An hiriel: Mir geht's auch nicht besonders, aber les den ersten Abschnitt dieses Kapitels und die weißt, wie es bei mir mit Krankheiten läuft. Eine Wintererkältung wirft mich nicht mehr aus der Bahn, sonst wäre ich Dauerkrank.

An GefallenerEngel: Liebe? Wir wollen es ja nicht übertreiben…

An Sam: Ich habe deine Review nicht verstanden, also gab es auch eine unverständliche Antwort drauf. Logisch, oder?

An Baitrey: Genau, les mal und sag mir dann, was du bisher davon hälst, ja?

8.Dezember

So Gundel,
da bin ich wieder. Und Pomfreys Tränke haben tatsächlich angeschlagen. Mir geht es schon wieder richtig gut. Okay, wenn man von ein bisschen Hals- und Kopfschmerzen und hin und wieder einem leichten Schwindelgefühl absieht, aber das ist nicht weiter schlimm. Der Husten ist auch fast weg und wenn man mal bedenkt, wie es mir vorgestern ging, dann bin ich wieder gesund. Außerdem bin ich solche Kleinigkeiten wir Kopfweh, Halsschmerzen und Schwindel gewohnt. Ich habe aufgehört zu sagen, wann ich krank bin, ich sage lieber, wann ich gesund bin, denn das spart Zeit. Alles was rum geht, fange ich mir ein und keiner weiß, wieso. Lästig, aber man gewöhnt sich an alles, glaub mir.

Fakt ist, ich bin wieder aus dem Krankenflügel entlassen, aber in den Unterricht darf ich frühstens morgen, vielleicht auch erst Freitag oder gar Montag. Nun gut, wir werden sehen. Macht auch eigentlich keinen Unterschied. Ich habe den Vormittag damit verbracht, nachzuarbeiten, was ich gestern und vorgestern verpasst habe und habe nebenher die Eismäuse gegessen, dir er mir gestern geschenkt hat. Eigentlich ist der Stoff ziemlich einfach. Für Geschichte musste ich nur ein bisschen im Buch lesen (in unserer Klasse macht sich niemand die Mühe mitzuschreiben), in Verwandlung sieht es ganz ähnlich aus (nur Theorie), für Zauberkunst musste ich einen Spruch üben und so weiter und so fort. War alles in allem ein angenehmer Vormittag. Ja, wirklich. Wie schon gesagt, lernen macht mir nichts aus.

Zum Mittagessen bin ich nicht runter in die Große Halle, sondern habe mir etwas von den Hauselfen rauf bringen lassen und im Gemeinschaftsraum vor dem Kamin gegessen. Zumindest hatte ich sehr angenehme Gesellschaft, das muss ich dann doch zugeben. Ja, du hast ganz richtig geraten. Er kam hoch, weil er sein Muggelkundebuch für den Nachmittagsunterricht vergessen hatte. Zumindest hat er das gesagt. Mir ist im Nachhinein aufgefallen, dass er zwar wirklich ohne Buch hochgekommen, allerdings auch ohne wieder herunter gegangen ist. Da drängt sich einem der Gedanke auf… naja, ich glaube, du weißt, wovon ich rede, oder? Und um die nächste Frage vorweg zu nehmen: Wir haben uns nur ein paar Minuten unterhalten. Fünf oder so und das einzige, worüber wir geredet haben, war meine Krankheit und die Schule. Vollkommen unspektakulär.

Nachdem er wieder nach unten gegangen ist, habe ich mich erstmal hingelegt und etwas vor mich hingeträumt. Ich liebe das. Einfach so auf dem Bett zu legen, alleine im Raum, wenn es ganz still um einen ist und über alles nachzudenken, was mich beschäftigt. Wärst du ein Mensch, würde ich dir das dringend empfehlen, aber so… ja, gut, sorry, vergiss, das ich irgendetwas gesagt habe. Zurück zum Thema. Wie ich da so auf meinem Bett lag und tagträumte, warf ich zufällig einen Blick aus dem Fenster (mein Bett steht direkt an der Wand unter einem großen und wenn ich den Vorhang zur Raumseite hin zuziehe, dann habe ich meine eigene Höhle mir traumhaftem Ausblick über die Ländereien) und was sehe ich? Es schneit. Ich liebe ersten Schnee, musst du wissen. Ganz frisch, weiß, strahlend und unberührt.

Wenn Schnee schon länger liegt, dass sind lauter Fußabdrücke drin und so und in der Stadt wird er von den Autos zu braunem Matsch zerfahren, aber hier oben im unberührtesten und unbesiedelsten Teil von Schottland, da ist Neuschnee noch richtig schön. Ich weiß echt nicht, wie lange ich da gesessen habe, mir das dichter werdende Schneetreiben angeguckt habe. Es lässt sich in meinem Bett ja so schon gut träumen, aber wenn es schneit, dann vergesse ich wirklich manchmal den Blick für die Realität. Auch jetzt beim schreiben gucke ich immer wieder hoch und gucke mir die Flocken an. Hagrids Hütte zum Beispiel ist schon fast ganz zugeschneit und… ich muss jetzt Schluss machen. Mercy ist grade reingekommen.

Bye, Lily