Titel: Fëar Cuivië
Autorin: Fizban
Rating: unterschiedlich, ist wohl Kapitel abhängig
die meiste Zeit über würde ich schätzen PG-13
Genre: Crossover (zumindest als Grundlage) ansonsten Romantic
Welche Crossover: Anne McCaffreys *Flug des Pegasus*
(mein *Real Life*), aber auch noch eins zwei *kleinere* Andeutungen zu Osten Ard und Drachenlanze
Inhalt: fängt an wie eine normale *Real Life meets
Mittelerde* Story, nur das meine Hauptperson NICHT auf Legolas trifft, sondern
von Glorfindel nach Imladris gebracht wird. Hinzu kommen ein paar sehr
verrückte Ideen was eben jenen Glorfindel betrifft, wer er sein könnte, wenn er
nicht der wiedergeborene Glorfindel von Gondolin ist
AN: also, eigentlich hatte ich gar nicht vor die FF zu veröffentlichen, aber
dank Galadriel und Arilynna wurde ich vom Gegenteil
überzeugt. Eigentlich war das Schreiben an der FF für mich nur ein Ausgleich
zum Mathestudium
.
Sollten zu große inhaltliche bzw. zeitliche Fehler drin sein, nehmt es mir nicht zu übel, ich hab den HdR das letzte Mal vor gut 5 Jahren gelesen.
Und falls der Titel falsch sein sollte, beschwert euch bei Galadriel, sie hats mir übersetzt, das wird übrigens das einzige Quenya in der ganzen Story bleiben, und es wird auch kein Sindarin verwendet!!!!!!!
Prolog
Staub wirbelte unter ihren Füßen empor als sie über den schmalen Feldweg trottete, ihr Schädel pochte. Ihr Oberteil klebte an der schweißnassen Haut. Wie sehr sehnte sie sich nach einer Dusche. Aber das würde für Serena bedeuten nach Hause zu müssen, und das war für sie einer der Orte an den sie auf keine Fall wollte. Sie wollte die besorgten Fragen ihrer Mutter nicht hören warum sie so früh heimgekommen war, was passiert war, warum sie geweint hatte. Besonders nicht da sie sich nur zu bewusst war dass die Fragen nicht wirklich ehrlich waren. Nur zu deutlich konnte sie die innere Abneigung, und Angst ihrer Mutter ihr gegenüber wahrnehmen. Nur zu deutlich waren die unausgesprochenen Gedanken sie wäre Abnorm, ein Freak. Wenigstens dachte ihre Mutter dies nur, und sprach es niemals laut aus. Wahrscheinlich war es ihr selbst nur unterschwellig bewusst. Ein zynisches Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie an die vergangen Stunden dachte.
Doch noch tat es zu weh, und so wandte Serena ihre Aufmerksamkeit den bedrohlichen Wolken am Horizont zu. Vorsichtig verfolgte sie die einzelnen silbrig schimmernden Luftströmungen. Die Hitze der letzen Wochen schien sich nun ein einem Gewitter entladen zu wollen. Innerlich zitternd kämpfte sie gegen ihre aufsteigende Angst. Schon als kleines Kind hatten Blitze sie dazu veranlasst sich im Keller zu verstecken.
Jetzt hatte sie die Wahl, wollte sie vor dem Gewitter zuhause ankommen oder keine Möglichkeit haben sich zu verkriechen. Wieder traten Tränen in ihre Augen als ihre Gedanken zu den Ereignissen wanderten die sie veranlasst hatten die Schule zu verlassen, oder besser zu flüchten.
Sie erinnerte sich wie sie langsam und unter äußerster Konzentration, an diesem Morgen in der Schule, die beiden Moleküle zusammen geführt hatte. Wenn es gelungen wäre so hätte dies einen großen Schritt in ihrer Forschungsarbeit bedeutet. Sie hätte vor ein paar Jahren nie damit gerechnet eines Tages nur aufgrund ihres Geistes zu versuchen Nanobots zu bauen. Schnell, als Serena bemerkt hatte dass ihre Gedanken abzugleiten begonnen hatten, hatte sie den geistigen Griff um die Moleküle fester gefasst.
Behutsam hatte sie die Wasserstoffbrücken aufgebaut, als sie spürte wie ihr Körper erschauerte. Es hatte den Eindruck erweckt als hätte sie jemand in den Nacken geküsst, doch wusste sie ganz sicher, dass niemand sich in dem kleinen Glaskasten aufhalten konnte in dem sie gearbeitet hatte.
Doch als sie sich wieder auf die delikate Arbeit hatte konzentrieren wollen, war ein Gefühl in ihr aufgestiegen als würde jemand über ihre Hüfte streichen, und ganz langsam mit der Hand höher wandern. Sie hatte sich noch gewundert was diese verwirrenden Reaktionen ausgelöst hatte, welche aber auch nicht unangenehm gewesen waren, sodass sie sich erst einmal nicht wehrte.
Ihr Körper hatte begonnen sich zu entspannen, genauso wie ihr Geist seine Barrieren gesenkt hatte. Dies hatte sich jedoch als schwerer Fehler erwiesen. In dem Moment in dem sie ihre Abwehr hatte schwinden lassen, war sie einer anderen Präsenz gewahr geworden. Nun hatte sich der andere Geist nicht mehr verborgen.
Lüsterne Gedanken hatten ihren Geist durchspült, Bilder davon wie jemand sie innig Küsste, ihr die Kleider vom Leib gerissen wurden, die Schenkel auseinander gezwängt.
Kalte Angst, aber auch Wut waren in ihr emporgelodert und sie hatte ihre Aufmerksam auf die stoffliche Ebene gezwungen, weg von den verstörenden Bildern. Der Andere jedoch hatte versucht weiterhin Kontakt zu ihren Gedanken zu halten, ihr seinen Willen aufzuzwingen.
Verzweifelt hatte sie sich um die Kontrolle über ihre Wahrnehmung bemüht, wollte die Bilder aus ihrem Bewusstsein verbannen.
Später würde sie nie wieder sagen können wie lange sie sich gewehrt hatte, bis sie plötzlich einen kurzen Blick außerhalb der Kammer auf eine ihr vertraute Person erhaschen konnte.
Wut war erneut in ihr aufgeflackert, eine kaum zu bändigende, von tief innen kommende Verachtung. Wie Feuer war es durch ihre Adern gerauscht, hatte ihren Geist überrollt, den dünnen Faden des Kontakts entlang und hatte den Eindringling überschwemmt.
Nur langsam war der Groll verflogen, und als sie wieder klar hatte denken können standen einige Mitschüler um ihren Peiniger, besorgte Worte murmelnd. Serena war vollständig ignoriert worden, bis sie sich kurz bewegt hatte, und eine der Schülerinnen aufmerksam auf sie wurde.
Kalte, arrogante Augen hatten in die Ihren geblickt,
„Was hast du verrückte getan? Du hättest ihn umbringen können." Gefährlich leise hatte ihre Stimme geklungen als sie auf den Bewusstlosen zeigte. Ein kleines Rinnsal Blut war an seinem Kinn entlang geflossen.
„Verschwinde von hier du Freak. Du magst ja schnell gelernt haben deine Fähigkeiten anzuwenden, aber anscheinend hast du dich nicht unter Kontrolle. Und das ist ja bekanntlich das wichtigste. Weißt du, du gehörst einfach nicht hierher."
Jedes Wort hatte Serenas Innerstes getroffen. Ihr war nur zu bewusst gewesen das sie sich nicht würde wehren brauchen, es war den anderen egal warum sie so reagiert hatte. Sie hatten schon immer versucht sie zu verletzen, vielleicht waren sie sogar beteiligt gewesen. Und in diesem Augenblick hatte keiner mehr seine Verachtung und Abscheu verborgen.
Zitternd hatte Serena auf die Anderen gestarrt, den Blicken und Gefühlen so lange stand gehalten wie sie konnte, bis sie innerlich zusammen gebrochen war, ihr Notebook gegriffen hatte und aus dem Raum, aus der Schule gerannt war.
Tränen rannen ihr über die Wangen, und Serena musste kurz innehalten. Unfähig eine weiteren Schritt zu tun stand sie auf dem Weg, den Blick zum Himmel erhoben und ihr Herz schrie danach fortzulaufen, weit weg, sodass sie niemandem den sie kannte begegnen musste.
Als sie sich wieder beruhigt und ihre Gedanken geordnet hatte hingen die Wolken schon dunkel und bedrohlich über ihr, es wurde immer schwüler und sie sah wie die Luftströmungen unruhiger wurden. Die Kopfschmerzen waren nicht vergangen und ihr war bewusst dass sie erst besser werden würden wenn alles vorüber war. Eine starke Wetterfühligkeit war nicht immer angenehm.
*Auch ruft sie Neid hervor, wenn man nicht nur über diese verfügt* dachte sie zynisch.
In der Ferne zuckten bereits Blitze zwischen den Wolken und Serena war sich nur zu deutlich bewusst wie sich ihr Herzschlag beschleunigte.
Sie hatte sich doch dazu entschieden nach Hause zu gehen, ihr blieb ja nicht viel anderes übrig.
Ihr Haus lag ein wenig abseits und zurückgezogen, da Serenas Eltern vermeiden wollten das sie zu sehr Gesprächsthema der Gegend wurde. Sie meinten Serenas metallisch graue Augen und die schneeweißen Haare würden zu auffällig aussehen. Kurz loderte Wut in ihr auf, während sie daran dachte wie ihre Eltern oftmals versuchten ihre Andersartigkeit einfach zu übersehen.
Auch wenn sie schon lange die staubigen Wege entlanggelaufen war, würde sie noch ein ganzes Stück brauchen.
Es war klar dass es ein Wettlauf mit der Zeit werden würde, und so beeilte Serena sich.
Nur wenige hundert Meter vor der Auffahrt prasselten die ersten Tropfen hinab und die ersten Blitze zuckten ganz in der Nähe. Vor Panik wie gelähmt stand sie einfach nur da und konnte sich nicht von der Stelle rühren, zu mächtig war ihre Angst vor Gewittern, bis ein Donnerknall sie aus der Starre riss. Ohne den geringsten Funken Verstand rannte sie unter den nächsten Baum und kauerte sich darunter zusammen und hoffte es würde bald vorüber sein, obwohl sie ganz genau sah dass es erst noch schlimmer werden würde.
Immer mehr Blitze und Donnerschläge zischten durch die aufgeladene Luft. Serena versuchte all das auszublenden, ihr jagendes Herz zu beruhigen. Es fühlte sich an als wollte es gleich zerspringen. Immer näher kroch sie an den Baumstamm bis sie schließlich die raue Rinde am Rücken fühlte. Genau in diesem Augenblick schlug ein Blitz krachend ein. Hitze durchflutete ihr Gehirn, Panik überwältigte sie.
Danach war nur noch Schwärze.
~ TBC ~
Bitte sagt mir, wie es Euch gefallen hat.
