Sooooo, da habt ihr meine erste ff Ich hoffe ihr mögt sie.

Kommentare sind immer erwünscht, aber das muss ich ja nicht noch extra erwähnen, oder?

Cia Drake


Part 1

Dunkle Wolken ballten sich am Himmel. Aya schaute zu, wie Regen gegen seine Fenster schlug, alles in eine dunkle Atmosphäre tauchte.

Der Himmel schien zu weinen und Aya weinte mit ihm. Wie lange war er nun schon in dieser Bruchbude? Getrennt von seinen Freunden und allem, was ihm bekannt war? Drei, vier Wochen? Er wusste es nicht. Er hatte seitdem kaum etwas gegessen, kaum geschlafen und nicht geredet. Warum tat man ihm so etwas an? Warum mussten Menschen um ihn leiden, nur weil er so war, wie er war? Und warum verdammt mussten sie ihm seine Schwester nehmen. Das letzte, was ihn noch an sein früheres Leben erinnerte?

Er legte sich auf die Matratze, die ihm seit her als Bett gedient hatte, zog die leichte Wolldecke noch einmal fest um sich und schloss dann, bäuchlings liegend, die Augen geschlossen. Sein Körper schmerzte, schon die ganze Zeit, seitdem er hier war. Er wusste nicht warum, doch es war auch irgendwie egal... Wenn er aufwachen würde, würde alles in Ordnung sein, er würde im Koneko no sume le, welches nicht abgerissen worden war, sondern noch in seiner ganze Pracht stand, aufwachen und sich mit Ken, Yoji und Omi herumschlagen. Genau, so musste das sein und nicht anders.

Doch er sollte enttäuscht werden, wie fast immer in seinem Leben.

„Was machst du das, wenn ich fragen darf?" Nagi hatte sein Zimmer betreten und schaute auf Schuldig, der gedankenverloren aus dem Fenster schaute, anscheinend den Regen beobachtete, oder einfach nur nicht sein Zimmer voll qualmen wollte, da der Telepath auch eine Zigarette in der Hand hielt. Doch Nagi schüttelte den Kopf. Der Rauchgeruch hatte Schuldig ja sonst auch nicht interessiert.

„Nein, darfst du nicht und nun raus aus meinem Zimmer!" waren die barschen Worte des Deutschen und er blitzte Nagi böse an. Was bildete sich der Kleine ein, einfach ohne anzuklopfen in sein Zimmer zu kommen?

„Ich... Aber Brad hat gesagt, ich sollte mal nach dir sehen! Du seihst in der letzen Zeit so abwesend und ob das was mit Weiß zu tun hätte...!" Nagi wurde während er sprach immer leiser und Schuldigs Blicke wurden immer böser. /Was bilden die sich alle eigentlich ein?/

„Du kannst Oracel sagen, das er sich seine Vermutungen sonst wohin schieben kann! Ich will meine Ruhe und nun RAUS!" mit diesen Worten war er aufgesprungen und hatte den Jungen vor die Tür gesetzt. Nagi konnte noch hören, wie der Schlüssel umgedreht wurde

„Mastermind! Links! Prodigy, Berserker rechts!" Sie waren doch tatsächlich in einen Hinterhalt geraten. Schuldig hätte es ja wissen müssen, doch er war blind in die Falle gelaufen. Ein Kraftfeld, welches ihre Fähigkeiten einfach lahm legte und sie Schutzlos zurück ließ, für jeden Angriff offen.

Schuldig schaute auf seine Waffe. Nun ja, nicht ganz Schutzlos. Er hatte schon ein paar umgenietet. Nur am Rande konnte er Crawfords Stimme hören, nickte schnell und rannte den linken Weg entlang, während Crawford die Mitte nahm und Nagi und Farf rechts liefen.
Er wusste, sie müssten sich trennen, um ihren Feinden zu entkommen.

Ein Schuss hinter ihm, ließ Schuldig noch ein wenig schneller laufen. Die engen Metallwände machten ihn nervös, sie erinnerten ihn an eine längst zurück liegende Zeit.

/Verdammt, konzentrier dich! Nachdenken kannst du, wenn du draußen bist!/ Noch einmal wurde ein Schuss auf ihn abgefeuert und mit einer genervten Miene drehte Schuldig sich um und schaute zwei Angreifern in die Augen.

„Wie sagte Abyssinian doch immer? Shi ne!" grinste er und drückte zwei mal ab.

Schmutz klebte an seiner weißen Hose, als er endlich diesen Schlammtunnel hinter sich lassen konnte. Brad und die anderen schienen auch draußen zu sein.

Crawford hatte ihn in seine eigene Wohnung geschickt. Er meinte, da wäre er sicherer, als wenn sie zum Hauptquartier zurückgehen würden und Schuldig hatte eingewilligt. Die anderen drei würden wohl auch außerhalb übernachten.

Langsam ging er die Straßen nach, es regnete immer noch, doch es war kein Gewitterregen, wie Schuldig ihn mochte. Es war schwerer Regen, der sich trübend auf die Landschaft legte und alles schlammig und schmutzig erscheinen ließ. Obwohl er sehr bezweifelte, das diese Gegend, durch die er gerade wanderte, bei Sonnenschein besser aussehen würde.

Mülltonnen stapelten sich an verputzte Wände, Schuldig konnte ein paar Ratten ausmachen und würde der Regen nicht alles fortwaschen, so würde sicherlich ein ekelhafter Gestank die Luft verpesten.

/Ich sollte zusehen, das ich nachhause komme. Ne heiße Dusche und vielleicht noch ne nette Verabredung/ Er grinste dreckig. Sicher, er war zwar ausgepowert, doch es gab sicher etwas, was ihn wieder auf Touren brachte. Schuldig war mit seinen Gedanken schon bei einem ganz bestimmten Club, in dem er heute die Nacht verbringen wollen würde und bemerkte dabei nicht die rote Katze, über die er im nächsten Moment stolperte. Einen Moment hatte er den Eindruck schon mal eine ähnliche gesehen zu haben... Nur in einer anderen Gestallt. Doch er hatte keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen, denn erst musste der unvermeidliche Sturz abgefangen werden.

„Was...! Verfluchtes Ding, Ksch!" Doch die Katze dachte gar nicht daran „Ksch" zu machen! Sie blieb kurz vor dem Deutschen sitzen und fauchte ihn an, dann sprang sie an ihm hoch und biss ihm so richtig gekonnt in die Hand.

Schuldig fluchte wieder –dieses mal allerdings auf Deutsch, weil ihm auf Japanisch nicht die richtigen Worte einfielen, die diese Freveltat an seiner Hand gerecht geworden wären– und machte sich dann an die Verfolgung der Katze! Er würde ihr die Schlammpfützen von innen zeigen. Doch die Katze war flinker als angenommen und verschwand in einem kleinen baufälligen –Schuldig wusste nicht wie er es nennen sollte, denn wie ein Haus sah es nicht mehr aus– Ding. Schnell war der Deutsche ihr hinterher und eilte die Treppen hinauf.

„Na warte! Dich mach ich...!" er suchte wieder nach Worten und vermerkte sich, dass er vielleicht ein wenig mehr Japanisch lernen sollte. Schnell war die Katze in einer spaltbreit offenen Tür verschwunden. /Na so entkommst du mir nicht! Da kommst du nicht mehr raus/ Er riss ohne ein Wort die Tür auf und blieb wie angewurzelt stehen.

Die Katze hatte sich zu einer Gestallt gelegt, die zusammengekauert auf einer Matratze lag, nur mit einer fetzenähnlichen Decke bedeckt. Sie schien zu zittern, schien Schuldig aber nicht wahrzunehmen.

Schuldig schluckte, als er sich langsam zu der Person herunterbeugte, die fauchende Katze ignorierend. Blutrotes Haar lugte unter der Decke hervor und Schuldig wunderte sich, dass ihn nicht zwei Amethyste anblitzen und der feine Mund mit den schönen geschwungenen Lippen ein „Shi ne" fauchte.

„Das glaube ich jetzt irgendwie nicht!" Er hätte mit jedem Menschen gerechnet, aber nicht mit dem roten Kater der eigentlich tot sein müsste. /Na wie heißt das immer? Katzen haben neun Leben, oder?/ Er grinste und klinkte sich in Ayas Kopf ein. Der Körper zuckte kaum merklich zusammen, schien sich unwohl zu fühlen, durch die mentale Berührung. Doch der Deutsche ließ sich davon nicht stören, sondern schaute sich ein wenig in dem Kopf des Assasins um. Dunkelheit, wie er sie noch nie gesehen hatte schloss ihn ein, dann drangen langsam Gefühle auf ihn zu und er musste sich anstrengen sie zurückzuhalten. Er wollte nur wissen, was mit dem Kater passiert war, seit das Koneko abgebrannt und vernichtet war.

Nach kurzer Zeit konnte er sehen, wie alles in Flammen stand, wie sich die Weiß Mitglieder mit letzter Kraft aus dem brennenden Gebäude geschleppt hatten. Er konnte auch Ayas Gefühle spüren, wie sie Angst, Wut und Hass ausstrahlten. Dann sah er nur noch, wie alle ihren Weg gingen, es für sicherer hielten erst mal keinen Kontakt aufzunehmen, so lange bis Gras über die Sache gewachsen sein würde. Wieder Gefühlsfetzen, zu stark, als das er sie ignorieren konnte. Aya, wie er alleine, im Regen durch die Straßen wanderte, ohne Geld, ohne irgendwelche Mittel, die nützlich wären, nur sein Katana umklammerte er fest, ließ es nicht los. Suchend schaute Schuldig sich im Raum um und erblickte das Schwert direkt neben Aya, er schien es während seines Fieberwahns, in den er anscheinend gefallen war, zur Seite geschoben zu haben ohne es zu bemerken.

Schuldig schüttelte den Kopf und drang wieder in die Gedanken Ayas ein. Häuser zogen an ihm vorbei und plötzlich gab es einen Filmriss.
Verwirrt schüttelte der Deutsche den Kopf. Was war das? Einfach einen Black out zu bekommen, war doch nicht normal... Kurz unterlag er der Versuchung weiter zu forschen und wurde fündig, doch noch eher er sich näher umschauen konnte, wurde Aya unruhig, fing an zu schwitzen. In dieser Lage, wäre es tödlich weiter vorzudringen. Aber... Wollte er das nicht? Er ließ diese Stelle aus, las lieber den Rest. Aya hatte sich mit letzter Kraft hierher geschleppt und war dann hier liegengeblieben. Schuldig wollte gar nicht wissen, woher Aya die Decke und die Matratze hatte. Er schaute sich ein wenig verloren um. Sollte er das Kätzchen jetzt einfach umbringen? So wie es aussah, hatte es eh keine Hoffnung mehr und würde sowieso bald sterben. Wäre es dann nicht besser ihn einfach zu erschießen?

Er nahm die Waffe und hielt sie direkt an Ayas Kopf /So soll das ganze also enden... Schon irgendwie schade, dass ich dich am Ende doch noch töte... Ein anderes Ende hätte ich bevorzugt.../ Es war schon seltsam seinen Feind so zu sehen und machte Schuldig leichte Gewissensbisse, die er aber schnell wieder verdrängte. Einmal kurz abziehen und dann raus nach Hause und in den nächsten Club! So hatte er sich das vorgenommen.

Schuldig schloss die Augen und drückte ab.

Ein lauter Knall durchzog den regenverhangenen Tag. Die kleine rote Katze lief so schnell sie konnte auf die Straße, schüttelte sich kurz und machte sich dann auf ihren Weg, den nur sie kannte. Ihre Augen strahlten dabei wie Amethyste...

„Omi? Bist du da?" Ken flüsterte, obwohl er wusste, dass ihn eh keiner hören konnte.

„Ja... Bleib ruhig liegen, sonst fängt es wieder an zu bluten!" Er drückte den Dunkelhaarigen wieder zu Boden und schaute noch einmal durch den schmalen Spalt der Wand. Er konnte gar nicht sagen, wie glücklich er war, Ken wiedergefunden zu haben. Egal was Aya gesagt hatte, er brauchte jemanden, den er kannte. Doch Ken ging es nicht gut. Er war in einer miesen Verfassung, angeschossen, hungrig und schmutzig. Doch Omi hatte nie einen schöneren Anblick gesehen, den Ken war ihm vertraut und er musste sich keine Sorgen machen, zumindest hatte er das am Anfang gedacht. Woher Ken die Schusswunde hatte wurde innerhalb der nächsten drei Tage klar, als die Agenten von Kritiker aufgetaucht waren und ihnen nachstellten. Wie konnte er sie so verraten? Was anfangs ein hinterhältiger Angriff von Kritiker gewesen zu sein schien, war in Wirklichkeit eiskalte Kalkulation von Kritiker gewesen. Sie waren ihm alle in den Falle gegangen und sollten eigentlich schon tot sein, verbrannt im Koneko, ihrem früheren zu Hause.

„Sie sind weg, du kannst beruhigt sein!" er tastete nach der Hand des Fußballspielers und war froh als dieser seine ergriff und leicht zudrückte.

„Meinst du, dass es den anderen gut geht?" Ken nickte, vermied es aber ihn anzusehen. Er wusste es nicht, war sich nicht sicher, ob Omi und er nicht vielleicht die einzigen Überlebenden waren.

„Ken, ich lass dich jetzt für eine Stunde alleine! Wir müssen etwas zu Essen haben, vielleicht ne Decke und was zu trinken! Noch dazu muss ich Verband für deine Wund holen, sonst entzündet sie sich! Sei froh, das es ein glatter Durchschuss ist und die Kugel nicht mehr im Bein steckt!" Ken nickte, fragte lieber nicht, von was Omi Essen und den ganze Kram besorgen wollte.

„Ist gut Kleiner! Pass auf dich auf, ich halt inzwischen die Stellung und verteidige unseren Platz vor den Ratten!" Er versuchte zu grinsen um Omi ein Lächelnd abzuringen, doch dessen sonst so freundliche Miene blieb eisig ernst.

„Sind sie sicher, dass die Gruppe noch lebt?" Der Mann in Schwarz schaute die Security Leute ernst an. Diese schienen unter seinen Blicken richtig zu schrumpfen, fühlten sich nicht wohl in ihrer Haut. Man konnte es ihnen nicht mal verübeln.

„Ja, sie leben noch, bisher sind ihre Aufenthaltsorte jedoch unbekannt! Doch seihen sie versichert, wir werden sie finden, meine Männer sind schon..."

„Ruhe! Das ist selbstverständlich, dass sie ihre Männer ausschicken! Töten sie die 4 so schnell sie können, sonst kann ich für nichts garantieren. Die vier sind ausgebildete Killer und lassen sich nicht so schnell töten!" Damit war das Gespräch scheinbar beendet und der Mann in Schwarz war froh, den Raum verlassen zu können.

„Sind sie sich sicher, das es richtig war Sagaka-san für diesen Auftrag zu nehmen? Meinen sie nicht, dass er dies nicht nach ihren Wünschen ausführen würde? Immerhin ist er sein Sohn." Ein Berater hatte sich tief nach unten gebeugt. Doch Kritiker schienen diese Worte nicht zu interessieren.

„Glauben sie nicht, dass es meine Sache ist, wem ich was anvertraue? Im Übrigen... Es gibt auch noch andere Leute, die ihn überwachen und im Notfall eingreifen würden!" Er lachte leise und dem Berater lief ein Schauer der Angst über den Rücken. Ihm taten die Weiß schon leid.

„Bleib gefälligst hier!" Doch Omi dachte nicht daran! Was waren schon ein paar Brötchen... /Jetzt bin ich schon so weit, das ich stehle... Aya, Yoji... Wo seit ihr?/ Omi rannte einfach weiter, rempelte unterwegs noch einen Passanten an und ließ das Portmonee mitgehen. Er hätte nie gedacht, dass er so gut stehlen konnte. Waren wohl die schnellen Reflexe, die er als Killer hatte, haben musste um zu überleben. Omi nahm viele Umwege, schaute sich immer wieder um, dass ihm keiner folgen würde, doch niemand heftete sich an seine Spuren, oder kam ihm auffällig vor.

„Ken? Alles in Ordnung?" fragte er, als er endlich wieder an ihrem Versteck angekommen war. Sie mussten hier weg, dieser Ort war nicht mal für einen Penner gut geeignet.

Der Fußballer nickte nur und Omi brauchte nicht mal seine Stirn anzufassen, man sah Ken deutlich an, das es ihm nicht gut ging, das er leichtes Fieber hatte. Sein Blick war verschleiert und er redete nicht viel, griff nur zaghaft nach einem Brötchen und fragte nicht, woher Omi dieses hatte. /Wenn wir hier nicht schnell wegkommen... ich weiß nicht, was dann passiert! Aya.../ seine Gedanken waren bei ihrem Leader, welcher doch bisher immer einen Ausweg gefunden hatte, doch dieses Mal... Gab es überhaupt einen Ausweg? Wortlos nahm er Ken in die Arme, streichelte sanft über dessen Rücken. Er brauchte ein wenig Ruhe, Geborgenheit und Ken gab ihm diese, als er ebenfalls seine Arme um Omi schlug und ihn an sich drückte. Sie waren nun auf sich alleine gestellt und sie würden es schaffen, denn nicht umsonst waren sie Killer geworden. Sie hatten den Willen zum Leben und würde nicht kampflos aufgeben.

Er blickte sich müde um, nur Schemen tanzten vor seinen Augen. Verdammt, wo war er? Auch fühlte Aya Wärme, nicht die sonst so gewohnte Kälte, die ihn immer geweckt hatte. /ich muss die Augen aufmachen! Steh auf/ befahl er sich selber, doch er schaffte es nicht. Seine Glieder waren schwer, er fühlte Hitze und fror dennoch; und dazu noch dieses Schwindelgefühl, welches sich in ihm breit machte.

/Bleib liegen! Du solltest dich noch schonen/ Was war das? Eine Stimme in seinem Kopf? Angst machte sich in ihm breit. Er kannte nur einen, der einfach so in seinen Kopf konnte und er wollte diesem Menschen –wenn man ihn als solchen bezeichnen konnte– nicht ausgeliefert sein /Hey! Ich bin ein Mensch, auch wenn du es nicht glaubst!/ schnaubte die Stimme. Schuldig schien verärgert. Gut, warum um auch nicht?

Noch einmal versuchte Aya sich aufzusetzen, in Kampfstellung zu gehen um sich verteidigen zu können, doch er scheiterte kläglich. Sein Körper schmerzte, auch wenn er diese Schmerzen nicht genau einordnen konnte. /Du weißt es nicht? Dein ganzer Körper.../ man konnte Schuldig leise lachen hören /... ist eine einzige Verletzung! Sieht nicht gut aus, du solltest noch liegen bleiben!/ Aya schüttelte Mental den Kopf und Schuldig schaute dem ganzen gelassen zu. Er hatte mitbekommen, was der Assasin wollte, doch er hatte sich kein bisschen bewegt, schien wohl immer noch schwach zu sein durch das Fieber, was sich nun schon einen und einen halben Tag in ihm breit gemacht hatte und den schmalen Körper zum Zittern gebracht hatte.

/Warum sollte dich es angehen, wie es mir geht! Verdammt, bring mich einfach um, dann haben wir es beide hinter uns./ Schuldig verzog ärgerlich das Gesicht. Was bildete sich dieser... Er ging ein paar Schritte auf Aya zu und ignorierte die Fluchversuche. In dieser Verfassung konnte er nicht fliehen! Wütend wollte er etwas erwidern, doch dann wurde ihm klar, das Aya recht hatte. /genau, warum habe ich ihn nicht einfach umgebracht! Sonst mach ich doch auch keinen Hel aus so was... Warum.../ er zog seine Waffe und zielte auf den Rotschopf /...Warum kann ich nicht abdrücken?/ er ließ sie wieder sinken. Der Weiß hatte Recht. Es war seltsam wie er sich hier seinem Feind gegenüber benahm. Das er ihn aus diesem Ding was sich wohl Haus schimpft geholt hat, das er seine Wunden so gut es ging versorgte und ihn hier schlafen ließ. Schuldig wäre sich wohl auch ziemlich doof vorgekommen. /Ich lass dich schlafen! Ist besser, wenn du dich schonst!/
Aya wollte etwas erwidern, doch er konnte die nach ihm greifenden Mentalen Hände spüren, die ihn einlullten, ihn schläfrig machten...

/Schlaf.../ dachte Schuldig und setzte sich neben Aya aufs Bett. Er würde so schnell nicht mehr wach werden, dessen war Schuldig sich sicher.

/Braddy?/

Crawford saß inmitten eines großen Hotels. Anders als Schuldig, der gerne mal außerhalb Abstand suchte und sich aus diesem Grund eine eigene Wohnung angeschafft hatte, musst er sich in solchen Fällen ein Hotel mieten.

Nagi war bei einer Bekannten untergekommen und Farfarello hatte Crawford mitgenommen. Der Ire lass war gerade am Fernseher und schaute sich Sport an. Wobei es Crawford schleierhaft war, woher dieses Plötzliche Interesse an Fußball hergekommen war.

/Braddy/ Plötzlich war eine Stimme in seinem Kopf. Früher hatte er sich davor erschreckt, doch jetzt wusste er genau, wer es war. Davon mal abgesehen gab es nur eine Person, die ihn „Braddy" nannte ohne dabei Angst du haben.

/Du sollst mich nicht so nennen!/ kam auch prompt die Antwort. /Was willst du?/

/Habt ihr etwas über Weiß rausbekommen?/ Schuldig schien ein wenig aufgeregt, ganz untypisch.

/Nein, noch nicht! Nagi arbeitet daran! Hat es einen näheren Sinn, das du mich danach fragst?/ Er konnte ein mentales Grinsen spüren. /Nun ja, ich bin einem von ihnen begegnet!/

„WAS?" Brad wäre fast vom Stuhl gefallen. Sollten sie doch noch leben? /Welchen hast du gefunden?/

/Abyssinian! Durch Zufall würde ich sagen.../ Crawford grinste. Gut, dann hätten sie zumindest schon mal einen. /Hast du ihn mitgenommen? Oder getötet?/

/Mitgenommen... Sollte ich doch auch, oder?/ Crawford nickte mental. /In welcher Verfassung befindet er sich?/

/In einer ziemlich schlechten. Überall Verletzung, die eindeutig nicht von einem Brand kommen. Aber seinen Lebenswillen scheint er nicht verloren zu haben! Wäre er nicht zu schwach gewesen, hätte er mich glatt zerfetzt!/

/War doch zu erwarten, oder? Was glaubst du den?... Gut, er bleibt vorerst bei dir. Pass aber auf, dass ihn keiner sieht! Ich weiß noch nicht viel über die Sache mit Kritiker und SZ sollte davon auch nichts mitbekommen! Nagi sucht schon nach den restlichen Mitgliedern!/

/Gut.../ Schuldig zog sich zurück und Crawford seufzte. Na wenn das, was sie vorhatten mal nicht schief ging... Nicht mal seine Visionen konnten ihm über den Ausgang dieser Lage helfen.

„Farfarello? Lass die Wohnung heil, bis ich wiederkomme!" Der Weißhaarige nickte, dachte sich aber schon in Gedanken, dass wenn Crawford wieder da wäre, er ja dann dem Sofa ein neues Muster geben könnte....