Hallöchen......

xoxox

Lügen, und ein Wiedersehen...

Als sie eines Morgens ihre Schulsachen zusammen packte, fiel ihr auf, dass ihr der Herztrank ausging. "Ich werde es in der Mittagspause auffüllen gehen!", murmelte sie. Am Abend hatte sie keine Zeit, Snape hatte ihr Nachsitzen verlängert und es war gut so. Angel hatte nun genügend Zeit und Ruhe für ihre Aufgaben. Die sechs Jungen haben sich bei Angel entschuldigt, ihr solchen Ärger eingebrockt zu haben. Denn Snape hatte ihr Eindringen in seinen Privatbereich als Grund für die Verlängerung angegeben.

Angel war erst kurz bei der Medihexe, als die Tür aufflog. Plötzlich sah sie sich ihrer Mom gegenüber. "Was denkst du dir dabei?", rief diese aufgebracht. "Was willst du Mom?" "Du wirst mit mir nach Bulgarien kommen!" "Nein, das werde ich nicht! Ich bin volljährig, ich....du kannst mich nicht zwingen.", rief Angel. "Ich werde hier nicht weggehen, ich werde Hogwarts nicht verlassen!" "Aber..." "Nein Mom, ich bleibe hier! Mom, geh einfach!" Angel kreuzte die Finger hinter ihrem Rücken. "Mom, wir sehen uns nach meinem Abschluss, versprochen! ----- Ich muss hier raus!" Angel wand sich um, und sah sich Dumbledore gegenüber, der sehen wollte, wer solchen Lärm veranstaltete. "Tut mir leid, Professor!" Sie schob sich an Dumbledore vorbei. "Ach Mom, ich habe dich lieb! Vergiss das nie!" Angel schnappte ihre Tasche und lief hinaus, sie rannte zum See. Sie fiel auf die Knie und ließ ihren Tränen freien Lauf.

Snape wand sich überrascht um, Miss O'Bell sah ziemlich durch den Wind aus. Langsam folgte er Angel zum See. 'Sie weint? Was ist wohl geschehen?', fragte er sich.

"Miss O'Bell?", sprach er sie vorsichtig an. "Gehen Sie weg!" "Was ist passiert? Warum weinen Sie?" Der Professor legte tröstend eine Hand auf ihre Schulter, als ein Ruf erschall. "Lassen Sie Ihre Finger von meiner Tochter!" "Mom, was willst du noch? Geh endlich. Wir sehen uns im Juli!" Überrascht bemerkte der Professor ihre gekreuzten Finger. Angel drehte sich um und ging davon.

"Sind Sie der Zaubertränkelehrer?", fragte die fremde Frau, Angels Mom. "Ja, der bin ich. Professor Severus Snape, zu Diensten." Der Sarkasmus troff aus seiner Stimme. "Dann gehört das Ihnen." Sie reichte dem Professor eine Phiole, mit schwarzem Inhalt. "Der schwarze Tod?", entfuhr es ihm. Mrs. O'Bell wand sich um und verließ Hogwarts mit einem Lächeln, sie erwartete Angels Rauswurf.

Snape setzte sich zu Angel, er zeigte ihr die Phiole. "Erklären Sie mir das?", fragte er. "Ich...hab's geklaut!" "Warum? Wollten Sie....?" Angel unterbrach ihn. "...mich umbringen? Nein! Warum auch? Es war für Mom, und es hat auch irgendwie geholfen.", murmelte Angel. "Eigentlich müsste ich es dem Direktor mitteilen. Aber, es bleibt unter uns, auch wenn ich denke Ihre Mutter wäre eher froh darüber, wenn Sie fliegen.", erklärte Snape grinsend. "Woher wussten Sie, wie der Trank wirkt?", fragte er dann. "Wir haben ihn in Durmstrang gebraut. Überrascht?" Angel amüsierte sich über Snapes schockierten Blick. "Sind Sie immer noch sauer auf Ihre Mutter, weil Sie wieder gesund ist?" "Nein, Sir! Ich bin nicht mehr sauer, aber vielleicht wäre es besser gewesen, wenn sie den Trank genommen hätte.", flüsterte Angel. "Aber, weshalb?" "Dann wäre alles einfacher, ich hätte sie nicht belügen müssen!", erklärte sie. "Sie haben Ihre Mutter belogen?", fragte Snape scheinheilig. Er hielt seine Finger kurz gekreuzt. "Sie haben es gesehen?" Snape nickte. "Wie sollte ich es ihr denn beibringen, das sie mich verlieren wird? Wie sollte ich sagen, das sie mich nie wieder sieht?" Snape sah Angel immer verwirrter an. "Wie sagt man jemandem, dass man stirbt?" Angel lachte trocken auf. "Schau'n Sie nicht so schockiert. Jeder muss mal sterben, und ich halt etwas früher!"

"Aber....aber....wieso....warum...wann?", fragte der Professor stotternd. "An meinem Herzen, und vor dem zweiundzwanzigsten Mai.", meinte Angel leichthin. Dann wurde sie ernst, sie erzählte ihm alles. "Also, war der Herztrank für Sie?" "Ja Sir, Madam Pomfrey und der Direktor haben mir versprochen nichts zu sagen." "Aber Sie geben nicht auf!" "Nein Sir, ich habe noch etwas vor, mit meinem Leben!" "Erzählen Sie mir, was Sie vorhaben?", bat Snape leise. "Ach es sind alltägliche Träume. Ich wollte meinen Abschluss schaffen, mit den besten Noten, um Auror zu werden, wie mein Dad.", murmelte sie. "Naja und so typische Mädchenträume, ich wollte einmal von ganzem Herzen und ohne Vorbehalte lieben." "Und geliebt werden?" "Ja Sir, das auch. Ich wollte gern leben!" "Das sind gute Träume.", murmelte der Professor. "Das hat Bane auch gesagt, er hat mir im Wald Gesellschaft geleistet.", erklärte Angel lächelnd. "Sie sind eine starke junge Frau, Miss O'Bell." Snape sah Angel an, die Schulglocke riss Angel aus ihren Gedanken. "Ohhh, der Unterricht!" Sie sprang auf und schwankte. Snape hielt sie fest. "Ich habe eine Bitte, Sir!", begann Angel. "Sagen Sie es niemanden, ich möchte nicht in Watte gepackt werden, ich will normal leben!" "Versprochen, Miss O'Bell." Der Professor reichte Angel die Hand. "Wenn Sie noch immer Ruhe für Ihre Hausaufgaben brauchen, können wir neue Strafarbeiten ansetzen.", schlug er schmunzelnd vor. "Gerne, aber nervt es Sie nicht?" "Nein, gar nicht. Ich kann in Gesellschaft besser nachdenken, wenn ich Sie ignoriere.", erklärte Snape. Angel lachte.

Während Angel zum Unterricht lief, spazierte er langsam zum Schloss, in der Eingangshalle fiel sein Blick aufs schwarze Brett. "Hiermit, bitte ich alle Abschlussschüler, mich mit Einladungen zum Ball zu verschonen. Angel O'Bell / Gryffindor." Hing dort eine Notiz von ihr, nun verstand er.

Angel verbrachte viele Abende in den Kerkern bei Snape im Wohnzimmer. Sie erledigte ihre Hausaufgaben oder lernte später für ihre Prüfungen. Eines Abends fragte sie den Professor nach einem Zaubertrank den sie nicht verstanden hatte. "Kommen Sie, wir brauen ihn noch einmal.", schlug er deshalb vor.

Etwas früher im Gryffindorgemeinschaftsraum, Conny und Ginny unterhielten sich flüsternd. "Da muss doch aber etwas laufen, sie scheint gern dort runter zu gehen." "Ja, hast du gesehen, wie sie gelächelt hat, als Snape ihr die Strafarbeit aufgebrummt hat? Dabei hat sie überhaupt nichts gemacht!", rief Conny. "Vielleicht sollten wir mal nachsehen?", mischte sich Kate nun ein. "Aber, wie willst du das machen?", fragte Conny überrascht. "Hey, ich habe heute Morgen mein Buch vergessen, ich könnte es holen.", rief Fiona. "Und wie willst du es erklären?" Ginny schüttelte den Kopf. "Sie braucht es zum Lernen?" "Ja, ich habe den Vielsafttrank nicht kapiert, und will es nachschlagen!", murmelte Fiona und machte sich auf den Weg.

Die Anderen folgten ihr, doch sie warteten auf der Treppe, als Fiona klopfte.

Es klopfte, Angel sah überrascht zur Tür. "Machen Sie weiter.", murmelte der Professor und ging zur Tür. "Entschuldigung, Sir! Aber ich habe mein Buch vergessen, und ich brauche es zum Lernen.", hörte sie Fiona. Angel grinste, sie ahnte, dass die Mädchen nur neugierig waren, es gab schliesslich nicht nur ein Buch in Gryffindor. "Ach, und Sie konnten sich kein Buch von Ihrer Freundin leihen?", fragte Snape nun ironisch. Aber er ließ Fiona eintreten, sie grinste Angel zu, die gerade das Drachenherz zur Hand nahm. "Miss O'Bell, in Streifen, nicht in Würfel.", rief der Professor ihr zu. Er grinste.

Fiona griff nach ihrem Buch und ging schnell wieder. "Ihre Freundinnen machen sich wohl Gedanken.", murmelte er. "Tut mir leid." Snape schüttelte den Kopf.

"Also, was ist?" Conny packte Fiona am Arm. "Sie brauen einen Zaubertrank!" "Echt?" Die Mädchen sahen sich verwirrt an, dann gingen sie schulterzuckend davon.

Es war am achtzehnten Mai, Angel war auf dem Weg in den Turm, sie hatte sich gerade erst von Snape verabschiedet. Auf der Treppe durchzog sie der Schmerz Angel krümmte sich. "Bitte! Nur noch zwei Tage! Nur noch zwei Tage! Auch wenn ich gern zum Ball möchte, aber zwei Tage reichen!", bat Angel innig. Dann hörte sie Stimmen, doch da war niemand. Angel sah sich genau um, niemand war in der Nähe. "Ist es jetzt soweit?" "Nein, noch nicht! Wir geben ihr die zwei Tage!" "Aber Sir!" "Nichts aber. Ich melde mich, wenn wir sie holen!" Angel bohrte den Finger in ihr Ohr und rüttelte. "Drehe ich jetzt durch?", fragte sie sich flüsternd.

Sie saß in ihrer letzten Prüfung, Zaubertränke. Den praktischen Teil hatte sie schon hinter sich, doch nun war die Theorie gefragt. Angel zitterte vor Nervosität und ihr fielen die Antworten einfach nicht ein. Da spürte sie einen sanften Druck auf ihrer Schulter, Wärme durchflutete sie und das Zittern ließ nach. Sie bemerkte erst die lose Haarsträhne, als sie ihr vorsichtig hinters Ohr geklemmt wurde. Snape sah sie aufmunternd an, aber er sagte kein Wort.

"Sagt mal, was war denn mit Snape los?", fragte Conny leise. "Ja komisch nicht? Sein Schulterklopfen hat mich wahnsinnig beruhigt, ich war ja so nervös!", murmelte Kate. Ginny sah Angel an. "Und dir hat er die Strähne aus dem Gesicht genommen. Er ist heute echt komisch drauf, oder?", fragte sie, als sie auf dem Weg nach draußen waren. Angel blieb etwas zurück, da war er wieder, der Schmerz. Zwei Tage war sie verschont geblieben. Tränen stiegen ihr in die Augen. "Ist es....soweit?" Snape war zu ihr getreten und reichte ihr eine Phiole. Angel schluckte den Herztrank und entspannte sich. "Sieht so aus, als hätte ich noch etwas Zeit, Sir." "Ja, sieht so aus. Vielleicht...vielleicht können Sie ja doch zum Ball gehen!", machte er Angel ein wenig Mut. "Schön wäre es ja.", flüsterte sie. "Okay!" Da war sie wieder, diese helle Stimme, doch der Professor schien sie nicht zu hören.

"Miss O'Bell!" Es war der einundzwanzigste Mai, Dumbledore zog Angel in einen Gang. "Ich habe Neuigkeiten für Sie!" "Sir, bitte spannen Sie mich nicht auf die Folter!", murmelte Angel neugierig. "Sie haben den Abschluss, ein Ohnegleichen, in sämtlichen Fächern. Ich habe die Prüfer gebeten Ihre Ergebnisse zuerst auszuwerten, weil ich dachte, Sie würden es wissen wollen.", erklärte der Direktor. "Das.. das ist toll, Sir!" Angel strahlte übers ganze Gesicht. "Ja und das ist nicht alles. Inoffiziell gibt es eine Anfrage der Aurorengesellschaft." "Wirklich, wahnsinn ich könnte Auror werden." , murmelte Angel.

Eine junge Frau trat in den Gang. "Angel?", fragte sie. "Monica? Monica, was tust du denn hier?" Angel erkannte ihre beste Freundin aus Durmstrang sofort. "Wir treten auf, ich bin mit der Band hier. Ohhh Angel,...ich dachte ich würde dich nie wieder sehen!", rief sie und umarmte Angel weinend. "Aber, wieso sind Sie nicht in Kontakt geblieben?", fragte Dumbledore verwirrt. "Wir hatten Streit.", murmelte Angel. "Angel hat mir von ihrer Krankheit erzählt, sie wollte mich damals wütend machen, damit ich nicht so traurig bin.", erklärte Monica. "Ja Angel, ich habe es verstanden, er später, aber ich habe verstanden!", flüsterte sie.

Sie verbrachten den Nachmittag zusammen, da die anderen, Conny und Co. bereits damit beschäftigt waren, sich für den Ball fertig zu machen. Angel hingegen hatte nicht vor, ihre Zeit für ihr Aussehen zu verschwenden. Monica half Angel bei den Vorbereitungen, unter einer Bedingung. "Du musst mit uns spielen, nur einen Song, Bitte." Angel hatte zugestimmt, falls es ihr gut genug ging.

Angel betrat die grosse Halle allein, sie trug ein silbernes figurbetontes Kleid, ihr Haar fiel in weichen Wellen über ihre Schultern. Als sie durch die Menge schritt folgte ihr so manch anerkennender Blick. Oft wurde sie zum Tanz aufgefordert, doch sie lehnte immer ab. Sie wollte eine Weile durchhalten, sie sah lieber zu. Sie sah Snape mit ihrer Hauslehrerin tanzen. Angel lächelte ihm zu, gerade als Monica hinter sie trat. "Du magst ihn!", stellte sie fest. "Wie kommst du denn da drauf?", fragte Angel überrascht. "Ach nur so, spielst du mit? Es ist dein Lieblingssong, von diesem Muggel." Angel folgte Monica auf die Bühne, sie stellte sich etwas in den Hintergrund. Sie spielte mit ganzer Seele den Song 'Id do anything for love' von Meat Loaf. Sie merkte nicht, dass der Lichtspot auf sie gerichtet wurde. Mit geschlossenen Augen gab sie alles, erst der tosende Applaus holte sie zurück.

"Hey, das war toll!" Conny ließ sich neben Angel in einen Sessel fallen. "Ist euch was aufgefallen? Snape sieht heute richtig gut aus.", bemerkte Kate. Angel blickte jetzt ebenfalls zu ihm, er zwinkerte ihr zu.

Ganz plötzlich durchzog Angel ein Gedanke. "Ohhh...Gott...ich...", stammelte sie. 'Ich liebe ihn!' "Ich brauche frische Luft.", entschuldigte sie sich und lief hinaus. Total verwirrt und außer Atem ließ sie sich auf einen Stein sinken.

"Miss O'Bell?" 'Oh nein, warum er!' "Geht es Ihnen gut?" "Es geht schon Sir, danke. Ich brauchte nur etwas Luft." "Angel?" "Es geht mir gut, Monica!" "Ich habe mir Sorgen gemacht!", erklärte ihr Freundin.

"Sie haben noch gar nicht getanzt!", stellte der Professor fest. "Das ist schon okay so.", wollte Angel abwinken. "Nein ist es nicht!" "Monica, ich will nicht wieder zurück.", murmelte Angel. "Das brauchst du doch gar nicht.", meinte Monica leise. "Würden Sie mit Angel tanzen, Professor?" "Monica!", fuhr Angel auf. "Sehr gern." Snape reichte Angel die Hand. "Die Musik dringt bis hierher, wir können gleich hier tanzen!", bemerkte er. "Wir werden lauter spielen.", rief Monica und rannte davon.