The other side
PLOP,...PLOP,...PLOP,... Sachte tropfte das Wasser in seinen, seit Uhrzeiten vorbestimmten Pfaden die alten Steine herunter, nur um sich in einer kleinen Pfütze am Fußboden wieder zu vereinen. . Eine dunkle Gestalt saß hinter einem großen pechschwarzen Schreibtisch und verfolgte mit intensivem Blick die Reise der winzigen Wassertropfen. Severus Snape, seines Zeichens Meister der Zaubertränke, fand keinen Schlaf in dieser unheilverkündeten Nacht. Er hatte ein ungutes Gefühl. Etwas lag in der Luft, etwas war falsch, nur was, das konnte er beim besten Willen nicht herausfinden. Zum tausendsten mal verfluchte er seine Herkunft, oder wohl eher die damit verbundenen Fähigkeiten. „Grübelst du schon wieder über die Ungerechtigkeit deines Lebens, Severus?", erklang die leicht belustigt klingende Stimme aus einer dunklen Ecke. „Tom! Ich habe dich gar nicht reinkommen hören. Gibt es Probleme?"
Tom Vorlost Riddle trat mit gemächlichen Schritten aus dem Schatten hervor, nur um seinen langjährigen und guten Freund einen nachdenklichen Blick zuzuwerfen. Er machte sich Sorgen um seinen Freund. Etwas stimmte nicht und Severus hielt es anscheinend nicht für nötig ihn einzuweihen. „Sag mir Severus, habe ich mir unsere Freundschaft und unser Vertrauen zueinander in all den langen Jahren nur eingebildet? Glaubst du wirklich, dass ich dich, ausgerechnet dich, so wenig kenne als das ich nicht merken würde, wenn du dich selbst mit etwas quälst?"Langsam bewegte er sich auf den Schreibtisch zu. "Vor einigen Jahren hattest du Geheimnisse vor mir. Okay, jeder hat seine kleinen Geheimnisse. Aber dich haben deine an den Rand des Todes getrieben und bis heute hast du mit niemandem darüber geredet. Und jetzt! Sieh dich an, Severus! Du schläfst seit Jahren nicht mehr wirklich gut, aber in den letzten paar Wochen, seitdem du wieder hier bei uns bist, hast du dich noch kein einziges mal ausgeruht. Du sitzt nur hier und starrst dem Wasser beim Weiterwandern zu!"
Er wusste, dass sie sich Sorgen machten, besonders Tom. Sie waren und sind immer noch wie eine Familie, jeder von ihnen macht sich Sorgen um die anderen. Und im Augenblick war er das Sorgenkind. Na ja, eigentlich war er bereits seit 16 Jahren das Sorgenkind! Besonders Narzissa und Tom pflegten und hegten ihn, als wäre er ein verwundeter kleiner Welpe. Bei diesem Gedanken musste er schmunzeln. Ja, sie waren seine Familie. Doch konnte er ihnen wirklich alles anvertrauen? Würden sie es verstehen? Musternd wanderte sein Blick über den am Schreibtisch sitzenden Lord Voldemort. Niemand würde ihn so erkennen. Er sah aus wie früher, genau wie in seiner Schulzeit. Es hatte ihn sehr viel Kraft gekostet, seine jetzige Gestalt wieder in diese Form zu bringen, aber er hatte es hervorragend gemeistert. Nun ja, eigentlich hätte das ganze kein Problem darstellen sollen. Aber durch diesen fehlgeleiteten Fluch hatte er einige Zeit keinen Zugriff auf seine Fähigkeiten und erst mit den Jahren kamen diese teilweise wieder zurück. Sein Blick wanderte über den jugendlichen Körper seines Meisters und besten Freundes. Ein tiefer Blick von seinen durchdringenden Augen und er wusste, dass er ihm alles anvertrauen konnte. Nur wollte er dies auch? Wollte er das sein Freund, sein Familienersatz, von den so schmerzlichen Erinnerungen und Erlebnissen wusste. In Gedanken versunken, wanderte sein Blick zurück zu dem kleinen Fluss, der sich seinen Weg die Steine hinunter bahnte. „Etwas wird heute Nacht geschehen, Tom! Und ich werde deine Hilfe benötigen, um alles zum Guten zu wenden. Ich kann dir noch nicht mehr sagen, da ich selbst noch nichts Näheres weiß. Aber ich hoffe, dass du mir vertraust um mir hierbei zu helfen. Würdest du das für mich tun? Mir heute Nacht bedingungslos vertrauen, egal worum es geht?"
„Ja!", kam die unmittelbare Antwort. Riddle musste darüber nicht im mindesten nachdenken! Dieser Mann dort hinter dem Schreibtisch, war einer der wenigen Leute, die er in sein Herz gelassen hatte. Er liebte ihn wie einen Bruder und würde es nicht noch einmal verkraften ihn so am Boden und kurz vorm Ende zu sehen wie vor 16 Jahren. Denn in einem war er sich sicher, egal was heute Nacht geschah, es war seinem Freund mehr als wichtig, dass es zu seinen Gunsten verlief. Keinesfalls würde er zulassen, dass etwas, was seinem Freund das erste mal seit so langer Zeit wirklich wichtig war, nicht klappte. „ARGHHH...........!"Ein unterdrückter Schmerzlaut beförderte ihn auf den schnellsten Wege wieder ins hier und jetzt. Erschrocken blickte er auf seinen, in sich zusammengesunkenen Freund. Mit schnellen Schritten näherte er sich der gekrümmten Gestalt und lies sich neben ihr auf dem Boden nieder.
Plötzlicher Schmerz durchzuckte seinen Körper, Schwärze umfing ihn wie ein seidiger Umhang. Etwas vertrautes war da, bei ihm, versuchte ihm etwas mitzuteilen. „ Rette ihn Severus! Er ist unser. Rette ihn!", hörte er eine ihm nur allzu vertraute Stimme in seinem Kopf wispern. Dann, ohne Vorwarnung, brachen Sturzbäche von Gefühlen über ihm herein, die nicht die seinigen waren. Angst, Einsamkeit, Ekel, Mutlosigkeit und Schmerz waren nur einige der stärksten, die sich über seinen Körper und seinen Geist hermachten. ER fühlte wie diese Gefühle ihn mit sich zogen, sich an ihn klammerten als wäre er ihre letzte Rettung. Ihre Schmerzen, die er in sich spürte, die Schreie, die zu seinen wurden, übermäßiger Ekel vor sich selbst und riesige Angst vor der Einsamkeit übermannten ihn. Severus Snape, Todesser, Meister der Zaubertränke und gefürchtetster Lehrer in Hogwarts brach unter den Anstürmen der Gefühle entgültig zusammen und floh in die Sicherheit versprechende Dunkelheit der Bewusstlosigkeit.
PLOP,...PLOP,...PLOP,... Sachte tropfte das Wasser in seinen, seit Uhrzeiten vorbestimmten Pfaden die alten Steine herunter, nur um sich in einer kleinen Pfütze am Fußboden wieder zu vereinen. . Eine dunkle Gestalt saß hinter einem großen pechschwarzen Schreibtisch und verfolgte mit intensivem Blick die Reise der winzigen Wassertropfen. Severus Snape, seines Zeichens Meister der Zaubertränke, fand keinen Schlaf in dieser unheilverkündeten Nacht. Er hatte ein ungutes Gefühl. Etwas lag in der Luft, etwas war falsch, nur was, das konnte er beim besten Willen nicht herausfinden. Zum tausendsten mal verfluchte er seine Herkunft, oder wohl eher die damit verbundenen Fähigkeiten. „Grübelst du schon wieder über die Ungerechtigkeit deines Lebens, Severus?", erklang die leicht belustigt klingende Stimme aus einer dunklen Ecke. „Tom! Ich habe dich gar nicht reinkommen hören. Gibt es Probleme?"
Tom Vorlost Riddle trat mit gemächlichen Schritten aus dem Schatten hervor, nur um seinen langjährigen und guten Freund einen nachdenklichen Blick zuzuwerfen. Er machte sich Sorgen um seinen Freund. Etwas stimmte nicht und Severus hielt es anscheinend nicht für nötig ihn einzuweihen. „Sag mir Severus, habe ich mir unsere Freundschaft und unser Vertrauen zueinander in all den langen Jahren nur eingebildet? Glaubst du wirklich, dass ich dich, ausgerechnet dich, so wenig kenne als das ich nicht merken würde, wenn du dich selbst mit etwas quälst?"Langsam bewegte er sich auf den Schreibtisch zu. "Vor einigen Jahren hattest du Geheimnisse vor mir. Okay, jeder hat seine kleinen Geheimnisse. Aber dich haben deine an den Rand des Todes getrieben und bis heute hast du mit niemandem darüber geredet. Und jetzt! Sieh dich an, Severus! Du schläfst seit Jahren nicht mehr wirklich gut, aber in den letzten paar Wochen, seitdem du wieder hier bei uns bist, hast du dich noch kein einziges mal ausgeruht. Du sitzt nur hier und starrst dem Wasser beim Weiterwandern zu!"
Er wusste, dass sie sich Sorgen machten, besonders Tom. Sie waren und sind immer noch wie eine Familie, jeder von ihnen macht sich Sorgen um die anderen. Und im Augenblick war er das Sorgenkind. Na ja, eigentlich war er bereits seit 16 Jahren das Sorgenkind! Besonders Narzissa und Tom pflegten und hegten ihn, als wäre er ein verwundeter kleiner Welpe. Bei diesem Gedanken musste er schmunzeln. Ja, sie waren seine Familie. Doch konnte er ihnen wirklich alles anvertrauen? Würden sie es verstehen? Musternd wanderte sein Blick über den am Schreibtisch sitzenden Lord Voldemort. Niemand würde ihn so erkennen. Er sah aus wie früher, genau wie in seiner Schulzeit. Es hatte ihn sehr viel Kraft gekostet, seine jetzige Gestalt wieder in diese Form zu bringen, aber er hatte es hervorragend gemeistert. Nun ja, eigentlich hätte das ganze kein Problem darstellen sollen. Aber durch diesen fehlgeleiteten Fluch hatte er einige Zeit keinen Zugriff auf seine Fähigkeiten und erst mit den Jahren kamen diese teilweise wieder zurück. Sein Blick wanderte über den jugendlichen Körper seines Meisters und besten Freundes. Ein tiefer Blick von seinen durchdringenden Augen und er wusste, dass er ihm alles anvertrauen konnte. Nur wollte er dies auch? Wollte er das sein Freund, sein Familienersatz, von den so schmerzlichen Erinnerungen und Erlebnissen wusste. In Gedanken versunken, wanderte sein Blick zurück zu dem kleinen Fluss, der sich seinen Weg die Steine hinunter bahnte. „Etwas wird heute Nacht geschehen, Tom! Und ich werde deine Hilfe benötigen, um alles zum Guten zu wenden. Ich kann dir noch nicht mehr sagen, da ich selbst noch nichts Näheres weiß. Aber ich hoffe, dass du mir vertraust um mir hierbei zu helfen. Würdest du das für mich tun? Mir heute Nacht bedingungslos vertrauen, egal worum es geht?"
„Ja!", kam die unmittelbare Antwort. Riddle musste darüber nicht im mindesten nachdenken! Dieser Mann dort hinter dem Schreibtisch, war einer der wenigen Leute, die er in sein Herz gelassen hatte. Er liebte ihn wie einen Bruder und würde es nicht noch einmal verkraften ihn so am Boden und kurz vorm Ende zu sehen wie vor 16 Jahren. Denn in einem war er sich sicher, egal was heute Nacht geschah, es war seinem Freund mehr als wichtig, dass es zu seinen Gunsten verlief. Keinesfalls würde er zulassen, dass etwas, was seinem Freund das erste mal seit so langer Zeit wirklich wichtig war, nicht klappte. „ARGHHH...........!"Ein unterdrückter Schmerzlaut beförderte ihn auf den schnellsten Wege wieder ins hier und jetzt. Erschrocken blickte er auf seinen, in sich zusammengesunkenen Freund. Mit schnellen Schritten näherte er sich der gekrümmten Gestalt und lies sich neben ihr auf dem Boden nieder.
Plötzlicher Schmerz durchzuckte seinen Körper, Schwärze umfing ihn wie ein seidiger Umhang. Etwas vertrautes war da, bei ihm, versuchte ihm etwas mitzuteilen. „ Rette ihn Severus! Er ist unser. Rette ihn!", hörte er eine ihm nur allzu vertraute Stimme in seinem Kopf wispern. Dann, ohne Vorwarnung, brachen Sturzbäche von Gefühlen über ihm herein, die nicht die seinigen waren. Angst, Einsamkeit, Ekel, Mutlosigkeit und Schmerz waren nur einige der stärksten, die sich über seinen Körper und seinen Geist hermachten. ER fühlte wie diese Gefühle ihn mit sich zogen, sich an ihn klammerten als wäre er ihre letzte Rettung. Ihre Schmerzen, die er in sich spürte, die Schreie, die zu seinen wurden, übermäßiger Ekel vor sich selbst und riesige Angst vor der Einsamkeit übermannten ihn. Severus Snape, Todesser, Meister der Zaubertränke und gefürchtetster Lehrer in Hogwarts brach unter den Anstürmen der Gefühle entgültig zusammen und floh in die Sicherheit versprechende Dunkelheit der Bewusstlosigkeit.
