, sich von der
Umarmung zu lösen, doch Seto hatte einen zu festen Griff.

„Bitte, lass mich los." schluchzte der Jou erneut auf. Seto griff nach dem Kinn
seines Gegenübers, sodass Jou zu Seto aufsehen musste und küsste die Tränen aus
den Augen.

„Ich kann nicht, jedenfalls nicht in absehbarer Zeit, Hündchen. Erst lass mich erklären."
Seto küsste sich langsam von den Augen über die Wangen zu Jous Mund und gab
ihm einen hauchzarten Kuss. Er spürte wie sein Hündchen sich entspannte und leicht
die Lippen öffnete, um mit ihm in einem süßen Kuss zu versinken. Nach einigen
Momenten löste Kaiba jedoch wieder den Kuss. Jou legte seine Finger an seine Lippen,
so als müsste er nachfühlen, ob der Kuss echt war und begann, wieder leicht zu zittern,
als er das eben Geschehene verarbeitete.

„Wieso?" sagte er mit tränendurchtränkter Stimme.

„Weil ich dich liebe, ganz einfach. Ich weiß…ich habe dir sehr wehgetan, doch ich
hatte solche Angst vor unserer Beziehung. Bitte lass es mich erklären. Danach kannst
du entscheiden, ob du uns noch eine zweite Chance gibst oder…." hauchte Seto, der angespannt auf die Antwort seines Hündchens war. Er traute sich nicht einmal an die
zweite Möglichkeit (Jou geht einfach) auch nur zu denken.

„Also gut, ich höre."

„Jou, ich…du…ich weiß nicht, wie ich es dir am Besten erklären soll. So etwas ist mir
noch nie passiert." Seto fuhr sich nervös durch die inzwischen leicht angezuckerten
Haare. „Ich hatte Angst vor unserem Beisammensein. Ich muss gestehen, dass mir
bisher noch nie jemand so nahe kam. Ich meine an mein wahres Ich,…niemand außer Mokuba, aber du hast es geschafft. Je inniger unsere Beziehung wurde, desto näher
kamen wir uns und ich habe Panik bekommen und…dann habe ich mir versucht,
einzureden, dass du mit mir nicht glücklich bist. Ich bin andauernd auf Reisen und
muss bis spät abends in der Firma arbeiten. Ich dachte, dass du mit mir nach einiger
Zeit sowieso unglücklich wirst und deshalb…" hilflos zuckte Kaiba die Schultern. Er

wusste nicht mehr weiter.

„Du hast gesagt, du liebst mich nicht mehr. Weißt du eigentlich, was du mir damit
angetan hast? Glaubst du, dass eine Entschuldigung das wieder wettmacht?" rief Jou aufgebracht.

„Nein, natürlich nicht. Ich dachte, dass du mich ein bisschen besser verstehen könntest.
Als ich dich dann diese endlos langen Wochen nur in der Schule gesehen habe, wusste
ich, dass ich einen Fehler gemacht habe. Bitte, ich will dich wieder zurückhaben. Du bedeutest mir alles, denn ohne dich kann ich nicht mehr leben. Können wir es nicht
noch einmal…" Setos Stimme brach und er musste schlucken. In den letzten Wochen
war ihm immer deutlicher bewusst geworden, dass ihm sein Hündchen so sehr fehlte.

„Seto, ich…ich kann nicht…"sagte Jou leise. Kaiba schloss die Augen und musste tief durchatmen, da gerade ein ganzer Berg aus Verzweiflung auf ihn herab gefallen war.
„Ich verstehe…" sagte er heiser und wollte gehen, da er sich gerade bis auf die Knochen blamiert hatte und der Schmerz nun noch tiefer saß.

„Warte gefälligst, Kaiba! Ich bin noch nicht fertig mit dir! Ich kann nicht noch einmal
unsere Beziehung leben. Es ist einfach zuviel geschehen, aber wir könnten noch einmal
von vorne anfangen…."

Die letzten Worte waren geflüstert, doch Seto hatte sie verstanden. Er eilte auf Jou zu, riss
ihn in die Arme und küsste ihn heiß und stürmisch.

„Ich liebe dich."

„Ich liebe dich auch, aber wenn du so etwas noch einmal machst, werde ich nie wieder
zu dir zurückkommen. Nur damit das klar ist!" sagte Jou.

„Das ist gut so, denn ich werde dich nie wieder gehen lassen." flüsterte Seto und
schmiegte sich eng an Jou. Seto dankte im Geheimen Yugi, der ihm ordentlich und lange,
sehr lange, die Leviten gelesen hatte, nachdem Jou einfach davongerannt war.

Owari

Schlusswort: Fortsetzung folgt im 5. Türchen