LEAN ON ME

Kapitel 4

By Kiddo

In Loving Memory Of Jonathan Brandis

Disclaimer:

Ich besitze keine Rechte an der Serie "seaQuest DSV" und verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Ein Dankeschön geht an Snuggles, Yury, Samusa und Moonshine5 für ihre Reviews.

Snuggles: Na dann Konzentrier dich jetzt einmal auf seaQuest. Möchte doch so gerne einmal wieder etwas von dir lesen...

Yury: :-) Scheint so, dass es in Sachen Ordnung einige so wie Lucas halten. Ich übernehme keine Haftung für meine Rechtschreibfehler ;-) Wie kommst du nur darauf, dass das Essen abgesagt werden könnte?

Samusa: Klar sagt mir Lucas Lebensmotto auch zu. Ich kenne da noch mehr Leute die sich verlaufen würden (Vorsichtshalber niemanden dabei anschaut weil sonst ärger droht).

Moonshine5: Ich glaube Lucas hat gemerkt das weitere Diskussionen an der Stelle nicht bringen. Entweder geht er mit Bridger einkaufen oder gar nicht. Da war Bridger schon die bessere alternative.

Feedback und Reviews sind wie immer herzlich Willkommen.


Etwa fünf Minuten nach dem Gespräch mit Rachel Taylor saß Lucas am Rand des Moon Pooles und unterhielt sich mit Darwin.

„Lucas traurig?"Fragte der Delphin.

Der Teenager wartete einen Moment lang mit seiner Antwort. Natürlich war er traurig, aber er fühlte auch noch so viele andere Sachen dazu. Enttäuschung und Wut zum Beispiel. Gleichzeitig ärgerte er sich aber auch darüber, dass er sich das ganze Überhaupt so zu Herzen nahm. Er müsste doch längst an so etwas gewöhnt sein. Aber das Computergenie wollte darüber jetzt eigentlich nicht reden. Deshalb beschloss er Darwins Frage mit einem einfachem „Ja."zu beantworten.

„Warum traurig?"Der Wissensdurst von Lucas nassem Freund ließ sich nicht so schnell stillen.

„Meine Mutter und ich wollten uns morgen treffen. Sie hat jetzt aber doch keine Zeit und hat mir abgesagt. Und weil ich mich darauf gefreut hatte sie zu sehen, bin ich jetzt traurig."Erklärte der blonde Teenager.

Darwin dachte über Lucas Worte nach. Menschen waren so anders als Delphine. Delphine lebten meist in Gruppen zusammen. Männliche Tiere verließen den Familienverband dann wenn sie Alt genug dafür waren. Aber Lucas war noch nicht so weit, und trotzdem hatte er seine Gruppe verlassen müssen.

Darwin war froh darüber, dass sein menschlicher Freund auf der seaQuest eine neue Gruppe gefunden hatte. So etwas war für Menschen sehr wichtig, er hatte dies selbst an Bridger sehen können. Seit er nicht mehr alleine auf der Insel wahr und nun eine neue Aufgabe hatte, war er viel fröhlicher. Außerdem fand der Delphin es gut das Bridger sich um Lucas besonders kümmerte. Dies tat seinen Lieblingsmenschen beiden gut. Darwin beschloss den Teenager aufzuheitern. „Lucas spielen?"

Der blonde Teen lächelte. Er wusste schon warum er zum Moon Pool gekommen war, in Darwins Präsenz könnte man einfach nicht lange Trübsal blassen. „Na klar, ich zieh mir nur schnell einen Taucheranzug an."


An nächsten Tag um 12.10 Uhr saß Lucas am Hafen und wartete ungeduldig auf Bridger. Da der Captain erst mit der Medizinischen Untersuchung und dann noch mit anderen Sachen beschäftigt war, konnte es erst jetzt losgehen. Allerdings nur dann, wenn Bridger endlich einmal auftauchen würde.

Der Teenager hatte sich dafür entschieden hier draußen direkt an der Andockstelle zu warten, und nicht irgendwo in der seaQuest. Wenigstens bekam er so beim warten etwas Sonne ab und wurde wenn er Glück hatte auch etwas braun statt sich einen Sonnenbrand zu hohlen.

Lucas hatte nämlich den Eindruck, dass er in letzter Zeit etwas blass aussah, auch wenn das nur ein natürlicher Nebeneffekt war wenn man auf einem U-Boot lebte. Aber er wollte lieber nicht riskieren, dass Dr. Westphalen vielleicht auf die Idee kommen könnte das er etwas kränklich Aussah und ihn untersuchen wollte.

Er hatte ja nicht persönlich gegen Kristin, aber er mochte keine Ärzte und ihre entsprechenden Untersuchungen. Er hatte in seinem Leben einfach schon zu viele davon mitmachen müssen. Als er noch ein sehr kleines Kind war, hatten ihn seine Eltern von einem Arzt zum anderem geschleppt, aus Angst das ihr Kind nicht normal war und irgendeinen Schaden haben könnte. Als dann aber dabei heraus kam, das Lucas überdurchschnittlich Intelligent wahr und sich da sogar etwas Großes anbahnte wurde es in Sachen Untersuchungen noch schlimmer. Jeder Arzt in ihrem Umkreis wollte das Wunderkind mit eigenen Augen sehen, jeder seine tollen Tests mit ihm machen.

Kein Wunder das man dann irgendwann Abscheu gegen jeden Arzt entwickelte. Solange Dr. Westphalen ihn aber nicht untersuchen wollte, kam er super mit ihr klar. Kristin war da die große Ärztliche Ausnahme. Der Teen hatte bei anderen Ärzten schon oft erlebt, dass sie in ihm nur ein Testobjekt sahen.

Das Computergenie nahm seine Sonnenbrille ab und putze mit seinem T-Shirtsaum über das linke Brillenglas, irgendwie hatte sich dorthin ein Fingerabdruck verirrt und erschwerte seine Sicht. Nach kurzem Herumgehwische hielt er die Brille ins Licht und setzte sie schließlich zufrieden wieder auf.

Lucas warf einen Blick auf seine Armbanduhr. 12.16 Uhr, Mensch Bridger ließ sich wirklich zeit.

Auf einmal hörte er ein paar Stimmen aus Richtung Andockschleuse der seaQuest, hoffnungsvoll schaute er dort hin und stand auf. Zu seiner Enttäuschung waren es aber nur Co. Ford, Lt. Co. Hitchcock und Lt. O'Neill die gerade das Boot verließen. Frustriert ließ Lucas die Schultern hängen und seufzte.

Jonathan Ford war dies nicht entgangen. „Hey, man könnte ja meinen du würdest dich nicht freuen uns zu sehen. Wartest du auf irgendein heißes Date?"

Das Computergenie verzog sein Gesicht zu dem letzten Kommentar des Commanders. „Tut mir leid, aber ich hab gehofft sie wären jemand anderes."

„Auf wenn wartest du denn?"Fragte Hitchcock.

Der Teenager überlegte einen Moment, sollte er das wirklich sagen? Er hatte keine Lust darauf das die anderen ihn für unselbständig hielten und das er nicht einmal alleine durch New York laufen dürfte. Allerdings blieb auf der seaQuest eh nie lange etwas geheim und das halbe U-Boot wusste wahrscheinliche eh schon davon. Warum sollte er es dann nicht denen erzählen die er für seine Freunde hielt? „Ich warte auf Bridger, wir wollten zusammen etwas unternehmen."Das gab nicht zuviel Information preis.

„Er wird sicherlich gleich kommen. Leider müssten wir jetzt sofort los, sonst könnten wir dir noch beim warten Gesellschaft leisten."Tim O'Neill schaute dabei auf seine Uhr.

Der Blondschopf lächelte. „Kein Problem. Dann seht mal zu das ihr weg kommt. Ich möchte nicht Schuld sein wenn Dr. Westphalen euch eine Standpauke wegen zu spät kommens hält."

Ford lächelte gequält. Er und die Bordärztin waren nicht als die besten Freunde bekannt. „Das möchte ich lieber auch nicht erleben."Er schaute zu Kathrin und Tim. „Na dann, weiter geht's."

„Bis später Lucas."

Das Computergenie sah den anderen noch einen Moment lang hinterher, dann setzte er sich wieder auf den warmen Asphalt und wartete weiter.

Nach ein paar Sekunden schaute er erneut auf die Uhr. 12.24 Uhr, wofür brauchte der Captain nur so lange?


Ungefahr 45 Minuten später verließen Captain Bridger und Lucas die MC Donalds Filiale in der Innenstadt. Der Teenager hatte Nathan relativ schnell davon überzeugen können hier Mittagessen zu gehen. Das Computergenie hatte ziemlich einleuchtende Gründe, die für das Fastfoodrestaurant sprachen, aufgezählt.

Erstens, gab es auf der seaQuest so etwas nicht zu essen und das war die einzige Chance in der nächsten Zeit mal wieder so etwas genießen zu können. Zweitens wäre Lucas ja eigentlich alleine in New York unterwegs gewesen, und da hätte er dann eh hier gegessen. Drittens, war MC Donalds ja gar nicht soooo Ungesund wenn man nur ab und zu hin ging. Und viertens hatte der Teen schließlich ewig auf Bridger warten müssen und somit schuldete ihn der Captain nach Lucas Meinung etwas.

Bridger hatte gegen die Aufgezählten Gründe seines jüngsten Crewmitgliedes nichts protestierendes einzuwenden gehabt, außerdem aß er selbst ja auch gerne ab und zu bei MC Donalds, allerdings war dies etwas was er dem Jungen lieber nicht erzählte. Nicht das Lucas das irgendwann einmal gegen ihn bei Dr. Westphalen verwendete.

Das blonde Computergenie schlug Zielsicher seinen Weg zum Sportgeschäft ein. In diesem angelangt blickte er sich einen Moment lang um. Als er endlich das Objekt seiner Begierde entdeckt hatte, setze er sich wieder in Bewegung. Bridger folgte ihm einfach.

Wenig später waren die beiden in der Hintersten Ecke dieser Etage angelangt und Lucas ließ einen prüfenden Blick über die ganzen Baseballhemden die dort hingen gleiten. Der blonde Teenager was ein riesen Fan von Baseballhemden jeglicher art, egal welches Team, er hatte sie fast alle. Es war schon ziemlich selten, dass man den Jungen einmal ohne solch ein Kleidungsstück antraf. Auch heute trug er eines dieser Hemden, ein hellblaues mit dünnen weißen streifen darauf. Sein Lieblingsteam waren allerdings die „Marlins", deshalb war er meist indem entsprechendem Trikot anzutreffen.

Captain Bridger setzte sich auf einen der herumstehenden Hocker, wer weiß wie lange das jetzt bei Lucas dauern würde.

Das Computergenie ließ seinen Blick weiter über die Hemden gleiten, er wusste genau was er suchte, das einzige Problem war dieses dann auch zu finden. Seit dieser Saison gab es ein neues Team und genau dieses Hemd dazu wollte er sich jetzt einmal genauer ansehen. Kurze Zeit später entdecke er es und zog es aus dem Kleiderständer hinaus. Das Baseballhemd war in einen blasen gelb gehalten mit dunkelblauen Applikationen und den Ärmeleinfassung in den gleichen Farben.

Lucas zog sein altes Hemd aus und probierte das gelbe über seine türkis-grünes T-Shirt an. Nach einem Blick in den nächst besten Spiegel, zog er es wieder aus. Der Teenager überlegte einen Moment lang, dann drückte er das Hemd einfach dem Captain in die Hand. „Können Sie das bitte halten?"Wenn Bridger schon unbedingt mit wollte, konnte sich der Mann auch genauso gut nützlich machen.

Nathan nickte mit dem Kopf. „Klar kein Problem."Was sollte er auch sonst sagen?

Erneut wandte sich Lucas den vielen Basballshirts zu. Nach kurzen suchen zog er zwei Marlines Shirts aus dem Kleiderständer. Ein Trikot war aus der aktuellen Saison und das andere aus der Saison vom letzten Jahr.

Bridger schaute dem ganzem verwundert zu. „Ist dein Marlines Shirt kaputt?"

Lucas schüttelte mit dem Kopf. „Nein, aber ich möchte mir trotzdem gerne ein zweites kaufen."Der Junge probierte das erste Hemd an. „Zum einen sehen die Hemden jede Saison etwas anders aus und zum anderen muss man doch seine Lieblingsmannschaft besonders unterstützen."

Der Captain nickte verstehend. „Aha und das tust du in dem du Merchandising Artikel kaufst."

„Ja, ich kann ja nicht persönlich zu einem Spiel gehen."Sagte Lucas und zog jetzt das andere Hemd an. Als er es wieder Auszog begutachtete er beide Kleidungsstücke einen Augenblick lang. Für welches sollte er sich entscheiden?

Schließlich nahm er das Hemd von der letzten Baseballsaison und hängte es wieder weg. Zusammen mit dem gelben Hemd und dem aktuellen Marlines Shirt steuerte er in Richtung Kasse.

Bridger sprang schnell von dem Hocker auf dem er bis eben noch gesessen hatte auf und folgte dem Jungen.


Fortsetzung Folgt....