LEAN ON ME

Kapitel 8

By Kiddo

In Loving Memory Of Jonathan Brandis


"Gebrochene Herzen darf man nicht reparieren. Wer will denn schon wirklich vergessen?" – (Joseph Fiennes)


"I always will remember you by real good moments." - ("Real Good Moments" by Christian Wunderlich)


One by one

Only the good die young

They're only flyin' too close to the sun

And life goes on –

Without you...

One by one

Only the good die young

They're only flyin' too close to the sun

We'll remember -Forever...

One by one

Only the good die young

They're only flyin' too close to the sun

Cryin' for nothing /

Cryin' for no-one

No-one but you

( "No One But You - Only The Good Die Young" by Queen)


Disclaimer:

Ich besitze keine Rechte an der Serie "seaQuest DSV" und verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.


Miss Winterbotton legte gerade das letzte Buch ins Schaufenster als die Ladentür ruckartig aufgerissen wurde und ein in schwarz gekleideter Mann mit einer Kartmaske über den Kopf die alles bis auf die Augen verdeckte und einer Pistole in der Hand hineinstürmte.

Bevor auch nur irgendjemand reagieren konnte, griff er die ihm an nächsten stehende Ladenbesitzerin und hielt ihr die Waffe an den Kopf.

Lucas lies vor Schreck das Buch fallen das er sich bis eben noch etwas näher angesehen hatte. Bridger der gerade das Bonsai-Buch weggestellt hatte, stellte sich sofort instinktiv leicht schrägversetzt schützend vor den blonden Teenager.

Erneut öffnete sich die Ladentür und ein Polizist betrat mit gezogener Waffe den Laden. Sein Blick war auf den schwarz Maskierten gerichtet der Miss Winterbotton gefangen hielt.

Der Geiselnehmer festigte seinen Griff um die verängstigte Frau und fixierte mit den Augen den Polizisten. "Verschwinden sie aus dem Laden, oder ich bringe die Frau um."

Der Polizist ließ seine Waffe langsam sinken und nickte. Er wusste das jetzt große Vorsicht geboten war, eine falsche Bewegung und er konnte das Leben der Geiseln in Gefahr bringen. Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen um so viele Informationen wie möglich aufzunehmen. Dann drehte er sich zur Tür, öffnete sie und verschwand aus dem Laden.

Einen Moment lang war es still in dem kleinen Buchladen, das einzige Geräusch kam von der Ladentürklingel die noch etwas nachklang. Niemand wagte es sich zu bewegen oder etwas zu sagen. Draußen dagegen konnte man hören, wie sich immer mehr Polizei Wagen näherten.

Der Maskierte studierte Bridger und Lucas einen Moment lang. Dann wandte er sich an Miss Winterbotton. "Haben ihre Fenster Rollos oder so etwas Ähnliches?"

Ein zittriges "Ja." war ihre Antwort. "Allerdings kann man sie nur von außen herunterlassen. Neben der Tür an der Wand ist ein kleines Kästchen, wenn man da einen Schlüssel hinein steckt fahren die Rollos elektrisch herunter."

Der Gangster nickte verstehend. "Wo ist der Schlüssel?"

"Er hängt an einem Hacken im Nebenraum direkt neben der Tür."

Der von oben bis unten in schwarz gekleidete inspizierte nun erneut die beiden seaQust Crew Mitglieder. Nach kurzen Überlegungen viel seine Wahl auf den blonden Teenager. "Hey kleiner, hohl den Schlüssel und lass die Roll-Läden herunter, den letzten Spalt lässt du aber offen so das du wieder zurück krabbeln kannst."

Bridger stannt immer noch versetzt vor Lucas und machte keine Anstalten sich von dort weg zu bewegen.

Der Geiselnehmer richtete seine Waffe nun in die Richtung des Teens und blickte Nathan an. "Wenn ihnen etwas am Leben des Jungens liegt, sollten sie besser nach meinen Regeln spielen."

Captain Bridger atmete tief ein und trat zur Seite. Der bis vor kurzem noch so schöne Nachmittag hatte sich in einen Alptraum verwandelt. Er konnte nur hoffen, dass sie hier alle Lebend wieder heraus kamen. In seiner Jahrelangen Laufbahn bei der UEO hatte er gelernt, nicht auf Forderungen von Terroristen einzugehen, aber dies hier war etwas völlig anderes. Normalerweise stand er nicht direkt vor seinem Feind. Direkte Situationen waren immer höchst gefährlich. Geiselnahmen gingen wie die Vergangenheit leider zeigte, meist tragisch zu ende.

Zögerlich setze sich Lucas in Bewegung, an der Tür zum Nebenraum angekommen schob er den Vorhang zur Seite und griff nach dem Schlüssel.

Mit dem Schlüssel in den von Angstschweiß feuchten Händen ging er Richtung Tür und versuchte dabei einen Blick auf Bridger zu erhaschen.

Genau darauf hatte Nathan gewartet und gab dem Jungen ein kurzes Handzeichen, das bedeutete das Lucas verschwinden sollte sobald er aus dem Laden draußen war.

Der Teenager schüttelte leicht mit dem Kopf, er konnte Bridger und Miss Winterbotton doch nicht hier zurücklassen.

Dem Geiselnehmer war die kleine Kommunikation nicht entgangen. Wütend funkelte er das Computergenie an. "Wenn du möchtest das dein Vater hier lebend wieder raus kommst, machst du genau das was ich dir gesagt habe."

Der blonde Teen nickte mit dem Kopf und stand wie festgewachsen in der Mitte des Ladens, der Kloß in seinem Hals wurde immer dicker, wo waren sie hier nur hineingeraten?

Nun richtete der schwarz maskierte seinen Blick auf den Captain. "Tun sie so etwas noch einmal und ich kann für nichts garantieren." Sein Blick schweifte kurz durch den Raum, dann fand er was er suchte. "Drücken sie auf den Lichtschalter der sich neben ihnen befindet."

Nathan drückte auf den weißen Kippschalter, sofort ging die Deckenbeleuchtung an.

Erneut wanderte der Blick des Geiselnehmers zu Lucas. "Was ist? Brauchst du eine sonder Einladung? Ich sagte doch du sollst die Rollos herunterlassen!" Die Waffe war immer noch auf die verängstigte Miss Winterbotton gerichtet die er fest im Griff hielt.

Der Teen setzte seinen Weg nun fort und öffnete langsam die Tür nach draußen, instinktiv hob er die Hände als er die vielen Polizisten mit gezogenen Waffen sah die hinter ihren Wagen standen. Lucas konnte sehen, wie der Polizist der kurz zu vor noch im Laden gewesen war jemanden anders etwas zuflüsterte. Dieser sprach dann etwas in ein Funkgerät und sämtliche gezogenen Waffen wurden nun herunter genommen.

Das Computergenie hielt den Schlüssel leicht hoch damit die Polizisten ihn sehen konnten. Er hielt es für das beste die Polizisten darüber zu informieren was er gleich tun würde. Nicht das hier irgendjemand etwas falsch verstand. "Ich soll dir Rollos hinunter lassen." Die Stimme des Teenagers klang ungefähr genauso nervös und unsicher wie er war.

Mit zittrigen Händen steckte Lucas den silbernen Schlüssel in das Kästchen neben der Tür und drehte ihn ein Stückchen herum. Ein Elektrisches Summen ertönte und ein großes graues Rollo, das die gesamte Fensterfront und Tür bedeckte, begann sich zu senken.

Etwa 35 Zentimeter bevor das Elektrischerollo den Boden erreichte, drehte der blonde Teen den Schlüssel zurück und das Rollo stoppte.

Ein Polizist versuchte per Handzeichen Lucas dazu zu bewegen, zu ihm zu kommen. Aber das jüngste Crewmitglied schüttelte mit dem Kopf, er musste zurück in den Laden. Er konnte nicht riskieren, dass Bridger oder Miss Winterbotton etwas zustieß.

Der Teenager ging auf die Knie und krabbelte zurück in den Buchladen.


Jonathan Brandis

13.4.1976 - 12.11.2003

I Miss You


Auf der anderen Seite des Weges

Der Tod ist nichts, ich bin ich, ihr seid ihr.

Das, was ich für euch war, bin ich immer noch.

Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt,

Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.

Gebraucht nicht eine andere Redensweise,

Seid nicht feierlich oder traurig.

Lacht über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben.

Betet, lacht, denkt an mich,

Betet für mich, damit mein Name im Haus ausgesprochen wird,

So wie es immer war, ohne irgendeine besondere Bedeutung,

Ohne Spur eines Schattens.

Das Leben bedeutet das was es immer war,

Der Faden ist nicht durchgeschnitten.

Warum soll ich nicht mehr in Gedanken sein,

Nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?

Ich bin nicht weit weg, nur auf der anderen Seite des Weges.


Als der Regenbogen verblasste,

Kam der Albatros.

Und trug mich mit sanften Flügelschlägen

Weit über die sieben Weltmeere.

Sanft setzte er mich an den Rand des Lichts.

Ich ging hinein und fühlte mich geborgen.

Ich hab euch nicht verlassen.

Sondern bin euch nur ein paar Schritte voraus