Autor: Snow Raine (User-ID: 538163)

Übersetzt von: shila848

Orginaltitel: With time comes trust (Story-ID: 1729769)

Disclaimer: Mit gehört NICHTS. Die Charaktere und Handlungsorte gehören J. K. Rowling und die Geschichte gehört Snow Raine. Ich habe die Erlaubnis der Autorin, diese Geschichte zu übersetzen.

Wichtige Anmerkung: AU!!! Sirius war nie in Askaban, aber er hat auch nicht Harrys Sorgerecht bekommen wegen dem Mutterschutz. Harry ist 10 Jahre alt.

Anmerkung der Übersetzerin: Ich übersetzte nicht alles wortwörtlich, sondern lasse ein paar unwichtige Sachen weg, denn manche Sätze sind echt kompliziert zu formulieren!

Mit der Zeit kommt das Vertrauen

Kapitel 1: Hallo, ich bin dein Pate

Es war ein warmer Sommertag. Eine leichte Brise wehte entlang den Häusern vom Ligusterweg und brachte bunte Schmetterlinge mit, welche fleißig zu den Blumen in den Gärten flogen.

Der alte George, Bewohner von Nummer 6, streckte sich in seinem Liegestuhl, einen großen Cowboyhut auf dem Kopf und eine Sonnenbrille auf seiner Nase, um seine tränenden Augen vor der Sonne zu schützen. Er hielt einen kalten Drink in seiner rechten Hand, das Wasser tropfte am Rand des Glases hinunter ins Gras und das Papierschirmchen schwamm in einer Ecke herum.

Bewohner von Nummer 2, Matilda Maurine, telefonierte mit ihrem schnurlosen Telefon und lehnte sich dabei aus dem Fenster. Der Wind trug ihre schrille Stimme den ganzen Weg entlang bis zu jedem Haus, und in diesem Moment konnte man genervte Männer und Frauen sehen, die ihre Köpfe zum Fenster rausstreckten und sauer zur Nachbarin schauten.

Zwischen diesen zwei Häusern, im Ligusterweg Nummer 4, waren die Besitzer dafür bekannt, dass ihr Rasen makellos war und sie jedes Jahr den Preis für den best-gepflegtesten Kleinstadtrasen Englands bekamen.

Ein großer, dicker Mann lag mit geschlossenen Augen im Gras mit einem kleinen Ventilator daneben, von dem eine leichte Brise ausging. Sein Sohn, ein dicker Junge, der maßgeschneiderte Kleidung anhatte, da ihm keine normale Kleidung für Kinder seines Alter passte, war beschäftigt, indem er versuchte, einen der Schmetterlinge zu fangen, die um den Rosenbusch seiner Mutter herum flogen. Er hat schon einen gefangen, der nun tot auf dem Rasen lag, mit ausgerissenen Flügeln.

„VERNON!"Eine dünne Gestalt öffnete die Haustür. „Telefon für Dich!"

Vernon Dursley stand schnell auf und eilte ins Haus.

„Dudley-Spätzchen?"fragte Petunia Dursley. „Willst du irgendetwas kaltes? Es ist sehr heiß, oder?"

„Ja, ich will etwas."sagte Dudley Dursley, ohne aufzuhören, den Schmetterlingen nachzujagen. „Und ich will meine Schokolade und meine Chips."

„Natürlich, Schatz, warte eine Minute!"sagte Petunia und ging.

Petunia ging an ihrem Ehemann vorbei, der gerade telefonierte, in die Küche. Ihr 10 Jahre alter Neffe trocknete gerade das Geschirr ab.

„Bist du jetzt endlich fertig?"fragte Petunia ungeduldig.

„Noch nicht, Tante Petunia"antwortete Harry leise.

Petunia schaute auf den Berg nasses Geschirr in der Spüle. „Kannst du nicht schneller arbeiten? Wenn du in 10 Minuten nicht fertig bist, bekommst du heute kein Abendessen!"

„Aber ich habe schon gestern nicht zu Abend gegessen!"sagte Harry und umklammerte vor Angst eine Platte, welche daraufhin in zwei Teile brach.

Tante Petunia wirbelte herum, ihr Gesicht zeigte Wut und Abneigung. Sie hob ihre Hand und gab Harry eine Ohrfeige. Die Wucht des Aufschlags ließ Harry auf den Boden fallen und die Platte fiel in tausend Scherben auf den Boden. „Warum musst du immer alles kaputt machen, du Freak?"kreischte Sie. Sie packte Harry am Shirt und zerrte ihn wieder auf die Füße. Tränen fingen an, sich einen Weg über die Wangen des kleinen Kindes zu bahnen, wobei sich auf der linken Wange ein roter Handabdruck abzeichnete.

Petunia hob ihre Hand erneut, wobei sie sein Bitten und Weinen ignorierte. Sie stieß ihn zur Seite und ließ ihn auf den kalten Steinboden des Flures fallen, wo er als ein kleiner Haufen liegen blieb. Harry schluchzte leise und rieb sich die Augen, um die Tränen zu stoppen. Sein Arm blutete ein wenig, an dieser Stelle war er auf eine Porzellanscherbe gefallen.

„Nimm das!"befahl Tante Petunia und gab ihm ein Tablett mit einem Glas Limonade, einer Tüte Chips und eine große Tafel Schokolade. „Gib das Dudley und wehe du lässt etwas fallen!"

Zitternd nahm Harry das Tablett, ging in Richtung Tür und ignorierte dabei den stechenden Schmerz in seinen Rippen. Sein rechter Fußknöchel tat weh wenn er lief und er hinkte als er das aufgelegt und schritt an Harry vorbei, ohne Harry zu sehen schwere Tablett hinaus in den Garten trug. Onkel Vernon hatte den Telefonhörer bereits aufgelegt und ging nun den Flur entlang, ohne Harry zu bemerken, der sein Gesicht hinter dem Tablett versteckte. Er prallte gegen ihn und das Tablett flog einen kurzen Moment in der Luft, bevor es auf den Boden fiel.

Den tobenden Onkel Vernon, das Gesicht von Tante Petunia, rot vor Wut, und Dudley, grinsend vor Vergnügen war das letzte, was Harry sah, bevor er in Ohnmacht fiel.

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Minerva McGonagall ging mit einem Stapel Papier in der Hand den Gang entlang zu dem Büro von Albus Dumbledore. „Bananen-Lutscher!"sagte sie und der Wasserspeier öffnete sich, um ihr den Weg zum Büro frei zu machen. Sie schritt hinein und legte das Papier auf den Schreibtisch.

„Hier sind die Namen der Erstklässler, die diesen September eingeschult werden."Sagte sie und richtete ihre Brille.

Albus blickte interessiert auf die Unterlagen und durchlas sie flüchtig. Er stoppte bei dem Namen ‚Harry Potter'.

„Ah. Der junge Harry ist jetzt alt genug, was?"

„Er wird elf Jahre alt am 31. Juli"antwortete Minerva. Sie guckte ein wenig besorgt. „Sollen wir jemanden schicken der ihm den Brief gibt? Immerhin lebt er bei Muggeln,..."

„Du hast Angst dass sie es nicht verstehen wollen?"sagte Albus und traf somit genau ins Schwarze.

„Ja. Es ist zehn Jahre her,..."

„Ich sehe nicht ein warum wir es nicht erst einmal mit Eulenpost versuchen sollten. Wenn es irgendwelche Probleme gibt, gehe ich hin und gebe ihm seinen Brief"sagte Dumbledore.

Minerva sah auf einmal sehr verlegen aus.

„Was ist?"fragte Dumbledore und schaute sie aufmerksam an.

„Ähm,... Harry hat einen Paten!"

„Sirius Black"kam Dumbledore ihr zu Hilfe.

„Ja. Er ist vor etwa einer Minute zu Harry gegangen. Er sagte er wolle Harry alles über die Vergangenheit erzählen. Für den Rest des Sommers soll Harry bei Sirius bleiben."

Albus zog seine Augenbrauen in die Höhe „Ahhh!"sagte er langsam und seine Augen funkelten.

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Sirius überprüfte sein Spiegelbild zum 39. Mal in einem Fenster von einem Muggelhaus. Er grinste sich an und ging zu Nummer 4. Als er das Haus erreicht hatte, ging er die drei Stufen hinauf und klingelte. Die Tür wurde aufgemacht und es stand ein dicker Mann mit hochrotem Gesicht vor ihm.

„Wir kaufen nichts!"

„Nein, nein,"sagte Sirius, „Ich bin hier wegen..."

Ein lautes Geräusch kam aus dem Haus. Sirius runzelte die Stirn. „Was war das?"

„Nichts, was sie auch nur im entferntesten angeht."Sagte der dicke Mann und versuchte, die Tür zu schließen. Sirius schritt einfach ins Haus und schubste dabei den Mann beiseite.

„Wissen Sie, ich hoffe es ist nichts wertvolles kaputt gegangen,"sagte Sirius. Er starrte auf die Wand, wo ein paar Bilder hingen.

Ein dicker Junge war in jedem Bild, auf einem der Bilder fiel der Junge gerade in ein Schwimmbecken und Wasser spritzte nach allen Seiten.

„Ah, ein Urlaubsbild?"fragte Sirius neugierig.

„Ich bin Vernon Dursley und SIE SIND IM FALSCHEN HAUS!"Vernon packte Sirius an der Schulter und wollte ihn in Richtung Tür schieben.

„Ich bin Sirius Black und ICH BIN IM RICHTIGEN HAUS!"gab Sirius patzig als Antwort zurück.

Vernon sah sauer und genervt aus. „Ich kenne Sie nicht!"

„Ich bin Harrys Pate."Erklärte Sirius.

Vernons Gesicht wurde plötzlich aschfahl. „H-H-H-Harry?"

"Ja, Harry Potter!" Sirius begann sich etwas besser in dem Haus umzusehen. „Ah, eine Treppe! Harrys Zimmer muss oben sein,..."Er hörte abrupt auf zu reden. Er hörte ein leises Geräusch. „Was war das?"

Onkel Vernon wurde immer röter im Gesicht. „Gehen Sie JETZT."

„Was ist los?"fragte eine dürre Frau, die gerade aus der Küchentür trat.

„Petunia!"Vernon zuckte zusammen.

Petunia starrte an ihrem Ehemann vorbei auf den schlanken Mann hinter ihm, der schon mit einem Fuß auf der Treppe stand. „Wer ist das?"

Sirius hielt es nicht für nötig zu antworten. Er hatte ein Wimmern gehört. Er trat zurück und ging vorsichtig zum Schrank unter der Treppe. Bevor er ein Ohr an die Tür legen konnte, wurde er von Vernon an der Taille gepackt.

„Er ist einer von denen, von diesen Freaks!"rief Vernon verzweifelt. „Hilf mir ihn ra..."

Sirius befreite sich aus der Lage und schlug Vernon mit dem Ellenbogen an die Nase. Vernon bekam Nasenbluten und er ließ Sirius sofort los. Sirius bückte sich wieder um an der Tür von dem Schrank zu lauschen, er wurde jedoch von Petunias Faust hart am Rücken getroffen.

„Verschwinden Sie aus meinem Haus! Sofort!"

„Halten Sie die Klappe!"brüllte Sirius. „Ich versuche etwas zu hören."

Petunia war es natürlich nicht gewohnt, ignoriert zu werden. In Panik guckte sie sich um, entdeckte Dudleys neuen Smeltings Stock, packte ihn und begann auf Sirius einzuschlagen. Sirius schrie kurz auf und hielt Petunias Arme fest.

„Sie haben so ein Glück, dass ich keine Frauen schlage!"erklärte Sirius zornig.

„Lassen Sie meine Frau in Ruhe!"schrie Vernon, der wieder aufgestanden war. Das Blut tröpfelte ihm am Hals herunter.

Um mit dieser lächerlichen Situation aufzuhören, zog Sirius seinen Zauberstab und rief „Wingardium Leviosa!"

Petunia und Vernon schwebten sofort in der Luft, ihre Köpfe schlugen an die Decke.

„Silencio!"rief Sirius, bevor die beiden überhaupt anfingen zu kreischen. Er drehte sich um, hielt den Zauberstab gegen die Schranktür und murmelte „Alohomora". Die Tür schwang auf, doch Sirius konnte in dem dunklen Schrank nur Umrisse erkennen.

Eine kleine Matratze war in dem Schrank, kaputtes Spielzeug und Boxen lagen verstreut auf einem kleinen Brett. Ein winziger Haufen war in einer Ecke zusammengerollt, und dieser Haufen bewegte sich.

Sirius runzelte die Stirn und steckte seinen Kopf in den Schrank. Wer war das... Harry? „Harry?"fragte er und hoffte, dass es nicht wahr war.

Keine Antwort. Sirius kniete hin und zog die Decke weg. Ein kleiner Junge lag zusammengerollt auf der ausgeleierten Matratze, sein rabenschwarzes Haar stand in alle Richtungen ab und Tränen rannen über seine Wangen. Der Junge war mit blauen Flecken übersäht und das viel zu große Blaue T-Shirt wies Blutspuren auf.

„Harry"flüsterte Sirius. Er konnte nicht glauben, was er da sah. Wie konnten diese Leute ihm das bloß antun? „Shh, Harry, es ist alles okay. Ich werde dich von hier fortbringen."

Er streckte die Hände aus, doch Harry kroch zitternd in die Ecke, die am weitesten von der Tür entfernt war. Die rasche Bewegung schmerzte ihn und er atmete schnell.

„Harry, ich bin dein Pate, Sirius,"sagte Sirius und versuchte an Harry heranzukommen. „Ich will Dir nicht wehtun, ich will Dich von hier fortbringen."

Harry antwortete nicht. Die Tränen hörten nicht auf, über seine Wangen zu laufen.

„MAMA! PAPA!"

Harry zuckte zusammen als Sirius aufsprang und zu sehen, wer da rief.

Ein dicker Junge stand wie versteinert vor den schwebenden Muggeln, sein T- Shirt war voll mit Chips Krümeln. Seine Eltern gestikulierten mit ihren Händen, der Junge drehte sich um und erblickte Sirius.

„Ich rufe die Polizei!"sagte er und rannte in Richtung Telefon.

„Accio Telefon"rief Sirius. Das Telefon flog von der Kommode in Sirius ausgestreckte Hand. „Sie haben meinen Patensohn geschlagen."Sagte er mit eisiger Stimme zu den beiden Muggeln in der Luft. Er schwenkte seinen Zauberstab in der Luft und die Dursleys krachten auf den Boden.

„Er ist ein Nichtsnutz, faul, arrogant,..."

„Densaugeo!"rief Sirius.

Während die Dursleys mit ihren Mündern beschäftigt waren, aus denen lange Zähne hervorwuchsen, wandte sich Sirius wieder dem Schrank zu.

„Harry, ich werde dich von hier wegbringen, okay?"Er streckte seine Arme nach dem Jungen aus, packte ihn und zog ihn heraus.

Ohne ein Wort zu sagen verließ er mit seinem Patensohn das Haus, während die Dursleys immer noch versuchten, ihre Zähne unter Kontrolle zu bekommen.