LEAN ON ME

Kapitel 2

By Kiddo

In Loving Memory Of Jonathan Brandis

Disclaimer:

Ich besitze keine Rechte an der Serie "seaQuest DSV" und verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Ein Dankeschön geht an Snuggles, Yury, Samusa und Moonshine5 für ihre Reviews.

Snuggles: Ich weiß doch wie du zu Chief Crocker stehst ;-). Ach, dass Freud mich vielleicht zu hören, dass du mit Crocker etwas vorhast, das heißt nämlich du bist am schreiben einer seaQuest Geschichte oder wirst es bald tun! :-)

Yury: Klar kann ich euch nur so ein kurzes Kapitel zum lesen geben. Wäre es nämlich länger gewesen, hätte ich es erst viel später online setzten können da ich für die nächste Szene noch einmal etwas auf ihre Richtigkeit überprüfen musste. Tja, wenn du wissen willst was Bridger und Lucas in New York erleben, musst du wohl noch etwas warten...

Samusa: Tja, du wirst Lucas Reaktion gleich erfahren. Wann die Shoppingtour los geht? Mh... nächstes Kapitel wahrscheinlich.

Moonshine5: Ich finde Lucas hatte es in den ersten zwei Staffeln immer gut weil er nicht beim Militär war. Keine Angst, es wird später noch geklärt was Lucas den da so alles einkaufen möchte.

Feedback und Reviews sind wie immer herzlich Willkommen.


Am späten Nachmittag saß Lucas in seiner Kabine vor dem Computer und surfte im Internex. Plötzlich klopfte es an seiner Tür.

„Herein!" Rief der Teenager, nahm seinen Blick dabei aber nicht von dem Bildschirm.

Captain Bridger betrat die Kabine seines jüngsten Besatzungsmitgliedes und lies einen prüfenden Blick durch die Kabine schweifen. „Sag mal Lucas, wie kannst du in diesem Chaos auch nur irgendetwas finden?"In Sachen Ordnung war der Junge wirklich etwas merkwürdig, jedenfalls empfand Bridger dies so. Manche Sachen lagen kreuz und quer in der Kabine zerstreut andere dagegen waren fein säuberlich sortiert, z.B. Lucas Musik Disks, sie waren alle ganz akkurat in einer länglichen Box nach Interpreten, Musikrichtung und Erscheinungsdatum sortiert. Ebenso erging es den paar Filmen die Lucas besaß und seinen heiß geliebten Büchern. Die ganzen Computerzeitschriften des Teenagers dagegen lagen überall verstreut herum.

Lucas blickte von seinem Computer auf und drückte die Speichertaste, dann drehte er sich zum Bridger um. „Captain, was sie hier sehen ist kein Chaos, das ist bloß Ausdruck meiner Lebensphilosophie. Na ja, außerdem würde ich wahrscheinlich auch nichts wieder finden wenn ich erst einmal aufgeräumt hätte, so wie es im Moment ist weiß ich wenigstens wo alles liegt."Fügte der Teen grinsend hinzu.

Nathan Bridger hatte schon mit solch einer Antwort gerechnet, wollte sich aber nicht so schnell geschlagen geben. „Und was soll dies bitte für eine Lebensphilosophie sein?"

Das Computergenie grinste über das ganze Gesicht. „Ach, das ist ganz einfach. Mein Motto lautet: Ordnung ist das Halbe Leben – und ich hasse halbe Sachen!"

Nun musste der Captain lachen, Lucas musste einfach immer das letzte Wort haben. Darauf fiel ihm wirklich nichts Passendes ein.

Der Blondschopf schaute den älteren Mann nachdenklich an. „Wissen sie, wenn wir jetzt eine Fernsehserie wären, die in der Zukunft spielen würde, wäre das ganze viel einfacher."

Bridger war irritiert, manchmal konnte er den Gedankensprüngen seines jüngsten Crewmitgliedes nicht sofort folgen. „Eine Fernsehserie in der Zukunft?"

Lucas nickte heftig mit dem Kopf. „Ja, haben sie früher vielleicht 'Star Trek – The Next Generation' gesehen?"

Der Captain nickte, er konnte sich noch gut an diese alte Serie erinnern. „Ja, aber warum wäre dies dann einfacher?"

„Na die 'Enterprise' war ein Selbstreinigendes Schiff. Da musste niemand Fußböden schruppen oder Staubwischen. Echt praktisch wenn sie mich fragen, sie hätten sich ja auch mal so etwas für die seaQuest einfallen lassen können."Erklärte Lucas in einem bemerkenswerten ernsten Tonfall.

Nathan Bridger setzte sich auf die Bettkante von Lucas Bett, inzwischen war bei Bridger der Groschen Gefallen. Wenn er den Teenager nicht so gut kennen würde, hätte er eben geglaubt, dass der Junge alles ernst meinen würde. „Tja, angenommen die seaQuest wäre die Enterprise, dann wäre ich wohl jetzt Captain Jean-Luc Picard. Allerdings ist mein Französisch nicht besonders gut und ich möchte wirklich nicht jetzt schon eine Glatze haben." Bridger machte eine kurze Denkpause, während Lucas amüsiert vor sich hin grinste.

Schließlich sprach der Captain weiter. „Tja, Commander Ford wäre dann natürlich mein erster Offizier William T. Riker. Als nächstes kommt Lt. Co. Hitchcock, an dritter Kommando Stelle der Enterprise kam Lt. Data wenn ich mich richtig erinnere. Allerdings habe ich irgendwie ein Problem Hitchcock die Rolle des Data zu geben. Die einzige Frau die mir sonst noch auf der Brücke einfällt ist Counselor Deanna Troi. Das ganze passt zwar nicht so wirklich zu Hitchcock, aber damit muss sie sich jetzt halt irgendwie arrangieren. Man muss auch Kompromisse machen. Oh halt, noch einmal alles zurück, anfangs gab es doch auch noch Tasha Yar, die Rolle könnte auch zu Hitchcock passen. Chief Crocker müsste dann die Rolle des Sicherheitschef Worf übernehmen."

Lucas biss sich hart auf die Lippe um nicht laut los zulachen. Er konnte sich den Chief beim besten Willen nicht als Klingonen vorstellen. Seine Phantasie hatte auch gewisse Grenzen.

Nathan fuhr unbekümmert in seiner Aufzählung fort. „Hm, Lt. O'Neill und Ortis sind beide nicht so einfach zuzuordnen. Sie müssten wahrscheinlich die Rollen von Data und Georgi LaForge zwischen sich auslosen. Zu Not währe dann da auch noch die Rolle des Chief O'Brien. Die nächste Person ist allerdings einfach. Dr. Westphalen ist natürlich Dr. Beverly Crusher, da besteht kein Zweifel."Der Captain kam jetzt richtig in Fahrt.

Lucas überlegte inzwischen, ob es so gut gewesen wahr mit diesem Thema anzufangen. Allerdings hätte er ja auch nicht ahnen können, dass sie der Captain so gut mit dieser Serie auskannte.

„Mh, Lt. Krieg ist da schon wieder so ein schwieriger Fall. Mir fällt kein Crewmitglied der Enterprise ein, das mit unserem Versorgungs- und Moraloffizier vergleichbar ist. Allerdings würde er sich als Ferengi vielleicht nicht schlecht machen, andererseits hätte er aber dadurch nur ab und zu einen Gastauftritt. Darwin ist auch nicht so einfach unterzubringen. Schließlich gab es auf der Enterprise nichts Vergleichbares mit einem Haustier. Na ja, abgesehen vielleicht von der Katze die Data eine Zeit lang hatte. Aber das möchte ich unserem Delphin wirklich nicht antun. Vom Wesen würde Darwin vielleicht die Rolle der Gunian gut stehen. Die andere alternative wäre, dass unser guter Freund bloß ein Computerprogramm auf dem Holodeck ist."Meinte Bridger.

Der blonde Teenager wahr inzwischen so heftig am lachen, dass ihm Tränen in die blauen Augen stiegen und er aufpassen musste das er nicht vor lachen vom Stuhl rutschte. Die anderen würden ihm nie glauben, dass der Captain so etwas gesagt hatte. Wenn er es selbst gerade nicht erleben würde, würde er es selbst nicht für möglich halten.

Nathan sah den Jungen im Scherz tadelnd an. „Du brauchst gar nicht so zu lachen, schließlich weißt du noch gar nicht welche Rolle ich für dich Vorgesehen habe."

Lucas atmete ein paar Mal tief durch um sich zu beruhigen, er wollte hören was der Captain für ihn auserkoren hatte. Auch wenn er selbst schon eine gute Ahnung davon hatte, wer dies sein könnte. Schließlich gab es da eigentlich nur eine Person die in Frage kommen könnte.

„Für dich hab ich die perfekte Rolle gefunden: Wesley Crusher!"

Das Computergenie grinste. „Captain, so schlecht ist die Rolle gar nicht. Man müsste Wesley nur beibringen sich etwas mehr wie ein Teenager zu verhalten, dann das man sich das Haar nicht zurückgellen braucht und dann müsste man ihm natürlich noch unbedingt zeigen, wo man in der Zukunft gescheite Anziehsachen kaufen kann. Sonst ist Wesley wirklich gar nicht so übel, der Junge hat echt potenzial!"

Nun mussten beide lachen. Bridger ließ sich aber um keinen Preis diese perfekte Überleitung entgehen. „Lucas wir gerade bei dem Thema einkaufen sind ..."

Der Teen schaute den Captain nun etwas misstrauisch an. „Ja?"

„Mir ist zugetragen wurden, dass du morgen ein paar Sachen in New York besorgen willst."

Das Computergenie nickte. „Ja, das stimmt. Da ist ja schließlich nichts Verbotenes dabei."

„Ich weiß. Lucas, aber ich möchte nicht das du alleine durch New York läufst."Meinte Bridger im ernsten Tonfall.

Der Blondschopf verdrehte genervt die Augen. „Captain, ich bin 16. Ich werd mich schon nicht verlaufen."

„Das habe ich damit auch nicht gemeint. Es ist zu gefährlich für jemanden in deinem Alter alleine durch New York zu spazieren." Erklärte Nathan in seinem besorgten Vater Tonfall.

Lucas seufzte. Das Gespräch verlief ja auf einmal ganz toll. „Ich bin schon früher alleine in New York gewesen und mir ist dabei nie etwas passiert. Das ist wirklich keine große Sache."

„Nur weil deine Eltern dir erlaubt haben alleine durch New York zu spazieren, heißt dies nicht, dass ich dies auch tun werde." Bridger hatte gewusst das dieses Gespräch nicht einfach werden würde und irgendwie konnte er Lucas auch gut verstehen.

„Heißt das etwa sie streichen meinen Landurlaub?"Fragte der Teenager vorwurfsvoll.

„Nein, natürlich nicht."

„Gut. Aber was heißt es dann?"

„Das ich dich begleiten werde."

Das Computergenie sagte einen Moment lang gar nichts. „Das ist jetzt nicht ihr ernst oder?"

Nathan nickte bestätigend mit dem Kopf. „Doch, mein voller."

Lucas überlegte, wie sollte er dem Captain sagen das er dies nicht wollte ohne ihn dabei zu verletzten? Er hatte ja nichts persönlich gegen Bridger, aber mit ihm shoppen gehen? Das wäre ja als ob er mit seinem Vater einkaufen gehen würde, nur mit dem unterschied das sein Vater so etwas niemals tun würde. Dr. Wolenczak würde ihm einfach ein paar Scheinchen in die Hand drücken und damit hätte es sich dann auch schon. „Captain, nehmen sie das jetzt bitte nicht persönlich, aber ich würde lieber alleine durch New York ziehen. Wissen sie, mit ihnen hätte ich das Gefühl, als ob... als ob ich mit meinem Vater unterwegs wäre, ziemlich peinlich!"

Nathan konnte die Einwände des Teenagers nachvollziehen, schließlich hatte er ja damit schon vorher gerechnet. Als er selbst in dem Alter wie Lucas war, war es ihm ähnlich ergangen. Aber in diesem Fall konnte er einfach nicht nachgeben, New York war einfach ein zu Riskantes Pflaster. Und Bridger wollte sich später keine Vorwürfe machen. „Ich kann dich wirklich gut verstehen, aber in diesem Falle geht es nicht anders. Entweder du gehst mit mir zusammen einkaufen oder gar nicht!"

Das junge Genie verzog genervt das Gesicht. Wenn Ben das mitbekam, würde er ihn sicherlich damit aufziehen. „Na gut, dann geh ich halt mit ihnen einkaufen. Aber am späteren Nachmittag können sie mich dann alleine lassen und müssen nicht mehr Babysitter spielen. Da bin ich nämlich mit meiner Mum verabredet."

Bridger war erleichtert über Lucas Einsicht. „Du hast mir ja gar nicht erzählt, dass du dich mit deiner Mutter triffst."Der Captain freute sich für den Teen. Der Junge sah seine Eltern eh viel zu selten. Lucas hatte ihm einmal erzählt, dass er seine Mutter sogar schon seit fast 2 Jahren nicht mehr getroffen hatte. Damals hatten Bridger und der Teenager lange miteinander geredet. Da Dr. Wolenczak das Sorgerecht hatte, war Lucas in den Ferien und in der Zeit nach seinem Abschluss dort gewesen. Allerdings hatte er dort von seinem Vater auch nicht viel mitbekommen, weil Lawrence auf Grund seiner Arbeit viel Unterwegs war.

Nathan wusste, dass das Computergenie einerseits seine Eltern vermisste, aber andererseits schon zu oft von ihnen Enttäuscht wurden war. Lucas wirkte nach außen meist wie ein fröhlicher und normaler Teenager, na ja, was man bei einem 16 jährigem Genie halt als normal bezeichnen konnte. Aber innerlich war Lucas zu tiefst verletzt, ließ dies aber nur selten jemanden merken. Diejenigen die ihn näher kannten, wussten alle, dass der Teen einfach versuchte das Beste aus seiner Situation zu machen.

Bridger hoffte, dass Lucas Treffen mit seiner Mutter so verlief wie der Junge es sich vorstellte und nicht erneut enttäuscht wurde.

„Das ganze hat sich auch erst gestern kurzfristig ergeben. Meine Mum ist morgen aus Geschäftlichen gründen in New York. Nach dem Termin hat sie frei und hat mich deshalb zum Abendessen eingeladen." Erzählte das blonde Computergenie begeistert. Er freute sich sehr darauf seine Mutter endlich wieder zu sehen.

„Das freut mich für dich."Meinte Nathan. „Wisst ihr schon in welches Restaurant ihr geht?"

Der Teenager schüttelte den Kopf. „Nein, wir haben auch nur ganz kurz miteinander gesprochen. Aber ehrlich gesagt ist mir das auch ziemlich egal, Hauptsache ich kann meine Mutter endlich einmal wieder sehen."

Der Captain nickte verstehend. Gleichzeitig wusste er aber auch, dass Lucas nur so offen zu ihm war, weil Bridger schon einiges über die Eltern des Teens wüsste. Jemanden anderem hätte das Computergenie das nicht so einfach erzählt.

Auf einmal piepte Lucas Pal. Der Teenager griff zu dem orangenem Gerät und schaltete auf Sprechen. „Ja, Lucas hier."

„Hallo Lucas, ich bin's Tim. Ich habe einen Anruf von einer Rachel Taylor in der Leitung für dich."Informierte O'Neill.

„Kannst du es in einer halben Minute zu mir durchstellen?"

„Klar kein Problem. O'Neill out."Und damit war das Gespräch beendet.

Der blonde Teen schaute den Captain an. „Rachel ist die persönliche Assistentin meiner Mum. Sicherlich will sie etwas wegen morgen mit mir abklären."

Bridger nickte verstehend. „Gut, dann werde ich jetzt mal gehen und dich telefonieren lassen."

Fortsetzung Folgt...