Sorry, ich war länger nicht da, aber mit dem Kapitel hab ich mich irgendwie schwer getan, sorry. Außerdem war ich noch im Urlaub und hatte jede Menge Krempel für die Uni zu tun.
Lady Adamas:
Ja, :seufz: wer hat das nicht. :träum: ...seine Fantasie spielen lassen mein ich. Snape hat da bei mir nichts zu suchen :haha: Den überlass ich dir! :g: Danke für das Lob. In dem Kapitel hier gibt's keinen Snape, aber im nächsten sehr wahrscheinlich...
Tawiga:
Naja, ganz so schnell gings nicht, aber jetzt bin ich ja wieder da. Weiterhin viel Spaß :wink:
Jacky´s Wings:
Wow, wat ne review :staun:
:verbeug: danke für das liebe Lob!!! :froi: Und jaaaa, lass uns Olivander verprügeln :michauchbeteilig:
Hey, aber das mit dem Schokientzug hab ich jetzt mal überhört ;-)
Stimmt, gleicher Witz, aber irgendwie bietet der sich ja auch an. Vielleicht sollte ich ihm das nächste Mal was schwereres an den Kopf deppern? :lach:
Kapitel 13Der Junge, der lebte
„Hallo, wir sind da!"
Emily steckte neugierig den Kopf durch die Tür und sah auf die Gallerie hinab. Sie hatte die letzten zwei Stunden, nachdem sie zu Mittag gegessen hatten, zusammengerollt mit einem Buch in einer kleinen Bibliothek verbracht, die sie im zweiten Stockwerk, ganz in der Nähe ihres eigenen Zimmers entdeckt hatte. Als sie den Ruf gehört hatte, hatte sie „Elementarbegriffe der Zauberei" beiseite gelegt und aus der Tür gelugt. Von hier oben konnte sie alles, was im unteren Stockwerk in der Halle vor sich ging, gut beobachten, denn die Bibliothek lag gegenüber der großen Treppe.
In der großen Halle standen drei Jugendliche, allesamt in dicke Kleidung gehüllt, die mit Schnee und Eis bedeckt war- offensichtlich schneite es wieder...oder immer noch. Sie mussten 15 oder 16 Jahre alt sein, schätzte Emily und alle hatten große Koffer dabei. Einer von ihnen hatte dasselbe feuerrote Haar wie die Zwillinge, die sie am Morgen kennen gelernt hatte und Emily vermutete sofort, dass dieser Junge einer ihrer Brüder sein musste. Er war groß und schlaksig und überragte die anderen beiden um eine knappe Haupteslänge. Der zweite Junge war dunkelhaarig. Sein Haar stand nach allen Seiten ab und er trug eine Brille mit runden Gläsern. Der dritte Neuankömmling war ein Mädchen mit krausem, braunem Haar, dass ihr in Wellen bis über die Schultern hinabfiel. Für einen Moment überlegte Emily, wer sie sein konnten, dann erinnerte sie sich, dass sie am Frühstückstisch etwas von ein paar Hogwartsschülern aufgeschnappt hatten, die das Weihnachtsfest hier verbringen würden. Wenn der rothaarige Junge ein Bruder der Zwillinge war, wer waren dann die anderen? Sicher gute Freunde, vermutete sie.
„Hey!" rief der Junge mit der Brille wieder „Ist denn keiner hier?"
In diesem Moment kam Molly Weasley aus der Küche.
„Wie schön euch zu sehen. Ron!"Sie eilte auf den Rotschopf zu und wischte ihm mit einer Spitze ihrer Schürze über das Gesicht, was ihr Sohn vergeblich abzuwehren versuchte.
„Mum!"Sie umarmte alle der Reihe nach. „Harry! Wie geht es dir?"Der Junge nickte nur und lächelte. „Und Hermine. Wie schön, dass du auch kommen konntest. Was ist mit deinen Eltern?"„Die sind über Weihnachte zu meinen Großeltern gefahren."
„Gut gut, dann kommt mal rein."
„Sind wir die ersten?"fragte Ron.
„Nein, nein. Deine Brüder sind schon da und Tonks und Professor Lupin..."
„Wo ist er?"fragte Harry sofort. „Ich hab ihn ewig nicht mehr gesehn..."
„Später, Harry, später. Kommt erst mal rein."
Mit diesen Worten drängte sie die drei in die Küche. Die Koffer blieben stehn.
Emily stand noch immer in der Tür und spähte auf die Halle herab, bis die Jugendlichen verschwunden waren. In diesem Moment trat Remus aus dem benachbarten Zimmer und sie konnte den Kopf nicht rechtzeitig zurückziehen. Verdammt Emy, vielleicht solltest du ihn lieber darum bitten, dir einen Zauber beizubringen, der dir dabei hilft, andere zu belauschen, ohne dabei bemerkt zu werden!
Sie beschloss eine andere Taktik anzuwenden und fragte: „Wer sind die?" Sie wusste die Antwort bereits. Als sie die Namen der drei gehört hatte, hatte sie sich an Mollys Worte vom Vormittag erinnert.
„Wer?"
„Da sind grad zwei Jungs und ein Mädel angekommen."
„Sie sind schon da?"
„Sie sind grade in der Küche verschwunden. Kennst du sie?"
„Ja. Ich habe sie unterrichtet."„Oh."
„Na los, gehen wir runter, ich stell sie dir vor."
„Oh ich...ähm.."„Na komm schon."Er ging die Treppe herunter und drehte sich mit einem Lächeln um, als sie ihm folgte. „Du solltest dir abgewöhnen, andere Leute zu belauschen oder aber einen Weg finden, dies unauffälliger zu tun. Ich merke so etwas immer sofort."
Na toll, Emy, dachte sie, als sie spürte, dass ihr Kopf nun endgültig rot wurde. Verdammt, flüsterte eine Stimme in ihrem Kopf. Warum erwischte er sie auch immer? Sie hätte schwören können, dass sie keinen Laut von sich gegeben hatte! Dieser Kerl musste das Gehör eines Hundes besitzen! Sie zuckte mit den Schultern und lief ihm nach.
„Professor Lupin!"
Das Mädchen mit den dunklen schulterlangen Locken – Hermine – hatte sich umgewandt, als sie den weitläufigen Salon betreten hatten und lächelte sie fröhlich an. „Wie geht es Ihnen?"
Bei diesen Worten glaubte Emily, Mitleid oder Sorge über ihre Züge huschen zu sehen...scheinbar war sie nicht die einzige, die bemerkt hatte, dass Remus blassaussah..so als stecke ihm eine Krankheit in den Knochen...oder so, als bahne sich eine an.
Remus erwiderte ihr Lächeln und nickte nur mit dem Kopf, offensichtlich wollte er nicht weiter auf das Thema eingehen, was ihm ohnehin erspart blieb, da auch die beiden Jungen seine ihre Aufmerksamkeit auf ihn und Emily gerichtet hatten.
Emily konnte regelrecht sehen, dass die drei offensichtlich darauf brannten, sie mit Fragen zu bombadieren und besonders die beiden Jungs warfen sich vielsagende Blicke zu. Sie hätte in diesem Moment viel darum gegeben, ihre Gedanken lesen zu können, lesen zu können, wofür diese drei sie hielten. Diese drei, die als Zauberer groß geworden waren und in Hogwarts zur Schule gingen...
Es kam jedoch nicht dazu, dass das Schweigen peinlich wurde, denn der dunkelhaarige Junge, der ihr von den dreien am nächsten stand, lächelte ihr zu und sagte:
„Hi. Ich bin Harry. Bist du...gehörst du zum Orden? Ich habe dich hier noch nie gesehn."
Er ließ seinen Blick von Emily zu Remus schweifen und sie bemerkte, dass er grüne Augen hatte, die markant aus seinem Gesicht hervorblitzten. Aber noch etwas anderes stach ihr ins Auge...aus seiner Stirn konnte sie deutlich eine gezackte Narbe sehen und sie ertappte sich dabei, sie anzustarren und wandte den Blick ab.
„Nein ich...bin Emily, hallo."
Sie streckte Harry die Hand endgegen und der junge Zauberer ergriff sie.
„Emily ist erst seit einer kurzen Weile hier. Sie gehört gewissermaßen zum Orden, Harry, ja."warf Remus ein, der gemerkt haben musste, dass die Frage des Jungen sie ratlos gemacht hatte.
Sie hörte kaum zu....die Narbe...irgendetwas in ihrem Gedächtnis sprach darauf an...oder war es ihre wilde Magie? Tonks hatte am Abend zuvor etwas gesagt...etwas über diesen Jungen, Harry. Dass man ihn hatte töten wollen...in diesem Moment wusste sie, woher diese Narbe kam. Sie hätte nur die Augen schließen müssen, um dieses Bild deutlich vor sich zu sehen, doch sie tat es nicht. Diese Narbe war ein abgeprallter Fluch, da war sie sich ganz sicher. Sie wusste es einfach. Emily bemerkte, wie ihr Hals trocken wurde...
„Fred!!!" Die schrille, eindeutig überdrehte Stimme von Molly Weasley riss sie wieder aus ihren Gedanken, einer Schattenwelt, die in den letzten Sekunden unaufhaltsam damit begonnen hatte, ein klebriges Netz um ihre Gedanken zu spinnen...
Emily zuckte zusammen, als mehrere im Raum in lautes Gelächter ausbrachen. Sie wandte den Kopf und erblickte die Zwillinge, die sich vor Lachen kaum noch halten konnten. Emily war so auf Harry fixiert gewesen, dass sie nicht mitbekommen hatte, was sonst noch im Raum geschehen war, aber nun sah sie, dass Ron offensichtlich der Ursprung des Tumults war. Der Rotschopf sah aus, als wolle er seinen beiden Brüdern am liebsten an die Gurgel springen und wie es schien, hatte er allen Grund dies zu tun. Aus seinem Kopf sprossen Ziegenhörner, die sich seltsam von seinem roten Haar abhoben und als er wütend herumfuhr sah Emily sogar einen Ziegenschwanz mit einem bauschigen Ende über seinem Gürtel hervorblitzen. Sie musste lachen, als sie dies sah und fing sich einen wütenden Blick von Ron ein.
„Fred!! George!! Wie oft habe ich euch gesagt, dass dieser Unsinn hier nichts zu suchen hat!!!" donnerte Molly. „Macht das wieder rückgängig und zwar auf der Stelle!!!"
„Tut uns leid Mum, aber damit wird er jetzt ein paar Minuten rumlaufen müssen."Ron schrie wütend auf und wollte sich auf die beiden stürzen aber Hermine hielt ihn zurück. „Hey hey, reg dich nicht auf, Brüderchen, in ein paar Minuten ist es vorbei. Das sollte doch nur ein Spaß sein."lachte Fred...oder George?
„Ich möchte mal gern wissen, ob ihr solche Scherze komisch finden würdet."giftete Molly und war mittlerweile ebenso rot vor Zorn wie ihr jüngster Sohn.
So komisch Emily die Situation fand, sie verstand nicht, wie die beiden es geschafft hatten, ihrem Bruder diese Hörner anzuhexen. Sie hatte nicht einmal gesehen dass einer von ihnen einen Zauberstab zur Hand genommen hatte, geschweige denn gehört, wie einer von ihnen einen Spruch gemurmelt hätte.
„Wie haben sie das gemacht?"fragte sie verwirrt und immer noch darum bemüht, nicht laut loszulachen. Hermine, die in ihrer Nähe stand verdrehte die Augen in Richtung der Zwillinge und sah dann zu ihr her. „Die beiden haben nur Unsinn im Kopf. Seit sie mit der Schule fertig sind, haben sie einen Scherzartikelladen im Hogsmeade. Und sie finden es wahnsinnig komisch, ihre neusten Erfindungen an Ahnungslosen zu testen."Emily bemerkte, dass auch Hermine versuchte, entrüstet zu klingen, glaubte aber dass sie ebenfalls versuchte, nicht loszuprusten.
Der Rest des Nachmittags verging wie im Flug. Nach einem ausführlichen Essen brachten die drei ihre Sachen auf ihre Zimmer, die ebenfalls im zweiten Stockwerk lagen, während Remus und Arthur Weasley, der mittlerweile ebenfalls eingetroffen war, sich mit einem übergroßen tannenbaum abmühten, den die Zwillinge zuvor wie vereinbart aus dem Wald geholt hatten. Nachdem Remus den Baum mit einem raschen Zauber von Schnee und Eis befreit hatte, überließen sie ihn, nachdem sie die Tanne mitten im größten Zimmer des Erdgeschosses aufgestellt hatten, Harry Ron, Hermine und den Zwillingen zum Schmücken. Emily hätte gern geholfen und beobachtete die Jugendlichen, wie sie Kerzen, bunte Kugeln, Glöckchen und andererlei Schmuck, den Emily noch nie zuvor gesehen hatte, an den Baum schweben ließen- sie hätte gerne geholfen aber sie traute sich und ihrem frisch erlernten Schwebezauber noch nicht genug. Schließlich war es genug, einem Menschen pro Tag etwas ins Gesicht zu schleudern.
Sie war gerade damit beschäftigt, ein paar Tannenzweige zu einer kleinen Girlande zusammenzuflechten (ja, es ging auch ohne Zauberei, wenngleich ihre Hand mitlerweile so aussah, als habe sie einen Faustkampf mit einem Igel ausgefochten!), als Hermine zu ihr herüberkam und sich neben sie setzte.
„Du bist noch nicht lange hier, oder?"
„Nein. Erst seit vorgestern.."gab Emily zurück, froh darüber, dass das Mädchen ihr Gesellschaft leistete. Dann wurde ihr mit einem Mal bewusst, dass es tatsächlich erst zwei Tage her war, seit sie vor dem seltsamen Zauberer in London geflohen war. Seltsam... es kam ihr vor, als lebe sie schon virl länger hier.
„Remus und Tonks haben mich aufgegabelt."Fuhr sie fort und empfand es als vollkommen normal, mit diesem fremden Mädchen darüber zu reden. Auch das entsprach so ganz und gar nicht der Emily, die sie noch vor wenigen Tagen gewesen war.
„Das alles hier ist so neu. Vor ein paar Tagen wusste ich nicht mal, dass es sowas gibt und dachte, ich würde den Winter wieder auf der Straße verbringen müssen und jetzt bin ich hier."
„Das ist nichts ungewöhnliches."sagte Hermine. „Viele wissen zuerst nichts davon, dass sie magisch begabt sind.
„Ach wirklich? Und ich dachte..."
„Nein, nein."gab Hermine zurück. „Meine Eltern sind beide Muggel und bis ich den Brief bekam wusste ich nichts von Hogwarts und all dem. Bei Harry..."sie deutete auf den dunkelhaarigen Jungen mit der Brille „war es anders, aber auch er wusste erst als er 11 wurde, dass er ein Zauberer ist."
Sie wusste nicht warum, aber aus irgendeinem Grund beruhigten Hermines worte sie. Und warum auch nicht? Weihnachten war übermorgen, sie hatte es warm und wenn sie nicht alles täuschte bereits neue freunde getrunken. Das einzige, das ihre Laune trübte war die Tatsache, dass in diesem Moment ihr Blick auf Remus fiel. Sie konnte nicht verstehen, was Molly zu ihm sagte, aber sie sah besorgt aus und reichte ihm ein Fläschchen. Es war eines, das genauso aussah, wie dass, dass er am Morgen geschluckt hatte. „....deinen Trank nicht, Remus"schnappte sie dann Mollys Stimme auf. „Hast du die erste Dosis schon?"Er nickte nur.
Ein unangenehmes Kribbeln begann sich in Emily breitzumachen. Sie musste herausfinden, was mit ihm nicht stimmte. Sie machte sich Sorgen um Remus und wenn es eine Möglichkeit gab, ihm zu helfen, dann würde sie es tun....allerdings glaubte sie kaum, dass sie heute noch dazu Gelegenheit haben würde. Dafür aber sicher morgen nacht. Niemand schlich in der Nacht vor Weihnachten durchs Haus, das war im Kinderheim so gewesen und würde sicher hier nicht anders sein. Es war eines jener ungeschriebenen gesetze, die sicher auch in der Welt der Zauberei galten.
Als Emily die letzte Girlande beiseite legte, beschloss sie, sich in der übernächsten Nacht einmal umzusehen. Was immer mit ihm los war, es schien eine Krankheit zu sein, an der er litt. Er hatte ihr geholfen, jetzt wurde es Zeit, dass sie herausfand, was ihn plagte....
