Teil 6: Die Zukunft beginnt
Aufgeregt folge ich ihm, ihm, den ich mehr liebe als alles andere. Nur kurz verweilen meine Gedanken in der Vergangenheit, erinnern sich an so vieles, was ich vermisse, so wie ich sie vermisse. Wir wissen es beide, mein Geliebter und ich, doch war es vorauszusehen und wir haben es beide akzeptiert.
Schon von weitem sehe ich das kleine Schiff am Steg, die letzten die eingetroffen sind und ich wundere mich über das Strahlen, welches das Gesicht meines Geliebten erhellt. Weshalb leuchten Glorfindels Augen so? Verwirrt sehe ich über die Neuankömmlinge, erkenne die vertrauten Gesichter, als mein Blick auf eine junge Elbenmaid, auf dich, fällt. Es ist der gleiche Moment in dem Legolas gesteht, dass sie deine Mutter ist.
Es ist, als würden die Fesseln der Vergangenheit abfallen, als sich deine blauen Augen auf mich richten. Sie würde sich freuen, könntest sie nun mein Lachen hören, nicht wahr? Ich weiß, dass der Abendstern Glücklich ist in seinem Schicksal, mit dem Wissen, was mein Geliebter und ich finden werden.
X.X.X
Unruhig wandere ich Stunden später in meinem Gemach auf und ab, sehne mich nach den Zeiten, in denen es zwei waren, die mich beruhigten. Doch nun ist es nur Glorfindel, der zu mir tritt, mich sanft in seine Arme zieht.
„Bald…", flüstert er in mein Ohr, und ich erzittere, weiß ich doch, was er meint. Eines dieser seltenen, schüchternen Lächeln liegt auf seinen Lippen, welche ich mit den meinen versiegele.
„Ich weiß… doch bin ich nervös, aufgeregt ob der Dinge, die geschehen mögen." Meine Stimme ist kaum mehr als ein Windhauch und selbst in seinen Augen kann ich erkennen, wie schwer es ihm fällt mich zu verstehen. Doch wüsste er auch so, was ich gesprochen habe, zu gut kennt er mich. Schon will er mir antworten, als es an der Tür klopft. Merklich zucke ich in seinen Armen zusammen, mein Herz rast, denn du stehst dort, bittest um Einlass. Seine warme Stimme ist es, die dir antwortet und ich richte meinen Blick auf die Tür, bebe in gespannter Erwartung.
Deine blauen Augen richten sich auf mich, ihre Tiefe erinnert mich so sehr an sie, doch sehe ich auch deinen Vater in ihnen. Du bist wunderschön!
„Erestor, Glorfindel…" Süß ist deine Stimme, zitternd ob eines Hauches Unsicherheit. „Einst fand Euch meine Mutter in den Gärten…" Du kannst nicht weiter sprechen, traust dich nicht die Worte zu sagen, und ich weiß, nun ist es an mir zu handeln, an mir, dir zu zeigen, das auch wir es erkannt haben.
Langsam trete ich auf dich zu, umfasse deine schlanken Hände mit den meinen, während ich meinen Instinkten folge, sanft deine Lippen mit den meinen berühre. Schon einmal tat ich solches, doch diesmal ist unser Schicksal ein anderes, denn ich spüre, wie mein Herz sich öffnet, dir Zutritt gewährt. Etwas, dass ich IHR nie völlig gestattete. Wie weiche deine Lippen doch sind, und wie sie beben. Lächelnd löse ich mich von dir, fühle die starke Hand unseres Geliebten in meinem Rücken, während ich deinem Blick begegne, die vielen Fragen darin sehen, aber auch ein Wissen, das über dein Alter weit hinausreicht.
„Ja, Arwen war Teil von uns, aber auf andere Art, als du es kannst", antworte ich sanft und deine Augen leuchten auf, als du begreifst, was wir dir bieten. Denn ich spreche nicht nur für mich – Glorfindels und mein Herz sind eines.
Doch nun, während ich auf deine Antwort warte, beginne ich erneut zu zittern, willst du dies wirklich? Oder habe ich mich getäuscht, als ich deinen Blick am Steg sah. Schon will ich einen Schritt zurücktreten, die mehr Freiraum gewähren, als du deine Arme um meinen Nacken legst und mich von dir aus küsst.
„Reicht dies als Antwort?", fragst du keck, während du amüsiert über meinen doch etwas überraschten Blick grinst. „Mutter erzählte mir davon." Leise ist deine Stimme, ein roter Schimmer ziert deine Wangen, doch ist es mir gleich. Endlich… Alle Anspannung fällt von mir ab.
Lachend ziehe ich dich in meine Arme, während ich fühle, wie Glorfindel in meinen Nacken beißt.
Worte sind nun überflüssig geworden, denn auch wenn ich spüre, wie unerfahren du bist, wissen wir alle, was nun geschehen wird. Sanft fasse ich unter dein Kinn, küsse dich erneut, während wir zu dritt dem Bett näher treten, uns daraus niederlassen.
Langsam entblöße ich dein Körper, während mein blonder Geliebter das gleiche mit mir tut. Auch du hast die Schönheit deiner Mutter geerbt, sie leuchtet in dir, macht dem sanften Mondlicht, das durch die Fenster hineinfällt Konkurrenz. Dein dunkles Haar fällt seidig über deine Schultern, als du dich auf den Ellbogen aufrichtest und nun mich deinerseits neugierig musterst. Was siehst du in mir? Was ist es, das deine blauen Augen so strahlen lässt?
Doch antwortest du mir nicht, sondern fängst die Lippen Glorfindels in einem Kuss, direkt über mir. Es ist faszinierend zu beobachten, wie er auf dich reagiert, es zu fühlen, wie sein Körper auf deine Weiblichkeit reagiert. Nun ist es an dir ihn seiner Kleidung zu entledigen, doch bist zu fast zu nervös, um die Schnürungen zu lösen.
Leise lachend helfe ich dir und blicke meinen blonden Elben bewundernd an, denn er hat sich nun zurückgelehnt und präsentiert sich in all seiner Pracht.
„Wie der Mond und die Sonne", flüsterst du. Verwunderung macht sich in mir breit, denn nun habe ich die Antwort, die ich suchte, auch wenn sie mich überraschte. Nie hat jemand uns so beschrieben!
Vorsichtig beginne ich nun, dir zu zeigen, was mein Geliebter genießt, dir zu zeigen, wie man ihn berühren kann. Doch du bist etwas vorwitzig und ich lache leise auf, als er quitscht, da du ihn zu kitzeln beginnst. Es dauert nicht lange, und er beginnt um Gnade zu winseln, welche du ihm sogar gewährst. Etwas unsicher blickst du mich an, so führe ich deine Hände erneut über seinen Körper, zeige dir anderen Regionen, die ihn dazu bringen sich unter unseren Berührungen zu winden. Erstaunen liegt in deinem Blick, aber auch etwas anderes, weswegen ich deine Hände loslass und nun selbst beginne deinen Körper zu berühren.
Ich fühle deine seidige Haut unter meinen Fingerspitzen, während ich federleicht über deinen Bauch fahre, sanft die kleine Einbuchtung umspiele.
„Wie ein Stern am Himmel", raune ich dir zu, was dich zum Lachen bringt, doch so sehe ich dich, so strahlst du. Schon willst du etwas erwidern, als nun auch Glorfindel zärtlich über deine Schultern streift, beginnt deinen Hals zu küssen. Wie lange wirst du uns widerstehen können?
Nicht lange, denn schon bald liegst du auf den seidenen Laken, windest dich unter unseren Berührungen und Küssen. Doch als ich beginne, dich auch zwischen deinen Schenkeln zu küssen, schaust du überrascht auf. Ein verschmitztes Grinsen schleicht sich auf meine Züge und ich kann nicht widerstehen dich erneut zu küssen. Du schmeckst genauso exotisch, wie du riechst. Es überrascht mich jedoch, als du mich nach oben zu dir ziehst, auch wenn du meine Zungenfertigkeit zu genießen scheinst.
„Nicht so…", hauchst du mir entgegen, als ich deine Hand an meiner Erregung fühle. Hitze durchwallt mich, lässt mich aufkeuchen. Auch wenn du unerfahren bist, bist du doch sehr talentiert, denn schon bald knie ich über dir, kaum noch Herr meiner Sinne, welche mir völlig zu schwinden drohen, als ich die vorwitzige Zunge meines Geliebten Elben an meiner Kehrseite fühle.
„Bei Eru…" Zu mehr als diesem bin ich nicht mehr fähig, doch ihr beide lacht nur, lasst ab von mir. Wie könnte ihr nur so grausam sein? Schon möchte ich protestieren, als ich sehe, wie du überrascht die Augen aufreißt und im nächsten Moment kann ich spüren weshalb. „So ungeduldig, mein Freund", flüstere ich spottend und rau, als Glorfindel in mich eindringt. Hast du Angst er könnte mir weh tun? Nein, das könnte er nie, auch wenn es vielleicht etwas unangenehm sein mag. Doch schnell habe ich auch diese Gedanken vergessen, fühle nur noch, Glorfindel in mir, und deine brennenden Augen, die auf mir ruhen. Es reizt mich nur noch mehr, und schon bald bin ich ein keuchendes, stöhnendes, sich windendes Bündel, welches sich an Glorfindel lehnt und nach mehr bettelt.
Auch mein Geliebter Elb scheint bald die Kontrolle zu verlieren, und als du mich erneut küsst, fühle ich, wie er sich in mir ergießt. Deine Zunge erkundet mich weiter, während er sich von mir löst und nun beginnt über deinen Rücken zu fahren, seine Hand zwischen deine Schenkel wandern zu lassen.
„Verzeih, ich konnte nicht warten", flüstert er leise und nun sind wir beide es die lachen, doch möchte ich etwas anderes, und so drücke ich dich zurück in die Laken, blicke dir tief in die Augen, beobachte verzaubert das Mitternachtsblau. In deiner Unerfahrenheit erschrickst du, als du meine Erregung zwischen deinen Beinen fühlst, und doch nickst du, gibst dein Einverständnis.
Deine Hitze umschließt mich, und nur kurz spüre ich den Widerstand, nur kurz flackert Schmerz in deinen Augen auf, welcher bald darauf verschwindet, als ich mich bewege. Gemeinsam ein Rhythmus. Selbst Glorfindel ist Teil von dieser Einheit, denn seine Zunge spielt mit der deinen, während du und ich beginnen uns in diesem uralten Tanz zu verlieren. Irgendwann beginne ich die Kontrolle zu verlieren, beginne zu erbeben, so wie auch dein Körper sich anspannt. Nicht mehr lange, doch sollst zuerst du…
Dein leiser Aufschrei zerreist die Nacht und ich fühle deinen Höhepunkt, fühle, wie du mich mitreißt.
„Seid ihr beiden immer derart leidenschaftlich?", fragst du viele Stunden später, als die Sonne ihre ersten Strahlen über den Horizont schickt. Unser blonder Elb und ich blicken uns lange an. Es stimmt, wir fanden keinen Schlaf in dieser Nacht, doch immer?
„Ich bezweifle, dass ich es durchhalten würde, nie zu schlafen", flüstert er und vergräbt sich in deiner Halsbeuge, während du mich näher zu dir ziehst. Zum ersten Mal seit vielen Jahren fühle ich mich wieder eins mit mir, gewähre dir gerne die Nähe und das Privileg in unserer Mitte zu liegen.
„Aber wir haben lange auf dich warten müssen", necke ich dich, bin überrascht zu sehen, wie der Schalk in deinen Augen aufleuchtet, aber auch noch etwas anderes.
„Lange genug…" Deine Stimme ist müde, erschöpft, aber in ihr schwingt das wieder, was wir alle drei wissen – Endlich schlagen unserer Herzen im Einklang – endlich bin ich frei und vollständig, so wie ihr beiden.
„Ich liebe Euch beide…", sind deine letzten Worte, ehe du in den Schlaf driftest, während Glorfindel und ich auf dich hinab blicken.
„Wer hätte gedacht, dass sie unsere Herzen öffnet? Danke, Arwen, für diese letzte Geschenk."
X.X.X.X.X
Turquenione: Danke für dein Review, sorry, das ich erst jetzt Zeit fand, einen letzten Teil zu schreiben.
Narwain: Nicht so überstürmisch ;). Aber danke für dein Review, fühl dich ganz lieb geknuffelt… leider hatte ich vorher einfach keine Idee, wie ich den letzten Teil machen soll ;). Passt er zu den anderen?
Carestel: Danke für dein Review ;). Nein, es stört mich nicht mit der Werbung ;)… ich hoffe, du liest auch noch diesen Teil, und er gefällt dir so gut wie die anderen…
Morgenstern: Danke für dein Review ;). Lieber spät als nie… ;). Ich hoffe, dir hat auch dieser Teil gefallen… der endgültige Abschluss ;).
