Uuups, ich Dussel!! Der Honigtopf ist doch gar nicht in London sondern in
Hogsmeade! mitderhandvordiestirnschlag Ähähä...naja, einigen wir uns
darauf, dass die in London ne Zweigstelle haben oder sowas? Okay? Ich
brauchte den Süßkramladen halt. g
So, jetzt gibt's mehr....ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, was sich da zwischen den beiden entwickelt. Wie ja hoffentlich rauskommt, haben beide etwas gemeinsam..sie sind beide irgendwie Außenseiter und zumindest Emily ist Menschen gegenüber noch sehr skeptisch, sie wird sich da nicht sofort in etwas reinstürzen. Wartet einfach mal ab, was sich da entwickelt, okay?
So, viel Spaß beim weiterlesen....
Kapitel 9
Der Wildfang
„Hast du gefunden, was du kaufen wolltest?" „Ja."
Eine Stunde später schlenderten Remus und Emily durch die Winkelgasse, in der mittlerweile reges Treiben herrschte. Man merkte, dass es auf Weihnachten zuging; hier in dieser Welt, von der Emily vor 24 Stunden noch nicht einmal gewusst hatte, dass sie überhaupt existierte, war das nicht anders als in dem London, das sie kannte. „Was war´s denn?"fragte sie.
Er sah sie kurz an und sie hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen, denn offensichtlich war ihm die Frage ein wenig unangenehm. Warum kannst du nicht einfach mal die Klapppe halten, anstatt alles und jeden auszuquetschen über Dinge, die dich nichts angehn, Emy?
„Oh..ich ähm...schon gut. Geht mich ja nichts an."warf sie hastig ein, als sie eine Spur von Erschrecken in seinen Augen sah. Aber dann schüttelte Remus nur den Kopf.
„Nein, nein, schon gut. Ich habe ein Kraut gekauft, dass jemand in Hogwarts benötigt, um einen Trank zu brauen. Und weil ich ja ohnehin in die Winkelgasse wollte, habe ich ihm angeboten, es zu besorgen und heute abend zuzuschicken."
„Ah. Okay."Einen Moment lang sagte niemand von ihnen etwas, aber gerade als das Schweigen beinahe unangenehm wurde, blieb Remus vor einem Laden stehen.
„So, da wären wir. Letzte Station."sagte er und Emily atmete innerlich auf. Sie und Remus waren mit schweren Taschen beladen in denen all die Dinge steckten, die sie in der letzten Stunde gekauft hatten. Umhänge und einige Bücher, allesamt sehr schwere, in Leder gebundene Ausgaben.
Emily legte den Kopf in den Nacken und sah an der Fassade hoch. „Ollivanders"stand da in bereits abblätternden Lettern. Auf einem samtenen Kissen in der Auslage lagen einige fein gearbeitete Zauberstäbe.
Als sie den Laden betraten schlug Emily der stickige Geruch nach Staub und altem Holz engegen. Der Raum, in dem sie sich befanden war kaum erleuchtet, das einzige Licht, dass von außen hineinfiel kam durch die fenster, aber da es bereits später Nachmittag war, hatte es schon zu dunkeln begonnen. Ein ältlicher Mann mit grauem strähnigen Haar der kaum so groß war wie Emily trat aus dem Schatten heraus und ehe er sich Emily zuwandte, fiel sein Blick auf Lupin. Dieser eine Blick, mit dem er Remus musterte genügte, um ihn Emily vom ersten Augenblick an unsympatisch erscheinen zu lassen. In seinen blassen kleinen Augen, die im Zwielicht, das in diesem Laden herrschte, seltsam zu funkeln schienen, spiegelte sich Mißtrauen gepaart mit einem leichten Anflug von Abscheu und Spott...und..Furcht?
Leise trat der Mann, offensichtlich Mr Ollivander, aus dem Schatten heraus, blieb aber hinter dem Tresen stehen.
„Remus Lupin."sagte er und seine Stimme jagte Emily einen leichten Schauer über den Rücken. „Lange nicht mehr gesehn."Sein Blick flackerte kurz zu Emily hinüber, dann hafteten seine Augen wieder auf dem Zauberer. „Wie...kann ich Ihnen helfen, Professor?"Das letzte Wort hatte er auf eine seltsame Art und Weise betont und Emily glaubte zu bemerken, dass Remus leicht zusammenzuckte. Wenn er es tat, so schien es Ollivander selbst nicht aufzufallen, denn er sah ihn unbeirrt weiter an. Emily kam der Blick eines Tieres in den Sinn, dass sich vor einem Jäger fürchtete. Hatte Ollivander Angst? Und wenn ja, warum?
Remus überging den Kommentar, falls er für ihn überhaupt etwas bedeuten mochte, aber Emily hatte sehr wohl gemerkt, dass der alte Mann auf etwas anspielte...Professor? Sie warf Remus einen raschen Blick zu, er erwiderte ihn jedoch nicht.
Remus schüttelte den Kopf. „Danke, aber ich bin mit Emily hier. Sie braucht eine Zauberstab." Mr Ollivander trat nun doch hinter seinem Tresen hervor, hielt jedoch, wie Emily auffiel, stets einen gewissen Abstand zu Remus. Sie runzelte die Stirn. Der alte Zauberer kam auf sie zu und musterte sie. „Emily? Nur Emily?" Sie senkte den Blick. Erst jetzt fiel ihr auf, wie seltsam es wirken musste, keinen Nachnamen zu haben. Sie hatte nie darüber nachgedacht, eigentlich hatte Emily stets genügt. „Nur Emily, Sir."sagte sie und versuchte dabei ein wenig trotzig zu klingen. Ollivander nickte.
„Ihr erster Zauberstab?"
„Ja."
„Hm..."
Er nickte leicht mit dem Kopf, wandte sich dan um, um einige Schachteln aus den Regalen hinter dem Tresen zu nehmen, aber ihr fiel auf, dass es in den Augen des Zauberers spöttisch funkelte.
„Emily...nichts weiter. Und das ist ihr erster Zauberstab?" Er warf Remus einen Blick zu und sagte. „Sie ist ein Wildfang, nicht wahr?" Emily fühlte einen leichten Stich als sie seine Worte hörte. Sie hatte geglaubt, endlich einen Ort gefunden zu haben, an dem man sie akzeptierte, so wie sie war. Aber die Art und Weise, in der Ollivander das Wort Wildfang ausgesprochen hatte, machte deutlich, dass dieser Ausdruck wenig schmeichelhaft war.
„Sie ist eine wilde Magierin, ja."korrigierte Remus und seine Stimme klang strenger als gewöhnlich. „Wilde Magie ist weit verbreitet, Mr Ollivander, und es ist kein Grund, das Mädchen als Wildfang zu bezeichnen." „Schon gut, Professor, ich habs nicht böse gemeint."gab der alte Zauberer mit einer demütigen Verbeugung zurück.
„Bitte sehr, Miss. Probieren Sie diesen hier..."
Emily war froh, als sie den Laden einige Zeit später wieder verliessen und noch froher war sie, von Mr Ollivander fort zu kommen. Sie hatte nicht einmal einen Namen, mit dem sie dieses Gefühl beschreiben konnte, aber sie hatte die latente Feindseligkeit gespürt, mit der der alte Zauberer ihr begegnet war... sie kannte Blicke wie die, die er ihr zugeworfen hatte. Es waren die Blicke, die Menschen ihr auf der Straße zuwarfen, es war derselbe Blick, mit dem die Kinder im Waisenhaus sie gemustert hatten, damal, kurz bevor man sie davon gejagt hatte. Dieser Blick, der ganz deutlich sagte: Du bist ein Freak!
Sie wischte den Gedanken beiseite. In all den Jahren hatte sie gelernt, nicht allzu viel von ihren gefühlen abhängig zu machen. Gefühle halfen einem nicht weiter, wenn es darum ging, auf der Straße zu überleben und sie waren erst recht keine Hilfe, wenn es darum ging, mit dem Spott und der Ablehnug der Menschen fertig zu werden.
Der Schnee hatte mittlerweile eine dicke Schicht auf der Straße gebildet und die Sohlen ihrer Schuhe knirschten, als Remus und Emily sich auf den Weg zurück zu der Seitengasse machten, zu der sie am Nachmittag mit dem Portschlüssel gereist waren. Die Luft war eisig, so dass Emily ihren Atem als kleine Wölcken vor dem Gesicht sehen konnte, wenn immer sie Luft ausstieß, aber die sich eng an die Gasse schmiegenden Häuser, die warmen Lichter, die mit dem hereinbrechenden Dunkel überall entzündet worden waren, die Gerüche und Geräusche, ließen sie beinahe ins Träumen geraten. Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann sie das letzte Mal durch den Schnee gestapft war, ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen, ob sie am nächsten Morgen durchgefroren erwachen würde.
Es tat gut, einfach so durch den Schnee zu laufen, die schweren Taschen im Arm, aber Remus bei ihrer Seite, jemanden, den sie gestern noch nicht gekannt hatte, mit dem sie sich aber bereits auf eine nicht zu fassende Art verbunden fühlte. Schon am Morgen hatte sie das Gefühl gehabt, dass er ein geheimnis hatte, so wie sie das ihre, das sie jahrelang versteckt gehalten hatte und sie war willends, es ihm zu lassen. Sie wusste, dass die Menschen ihre Geheimnisse nicht gerne preis gaben und ließ es dabei bewenden. Aber es war einfach gut zu wissen, dass sie jemanden an ihrer Seite wusste...
Als sie beinahe die Seitengasse erreicht hatten, huschte ein Lächeln über ihre Züge, als sie sich daran erinnerte, was sie ihn hatte fragen wollen.
„Professor?"
Er warf ihr einen Blick zu. „Mr Ollivander."fügte sie hinzu. „Er hat Professor zu dir gesagt. War das nur ein Spruch oder...?"
„Nein."Er schüttelte den Kopf.
„Also bist du...bist du so ne Art Lehrer oder so?"hakte Emily nach.
„Ich war es, ja. Ich habe ein Jahr lang in Hogwarts unterrichtet."
„Und jetzt tust du das nicht mehr?"
„Nein ich...es war nur dieses eine Jahr. Ich habe gekündigt."
Sie fragte nicht nach den Gründen, denn sie spürte, dass sie wieder einmal beinahe in ein Fettnäpfchen getreten war. Statt dessen nickte sie nur mit dem Kopf. Das traurige Lächeln, dass sich in diesem Moment auf sein Gesicht stahl, als er glaubte sie sehe nicht hin, machte es ihr unmöglich, nach den Gründen zu fragen.
So, jetzt gibt's mehr....ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, was sich da zwischen den beiden entwickelt. Wie ja hoffentlich rauskommt, haben beide etwas gemeinsam..sie sind beide irgendwie Außenseiter und zumindest Emily ist Menschen gegenüber noch sehr skeptisch, sie wird sich da nicht sofort in etwas reinstürzen. Wartet einfach mal ab, was sich da entwickelt, okay?
So, viel Spaß beim weiterlesen....
Kapitel 9
Der Wildfang
„Hast du gefunden, was du kaufen wolltest?" „Ja."
Eine Stunde später schlenderten Remus und Emily durch die Winkelgasse, in der mittlerweile reges Treiben herrschte. Man merkte, dass es auf Weihnachten zuging; hier in dieser Welt, von der Emily vor 24 Stunden noch nicht einmal gewusst hatte, dass sie überhaupt existierte, war das nicht anders als in dem London, das sie kannte. „Was war´s denn?"fragte sie.
Er sah sie kurz an und sie hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen, denn offensichtlich war ihm die Frage ein wenig unangenehm. Warum kannst du nicht einfach mal die Klapppe halten, anstatt alles und jeden auszuquetschen über Dinge, die dich nichts angehn, Emy?
„Oh..ich ähm...schon gut. Geht mich ja nichts an."warf sie hastig ein, als sie eine Spur von Erschrecken in seinen Augen sah. Aber dann schüttelte Remus nur den Kopf.
„Nein, nein, schon gut. Ich habe ein Kraut gekauft, dass jemand in Hogwarts benötigt, um einen Trank zu brauen. Und weil ich ja ohnehin in die Winkelgasse wollte, habe ich ihm angeboten, es zu besorgen und heute abend zuzuschicken."
„Ah. Okay."Einen Moment lang sagte niemand von ihnen etwas, aber gerade als das Schweigen beinahe unangenehm wurde, blieb Remus vor einem Laden stehen.
„So, da wären wir. Letzte Station."sagte er und Emily atmete innerlich auf. Sie und Remus waren mit schweren Taschen beladen in denen all die Dinge steckten, die sie in der letzten Stunde gekauft hatten. Umhänge und einige Bücher, allesamt sehr schwere, in Leder gebundene Ausgaben.
Emily legte den Kopf in den Nacken und sah an der Fassade hoch. „Ollivanders"stand da in bereits abblätternden Lettern. Auf einem samtenen Kissen in der Auslage lagen einige fein gearbeitete Zauberstäbe.
Als sie den Laden betraten schlug Emily der stickige Geruch nach Staub und altem Holz engegen. Der Raum, in dem sie sich befanden war kaum erleuchtet, das einzige Licht, dass von außen hineinfiel kam durch die fenster, aber da es bereits später Nachmittag war, hatte es schon zu dunkeln begonnen. Ein ältlicher Mann mit grauem strähnigen Haar der kaum so groß war wie Emily trat aus dem Schatten heraus und ehe er sich Emily zuwandte, fiel sein Blick auf Lupin. Dieser eine Blick, mit dem er Remus musterte genügte, um ihn Emily vom ersten Augenblick an unsympatisch erscheinen zu lassen. In seinen blassen kleinen Augen, die im Zwielicht, das in diesem Laden herrschte, seltsam zu funkeln schienen, spiegelte sich Mißtrauen gepaart mit einem leichten Anflug von Abscheu und Spott...und..Furcht?
Leise trat der Mann, offensichtlich Mr Ollivander, aus dem Schatten heraus, blieb aber hinter dem Tresen stehen.
„Remus Lupin."sagte er und seine Stimme jagte Emily einen leichten Schauer über den Rücken. „Lange nicht mehr gesehn."Sein Blick flackerte kurz zu Emily hinüber, dann hafteten seine Augen wieder auf dem Zauberer. „Wie...kann ich Ihnen helfen, Professor?"Das letzte Wort hatte er auf eine seltsame Art und Weise betont und Emily glaubte zu bemerken, dass Remus leicht zusammenzuckte. Wenn er es tat, so schien es Ollivander selbst nicht aufzufallen, denn er sah ihn unbeirrt weiter an. Emily kam der Blick eines Tieres in den Sinn, dass sich vor einem Jäger fürchtete. Hatte Ollivander Angst? Und wenn ja, warum?
Remus überging den Kommentar, falls er für ihn überhaupt etwas bedeuten mochte, aber Emily hatte sehr wohl gemerkt, dass der alte Mann auf etwas anspielte...Professor? Sie warf Remus einen raschen Blick zu, er erwiderte ihn jedoch nicht.
Remus schüttelte den Kopf. „Danke, aber ich bin mit Emily hier. Sie braucht eine Zauberstab." Mr Ollivander trat nun doch hinter seinem Tresen hervor, hielt jedoch, wie Emily auffiel, stets einen gewissen Abstand zu Remus. Sie runzelte die Stirn. Der alte Zauberer kam auf sie zu und musterte sie. „Emily? Nur Emily?" Sie senkte den Blick. Erst jetzt fiel ihr auf, wie seltsam es wirken musste, keinen Nachnamen zu haben. Sie hatte nie darüber nachgedacht, eigentlich hatte Emily stets genügt. „Nur Emily, Sir."sagte sie und versuchte dabei ein wenig trotzig zu klingen. Ollivander nickte.
„Ihr erster Zauberstab?"
„Ja."
„Hm..."
Er nickte leicht mit dem Kopf, wandte sich dan um, um einige Schachteln aus den Regalen hinter dem Tresen zu nehmen, aber ihr fiel auf, dass es in den Augen des Zauberers spöttisch funkelte.
„Emily...nichts weiter. Und das ist ihr erster Zauberstab?" Er warf Remus einen Blick zu und sagte. „Sie ist ein Wildfang, nicht wahr?" Emily fühlte einen leichten Stich als sie seine Worte hörte. Sie hatte geglaubt, endlich einen Ort gefunden zu haben, an dem man sie akzeptierte, so wie sie war. Aber die Art und Weise, in der Ollivander das Wort Wildfang ausgesprochen hatte, machte deutlich, dass dieser Ausdruck wenig schmeichelhaft war.
„Sie ist eine wilde Magierin, ja."korrigierte Remus und seine Stimme klang strenger als gewöhnlich. „Wilde Magie ist weit verbreitet, Mr Ollivander, und es ist kein Grund, das Mädchen als Wildfang zu bezeichnen." „Schon gut, Professor, ich habs nicht böse gemeint."gab der alte Zauberer mit einer demütigen Verbeugung zurück.
„Bitte sehr, Miss. Probieren Sie diesen hier..."
Emily war froh, als sie den Laden einige Zeit später wieder verliessen und noch froher war sie, von Mr Ollivander fort zu kommen. Sie hatte nicht einmal einen Namen, mit dem sie dieses Gefühl beschreiben konnte, aber sie hatte die latente Feindseligkeit gespürt, mit der der alte Zauberer ihr begegnet war... sie kannte Blicke wie die, die er ihr zugeworfen hatte. Es waren die Blicke, die Menschen ihr auf der Straße zuwarfen, es war derselbe Blick, mit dem die Kinder im Waisenhaus sie gemustert hatten, damal, kurz bevor man sie davon gejagt hatte. Dieser Blick, der ganz deutlich sagte: Du bist ein Freak!
Sie wischte den Gedanken beiseite. In all den Jahren hatte sie gelernt, nicht allzu viel von ihren gefühlen abhängig zu machen. Gefühle halfen einem nicht weiter, wenn es darum ging, auf der Straße zu überleben und sie waren erst recht keine Hilfe, wenn es darum ging, mit dem Spott und der Ablehnug der Menschen fertig zu werden.
Der Schnee hatte mittlerweile eine dicke Schicht auf der Straße gebildet und die Sohlen ihrer Schuhe knirschten, als Remus und Emily sich auf den Weg zurück zu der Seitengasse machten, zu der sie am Nachmittag mit dem Portschlüssel gereist waren. Die Luft war eisig, so dass Emily ihren Atem als kleine Wölcken vor dem Gesicht sehen konnte, wenn immer sie Luft ausstieß, aber die sich eng an die Gasse schmiegenden Häuser, die warmen Lichter, die mit dem hereinbrechenden Dunkel überall entzündet worden waren, die Gerüche und Geräusche, ließen sie beinahe ins Träumen geraten. Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann sie das letzte Mal durch den Schnee gestapft war, ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen, ob sie am nächsten Morgen durchgefroren erwachen würde.
Es tat gut, einfach so durch den Schnee zu laufen, die schweren Taschen im Arm, aber Remus bei ihrer Seite, jemanden, den sie gestern noch nicht gekannt hatte, mit dem sie sich aber bereits auf eine nicht zu fassende Art verbunden fühlte. Schon am Morgen hatte sie das Gefühl gehabt, dass er ein geheimnis hatte, so wie sie das ihre, das sie jahrelang versteckt gehalten hatte und sie war willends, es ihm zu lassen. Sie wusste, dass die Menschen ihre Geheimnisse nicht gerne preis gaben und ließ es dabei bewenden. Aber es war einfach gut zu wissen, dass sie jemanden an ihrer Seite wusste...
Als sie beinahe die Seitengasse erreicht hatten, huschte ein Lächeln über ihre Züge, als sie sich daran erinnerte, was sie ihn hatte fragen wollen.
„Professor?"
Er warf ihr einen Blick zu. „Mr Ollivander."fügte sie hinzu. „Er hat Professor zu dir gesagt. War das nur ein Spruch oder...?"
„Nein."Er schüttelte den Kopf.
„Also bist du...bist du so ne Art Lehrer oder so?"hakte Emily nach.
„Ich war es, ja. Ich habe ein Jahr lang in Hogwarts unterrichtet."
„Und jetzt tust du das nicht mehr?"
„Nein ich...es war nur dieses eine Jahr. Ich habe gekündigt."
Sie fragte nicht nach den Gründen, denn sie spürte, dass sie wieder einmal beinahe in ein Fettnäpfchen getreten war. Statt dessen nickte sie nur mit dem Kopf. Das traurige Lächeln, dass sich in diesem Moment auf sein Gesicht stahl, als er glaubte sie sehe nicht hin, machte es ihr unmöglich, nach den Gründen zu fragen.
