32. Kapitel

Als Cole and Prue vor ihrem Zuhause ankamen, war es noch früh am Morgen. Fast die gesamte Stadt schlief noch und auch die Sonne sandte ihre Strahlen erst zögerlich auf die Erde. Nur die Vögel zwitscherten bereits lautstark und flogen voller Tatendrang durch die Luft.

Doch als Prue zur Haustür ging, um sie aufzuschließen, wartete trotz der frühen Morgenstunde bereits eine aufgeregte Amy in der Halle. Sie hatte Danny auf dem Arm und lief erleichtert auf Prue zu.

„Prue, ich habe gehört als du gegangen bist und konnte nicht mehr schlafen." erklärte sie schnell. „Dann bin ich aufgestanden und habe nach Danny gesehen."

„Ist alles mit ihm in Ordnung?" fragte Prue alarmiert und nahm ihr den Jungen ab, der sie müde ansah.

„Ja sicher, aber ich habe mir Sorgen um dich gemacht." Sie blickte geknickt nach unten. „Ich hätte dich gestern nicht so anfahren sollen."

„Schon vergessen." erklärte Prue und wies auf die Tür. „Schau' lieber, wen ich mitgebracht habe."

Amy blickte wieder hoch und erkannte zu ihrer Freude Cole. „Oh Cole, du bist wieder da." rief sie glücklich und umarmte ihn stürmisch. „Ich hatte schon befürchtet, du würdest für immer in diesem schrecklichen Stein bleiben müssen."

„Aber nicht doch, ich habe doch Prue." erklärte er grinsend.

„Na ja, gestern hat sich das noch anders angehört." meinte Amy achselzuckend.

„Wieso?" erkundigte sich Cole, während er auf Prue zuging und erleichtert seinen Sohn entgegennahm. „Ich bin so froh dich wiederzusehen." erklärte er leise und küsste ihn auf die Stirn.

„Mir hat die Befreiungsmethode nicht zugesagt." erklärte Prue unterdessen. „Leichenteile zu benutzen fand ich doch etwas extrem."

Cole blickte auf und sah sie verblüfft an. „Aber du hast es trotzdem gemacht." meinte er ungläubig.

„Ich wusste nicht, ob ich vorschnell geurteilt hatte. Der Zauberspruch ist mir erschienen, also ging ich davon aus, dass es, trotz meiner Bedenken, keine schwarze Magie ist." Prue seufzte, absolut sicher war sie sich immer noch nicht. „Außerdem blieb mir keine andere Wahl, wenn ich dich vor Morgan und Belva beschützen wollte." erklärte sie schlicht.

Cole blickte sie immer noch verwundernd an. „Danke!" meinte er leise.

Prue erwiderte seinen Blick und zuckte leicht mit den Achseln. Lächelnd sahen sich an, lange und eindringlich. Es war als wäre eine untrennbare Verbindung zwischen ihnen, die Worte unnötig machte und für einen Augenblick war ihre gegenseitige Anziehung fast mit Händen greifbar. Keiner von beiden wollte diese Verbindung zerstören, indem er den Blick abwandte.

Doch Amy war mit etwas anderem beschäftigt und schien nichts zu bemerken, nur deshalb ließ sich erklären, dass sie den Zauber löste, indem sie vorschlug. „Lasst uns doch erst mal ins Wohnzimmer gehen, oder in die Küche. Ihr habt doch sicher Hunger." meinte sie.

Widerwillig löste Cole den Blick und schüttelte den Kopf. „Nein Amy, ich habe keinen Hunger."

„Oh, das ist gar nicht gut." besorgt blickte sie Cole an. „Wie geht es dir überhaupt?"

„Es ging mir schon besser." erklärte er und ging ins Wohnzimmer, um sich dort auf dem Sofa niederzulassen. „Mein Kopf dröhnt, als wäre ein Schnellzug darübergerast." meinte er und versuchte vorsichtig seinen Kopf zu bewegen.

„Bulldozer." schlüpfte es Amy heraus.

„Was?" Cole horchte interessiert auf. „Was für ein Bulldozer?"

„Ähm." Amy warf Prue einen entschuldigenden Blick zu.

„Der Donnerstein war widerspenstig und ist unter den Bulldozer gerollt." erklärte Prue schlicht und grinste. „Woran mag das wohl gelegen haben?"

„An mir wohl kaum, aber vielen Dank für die Kopfschmerzen." meinte Cole ironisch.

„Stell' dich nicht so an, du hast doch gesagt, du hättest darin nichts gehört." verteidigte Prue sich. „Außerdem war es einen Versuch wert."

„Oh sicher, und wenn der Stein zu Staub zerfallen wäre?" wollte Cole wissen.

„Dann hättest du dich befreien können, schließlich hatte der andere Donnerstein auch Risse." klärte Prue ihm unbeeindruckt auf.

„Oder ich wäre ebenfalls zu Staub zerfallen." gab Cole zu bedenken.

„Machen das nicht nur Vampire?" fragte Amy unterdessen und fügte leise hinzu. „Oder auch Dämonen?"

Cole blickte sie verwundert an. „Unter einem Bulldozer kann wohl jeder zermalmt werden." erklärte er schnell, obwohl er sich denken konnte, dass sie eigentlich etwas anderes interessierte.

„Na gut." Amy lächelte leicht und entschied, für den Moment das Thema zu wechseln. „Aber was ist denn nun eigentlich passiert?"

Cole seufzte. „Bei meiner Besprechung mit Edward Wingrove war auch David Morgan anwesend, und der wollte mich in einen Zombie verwandeln, aber das hat nicht funktioniert. Und als ich gerade wieder verschwinden wollte, kam seine Mutter." erklärte er und fügte für Amy hinzu. „Sie ist eine Voodoopriesterin. Ich nahm an, dass es das Beste wäre, zu verschwinden, aber sie hat die Gelegenheit genutzt und mich in dem Stein eingeschlossen."

Prue blickte ihn nachdenklich an. „Aber der eigentliche Plan von David Morgan war, dich in so eine Art Zombie zu verwandeln?" erkundigte sie sich.

Cole nickte und drehte sich zu Amy. „Amy, kannst du dich noch an die Arbeiter erinnern, die nach dem Voodooabend aufgeräumt haben?"

Amy nickte. „Ja sicher, ihnen fehlte die Verbindung vom Herz zu ihrem Bewusstsein."

„Genau." Cole sah wieder Prue an. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass das alles Zombies waren und David Morgan sie dazu gemacht hat."

„Hm," meinte Prue zweifelnd. „Und was meinst du mit Zombie genau?"

„Diese Zombies sind ohne eigenen Willen und haben ihr Bewusstsein verloren. Sie wissen nicht mehr wer sie einmal waren und sind nur noch körperlich intakte Automaten, die zu gewaltigen Leistungen imstande sind und die ihrem Herren blind dienen." erklärte er.

„Und sie waren einmal tot?" erkundigte sich Amy angeekelt. „Das ist ja wie im Horrofilm. Gibt es sowas etwa wirklich?"

Cole nickte. „Ja, so etwas gibt es, aber es ist nicht wie in Horrorfilmen. Morgan wollte mir ein bestimmtes Gift einflößen, das hätte mich nicht vollständig getötet." erklärte er. „Nach einiger Zeit hätte er mich wieder zum Leben erweckt und meine Seele in einer verkorkten Flasche verschlossen. Ich wäre dann zu seinem seelenlosen und willenlosen Sklaven geworden."

„Das ist ja furchtbar." entfuhr es Amy. „Und diese Arbeiter waren das?" wollte sie erneut wissen.

„Ziemlich offensichtlich, oder?" erklärte Cole achselzuckend.

„Und was hat er davon?" überlegte Prue. „Geht es nur darum, billige Arbeitskräfte zu haben, oder auch noch um etwas anderes?"

„Ich weiß nicht." gab Cole zu.

„Diese armen Menschen." Amy schüttelte unterdessen immer noch ungläubig den Kopf, als ihr etwas einfiel. „Kirk Landon." meinte sie und blickte Cole und Prue an. „Das hat er sicher auch mit ihm gemacht."

„Wer ist Kirk Landon?" wollte Prue wissen.

„Ein Gärtner in der Kirche." erklärte Amy. „Na ja Gärtner ist eigentlich zu viel gesagt. Adam hat ihn kennengelernt, als er in einer Suppenküche geholfen hat. Kirk Landon war obdachlos, er hat wohl ziemlich viele Schicksalsschläge in seinem Leben durchmachen müssen und ist darum schließlich auf der Straße gelandet. Adam wollte ihm helfen, und als in der Gemeinde eine Hilfsstelle als Gärtner frei war, hat Adam ihn vorgeschlagen und er hat den Job erhalten."

Prue nickte. „Und dann?"

„Oh, Mr. Landon hat sich gut eingelebt, er hat eine Wohnung in einem kleinen Häuschen auf dem Kirchengelände bekommen und seine Arbeit hat er auch gut verrichtet. Adam war richtig stolz darauf. Wo doch viele Gemeindemitglieder vorher skeptisch waren." meinte Amy lächelnd und seufzte. „Aber dann war er auf einmal verschwunden. Niemand hat ihn mehr gesehen, und alle haben angenommen, dass er, zurück auf die Straße ist, um wieder zu trinken." Amy zuckte mit den Schultern. „Nur Adam konnte das nicht glauben. Er hat überall nach ihm gesucht und schließlich hat er ihn gefunden."

Cole sah sie gespannt an. „Wo?"

„In einem Arbeitstrupp." erklärte Amy traurig. „Er hat ihn angesprochen, aber er hat ihn nicht erkannt, er ist einfach an Adam vorbeigegangen, als wäre er gar nicht da."

„Und wo war das genau?" wollte Prue wissen.

„Keine Ahnung, wenn ich ehrlich bin, dann hat mich das nicht sonderlich interessiert. Ich hatte einfach angenommen, dass Adam sich geirrt und ihn verwechselt hat." meinte Amy mit einem entschuldigenden Lächeln und fügte hinzu. „Schließlich hatte ich andere Probleme und falls Adam davon geredet hat, dann habe ich wohl nicht richtig zugehört."

„Schade." erklärte Prue enttäuscht. „Aber wir finden schon einen Weg, um es herauszufinden."

„Adam hatte immer so ein kleines Notizbuch, vielleicht hat er da ja etwas dazu geschrieben." überlegte Amy. „Nur wo sollen wir das herbekommen?"

„Das hab' ich schon." meinte Cole. „Aber da steht nur langweiliges Zeug drin."

„Bist du dir da so sicher?" fragte Prue skeptisch. „Vielleicht hast du etwas übersehen."

„Bitte, du kannst es dir gerne nochmal anschauen." meinte Cole ironisch und lehnte sich zurück. „Es liegt im Esszimmer neben meinen Akten."

„Wie schön." erklärte Prue zynisch. „Wie wär's wenn du es schnell 'mal holst?"

„Kein Problem, ich mach' das schon." meinte Amy sofort und stand auf, um im Esszimmer zu verschwinden.

Prue sah ihr kopfschüttelnd hinterher. „Ein wenig Bewegung hätte dir auch ganz gut getan, schließlich hast du dich tagelang in diesem Stein ausgeruht." verkündete sie.

Cole lächelte leicht. „Das war keine Erholung, das war purer Stress." erklärte er ernst.

Prue sah ihn an und nickte. „Das weiß ich doch." meinte sie leise.

„Ich wusste die ganze Zeit da drin, was Morgan von mir wollte und das war die Hölle." Cole sah seufzend seinen Sohn an. „Ich sollte euch töten."

„Cole." Prue stand auf und setzte sich neben ihn. „Es ist vorbei, du bist hier und es wäre doch gelacht, wenn wir ein Nichts wie Morgan nicht besiegen könnten." versuchte sie ihn zu überzeugen. „Schließlich hatten wir schon ganz andere Gegner."

„Das habe ich Morgan auch schon gesagt." erklärte Cole mit einem angedeuteten Grinsen und sah dann in Richtung Esszimmer. „Edward Wingrove hat mich ihm einfach ausgeliefert." meinte er leise. „Morgan schien das Sagen zu haben, denn Wingrove hatte eindeutig Angst vor ihm."

„Hm, was hat er wohl gegen Wingrove in der Hand?" fragte Prue nachdenklich.

Cole zuckte mit den Schultern. „Wingrove hat irgendwas von 'seine Familie schützen' gefaselt." meinte er.

„Wer weiß, vielleicht stimmt das ja," überlegte Prue. „Auf jeden Fall hat er sich samt Familie aus dem Staub gemacht."

Cole sah sie überrascht an. „So ein Feigling." entfuhr es ihm. „Und um Amy schert er sich gar nicht." Cole blickte erneut in Richtung Esszimmer. „Wo bleibt sie überhaupt?"

Prue stand auf. „Keine Sorge, ich geh' schon." erklärte sie sarkastisch und verließ den Raum, um im Esszimmer nach Amy zu schauen. Als sie den Raum betrat, fand sie eine weinende Amy am Esstisch vor. Vor ihr lag das aufgeschlagene Notizbuch von Adam auf dem Tisch.

„Hey, was ist denn?" fragte Prue überrascht und setzte sich neben sie.

„Nichts." meinte Amy leise und bemühte sich ihre Tränen wegzuwischen. „Es war nur so komisch wieder seine Schrift zu sehen." Liebevoll strich sie über das Heft und fing erneut an zu weinen.

„Ist schon gut, Amy. Wein' ruhig." Beruhigend legte Prue ihr den Arm um die Schultern. „Es tut mir alles so leid für dich."

Amy schniefte „Ich wünschte nur er wäre noch am Leben, es wär mit auch völlig egal, ob er Priester werden will, ich würde es akzeptieren." erklärte sie und schaute Prue mit einem tapferen Lächeln an. „Weißt du, warum ich Cole als Anwalt akzeptiert habe?" wollte sie wissen.

„Keine Ahnung, sicherlich nicht, weil er so unglaublich einfühlsam war." erklärte Prue zynisch.

Amy lachte. „Nein, das nicht. Ich habe sein Herz gesehen." meinte Amy und sah aufmerksam Prue an. „Es war einmal genauso zerbrochen wie meins. Doch bei ihm war es am heilen, auch wenn Narben bleiben aber das hat mir irgendwie gezeigt, dass es möglich ist."

Prue nickte. „Natürlich ist es das. Du wirst Adam nie vergessen, aber du wirst darüber hinwegkommen und irgendwann wirst du dich auch wieder verlieben."

Amy grinste. „Das hoffe ich, auch wenn es dafür jetzt noch zu früh ist, es würde mir wie Verrat vorkommen." erklärte sie seufzend. „Aber wenn die Zeit gekommen ist, dann habe ich hoffentlich soviel Glück wie Cole und finde jemanden wie dich."

„Wie mich?" fragte Prue überrascht.

„Ja sicher, ich meine so wie bei euch. Du machst ihn glücklich, und er dich." erklärte Amy überzeugt.

„Hm ja komisch, nicht?" meinte Prue nachdenklich. „Dabei war ich mir wirklich sicher, dass ich ihn nicht ausstehen kann."

„So kann man sich irren." erklärte Amy mit einem Lächeln. „Dabei bist du genau die Richtige für ihn, und das weiß er auch."

„Ach tatsächlich?" Prue grinste. „Und ich dachte wir wollten es einmal mit dem Falschen probieren."

Amy sah sie irritiert an. „Was?"

Prue winkte ab. „Vergiss es." erklärte sie und sah auf, als Cole plötzlich in der Tür erschien.

„Habt ihr schon einen Hinweis gefunden?" fragte er interessiert.

„Nein, noch nicht." meinte Amy zögerlich. „Ich bin noch nicht dazu gekommen, mir das Heft richtig anzuschauen."

„Oh, und was habt ihr dann so lange gemacht?" wunderte sich Cole. „Aber egal, ich bringe jetzt jedenfalls Danny nach oben, er ist ziemlich müde und will sicher noch etwas schlafen."

Prue sprang auf und ging auf ihn zu. „Nein, das mache ich." erklärte sie sofort. „Du kannst dich erstmal umziehen und rasieren und Amy schaut sich inzwischen das Notizbuch an." schlug sie vor und blickte Amy an. „Das heißt, wenn du dazu in der Lage bist."

Amy nickte entschlossen. „Kein Problem, das schaffe ich schon."

„Gut dann ist ja alles geregelt." erklärte Prue zufrieden. Sie nahm Cole Danny ab und verließ das Esszimmer.

Cole sah ihr hinterher und schüttelte den Kopf. „Ist sie nicht toll, so fürsorglich." meinte er ironisch.

„Ihr beide seid einfach unglaublich." erklärte Amy grinsend. „Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass du 'mal mit ihrer Schwester verheiratet warst."

„Ja, ist schon merkwürdig, damals wäre ich niemals auf den Gedanken gekommen, etwas mit Prue anzufangen." erklärte er nachdenklich. „Wahrscheinlich brauchten wir erst die richtige Zeit und den richtige Ort." meinte er und fügte mit einem zufriedenen Grinsen hinzu. „Aber jetzt werde ich wohl erstmal ihrem Befehl gehorchen, und du solltest das besser auch tun."

Er verließ den Raum, um kurze Zeit darauf erneut zu erscheinen. „Sag mal Amy, was brennt da für eine komische Schale mit Öl in meinem Zimmer?" wollte er wissen.

Amy sah auf. „Oh, du kennst sowas nicht?" fragte sie überrascht. „Das ist eine magische Lampe, die Zadie in dein Zimmer gestellt hat, um es von irgendeinem Fluch zu befreien." klärte sie ihn auf und blickte auf die Uhr. „Aber der müsste jetzt schon behoben sein und wir können sie in die Halle stellen, damit das ganze Haus vor Bösem geschützt ist."

„Aha," erklärte Cole skeptisch. „Also soll ich sie gleich in die Halle stellen?"

Amy nickte. „Ja, wir dürfen nur nicht vergessen, genau um 12 Uhr Mittag Öl nachzugießen."

„Wie schön, das überlasse ich dir." meinte Cole und ging zurück in sein Zimmer, um die Schale mit Öl in der Halle zu platzieren.

Als Cole kurze Zeit später umgezogen und frisch rasiert ins Esszimmer kam, stand Amy mit dem Rücken zu ihm und starrte wie gebannt aus dem Fenster. „Ich habe die Lampe auf den kleinen Tisch in der Halle gestellt." teilte Cole ihr mit.

„Gut." meinte Amy leise und rührte sich sonst keinen Zentimeter von der Stelle.

„Ist alles in Ordnung?" fragte Cole und ließ sich auf einen der Stühle fallen.

„Klar!" kam es von Amy. „Ich habe nur gerade herausgefunden, warum Adam so begeistert zugesagt hat, als ich ihn zu meiner Maifeier eingeladen habe." Sie drehte sich um und verschränkte die Arme vor ihrem Körper. „Er hat geglaubt, dass der Arbeitstrupp auf der Plantage wohnt." meinte sie mit einem traurigen Lächeln.

„Und das stand in dem Notizbuch?" fragte Cole überrascht und zog das Buch zu sich hinüber. „Wo denn?" wollte er nachdenklich wissen und blickte auf die aufgeschlagene Seite. „Dieses Gekritzel hier? Kein Wunder, dass ich das übersehen habe."

Amy schnaubte verächtlich. „Ja, seine Schrift kann ich entziffern, aber sonst war er mir wohl völlig fremd." sie drehte sich erneut zum Fenster um. „Ich dachte er freut sich darauf, mich zu treffen, aber nein er wollte nur die Chance nutzen, um sich auf der Plantage etwas umzusehen."

Cole zuckte mit den Achseln. „Er wollte sicher nur das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden." erklärte er.

„Und was war ich?" fragte sich Amy und blickte Cole über die Schulter an. „Das Nützliche?"

„Nein, ich dachte eher daran, dass das Treffen mit dir der angenehme Teil war." erklärte Cole.

„Da habe ich so meine Zweifel." seufzte Amy.

„Hör auf, dir unnötig darüber Gedanken zu machen, das bringt nichts." meinte Cole und wechselte das Thema. „Also könnten diese Zombies auf der Plantage untergebracht sein." überlegte er und schlug ärgerlich mit der Hand auf den Tisch. „So ein Mist, dass ich Vivian den Schlüssel schon wieder zurückgegeben habe. Das mit dem Schimmern ist momentan leider so eine Sache."

Amy sah ihn missmutig an. „Weißt du, das ist mir alles sowas von egal." erklärte sie und ging auf die Tür zu. „Ich mache mir erstmal Frühstück, wenn ihr Hunger habt, dann könnt ihr ja in die Küche kommen."

Cole blickte ihr hinterher und wandte sich dann wieder dem Buch zu. „Die Zombies sind also auf der Plantage." meinte er nachdenklich und grinste dann zufrieden. „Ich denke da fällt mir eine nette Überraschung für dich ein David."

Entschlossen verließ er das Esszimmer und ging nach oben, um zu sehen, wo Prue blieb. Es war schon fast eine Stunde her, seit sie Danny in's Bett gebracht hatte und er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was sie so lange trieb. Cole ging die Treppe hinauf und blieb vor Prues Zimmer stehen, vorsichtig öffnete er die Tür und spähte in's Zimmer, aber Prue war nicht zu sehen. Verwundert schloss Cole die Tür wieder und blickte zum Badezimmer, doch er hörte keinen Ton aus dieser Richtung. Besorgt schaute er zu Dannys Zimmer, leise öffnete er die Tür.

Als er den Raum betrat, blieb er lächelnd stehen. Danny schlief unter dem Fenster in seinem Bettchen und auf dem alten Sofa, das in der anderen Ecke des Raumes stand, lag Prue ausgestreckt und schlief ebenfalls. Cole ging zu ihr herüber und kniete sich neben das Sofa, doch Prue schien das nicht zu bemerken. Sie rührte sich nicht, sondern schlief weiterhin tief und fest. Nachdenklich nahm Cole die kunterbunte Decke, die am Fußende lag, und deckte Prue vorsichtig zu. Dann strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht und erklärte liebevoll. „Wenn du schläfst, dann bist du richtig süß." er grinste und betrachtete nachdenklich den friedvollen Ausdruck ihres Gesichts und das leichte Lächeln, auf ihren Mundwinkeln. „Und so friedlich." er lauschte ihrem gleichmäßigen Atem und küsste sie leicht auf die Stirn. „Dann schlaf' erst einmal." teilte er ihr leise mit und stand auf. Vorsichtig ging er zu seinem Sohn, der ebenfalls zufrieden schlief. Lächelnd verließ Cole den Raum und verschloss leise die Tür.

Nachdem Cole die Treppe heruntergekommen war, setzte er sich zu Amy an den Küchentisch. „Also, was gibt es heute zum Frühstück?" fragte er erwartungsvoll.

Amy warf ihm einen kurzen verächtlichen Blick zu und stellte dann eine Packung mit Cornflakes vor seine Nase. „Bitte!"

Cole nahm die Packung in die Hand. „Cornflakes?" fragte er überrascht und zog eine Augenbraue hoch. „Also von einer Meisterköchin wie dir bin ich aber Besseres gewöhnt."

„Wenn es dir nicht passt, dann mach dir doch etwas anderes." erklärte Amy mürrisch.

„Du reißt dich doch sonst so ums Kochen." meinte Cole und sah sie forschend an.

Amy blickte auf und sah ihn wütend an. „Du kannst dir ruhig auch mal selbst etwas machen, denn ich habe keine Lust, dich ständig zu bedienen." fuhr sie ihn an. „Vor allem wenn es dich noch nicht mal interessiert, dass es mir schlecht geht."

Cole seufzte. „Amy, Adam Boucher war ein Idiot."

Amy schnaubte verächtlich. „Woher willst du das wissen, du hast ihn doch noch nicht mal gekannt."

„Dafür muss ich ihn gar nicht kennen." erklärte Cole unmissverständlich. „Wenn er wegen Kirk Landon zu deiner Maifeier gekommen ist, und nicht wegen dir, dann muss er ganz einfach ein Idiot gewesen sein."

Amy lächelte leicht. „Dann hast du mir doch zugehört?" fragte sie nachdenklich.

„Sicher ich bin ja nicht taub." meinte Cole lächelnd. „Vergiss ihn Amy, du hast getan was du konntest, um ihn zurückzugewinnen. Und auch wenn du vielleicht ein paar Fehler gemacht hast, du wirst dir nie vorwerfen können, dass du nicht um deine Liebe gekämpft hast."

Amy nickte. „Das habe ich, aber es war sinnlos." meinte sie traurig.

„Nein, denn im Gegensatz zu ihm, musst du dir nicht dein Leben lang die Frage stellen, ob es auch die richtige Entscheidung war, ihn aufzugeben. Diese Frage wird ihn sein Leben lang quälen." erklärte er lächelnd und fügte dann achselzuckend hinzu. „Obwohl, er ist ja schon tot."

„Ja, lange durfte ihn die Frage nicht quälen." meinte Amy nachdenklich und blickte Cole an. „Irgendwie hast du ja recht, ich habe alles getan, was ich tun konnte. Ich muss darüber hinwegkommen."

„Du hast es erfasst." entschied Cole und stand entschlossen auf. „Und darum lade ich dich jetzt auch zum Frühstück ein, denn auf Cornflakes habe ich keine Lust."

Amy blickte ihn skeptisch an. „Und Prue?"

Cole grinste. „Die schläft friedlich in Dannys Zimmer." erklärte er. „Bis sie wieder wach ist, sind wir längst zurück."

Amy nickte. „Ja, Prue muss wirklich schrecklich müde sein, sie hat die letzten Nächte kaum geschlafen, erst ihre Krankheit und dann die Sorge um dich." überlegte Amy nachdenklich und folgte Cole zur Tür. „Aber wir können ihr ja etwas leckeres mitbringen." schlug sie vor.

Kurze Zeit später saßen sie in einem gemütlichen kleinen Cafe in der Innenstadt. Der Raum war liebevoll eingerichtet und auf jedem Tisch stand ein frischer Blumenstrauß. Leise Musik untermalte die freundliche Atmosphäre und die offene Fensterfront lud die Gäste ein, die Passanten zu beobachten.

Eine freundliche Bedienung begrüßte Cole und Amy und nahm ihre Bestellung entgegen. Und schon kurze Zeit später stand ihr Frühstück auf dem Tisch.

Amy blickte der Bedienung hinterher und kostete schließlich ihre Pfannkuchen. „Hm," meinte sie skeptisch. „Also meine sind besser."

„Tatsächlich?" Cole blickte sie überrascht an. „Also mir schmeckt's."

„Naja du hast seit fast zwei Tagen nichts mehr gegessen, da ist das ganz verständlich." klärte Amy ihn auf und probierte etwas von seinem Rührei. „Viel zu salzig." entschied sie und sah sich um. „Es wundert mich, dass hier so viele Gäste sind."

Cole grinste. „Sie sind halt nicht ganz so anspruchsvoll wie du."

„Das bin ich gar nicht, ich weiß nur gutes Essen zu schätzen." erklärte sie störrisch und biss von ihrem Donut ab. „Also hier ist viel zu wenig Marmelade drin."

Cole schüttelte amüsiert den Kopf. „Mach doch selbst ein Cafe auf, wenn du denkst du könntest es besser." schlug er vor.

Amy blickte ihn überrascht an. „Ja, vielleicht sollte ich das sogar machen. Besser als hier kriege ich es allemal hin." erklärte sie zuversichtlich und warf einen Blick auf die Karte. „Und ganz schöne Preise haben sie hier."

„Dann mach es doch einfach, dein Vater kann dir sicher das Startkapital leihen." meinte Cole, während er zufrieden sein Frühstück vertilgte.

Amy blickte ihn skeptisch an. „Also ich weiß nicht, ob ich das will." überlegte sie. „Obwohl er das ganz sicher tun würde."

Cole sah sie forschend an. „Was hast du eigentlich gegen ihn?" wollte er wissen.

Amy zuckte mit den Schultern. „Es ist nicht, dass er irgendwie gemein oder unfreundlich zu mir ist." versuchte sie zu erklären. „Aber er war immer so distanziert und ich hatte den Eindruck, dass er nichts mit mir anfangen kann. Er hat sich nicht wirklich für mich interessiert, er war mir nie ein richtiger Vater."

Cole nickte und ergriff die Chance, sie danach zu fragen. „Was hat dir deine Mutter denn über deinen richtigen Vater erzählt?"

„Nichts." erklärte Amy mit einem traurigen Lächeln. „Sie hat immer abgeblockt, wenn ich mit ihr darüber reden wollte. Ich konnte das nie verstehen, und darum hatten wir oft ziemlichen Streit."

„Also hat sie dir rein gar nichts gesagt?" fragte Cole überrascht.

„Nein." Amy zuckte mit den Schultern und lächelte. „Darum habe ich mir selbst einen Vater ausgedacht." erklärte sie grinsend.

„Ach ja, und wie ist er so?" wollte Cole wissen.

Amy lachte. „Oh, er war ein russischer Spion." meinte sie grinsend. „Er war in den USA um für den KGB zu spionieren. Aber dann hat er sich in meine Mutter verliebt. Natürlich wusste er, dass das falsch ist, aber er konnte nichts dagegen tun." erklärte sie und ihr Blick verklärte sich. „Schließlich konnte er es mit seinem Gewissen nicht mehr vereinbaren, wichtige Informationen weiterzugeben. Und trotzdem hat ihn der amerikanische Geheimdienst aufgespürt und er musste zurück in seine Heimat fliehen."

Cole sah sie amüsiert an. „Und warum ist er nie mehr vorbeigekommen und hat noch nicht mal geschrieben?"

„Na, das durfte er nicht, das war viel zu gefährlich für ihn. Und er wollte auch Mom nicht gefährden." erklärte Amy. „Und er wusste auch gar nicht, dass es mich gibt. Und heute lebt er ganz allein in Moskau und trauert immer noch meiner Mutter hinterher." sie seufzte. „Ist das nicht tragisch?"

Cole nickte „Du sagst es." meinte er lächelnd, doch er musste bei Amys Phantasiegeschichte zwangsläufig an ihren wirklichen Vater, Edward Wingrove denken. Na ja, ein russischer Spion war er jedenfalls nicht.

„Ich weiß natürlich, dass das alles Quatsch ist." fuhr Amy fort. „Aber es ist viel schöner, als sich vorzustellen, dass Mom mit jemandem zusammen war, der gleich abgehauen ist, als er erfahren hat, das sie schwanger ist."

„Tja, man kann sich seine Eltern eben leider nicht aussuchen." erklärte Cole lakonisch, während er sich weiter sein Frühstück in den Mund schob.

Amy sah ihn nachdenklich an und ergriff schließlich die Gelegenheit, ihn endlich zu fragen. „Cole, als dieser Mann gesagt hat, du seist ein Dämon, was hat er damit gemeint?"

„Genau das." meinte Cole und blickte entschlossen auf. „Meine Mutter war ein Dämon und das hat mich zwangsläufig dazu gemacht."

„Ach so, und soll das heißen, dass du einfach jemanden wie Adam töten könntest, ohne etwas dabei zu fühlen?" fragte Amy und starrte ihn ungläubig an, das konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen.

„Ja, früher schon, aber ich habe mich geändert, das ist Vergangenheit." erklärte er und fügte unmissverständlich hinzu. „Endgültig."

Amy schüttelte verwirrt den Kopf. „Aber wie ging das, du hast ein Herz?"

„Ich konnte meine menschliche Seite vollständig unterdrücken und meine dämonische Seite hat nichts gefühlt." teilte Cole ihr ganz sachlich mit. „Aber das war früher, mein dämonisches Ich ist tot. Du musst dir wirklich keine Sorgen machen. Ich habe zwar mal gedacht, es wäre einfacher für mich gut zu sein, wenn ich meine Kräfte los bin, aber das stimmt so nicht ganz. Solange es meine sind, kann ich sie beherrschen und es hängt ganz allein von mir ab. Jetzt besitze ich noch ein paar Kräfte, aber die sind keine Gefahr für irgendjemand."

„Das weiß ich. Trotzdem ist es schwer, das alles irgendwie zu begreifen." Amy sah ihn forschend an, sie konnte sich Cole einfach nicht als eiskalten Killer vorstellen.

Cole fühlte sich auf einmal, als würde sie ihn genau durchschauen und plötzlich erinnerte er sich an ihre merkwürdige Gabe. „Nein, bloß das nicht." meinte er entschieden und nahm schnell die Speisekarte vom Tisch, um sie sich vor die Brust zu halten. „Sag jetzt nicht, dass du bei jedem Menschen erkennen kannst, ob er ein Mistkerl oder ein Heiliger ist."

„Nein, leider nicht." meinte Amy lachend. „Aber du kannst die Karte ruhig wieder runter nehmen, sie würde dir sowieso nichts nützen."

Cole blickte sie immer noch skeptisch an und legte die Karte langsam zurück auf den Tisch.

„Aber ich kann meine eigenen Schlüsse ziehen." erklärte Amy immer noch grinsend und wurde dann ernster. „Aber eins musst du mir noch sagen Cole, hat Adams Tod für seinen Mörder irgendetwas bedeutet?"

Cole schüttelte bedauernd den Kopf. „Nein, Amy."

Schweigend verspeisten sie ihr restliches Frühstück und nachdem Cole bezahlt hatte, führte Amy ihn in eine Bäckerei, in der es ihrer Meinung nach bessere Donuts gab. Sie kauften eine ganze Tüte für Prue und schlenderten zurück zum Wagen.

„Wo ist eigentlich dein Auto?" wollte Amy wissen, als sie an Prues Wagen angekommen waren.

„Noch in der Tiefgarage der Kanzlei." meinte Cole nachdenklich und versuchte das Risiko, sich den Wagen wieder zu holen, einzuschätzen. Wingrove war nicht da und offiziell gehörte er immer noch ihm. „Ich denke wir sollten ihn schnell holen." schlug er daher vor und reichte Amy die Schlüssel.

Amy setzte sich auf die Fahrerseite und grinste. „Der alte Wingrove hat dich also noch nicht rausgeschmissen, obwohl du tagelang nicht bei der Arbeit warst?" fragte sie überrascht.

„Nein, was ist das überhaupt für eine Frage, ich habe schließlich meinen ersten Fall gewonnen, da habe ich etwas Erholung ja wohl verdient." erklärte er mit einem zufriedenen Grinsen.

„Da hast du absolut recht. Aber falls Mr. Wingrove das anders sieht, dann wollte ich dir schon mal vorschlagen, Kellner in meinem neuen Cafe zu werden." schlug sie lachend vor.

Cole verzog das Gesicht. „Nein Danke, kein Bedarf."

Kurz darauf kamen sie in der Straße vor der Kanzlei an. „Du kannst mich an der nächsten Ecke herauslassen."

meinte Cole, denn er wollte das Risiko lieber allein eingehen.

Amy nickte und schaute sich um. „Da drüben kann ich anhalten." meinte sie und stoppte den Wagen. „Meinst du Prue hat etwas dagegen, wenn ich auf dem Rückweg noch einen kurzen Abstecher zu meinem Lieblingsplatz mache?" fragte sie vorsichtig.

Cole schüttelte den Kopf. „Kann ich mir nicht vorstellen."

„Gut!" erklärte Amy erleichtert und reichte ihm schnell die Donuttüte. „Die solltest du nicht vergessen."

Cole stieg samt Tüte aus und sah zu, wie Amy sich wieder in den Verkehr einfädelte und schließlich verschwand. Nachdenklich ging er die Straße zurück und schaute auf das riesige Bürogebäude vor ihm. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es gefährlich für ihn wäre, den Wagen in der Tiefgarage abzuholen, sofern er dort noch zu finden war.

Entschlossen überquerte er die Straße und ging auf einen Nebeneingang des Gebäudes zu. Er öffnete mit seiner Karte die Tür und betrat das Gebäude ohne Probleme. Sofort begab er sich zum Treppenhaus, um in die Tiefgarage zu gelangen. Er schritt die schmalen Stufen nach unten und begegnete erwartungsgemäß keinem Menschen, denn die vielen Benutzer der Garage bevorzugten den Lift, um die oberen Etagen des Hochhauses zu erreichen.

Unten angekommen öffnete er die Tür und sah sich vorsichtig um. Links hinten erkannte er seinen Wagen, genau an der Stelle, an der er ihn zwei Tage zuvor abgestellt hatte. Schnell ging Cole darauf zu und schloss die Tür auf. Kein Alarm ertönte, und auch sonst war es in der riesigen Halle fast totenstill. Erleichtert stieg Cole in den Wagen und stellte die Donuttüte neben sich auf den Sitz.

Kurz bevor er starten wollte, sah er hinter etwas sich im Rückspiegel. Vorsichtig drehte er sich um und versteckte sich hinter dem Sitz. Hinter ihm waren gerade Isabell Swallow und Edward Wingrove aus dem Fahrstuhl gestiegen. Dann war Wingrove also doch in der Stadt, überlegte Cole nachdenklich und beobachtete die beiden im Rückspiegel. Isabell redete auf Edward ein, der sich unglücklich von ihr lösen wollte. Doch Isabell ließ das nicht zu. Sie stellte sich ihm in den Weg und schien ihm irgendetwas zu erzählen, was Wingrove gar nicht gefiel, denn er schüttelte vehement den Kopf und ging dann an ihr vorbei auf seinen Wagen zu. Isabell sah ihm wütend hinterher und stürmte zurück zum Fahrstuhl.

Cole wartete, bis Wingrove den Wagen aus der Garage gefahren hatte und verließ dann seinerseits das Gebäude.