A/N: Frohe Weihnachten euch allen erstmal. Hier habt ihr das vorletzte Kapitel, da ich ja berücksichtigen musste, dass in England erst am 25.12 richtig Weihnachten ist, also gibt es dann auch das letzte.
An GefallenerEngel: Irgendwie MUSSTEN sie ja zusammen kommen. Also hat er auch nett zu sein (und zu bleiben…)
An Sango: Dir auch
Frohe Weihnachten.
Macht ja nix, mit dem reviewen.
24.Dezember
Hallo Gundel,
morgen ist Weihnachten! Dann gibt es Geschenke und James kriegt endlich
Gundelchen zu sehen. Die kleine langweilt sich schon, eingesperrt in meinen
Schlafsaal. Und sie ist seit letzter Woche schon wieder gewachsen. Richtig
schnell geht das, bei so Kätzchen. Hm… man merkt gar nicht, dass ich grade
vorgebe, fröhlich zu sein, obwohl ich vollkommen verwirrt bin, oder? Ich habe
eben mal in den Spiegel geguckt und mir ist ein steifes Lächeln im Gesicht
eingefroren oder so. Wie, als hätte ich vergessen, mit dem lächeln aufzuhören.
Und weißt du, wer oder was der Grund ist? Natürlich weißt du es. Wer könnte es
auch anderes sein? Genau, niemand.
Als James und ich uns heute im Gemeinschaftsraum trafen um zusammen was spazieren zu gehen, begannen plötzlich alle um uns herum zu grinsen. Ich habe James angesehen und seinem Gesichtausdruck zufolge war er genauso schlau wie ich. Und ich hatte keine Ahnung, worum es geht. „Padfoot…", wandte James sich beunruhigend ruhig an seinen besten Freund. Der allerdings würde von einem Lachkrampf geschüttelt und brachte nicht mehr heraus, außer einem unverständlichen Japsen. Irgendwann gab er den Versuch auf, sich zu artikulieren und ging zur Zeichensprache über. Er deutete auf die Decke, genauer gesagt auf einen Punkt über James und meinem Kopf. Sofort sahen wir beiden nach, was Sirius meinte – und sahen uns konfrontiert mit einem Mistelzweig.
James starrte mich an und ich ihn. Uns war beiden durchaus klar, dass wir da nicht so einfach rauskommen würden. Vor allem nicht, weil ohnehin schon die wildesten Gerüchte über uns und unsere imaginäre Beziehung in der Schule im Umlauf sind. Das ist das Gesprächsthema Nummer eins, glaub mir. „Na, wie lange wollt ihr noch hier stehen?", fragte Remus und musste sich ein Lachen verbeißen. Ich warf ihm einen meiner berühmten Blicke zu und er verstummte augenblicklich, grinste aber immer noch bis über beide Ohren. Verräter! Heuchler! Gemeinheit so was. Und der behauptet von sich selbst, unser Freund zu sein. Fast so schlimm wie Sirius… aber auch nur fast.
„Bringen wir es hinter uns?", James hatte in dem Moment anscheinend seine Stimme wieder gefunden. Vielleicht erinnerte er sich auch, im Gegensatz zu mir, an die Regeln und Funktionsweißen der modernen englischen Sprache. Ich, eben dessen grade nicht bewusst und mächtig, nickte nur schwach, woraufhin James mit einem Schritt den Abstand zwischen und auf ein paar Zentimeter verringerte, einen Arm um meine Taille, die Hand des anderen unter mein Kinn legte und mich einfach küsste. Und ich kann dir, trotz meiner mangelhaften Erfahrung, sagen: Der Kuss war alles, aber nicht mehr freundschaftlich. Und ich bezweifele, dass er freundschaftlich hatte werden sollen.
Nach ein paar Sekunden (fünf oder so), löste sich James
wieder von mir. Ich entwand mich augenblicklich aus seinen Armen, erklärte, ich
hätte keine Lust mehr auf spazieren gehen und flüchtete nach oben. Ehrlich
gesagt, wenn ich einfach dageblieben wäre, dann hätte sich mein Problem von
alleine geklärt, aber das wäre ja mal wieder zu einfach für mich. Das heißt,
ich muss mir was einfallen lassen. Und zur Abwechselung habe ich sogar mal eine
Idee. Gut, hm? Aber ich werde sie dir nicht verraten. Bäh! Ich sage nur so
viel: Lies dir noch mal die ersten zwei Sätze dieses Eintrags durch und überleg
mal. Viel Spaß dabei.
Bye, Lily
