13. Kapitel

„Sie hat die ganze Nacht ruhig geschlafen."Ilmaren lächelte auf Serena hinab, die immer noch an Glorfindel geschmiegt im Zelt lag. Irgendwann in der vergangenen Nacht hatten sie sie auf das Lager gelegt, doch als Glorfindel wieder gehen wollte, hatte sie sich im Schlaf an ihn geklammert, sodass Ilmaren lachend seine Wache übernommen hatte. Doch nun, da die Sonne bereits ihren Weg über den Horizont begann, nahm er nicht länger Rücksicht, löste sich sanft von Serena und begab sich in sein Zelt, um sich frische Kleidung anzuziehen.

Sie erwachte, als sie bemerkte, wie Glorfindel sich erhob. Lange gähnend streckte sie sich. Der letzte Tag war wirklich merkwürdig gewesen. Kopfschüttelnd setzte sie sich auf und schlüpfte schnell in frische Kleidung, bevor sie zu den Zwillingen ans Feuer trat.

„Guten Morgen, Serena. Wir haben beschlossen, in Kürze aufzubrechen. Unsere Geschäfte sind erledigt, und wir wollen so schnell wie möglich zurück ins Heimelige Haus."

Elrohir war dabei, etwas Essbares zuzubereiten, während Elladan ihn grinsend beobachtete. „Eigentlich sollte ich etwas kochen, doch Hir war der Meinung, dass er sich dann auch gleich vergiften könne." Schelmisch grinsend wies er kurz auf seinen Bruder. „Aber immerhin, es hat den Vorteil, dass ich nichts tun muss. So, wie du ja Glorfindel geholfen hast, sich vor der Wache zu drücken."In diesem Augenblick kehrte eben jener blonde Krieger aus dem Zelt zurück, musterte Elladan kurz und kippte kurzerhand den Eimer Wasser, den er in der Hand hatte, über dessen Kopf aus.

Immer noch schweigend setze er sich neben Elrohir, welcher ihm enthusiastisch applaudierte.

Serena konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, und auch Ilmaren und Lindir lachten, sie hatten die ganze Zeit am Wagen gestanden und diesen beladen. Das Ziel jenes Gelächters stand nur brummelnd auf und verschwand im Zelt..

Nicht viel später hatten sie gegessen, die Zelte abgebaut und alles im Wagen verstaut. Währenddessen hatte Elladan sich umgezogen. Die Düsterwaldelben waren in der Zeit zu ihnen getreten, und es gab eine kurze Verabschiedung. Glorfindel unterhielt sich kurz mit dem blonden Sänger, doch Serena konnte dem Gespräch nicht folgen, da er sehr schnell und auf Quenya sprach, nur den Namen Elrond konnte sie heraushören. Der Blonde errötete leicht und nickte kurz, er schien zu sagen, er habe verstanden und murmelte dann noch eine Antwort, über die sich Glorfindel sehr zu freuen schien. Daraufhin schwangen sich alle auf ihre Pferde und begannen die Rückreise.

Während sie über den erwachenden Markt ritten, rannte ihnen laut rufend ein junger Mann entgegen.

„Wartet, wartet!"Schwer atmend blieb er vor Serena stehen, die Aditu bedeutete hatte, anzuhalten. „Ich wollte mich noch einmal bedanken und Euch sagen, dass Ihr, wann immer Ihr noch einmal hierher kommt, jederzeit willkommen seid."

Serena konnte nicht verhindern, dass sie erst keine Antwort wusste, doch die Freude, die in ihr aufstieg, als sie die Worte hörte, war unbeschreiblich.

„Sollte ich wirklich eines Tages noch einmal hierher kommen, werde ich Euer Angebot mit Freuden annehmen. Doch eigentlich hatte ich angeordnet, dass ihr Euer Bein noch eine Weile schonen solltet. Schämt Euch, hier einfach so zu rennen."

Nun war es an dem jungen Mann, zu erröten, und er verabschiedete sich ruhiger.

Glorfindel lenkte Asfaloth neben sie und lächelte ihr zu, als sie die Stadt verließen und in die Wälder eintauchten. Der Wagen rollte knarrend über die steinigen Wege, und die Hufe der Pferde klapperten leise.

„Danke, dass du mich mitgenommen hast, ich glaube ich habe viel gelernt." Vorsichtig beugte Serena sich zu ihm hinüber und hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange.

„Bedanke dich nicht bei mir, ich habe nur Elronds Anweisungen befolgt. Er wünschte, dass du mitkommst, und so taten wir alles, um dich mitzunehmen."Ein leicht verträumter Ausdruck lag auf seinen Zügen, doch sie konnte ihn nicht deuten.

„Elrond wollte, dass ich hierher gehe? Warum? Ich meine, was könnte es ihn interessieren..."Verwirrt blickte sie auf Glorfindel, doch es war Elladan, der antwortete.

„Vater wollte, dass du auch lernst, wieder mit den Menschen umzugehen. Zu lange hast du dich nur in der Gesellschaft der Elben befunden. Und bald kehrt Erestor zurück, Vater wünscht, dass du auf alles vorbereitet bist, da er noch immer keine Entscheidung getroffen hat. Er sagte dir ja damals, dass er sich erst mit Erestor beratschlagen möchte."

Alle konnten sehen, wie Serena merklich erbleichte bei Elladans Worten, doch hatte keiner Trost für sie. Nur Glorfindel wusste etwas zu sagen.

„Serena, nimm es nicht zu schwer, ich denke nicht, dass sie dich wegschicken werden. Erestor mag manchmal etwas unterkühlt und unnahbar wirken, aber er hat ein gutes Herz."Und Elladan fügte flüsternd hinzu: „und eigentlich ist er sehr leicht weich zu klopfen, überlass das nur Elrohir und mir...."

Elrohir wollte noch etwas anmerken, als er sich plötzlich anspannte und Elladan ein kurzes Zeichen gab. Auch Glorfindel, Ilmaren und Lindir erstarrten mitten in der Bewegung, Hände wanderten an die Schwerter und alle schienen sie wachsam zu sein.

Serena verfluchte sich stumm, dass sie ihr Schwert nicht umgegürtet hatte, lenkte Aditu unauffällig in Richtung des Wagens und stieg ab. Ein leises Klirren war zu hören, als die Elben ihre Schwerter zogen. Kaum hatte Serena den Wagen erreicht, brachen die Orks auch schon aus dem Gebüsch. Es waren sicherlich mehr als ein Dutzend, doch Elrohir und Elladan lachten nur. Schneller, als auch nur einer den Bewegungen folgen konnte, waren die Beiden von ihren Pferden gesprungen, und die ersten Orks lagen tot zu ihren Füßen. Auch Glorfindel hatte bereits den Ersten erschlagen, noch bevor Serena Zeit hatte, auch nur zu reagieren.

Ilmaren und Lindir waren nicht viel langsamer, doch waren sie keine Krieger. Seite an Seite fochten sie, den Rücken des Anderen deckend.

Serena eilte zum Wagen, fasste nach dem Griff ihres Schwertes und zog es hervor, als schon eine der Kreaturen nach ihr schlug. Ohne nachzudenken drehte sie sich unter dem Hieb hinweg und führte ihr Schwert direkt gegen den Kopf des Orks. Erst als sie den dumpfen Knall hörte, als sie traf, wurde ihr bewusst, dass sie nicht ihr Schwert ergriffen hatte, sondern die gusseiserne Bratpfanne. Doch diese tat ihren Dienst und schickte den Ork ins Jenseits.

Grinsend wandte sie sich um, bereit, den nächsten Ork zu töten, doch ihr Blick fiel auf die Zwillinge. Wie ein Wirbelwind wüteten sie unter den Orks, in ihren Gesichtern stand der blanke Hass. Ohne Gnade streckten sie Einen nach dem Anderen nieder, ohne auch nur Einem die Chance zu geben, sie selbst zu verletzen. Wie hypnotisiert beobachtete sie die Bewegungen der Brüder, kein bisschen Kraft zuviel vergeudet, kein Streich zu weit ausgeholt. Schnelle und präzise Engel des Todes waren sie, als ihre rabenschwarzen Mähnen, Flügeln gleich, hinter ihnen flatterten. Ein wunderschöner, tödlicher Tanz.

Auch Glorfindel, diesmal ja nicht unvorbereitet, zeigte sein wahres Können. Blondes Haar flog durch Luft, etliche Orks fielen in einer schwarzen Blutfontäne, als er sie niedermetzelte.

Auch wenn es ihr wie Stunden vorkam, waren die Gegner bereits nach kürzester Zeit tot. Nur ein Letzter schlich sich von hinten an Serena an. Als er sein Schwert auf ihren Schädel niedersausen lassen wollte, taumelte er nach hinten, getroffen von Glorfindels Schwert, welches dieser mit aller Kraft geworfen hatte. Noch bevor Serena etwas tun konnte, war Glorfindel bei ihr, hatte sie an den Schultern gepackt und an sich gedrückt.

„Du hast mir einen echten Schrecken eingejagt. Hast du den Ork, der sich eben von hinten anschlich, nicht bemerkt?"Serena schüttelte stumm den Kopf und schmiegte sich enger an Glorfindel, der nun seine Arme um sie legte. Noch hatte sie sich nicht an das Kämpfen gewöhnt, und wenn sie an die Zwillinge zurückdachte, wollte sie das auch nicht tun.

Elrohir kam nun auch auf sie zu: „So wie es aussieht, sollten wir noch viel mehr üben, aber vielleicht solltest du dir überlegen, auf Bratpfannen umzusteigen. Du scheinst mir sehr gewandt mit ihnen zu sein."Grinsend blickte er auf den Ork mit dem zertrümmerten Schädel.

Beschämt löste sich Serena wieder aus Glorfindels Umarmung und legte die Pfanne zurück.

„Können wir weiterreisen?"

Alle schienen diese Idee gut zu heißen, doch zuerst schleppten sie die Orks auf einen Haufen und verbrannten die Kadaver, bevor sie sich auf die weitere Heimreise machten.

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Nur noch wenige Meilen, und er würde endlich wieder daheim sein. Selbst sein Pferd tänzelte vor Freude unter ihm, schien es kaum erwarten zu können.

„Bald haben wir die Grenzen erreicht. Ich freue mich schon darauf, Vater wieder zu sehen. Und auch du scheinst erleichtert zu sein."Elronds Tochter blickte ihn fragend an, und er schenkte ihr ein kleines Lächeln.

„Natürlich freue ich mich, wieder heimzukehren, ich war immerhin fast ein Jahr in Lothlorien. Und so schön es ist, nur hier bin ich wirklich daheim."Ein verträumter Ausdruck lag auf seinem Gesicht, als er an Imladris dachte, und daran, endlich wieder diejenigen zu sehen, die er Freunde nannte.

Noch einmal straffte Erestor seine Schultern und trieb sein Tier zu einem leichten Trab an. Er konnte hören, wie Arwen ihm folgte, und auch die Eskorte ihren Schritt beschleunigte. Sie hatten in den zwei Wochen ihrer Reise Glück gehabt, denn von Orks oder anderen dunklen Kreaturen hatten sie nichts bemerkt. Das einzige Problem war gewesen, dass eines der Pferde sich den Knöchel verstaucht hatte und eine Weile nicht geritten werden konnte.

Die Sonne neigte sich bereits dem Horizont entgegen, als die weißen Häuser Bruchtals in Sichtweite kamen.

„Bald haben wir es geschafft, was denkst du über ein Wettrennen zu den Ställen?"Lachend hatte Arwen ihr Pferd angetrieben und galoppierte bereits auf die Weiden zu. Erestor konnte natürlich nicht zulassen, dass sie gewann, und so ließ auch er sein Tier in eine wesentlich schnellere Gangart fallen.

Auf den Rücken geduckt jagten sie über die Wiesen und zwischen den Bäumen hindurch, die Gebäude, die von dem Hügel aus noch winzig gewirkt hatten, wurden immer größer, und das Licht nahm immer mehr ab. Es würde schon dunkel sein, wenn sie das Haus erreichten.

So sehr er sich auch bemühte, er hatte keine Chance, Arwen einzuholen, die laut lachend nur kurz vor ihm durch den Wald preschte. Wie der Wind war sie, und völlig befreit, wie er sie eigentlich nur hier in Imladris erlebte, unter dem Schutz ihres Vaters, wenn sie einfach sie selbst sein durfte. Aber mit den Zwillingen verhielt es sich ja auch nicht viel anders. Lächelnd dachte er an die Späße, die sie immer noch versuchten, mit ihm zu treiben. Doch nur hier, überall sonst waren sie die ruhigen, beherrschten Krieger, deren Namen jede Kreatur Saurons des Nächtens verschreckt flüsterte.

Gerade erreichten sie die Waldgrenze, als Arwen ihr Pferd zügelte. Erstaunt signalisierte Erestor nun auch seiner Stute, langsamer zu werden. Neugierig blickte er an die Stelle, auf die Arwen gebannt starrte. Vor dem Stall war einiges an Aufruhr. Einer der kleineren Vierachser stand davor, und einige Elben waren geschäftig dabei, ihn auszuladen. Einen der Elben erkannte er von Weitem, sein honigblondes Haar leuchtete im Schein einiger Fackeln. Erfreut ritt er auf Glorfindel zu, sobald er in Rufweite war, wollte er ihn schon begrüßen, als er ein Kind bemerkte, das neben ihn trat. Es sagte etwas zu ihm und deutete dann in seine Richtung. Selbst aus dieser Entfernung erkannte er, dass es angespannt war. Doch noch mehr verwirrte ihn das schneeweiße Haar, das er bisher nur bei einer Person gesehen hatte, und selbst dies war lange her gewesen. War sie etwa...?

„Erestor, schön dich endlich zu sehen."Erfreut war Glorfindel auf ihn zugelaufen, nachdem das Kind ihn aufmerksam gemacht hatte. Nun stand er vor seinem Pferd, und als Erestor abstieg, fand er sich in einer stürmischen Umarmung wieder.

„Oh, wie sehr habe ich dich vermisst, du hättest die letzen Tage hier sein sollen, es ist wirklich sehr viel passiert."

Lachend befreite sich Erestor aus der Umarmung seines besten Freundes.

„Dann hast du mir ja viel zu erzählen. Auch meine Zeit in Lothlorien ist nicht völlig ereignislos geblieben. Aber heute werden wir wohl nicht mehr dazu kommen, viel zu besprechen, doch hoffe ich, du hast demnächst Zeit, es gibt einige Dinge, bei denen ich deinen Rat bräuchte."Unsicher brach er ab, als er sah, dass nun auch Arwen zu ihnen gestoßen war, genauso wie die Zwillinge, die freudig ihre Schwester begrüßten. Doch vor Allem blickte er in die Augen einer Elbenmaid, die er schon lange nicht mehr gesehen hatte. Schweigend trat sie auf ihn zu, er ergriff kurz ihre Hände und drückte sie.

„Lange haben wir uns nicht gesehen, doch erfreut es mein Herz, dein Antlitz nun wieder vor mir zu haben."Er deutete eine leichte Verbeugung an, welche sie lächelnd erwiderte.

Nun war auch der Herr des Heimeligen Hauses zu ihnen getreten, und nachdem er seine Tochter eng umarmt hatte, wandte er sich an Erestor.

„Mein Freund, es ist schön, dich wieder hier zu wissen, ich hoffe, eure Reise war nicht zu beschwerlich. Es tut mir furchtbar leid, dich jetzt bereits wieder mit Beschlag zu belegen, aber es gibt jemanden, von dem ich möchte, dass du ihn kennen lernst. Ich brauche deine Hilfe, bei einer Entscheidung."Auf Erestors fragenden Blick hin führte er ihn zu dem Kind, das leicht nervös ein wenig abseits außerhalb des Lichtkreises stand.

„Ich weiß nicht, ob Arwen dir bereits von unserem Gast erzählt hat. Darf ich vorstellen, dies ist mein erster Berater Erestor. Erestor, die junge Frau nennt sich Serena."

Eine seiner Augenbrauen bog sich fragend nach oben, als er die Bezeichnung „junge Frau"vernahm, sie schien in seinen Augen nur ein Kind zu sein, von vielleicht zwölf Sonnenläufen. Auch ihre Nervosität sprach für ihr junges Alter, doch er wusste, er durfte sich nicht vom ersten Eindruck trügen lassen. Nur einmal hatte er diesen Fehler gemacht, und schwer dafür bezahlt. Nie wieder würde ihm so etwas passieren.

Aufmerksam musterte er sie, während sie sich höflich zur Begrüßung verbeugte. Ihr schneeweißes Haar hing in sanften Locken bis zu den Ellbogen. Große graue Augen blickten furchtsam in die seinen, doch noch etwas Anderes lag darin. Ein Ausdruck, den er nicht ganz zu deuten wagte. Sie war sehr stark abgemagert, schien unglaublich dünn zu sein, doch erkannte er ihren starken Willen. Ein Lächeln glitt über seine Züge.

„Es freut mich, Euch kennen zu lernen. Und nein, Arwen hat mir noch nichts erzählt, doch aus der Bemerkung entnehme ich, dass Ihr Euch schon länger hier aufhaltet?"

Serena konnte nur fassungslos auf die Erscheinung vor ihr starren. Auch wenn die anderen Elben überirdisch schön waren, so schien dieser hier alle anderen männlichen Elben noch zu übertreffen. Langes, seidig schwarzes Haar hing ihm glatt bis über die Taille, keine Spangen oder Zöpfe hielten es, und es schimmerte bläulich-schwarz im hellen Schein des Mondes. Seine Augen waren von fast der gleichen Farbe, doch die Haut schimmerte hell wie Elfenbein, sodass die Lippen sinnlich hervortraten und die langen, dunklen Wimpern die Augen noch mehr hervorhoben.

Wenn Glorfindel leuchtete wie die Sonne, so stand sie nun dem Mond am sternenbesetzten Nachthimmel gegenüber. Doch dieser würde über ihr weiteres Schicksal entscheiden, und so hatte sie Angst vor ihm, war unsicher, wie er reagieren würde.

Kein einziges Gefühl konnte sie von ihm wahrnehmen, so gut hatte er sich abgeschottet. Und so blieb ihr nur die Möglichkeit, etwas aus seinen Gesten zu lesen, was bei mehreren tausend Jahren geübter Körperbeherrschung so gut wie unmöglich war.

Lange antwortete sie ihm nicht, und er wollte sich schon verärgert an Elrond wenden, als sie doch zu sprechen begann.

„Ihr habt Recht, ich verweile schon einige Zeit in Imladris. Seit dem Frühsommer, um genau zu sein."Erstaunt vernahm er, dass sie Sindarin nahezu perfekt beherrschte, und ihre Stimme klang angenehm weich und tief. Etwas, was ihn nun doch davon überzeugte, dass sie eine junge Frau war.

Nun ergriff Elrond kurz das Wort.

„Dies stimmt nicht ganz, Glorfindel fand sie etwa drei Wochen nach der Kirschblüte."Er schien noch etwas sagen zu wollen, doch Glorfindel, der seinen Namen gehört hatte, kam auf sie zu.

Erestor blickte ein wenig fragend, als sein engster Freund sich anscheinend unbewusst beschützend hinter das junge Mädchen stellte. Doch er sagte nichts, er wusste, alles würde sich in einem ihrer stundenlangen Gespräche offenbaren.

„Elrond, auch dich habe ich noch nicht gesprochen, seit wir wieder hier sind. Wir hatten eine sehr interessante Begegnung mit einigen Elben aus dem Waldreich. Ihr Barde, ein entfernter Verwandter des Königs, der ihm übrigens verblüffend ähnlich sah, gab mir eine Botschaft mit für dich."

Erestor konnte sich sehr gut vorstellen, wer dieser Barde gewesen war, und lächelte so nur in sich hinein. Natürlich entging ihm nicht, dass auch Elrond verstanden hatte, denn er schien recht nervös zu sein, es kaum abwarten zu können, diese Botschaft zu hören.

Kurz überlegte der Herr von Imladris, was denn nun das Wichtigste wäre, und schnell hatte er sich entschieden: „Erestor, würdest du mich entschuldigen. Ich denke, eine solche Botschaft hat absolute Priorität. Ich erwarte dich dann morgen früh nach dem Frühstück. Glorfindel, komm mit."

Ohne auf eine Erwiderung zu warten hatte er kehrt gemacht und war in Richtung des Hauses geeilt, Glorfindel im Schlepptau.

Erestor blickte ihnen schmunzelnd nach und merkte mit mildem Erstaunen, dass die Anderen alle bereits weg waren, nur Serena stand noch auf der Wiese.

Sie musterte ihn eingehend: „Ihr seid also derjenige, der mit über mein weiteres Schicksal entscheiden wird. Viel habe ich schon von Euch gehört. Ich hoffe, dass das, was Glorfindel zu mir sagte, der Wahrheit entspricht."

Knapp verbeugte sie sich und eilte zurück zum Haus, das selbst im Mondschein noch einladend hell leuchtete.

Lange blickte Erestor ihr nach, bevor er selbst den Anderen folgte und seine Räume aufsuchte.

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Mystic: Danke für dein Review ;). Freut mich, dass es dir gefällt ;). Das mit dem zu Müde kenn ich... ging mir bei manchen Geschichten auch so, dass ich sie in einem Zug gelesen habe und dann todmüde davor hockte, nicht in der Lage ein Review zu schreiben... zumindest kein vernünftiges ;).

Nachtschatten: Jaaaa, ich habe es endlich geschafft... im mom hab ich mal wieder voll den Durchhänger, aber das ist Kapitel 16, bei dem ich nicht weiterkomme... Wie gesagt, es dauert immer etwas, bis meine Beta mit den Kapiteln durch ist... sorry... Aber vielen Dank für dein Review ;).

Singvogel: Schön auch mal hier was von dir zu hören ;). Danke ;). Jaja, der liebe Raistlin... ich kannte ihn auch nach den Legenden und den Erben... hach, mein absoluter Lieblingsmagier ;). Bin am überlegen, wen ich noch so alles einbauen könnte ;). Und ja, der Geruch dieser Blumen hätte mich auch sehr interessiert... zum Glück haben sie aber nicht so extrem gewirkt... will nicht wissen, was Serena sonst mir Glorfindel gemacht hätte ;).