11. Kapitel

Glorfindel fühlte sich kräftig genug um die anderen zu begleiten. Auch von Elrond hatte er bereits die Erlaubnis erhalten.

In freudiger Erwartung packte er am Morgen der Abreise seine Sachen, immer schon hatte er es genossen mit den Zwillingen zu reisen.

Lächelnd trat er an das Geländer seines Balkons und wollte den Sonnenaufgang genießen. Nichts war schöner, als zu beobachten wie die Sonne langsam ihre ersten Strahlen über den Horizont schickte. Wie der Himmel von nachtschwarz, über violett und grün zu blau hin wechselte; wie langsam die Sterne erloschen und das helle Tagesgestirn geboren wurde. Ja, er war ein Kind der Morgendämmerung.

Seine Gedanken wurden unterbrochen als er zwei Elben, unter lautem Gelächter, zu den Ställen eilen sah, sie schienen sich zu jagen. Es entlockte ihm jedes Mal ein Lächeln wenn er Elladan und Elrohir zuschaute wie sie einander neckten. Leider war dies seit Celebríans Fortgang immer seltener geworden. Elrohir hatte sich immer mehr zurückgezogen, sodass sogar sein Bruder Mühe hatte ihn zu erreichen. Kurz hinter den Zwillingen gingen zwei blonde Elben, er wusste dass dies Ilmaren und  ihr Bruder Lindir waren, und wiederum ein Stück nach ihnen folgte Serena. Scharf sog er die Luft ein. Selbst aus der Entfernung war deutlich zu erkennen dass sie weiter an Gewicht verloren hatte. Sie schien nur noch aus Haut und Knochen zu bestehen.

Anscheinend hatte sie seinen Blick gespürt, denn sie wandte ihm ihren Blick zu. Entsetzt schnappte er nach Luft. Selbst auf ihrem Gesicht zeichneten sich deutlich die Knochen ab. Ihre Wangenknochen traten deutlich hervor, das Kinn war unglaublich spitz. Sie hatte etwas Vogelartiges an sich.

Erinnerungen stiegen in ihm hoch, besonders jetzt, da Ilmarens Haaröl ihre Locken gebändigt hatte und sie nun wie weiche Flaumfedern über ihre Schultern fielen, jeder Windhauch spielte mit ihnen. Aber er wollte sich nicht erinnern.

Mit aller Kraft schob er diese unerwünschten Gedanken davon, schulterte sein Bündel, schnallte sich sein Schwert um und machte sich auf den Weg zu den Ställen. Währenddessen nahm er noch seinen Bogen samt Köcher und steckte seine Zwillingsdolche in die dafür vorgesehene Halterung.

In dem Moment in dem er aus dem Haus trat spürte er wie sich die Verbindung erneut aufbaute. Er fühlte ihre Neugier und auch ihre Freude ihn zu sehen.

Ich freue mich sehr, dass du mit uns reist, und dass es dir wieder gut geht zuckte es durch ihren Geist. Ein erfreutes Lächeln erschien auf seinem Gesicht, ihm war bewusst dass sie diese Gedanken mit Absicht sehr deutlich formuliert hatte. Nur durch ihre enge Verbindung war es ihnen möglich Gedanken zu teilen, ansonsten hätte Serena dies nicht gekonnt.

Strahlend eilte sie auf ihn zu, ihre kleinen Hände schlüpften in die Seinen. Aus der Nähe betrachtet sah sie noch abgehärmter aus. Dunkle Ringe umrandeten ihre Augen, als hätte sie die letzen Nächte kaum geschlafen.

Ungläubig starrte er auf ihre Hände. So zerbrechlich wirkten die Handgelenke als würde schon ein leichter Druck sie zersplittern lassen.

Errötend entzog sie sich ihm wieder und eilte auf den Stall zu. Glorfindel folgte ihr gemächlicher, er machte sich Sorgen, doch wusste er, dass sie mit ihm reden würde, wenn sie seine Hilfe bräuchte. Ein Teil von ihm vermutete das sie einfach noch nicht darüber hinweg war getötet zu haben.  Ein anderer Teil von ihm dachte wieder an das Gespräch mit Elrond am vergangenen Abend.

„Es ist schön dich wieder auf den Beinen zu sehen, mein Freund. Ich habe mir große Sorgen 7

gemacht." Erfreut betrachtete Elrond wie ein, nun wieder kräftig wirkender, Glorfindel sein Studienzimmer betrat. Seiner stummen Geste folgend setzte sich der blonde Elb auf einen der Sessel am Kamin.

Lange Zeit schwiegen beide, Elrond da er sich wieder seinen Unterlagen gewidmet hatte, Glorfindel da er nicht wusste wie er anfangen sollte. Er suchte nach den richtigen Worten für seine Vermutung.

Zu Glorfindels Glück blieb dem Herrn von Imladris der innere Kampf seines engsten Freundes nicht verborgen, und so sprach er ihn direkt an: „Sag mir was dich beschäftigt, ich sehe doch, dass dir etwas durch den Kopf geht und du anscheinend nicht weißt wie du anfangen sollst." Ermutigend lächelte er seinem ersten Berater zu, welcher tief Luft holte um sich zu sammeln.

„Du hättest es selbst gekonnt, du hättest ihre Hilfe nicht gebraucht, oder?"

Ein kurzes Heben der Augenbrauen signalisierte Glorfindel dass Elrond nicht mit dieser Frage gerechnet hatte, doch wusste er dass er eine ehrliche Antwort erhalten würde, sofern Elrond beschloss ihm eine zu geben.

„Natürlich hast du Recht. Es hätte zwar lang gedauert, aber ich denke deine Chancen dich zu erholen standen nicht schlecht, du hast einen starken Überlebenswillen."

Glorfindels nächste Frage ließ nicht lange auf sich warten: „Warum?"

Dies schien Elrond zu amüsieren.

„Kannst du dir das nicht denken mein Freund? Was glaubst du denn wie lange sie es noch hätte verheimlichen können. Irgendwann musste sie es sagen. Außerdem sind ihre Fähigkeiten sehr wertvoll im Kampf gegen die heraufziehende Dunkelheit. Es musste bekannt werden, denn nun können wir uns dieser Kräfte bedienen. Zudem ging die Heilung wesentlich schneller als wenn ich es versucht hätte."

Glorfindel schüttelte irritiert den Kopf, er wollte nicht glauben, dass sein Freund Serenas Gaben nur bloßgestellt hatte um sie benutzten zu können.

Das Kopfschütteln richtig deutend begann nun der Herr von Imladris zu erklären was er meinte: „Ich kann nicht bestreiten, dass auch eigennützige Interessen hinter meinem Handeln stehen. Aber die kommende Zeit wird immer düsterer werden, so muss ich jedes Licht nutzen das sich mir zeigt. Zudem denke ich ist es auch für Serena besser zu erfahren dass nicht jeder ihr so gegenüber steht wie die Menschen die sie kannte. Sie sollte lernen stolz auf sich zu sein, lernen dass es welche gibt, die ihre Gaben zu schätzen wissen. Natürlich gab es in ihrer Welt solche, aber diese hatten komplett eigennützige Motive." Die Hand hebend unterband er Glorfindels Protest. „Ja, es mag so wirken als wäre ich nicht anders, aber du kennst mich alter Freund. Du weißt dass ich Pflichten habe, aber auch alles in meiner Macht stehende tue um denen zu helfen die unter meinem Schutz stehen."

Glorfindel musste gestehen dass Elrond Recht hatte. Er kannte ihn nun schon lange genug um zu wissen dass er die Wahrheit sprach.

„Da fällt mir ein, müssten nicht Arwen und Erestor bald ankommen? Sollten sie nicht vor etwas mehr als einer Woche aufgebrochen sein?" 

Elrond begrüßte den Themenwechsel: „Ja, ich denke sie werden in etwas zeitgleich mit euch ankommen. Ich hoffe du wirst dich gut amüsieren, und hab ein Auge auf die Zwillinge."

Bereitwillig stimmte Glorfindel dem zu.

In den Ställen dauerte es nicht lange und die Pferde waren gesattelt, der Karren bespannt, beladen und sie ritten aus den Toren des letzen Heimeligen Hauses.

Glorfindel genoss den Ritt in der warmen Herbstsonne. Die Strahlen ließen sein Haare wie geschmolzenes Gold glänzen, während er lachte und mit den Zwillingen scherzte. Innerlich jedoch machte er sich Sorgen um Serena, sie hatte sich abgekapselt, schien vor sich hin zu brüten. Jeden Versuch seinerseits ihren Geist zu berühren blockte sie ab.

Nur zu deutlich war sie sich bewusst, dass sich Glorfindel Sorgen machte, doch was sollte sie ihm sagen? Es war einfach zu kindisch.

Wieder spürte sie seinen prüfenden Blick, leuchtende, silberne Augen trafen die Ihren und sie wandte sich schnell ab. Sie war kurz davor gewesen ihre Barrikaden zu senken. Leicht schüttelte sie den Kopf und Glorfindel wandte sich seufzend wieder Lindir zu, welcher den Wagen lenkte.

Mit halbem Ohr zuhörend schwirrten seine Gedanken immer wieder zu dem schweigsamen Mädchen das hinter ihnen ritt. Sie schien in Gedanken weit fort zu sein, doch eben jene waren fest vor ihm verborgen, nur ihre Gefühle hatte sie weniger unter Kontrolle. Es war als würde er selbst zweifeln, nicht fähig ihre Emotionen komplett auszuschließen. Immer deutlich wurde für ihn ihre Seelenpein, und er verfiel in Schweigen. Wahrscheinlich nahmen auch die anderen Serenas Stimmung wahr. Glorfindel beobachtete mehrfach wie sich Elrohir zu ihr umdrehte und sorgenvoll die Stirn runzelte.  

Warum sagt sie nicht was sie bedrückte? Vertraute sie ihm so wenig?

„Nein, das ist es nicht." Leise erklang ihre Stimme an seinem Ohr. „Es ist nur so, ich komme mir so albern, dumm und kindisch vor." Mit sanftem Schenkeldruck lenkte Serena Aditu neben Asfaloth und blickte Glorfindel aus umwölkten Augen an. Die Ringe wurden immer dunkler, es war als ob etwas sie körperlich niederdrückte je weiter sie sich von Imladris entfernten.

Kurz drückte Glorfindel ihre Hand um ihr den Mut zu geben fortzufahren.

Ihr Blick richtete sich in die Ferne als sie erneut die Stimme hob.

„Es ist so lange her, dass ich unter Menschen war. Bitte lach nicht, ich habe wirklich Angst vor ihren Reaktionen."

Erstaunt blickte er auf. Er hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit. Obwohl er es sich hätte denken können wie er insgeheim zugab.

Sanft berührte er ihren Geist. Natürlich lache ich nicht. Eigentlich sollte ich dich gut genug kennen und es hätte mir klar sein sollen was dich bedrückt. Aber egal wie sie reagieren, wir sind bei dir und keiner wagt es einen Elben, oder gar mehrere herauszufordern.

Ein dankbares Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, und den Rest des Weges war sie heiterer Stimmung.

Am späten Nachmittag erreichten sie eine kleine Ortschaft, ein Strasse mit etwa 20 Häusern auf jeder Seite, einem Gasthaus und einem riesigen Platz am anderen Ende. Dort waren am Rand viele Zelte aufgeschlagen und mittig befanden sich etliche hölzerne Buden mit den buntesten Auslagen. Blumen, Kräuter, Stoffe, Obst, Gemüse, Getreide, Schmiedarbeiten, Bänder, Garn und Wolle und noch etliches mehr wurde feilgeboten.

Staunend ritt Serena hinter den Elben her, die zielstrebig auf den hinteren Teil zueilten, und sie schaffte es den größten Teil der Gefühle um sie herum auszublenden. Dort, etwas abseits saßen die Zwillinge und Ilmaren ab, während Glorfindel und Lindir mit dem Karren einen Platz suchten um den Stand zu errichten.

„Komm hilf mir die Zelte aufzuschlagen." Lachend warf Ilmaren Serena ein Bündel zu und begann mit der Arbeit. Eine halbe Stunde und etliche Lachkrämpfe aufgrund von Serenas Schusseligkeit später standen drei Zelte in einem Halbkreis.

Nicht viel später kamen auch die beiden Anderen wieder.

„Wir haben Glück, es sind ein paar Elben aus dem Düsterwald hier, mit Schmiedearbeiten. Wir können unsere Waren bei ihnen am Stand mit anbieten und sie haben uns eingeladen mit ihnen zu speisen." 

Unsicher folgte Serena den Elben. Es schien ihr als würde sie von allen Seiten angestarrt werden, so hielt sie sich lieber im Schatten ihrer Begleiter.

Doch die anderen Elben empfingen sie herzlich, es wurde viel erzählt, gesungen und gelacht. Einer stellte sich als entfernter Verwandter König Thranduils vor, welcher eine wunderschöne Singstimme hatte, sodass es schnell zu einer Konkurrenz zwischen ihm und Lindir kam, wobei Ilmaren und Serena entscheiden mussten welcher denn nun der bessere Sänger wäre.

Lachend mussten sie erklären, dass sie das nicht entscheiden könnten, und so blieben die beiden Sänger betröpfelt sitzen.

Es war schon sehr spät geworden als sie sich bedankten und ihr eigenes Lager aufsuchten, wobei die Zwillinge etwas zuviel Alkohol zu sich genommen hatten, genauso wie die Düsterwaldelben.

Serena musste kichern als sie darüber sinnierte ob auch Elben einen Kater bekommen konnten. Vertraulich lehnte sich Ilmaren zu ihr hinüber: „Natürlich können sie das, morgen werden wir sicherlich einiges zu lachen haben, sofern ich nicht selbst leide."

Mit diesen Worten verschwand die junge Elbenfrau in dem Zelt das sie sich teilten.

Noch immer belustigt warf Serena noch einen Blick auf die Zwillinge die gerade eine hochphilosophische Diskussion über den Sinn von heißen Duschen am Morgen führten. Sie selbst hatte dieses Thema angeschnitten, aber nicht erwartet dass es soviel Anklang finden würde.  

Leicht schwankend verschwanden die beiden im Zelt, aber man hörte sie noch eine Weile debattieren.

Kurz zuckte Serena zusammen als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte.

„Du solltest dich auch hinlegen. Ich werde die erste Wache übernehmen, auch wenn wir hier keine brauchen sollten kann man nicht vorsichtig genug sein. Schlaf gut." Glorfindel drückt noch einmal ihre Schulter und setze sich dann schweigend ans Feuer.

Lächelnd betrat Serena das Zelt und kuschelte sich in die Decken.

Ruhig ließ er seinen Blick über den Marktplatz wandern. Es war schon lange nach Mitternacht und nichts rührte sich. Nur an den Feuern der anderen Händler sah er einzelne Gestalten sitzen. Selbst für eine so späte Stunde durchaus nichts ungewöhnliches, und so ließ er seinen Blick hinauf gleiten, beobachtete die Sterne, und ließ seine Gedanken treiben.

Wie würde die Zukunft aussehen? Was würde geschehen wenn Gandalfs Befürchtungen sich bewahrheiteten? Wie lange würden die Elben noch in diesen Gefilden verweilen?

Kopfschüttelnd versuchte er die ungebetenen Fragen zu vertreiben und betrachtete das Zelt in dem die Zwillinge schliefen. Wieder einmal fragte er sich was Elrohir in den letzten vierhundertfünfzig so sehr verändert hatte, doch wusste er dass er dies Rätsel nur würde lösen können wenn Elrohir das wünschen sollte. Ein Lächeln huschte über sein Antlitz, Elrohir hatte sehr viel von Erestor gelernt, dieser war ähnlich verschlossen.

Er vermisste seinen engsten Freund der zur Zeit in Lorien verweilte und erst kurz vor den stärkeren Schneefällen mit Arwen zurückkehren würde. Aber er würde sicherlich einiges Interessantes zu berichten haben.

Immer noch weit weg in Gedanken spürte er plötzlich wie Angst in ihm empor kroch. Eine Angst, die er nicht näher bestimmen konnte. Seine Muskeln spannten sich und er wurde sehr Aufmerksam. Doch schien keine Gefahr von außerhalb des Lagers zu drohen.

Verwirrt blickte er sich um, als er hörte wie eines der beiden Mädchen unruhig im Schlaf wimmerte. Es konnte sich nur um Serena handeln, denn jetzt erkannte er dass es ihre Angst war die er verspürte.

Er wollte schon zu dem Zelt hinüber gehen als eine völlig verstörte Ilmaren die Klappe beiseite schob: „Glorfindel, kommt schnell, ich habe schon versucht sie zu wecken, aber nicht einmal meine geistige Berührung hat gereicht sie aus den Alpträumen zu reißen, bitte helft ihr."

Ohne sich die Zeit zu nehmen etwas zu erwidern war er schon auf dem Weg in das Zelt.

Schockiert starrte er in Serenas kalkweißes Gesicht. Verkrampft lag sie in den Decken und warf sich hin und her. Ihre Angst hing wie ein übler Gestank in der Luft und er konnte kaum Atmen. Er hatte nicht erwartet sie so zu sehen, und ängstlich versuchte er ihren Geist zu berühren. Doch sie entzog sich ihm, das Einzige was er wahrnahm war eine unheimliche Dunkelheit, die sich um ihre Träume gelegt hatte.

Schweiß hatte sich auf ihrer Stirn gebildet und sie begann zu zittern.

„Es wird immer schlimmer, ich wünschte die Zwillinge hätte nicht soviel getrunken, sie haben gesagt sie hätten sie schon einmal aus diesem Zustand gerissen, aber leider nicht wie." Ilmarens Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, aber Glorfindel zuckte trotzdem zusammen.

„Das ist schon einmal passiert?" Erstaunt sah er auf.

„Ja, hat sie Euch das nicht erzählt? Die letzen drei Nächte hatte sie Alpträume."

„Nein, das hat sie nicht."

Plötzlich lief ein Schauder durch Serenas Körper, er wölbte sich nach oben, der Kopf fiel nach hinten, und die Augen waren aufgerissen. Nur das Weiße war zu erkennen, und ein Schrei kam über ihre Lippen

Ohne weiter darüber nachzudenken was er tat war Glorfindel mit einem Satz bei ihr, hielt sie fest im Arm und flüsterte ihr sinnlose, beruhigende Worte ins Ohr. Wie als würde seine Berührung etwas in ihr lockern, entspannte sich ihr schmaler Körper in seiner Umarmung, aber ihr Geist schien immer noch gehetzt, immer noch weit entfernt. Zaghaft versuchte er erneut ihren Geist zu berühren, versuchte ihr das Gefühl zu geben als wäre jemand bei ihr, für sie da. Jedes der sinnlosen Worte der Zuneigung die er in ihr Ohr flüstere unterstrich er mit einem Gedanken, und schon bald wurde auch ihre Seele ruhiger, sodass sie jetzt eng an ihn geschmiegt lag, und ihr Atem langsam und ausgeglichen ging.

„Ich hatte geahnt dass wenn einer sie erreichen konnte Ihr das fertig gebracht hättet." Mit großen Augen sah Ilmaren den blonden Elben an.

„Denkt Ihr das? Ich hätte es eher bezweifelt. Die Zwillinge haben viel mehr über den Geist gelernt als ich, und auch sind Elrohirs Gaben wesentlich stärker als die meinen. Elrond brachte mir nur die Grundlagen bei, zu mehr hatte ich nicht die Geduld." Ein ironisches Lächeln umspielte seine Lippen und unbewusst hatte er Serena in einer beschützenden Geste näher an sich herangezogen.

„Ich denke ich werde weiter wachen, Ihr bleibt am besten bei ihr." Mit diesen Worten verließ Ilmaren das Zelt um sich auf den Platz zu setzen an dem zuvor Glorfindel Wache gehalten hatte.

Seltsam berührt machte es sich Glorfindel neben Serena bequem, zog sie eng in seine Arme und schlief ein.

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Nachtschatten und Morgenstern: Elrohir hat sie nicht angegriffen, durch den Schock des Schlages hat er sie in ihren Körper zurückholen können. Deswegen hat er das gemacht J, ich würde ihn doch nie grundlos so handeln lassen tsts ;)