Hallo, und nochmals ich... auch hierbei geht es um TdV... nicht traurig sein, dass die bekannten Charaktere erst mal nicht dabei sind... aber sie kommen noch, versprochen.
Imortalis
DC: Nichts das mit TdV zu tun hat gehört mir, auch keine der erwähnten Länder, Städte etc.
Handlung und neue Charaktere darf ich aber stolzest mein Eigen nennen... #selbstherrlich ist#
Wider der Vernunft -Teil1 Eine These des Rationalismus
„Ich glaub's nicht, es...hat ihn wirklich gegeben..." „Wen?" fragte Amanda mehr oder weniger interessiert zurück, vermutlich eher letzteres, denn sie sah nicht einmal von ihrem Buch auf. Die Angesprochene seufzte und blickte über den Rand des Bildschirmes zu ihrer Freundin hinüber.
„Nach was suche ich die ganze Zeit? Auf welcher Homepage bin ich schon stundenlang?" „Ähm...?" Lea schüttelte leicht genervt den Kopf.
„Die Universität in Kaliningrad!" „Hm...klingt nordisch..." „Nordisch?! Oh Gott, du und Geographie...ich rede von Königsberg... du weißt schon, der polnische Name..." Lea setzte zu einer ausführlichen Erklärung an, wurde jedoch von der Anderen, die genau so etwas ahnte, unterbrochen: „Ach ja, richtig...Königsberg..." sagte Amanda mit geheucheltem Interesse; sie legte ihr Buch beiseite um sich besser konzentrieren zu können, dann setzte sie sich auf und kam zu Lea an den Schreibtisch.
Auf dem Monitor flackerte in blau und gelb das Logo der weltbekannten Bildungsanstalt.
„Hast du schon was Brauchbares für den Wettbewerb gefunden?" Lea bejahte die Frage mit einem Fingerzeig auf ein Durcheinander von Ausdrucken, die sich neben ihr stapelten. Amanda und sie hatten vor an einem Journalismuswettbewerb teilzunehmen, gearbeitet wurde in Paaren und ihre Aufgabe war es, eine umfassende Präsentation über ein möglichst ausgefallenes Thema zu entwerfen, das sie frei wählen konnten.
Für Amanda war dies eine willkommene Chance, sich an ihrem Studienplatz, der „Lazi-Akademie" in Stuttgart, zu etablieren , wo sie seit nunmehr einem Jahr eine Berufsausbildung zur Mediendesignerin mit der Fachrichtung Grafik machte. Lea, deren Name ausgeschrieben Leandra lautete, profitierte von dem Wettbewerb zwar nicht so direkt, da sie an der Universität in Tübingen Jura studierte, und somit angehende Rechtsanwältin war; doch die beiden Freundinnen konnten sich seit ihrem Abschluss nur noch in den „vorlesungsfreien Zeiten" treffen und ihr Projekt bot eine gute Gelegenheit, sich wieder einmal eingehend mit derselben Thematik zu beschäftigen.
Zumal Lea einen ausgeprägten Hang zu Geschichte hatte und das erwählte Themengebiet die Universität Königsberg vom späten 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war.
Worauf natürlich nur die historien- und „TdV" begeisterte Studentin hatte kommen können.
So recherchierten sie nun also im Internet nach allen wichtigen Daten dieses Zeitraumes, als Lea plötzlich auf etwas gestoßen war.
„Jetzt schau doch mal her...", sie packte Amanda am Arm und zog sie zu sich hinunter. Inzwischen war Lea bereits leicht hysterisch geworden und deutete zitternd auf eine Zeile in der Dozenten-Liste.
„Berthold Abronsius; Professor für Biologie, Naturwissenschaftliche Fakultät, Fachgebiet Chiroptera (lat.) von 1874-1903"
Amanda erstarrte, das konnte nur ein schlechter Scherz von ein Paar computerhackenden Fans des Kult-Musicals bzw. Films ‚Tanz der Vampire' sein... Oder eine seltsame Verwechslung?
„Kannst du dir JETZT vielleicht vorstellen, warum ich mich so aufrege?" drang in diesem Moment Leas Stimme zu ihr durch.
„Ja, irgendwie schon..." Sie musste gestehen dass sie langsam selbst irritiert war.
„Was meinst du, ist das „unser" Professor Abronsius?" „Keine Ahnung, klingt etwas sehr fantastisch, oder?" Amanda war skeptisch, schließlich war das Musical reine Fiktion... und Vampire, wer glaubte schon an Vampire? Sicherlich keine vernunftbegabten, rationaldenkenden Menschen; zu denen sie sich offenkundig zählte, ebenso wie Lea.
Diese hatte derweil bereits eine Idee, wie sie der Sache auf die Spur kommen konnten, eilig flogen ihre Finger über die Tastatur. Keine zehn Sekunden später waren sie mit der Website „www.Buecher.de" verbunden, einem äußerst seriösen literarischen Versandhaus mit einem umfassenden Archiv für antike Bücher.
„So, mal sehen ob was kommt... „Die Fledermaus" von B. Abronsius... dass ich darauf nicht schon eher gekommen bin..." Die Augen der jungen Frauen hingen gebannt auf dem Monitor bis die Seite aufgebaut war.
„Ihre Suchanfrage wurde erfolgreich bearbeitet.
Treffer: einer „Die Fledermaus" von Prof. B. Abronsius (1813-†unbekannt)
Ersterscheinung aus dem Jahre 1890.
Auflage: 250 Exemplare
Erhaltene Exemplare: 13
Verkäuflich: 2 Exemplare
Stückpreis: 5500Euro"
Daraufhin herrschte Stille im Raum.
„Das gibt's doch nicht... es gab ihn tatsächlich, du hattest Recht. Und sieh dir den Preis an, 5500₠das ist mehr als die Studiengebühren für ein Semester!" schaltete Amanda sich endlich fassungslos ein, doch Lea schien sich nicht für die Kosten zu interessieren.
„Amanda, siehst du das?" sie fuchtelte mit ihrem Kugelschreiber vor dem Computer auf und ab, „1813 bis unbekannt; du weißt doch wohl was das bedeutet?" Ein fragender Blick der Angesprochenen folgte.
„Das passt perfekt ins Schema! Wenn ich nur herausfinden könnte, ob er je in Rumänien war... das heißt eigentlich Transsylvanien... Oder irgendwo in den Karpaten... Stell dir bloß vor, soviel Realitätsnähe in einem Musical, unglaublich!" Leas Augen funkelten voll Tatendrang.
„Ja, schon... aber „Das Phantom der Oper" ist laut Gaston Leroux (1868-1927) auch realitätsnah..." warf Amanda ein, womit sie Leas Freude einen leichten Dämpfer versetzte. „Und selbst wenn es den Professor, und von mir aus Alfred in Gestalt seines Assistenten, wirklich gegeben haben sollte, heißt das noch lange nicht, dass...", sie stockte unsicher.
„...dass es Vampire auch gegeben hat...?" ergänzte Lea sie lächelnd „aber Amanda, das weiß ich doch selbst. Keine Sorge, du verletzt mich nicht, wenn du das sagst; es ist schließlich keine Beleidigung, sondern die Wahrheit. Oder denkst du, ich ziehe die Existenz von Abronsius' Forschungsobjekten in der Realität in Erwägung?" Amanda senkte beschämt den Kopf.
„Es ist nicht so, als dass ich dich für debil nach der Definition des Fremdwörterlexikons halte..." murmelte sie wie eine Entschuldigung.
„Macht doch nichts, aber mich interessiert das Ganze schon. Vielleicht kann ich an die Universität schreiben. Ich könnte ihnen mitteilen, dass wir eine Präsentation vorbereiten und sie nach Aufzeichnungen des Professors fragen... oder besser noch, ich bitte sie mir, sollten schriftliche Hinterlassenschaften zurückgeblieben sein, Kopien zu schicken." Amanda musste sich eingestehen, dass die Idee vernünftig klang, und inzwischen war auch ihre Neugier geweckt.
Ende des 1.Teils
Autors Note: Na, mal sehen was die Beiden jetzt anstellen werden... Ist etwas kurz geraten... aber das ist nunmal nicht mein Hauptberuf... #sich rechtfertige und rauszureden versuch#
Wie fandet ihr den Anfang?? Reviewt doch... (Dumme Frage... Wie schreibt man das Verb zu Review im Deutschen?!... egal, ich wisst ja was ich meine #peinlich berührt ist#)
