Fast fertig....

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Liebe, und Geständnisse...

Der Professor zog Angel auf die Füße, und legte ihr den Arm auf die Hüfte. Langsam wiegten sie sich im Takt der Musik. "Vielen Dank, Sir.", flüsterte Angel an seiner Schulter. Snape hielt sie sanft im Arm, und es war herrlich so mit ihm zu tanzen, ihm so nah zu sein. Der Song verklang viel zu schnell, langsam löste Angel sich von ihm.

Der Schmerz kam zurück, ein Stöhnen entrang sich ihren Lippen. "Soll ich Madam Pomfrey holen?", fragte der Professor nervös. "Nein Sir, es ist okay, ich bin bereit zu sterben." "Aber...." "Meine Wünsche sind erfüllt, es ist okay.", flüsterte Angel. "Sie frieren.", stellte der Professor fest. Er legte Angel seinen Umhang um die Schultern. "Ihre Wünsche sind erfüllt?", fragte er sanft. "Ja! Professor Dumbledore hat mir gesagt, dass ich den Abschluss hab, ein Ohnegleichen. Dabei war ich sicher, in Zaubertränke versagt zu haben.", murmelte sie. "Nein, haben Sie nicht. Sie waren perfekt, ich habe es selbst gesehen.", unterbrach Snape sie. "Und ich habe ein Angebot, inoffiziell zwar, aber ein Angebot zu Ausbildung." "Das ist toll!" Angel krümmte sich vor Schmerz, er wusste nicht weiter. Snape nahm sie einfach in den Arm, er hielt sie fest. "Und der andere Wunsch? Die Liebe?", fragte er. "Ist auch klar." "Sie sind verliebt?", fragte der Professor um Angel abzulenken. "Ja, Sir!" Snape schluckte. "Das freut mich für Sie. Weiß es der Glückliche?" Seine Stimme klang enttäuscht. "Nein, ich kann es ihm nicht sagen.", murmelte Angel. "Sie sollten es ihm aber sagen, er würde sich bestimmt freuen."

"Professor Snape hat recht, Angel!" Dumbledore war zu ihnen getreten. "Nein besser nicht! Wer würde schon..." Eine Schmerzwelle überrollte sie, und Severus Snape hielt sie fest. "..wer würde schon ein krankes Herz geschenkt bekommen wollen?", murmelte Angel erschöpft. "Also, wenn Sie mich fragen... wenn ich derjenige wäre, würde ich mich freuen. Ich würde es annehmen, wenn mir eine so hübsche, kluge, junge Frau ihr Herz schenken würde.", flüsterte er, und sah Angel ernst ins Gesicht. Es traf sein Herz, wie sie ihn mit tränenverschleiertem Blick ansah. Sanft wischte er ihr die Tränen von den Wangen. "Sagen Sie es, Miss O'Bell.", flüsterte Dumbledore. Er hielt Conny zurück, die sich genähert hatte.

Angel weinte leise, dann sah sie Snape in die Augen. "Sie sind es, Sir." Angel schluckte hart, Snape sah sie irritiert an. "Ihnen gehört mein Herz, mein krankes Herz! Ich habe es erst heute Abend erkannt, ich kannte dieses Gefühl noch nicht. Verachten Sie mich nicht.", bat sie leise. "Ich könnte dich nie verachten! Ist es wirklich die Liebe, die du dir gewünscht hast? Von Herzen und vorbehaltslos?", fragte er unsicher. "Ja, Sir. Alles ist, wie ich es wollte." Langsam hob Angel ihre Hand, sie wischte Severus eine Träne vom Gesicht. "Nicht weinen, nicht um mich.", flüsterte sie. "Um wen denn sonst?", fragte er sanft, mit belegter Stimme. "Kann ich etwas für dich tun, hast du schlimme Schmerzen?" "Nein, aber ich hätte eine Bitte!" "Alles, was du willst!" Severus sah Angel abwartend an. "Auch wenn du das alles nur sagst, um mir eine letzte Freude zu machen, vergiß mich nicht!", bat sie flüsternd. "Warum sollte ich spielen, es gibt keinen Grund, ich bin der fieseste Lehrer von Hogwarts!", murmelte er. Angel lächelte. "Ich bin stolz, derjenige zu sein, den du liebst!", merkte er an. "Ja Severus Snape, ich liebe dich!" Angel strich ihm sanft über die Wange, langsam senkte er seinen Kopf und gab Angel einen zarten Kuss. Severus löste sich nur kurz, um dann seinen Kuss zu vertiefen. "Ich liebe dich!", flüsterte er an Angels Lippen, sie seufzte laut auf. "Egal, ob gespielt oder nicht, jetzt bin ich glücklich." Sie legte eine Hand auf ihr Herz und murmelte. "Und nun zerspringe mein Herz, vor Glück!" Sie schloss die Augen.

"Was.....Angel?" Nun hatte auch Conny ihre Stimme wieder gefunden. Angel sah auf, sie lächelte kurz. "Conny, es tut mir leid!"

"Beim zwölften Schlag holen wir sie!" Da war sie, die helle Stimme, Angel erkannte sie sofort und verstand. Der erste Glockenschlag erklang. "Ich werde jetzt gehen! Vergeßt mich bitte nicht!", flüsterte sie. "Mach́s gut Severus!" Angel strich ihm ein letztes Mal über die Wange, bevor sie die Augen schloss.

Beim zwölften Glockenschlag, atmete sie ein letztes Mal aus, sie erschlaffte in Severus Armen. "Nein...Nein...Neeeiiin!", rief er aus. Severus zog Angel fest an seine Brust. Es vergingen einige Minuten, er weinte. "Severus?" Albus Dumbledore legte ihm sanft eine Hand auf die Schulter. "Ich bin okay! ----- Ich werde sie nach drinnen bringen, auf die Krankenstation." Severus nahm Angel auf seine Arme. "Wir machen den Weg frei! ----- Kommen Sie, Miss Falcon?" Der Direktor ging voran. "Das was Sie eben gehört haben..." "Ich behalte es für mich, es geht niemanden etwas an.", flüsterte Conny.

"Wo...wo bin ich?" Angel sah sich um, sie war in einem weißen Raum gelandet, sie war ebenfalls in weiß gekleidet. "Willkommen Angel!" "Gabriell? Ich habe dich gesehen, als Kind.", murmelte Angel. "Ja, ich bin... war dein Schutzengel!" "Ein Engel? Werde ich ein Engel, kriege ich auch Flügel?" "Die hast du doch schon." Angel fuhr herum, sie hatte wirklich Flügel, weiße Federn. Sie entdeckte jemanden, der an einem Fenster stand. "Der Boss!", flüsterte Gabriell. Angel trat zum Fenster und sah hinaus. "Ohhh..." Sie sah wie Severus ihren Körper im Arm hielt. "Er weint?" Angel schluchzte leise auf. "Schön, wenn jemand trauert!" Diese Stimme. "Das waren Sie, Sie haben mir mehr Zeit gegeben.", rief Angel. "Schuldig! Sie haben Zeit verdient, auch wenn Gabriell, Sie lieber eher hier gehabt hätte. Die neue Geige, für das Himmelsorchester!", flüsterte der Mann. "Darf ich einen Moment schauen?" "Nur zu!"

Dumbledore legte einen Unsichtbarkeitszauber um Severus, so kam er unerkannt zur Krankenstation. Er legte Angel sanft ab. "Immutabilus!" Er legte einen Zauber auf Angel, der sie so wie sie war erhalten sollte, selbst das Lächeln in ihrem Gesicht. Still setzte er sich auf den Boden neben ihrem Bett, leise rannen seine Tränen. "Sie hat mich geliebt, ohne Vorbehalt!", flüsterte er immer wieder.

Der Direktor betrat die grosse Halle, wo der Abschlussjahrgang noch immer fröhlich feierte. Conny folgte ihm weinend. Monica sah es und ließ die Musik verstummen, sie eilte an Connys Seite. "Conny, was ist los?", fragte Kate besorgt. Der Direktor bestieg das Podium. "Darf ich um Ruhe bitten, ich störe nur ungern!", rief er. "Ich habe schlechte Nachrichten." Ruhe kehrte ein. "Ich muss ihnen leider mitteilen, dass Miss Angel O'Bell uns verlassen hat!" Connys Aufschluchzen hallte durch den Raum, nun begannen auch andere zu weinen. "Warum?" "Was ist passiert?" Auch Madam Pomfrey weinte, während die anderen Lehrer noch schockiert zum Direktor starrten. "Miss O'Bell, war krank, sie hatte einen Fehler am Herzen. Sie wusste schon lange, das sie sterben würde, noch vor ihrem Geburtstag." "Aber, der ist doch heute!", rief Ginny. "Sie starb beim letzten Glockenschlag, sie hat sehr gekämpft!" "Hat sie leiden müssen?" "Nicht sehr!", "War jemand bei ihr?" Das war Richard. "Professor Snape hat sich gut um sie gekümmert, in ihren letzten Minuten.", erklärte der Direktor.

"Hat sie es ihm gesagt?", fragte Monica Conny leise. Sie ahnte nur, was die junge Frau meinte. "Ja, das hat sie!" "Komm, lass uns reden!" Monica zog Conny mit sich, sie sprachen über ihre Zeit, als Angels Freundinnen, so war es leichter für beide. Plötzlich ertönte ein Knistern über ihnen, zwei Pergament tauchten leuchtend über ihnen auf. Conny las ihres zuerst. "Hallo Conny, wenn du dies liest, bin ich nicht mehr. Es tut mir leid, dass ich es nie gesagt habe, verzeih! Ich werde unsere Zeit und dich nie vergessen. Grüss die Mädchen von mir, ich habe euch lieb. Angel!

P.S. Nehmt euch von meinen Sachen, was ihr wollt! Aber bevor Mom kommt! Das Rezeptbuch kann vielleicht Professor Snape gebrauchen, frag ihn einfach! Angel!

P.P.S. Jemand muss sich um Chaser kümmern!"

Dann las Monica ihren Brief. "Hey Moni, nun ist es soweit, es ist vorbei. Ich habe dich vermisst, sehr vermisst!.Es tut mir so leid, dass ich nicht für dich da war. Ich hoffe, du hast mich noch nicht vergessen. Mach's gut, ich hab dich lieb. Angel!"

Es erschienen noch anderswo Pergament. Bei ihrer Mom, bei ihrer Tante, worin sie sich verabschiedete und alles erklärte. Ein weiterer Brief erschien im Lehrerzimmer, Dumbledore fand ihn weit nach Mitternacht. "Lieber Professor Dumbledore, Sie werden den Brief bestimmt, als erster finden. Sie werden bemerkt haben, dass es vorbei ist. Danke, das Sie mich verstanden haben. Ich schreibe den Brief schon früh, bevor es zu spät ist, mich zu bedanken. Ich hoffe, dass Sie mich nicht so schnell vergessen. Denn ich werde Sie immer in Erinnerung behalten, als meine Familie, denn Hogwarts war mein Zuhause. Auf Wiedersehen. Ihre Angel O'Bell, Gryffindor."

Dumbledore setzte sich und vergrub sein Gesicht in den Händen. "Albus?" "Sie war so stark! Es tut mir so leid, warum sie?" Leise Tränen rannen über seine Wangen. "Sie hat einen Brief hinterlassen." McGonagall las die Zeilen, trauriger werdend. "Ein Orbitus-morus-Zauber?" "Ja, sie war eine gute Hexe. Sie hat bestimmt ihrer Familie und ihren Freunden, ebensolche Briefe hinterlassen.", flüsterte der Direktor. "Wo ist eigentlich Severus?" "Bei Miss O'Bell. Schauen Sie nicht so schockiert, sie hat ihm ihre Liebe gestanden." "Ohhh, ich glaube, er hat auch etwas für sie empfunden, er war so anders zu ihr!", flüsterte McGonagall.

Angel folgte Gabriell, er führte sie in ihrem neuen Zuhause herum. Er hatte sie den anderen Engeln vorgestellt, sie würden gemeinsam musizieren. Sie durfte Geige spielen, wann immer sie wollte. Gabriell eröffnete ihr, das sie irgendwann vielleicht selbst ein Schutzengel werden würde, wenn die Zeit da war.

"Wo ist sie? Wo ist meine Tochter? Ich habe das hier..." Sie hielt ein Pergament hoch. "...heute morgen auf meinem Nachtisch gefunden." "Mrs. O'Bell, folgen sie mir.", rief Dumbledore. Er war sehr aufgebracht darüber, wie sie sich aufführte. Er brachte Angels Mom zur Krankenstation.

"Sie schon wieder?" Severus wollte gerade das Zimmer verlassen, er trug tiefe Ringe unter den Augen. "Angel!" Sie lief zu Angels Bett. Hinter ihr waren zwei Männer eingetreten, sie ließen einen wunderschönen weißen Sarg erscheinen. Der Professor schluckte und wand sich ab.

"Professor?" Conny war neben ihm aufgetaucht. "Miss Falcon?" "Angel...

Angel wollte, das Sie dies hier bekommen." Sie reichte ihm das kleine Büchlein. "Darin sind sämtliche Rezepte, die sie je gebraut hat. Vielleicht interessiert es Sie ja!" "Danke.", es war nur ein Flüstern.

Langsam trugen die Männer den Sarg nach draußen, viele der Schüler sahen ihnen traurig nach. Der Sarg wurde auf einem Wagen abgestellt, viele Blumen schmückten ihn.

Vereinzelt schrieen einige Schüler auf, plötzlich waren Zentauren am Waldrand aufgetaucht. Sie traten zu Angels Sarg, legten weiße Blumen darauf ab, auch einige Einhörner traten heran. Sogar der Krake schickte einen Gruss vom See, es schien als würden sich alle Bewohner Hogwarts und der Ländereien sich von Angel verabschieden wollen, auch die Meermenschen im See tauchten kurz auf.

Die Kutsche setzte sich langsam in Bewegung, Angels Mom sah zu einem der Türme hinauf, ein schwarzer Schatten stand dort oben.

Severus Snape stand auf dem Astronomieturm und sah der Kutsche lange nach, es waren keine Tränen mehr in ihm.

"Auf Wiedersehen, Professor!" Conny verabschiedete sich von Severus, traurig sah sie ihn an. Er war nicht der Professor Snape, denn sie kannte, er war nur ein Schatten seiner selbst. "Was ist nur mit Snape los?", fragte Kate. "Es scheint, als vermisst er Angel. Er ist so seit ihrem Tod.", murmelte Ginny. "Sie hat ihn geliebt.", flüsterte Conny. "Das wissen wir doch!", rief Ginny. "Man konnte es sehen, beim Abschlussball, wie sie ihn angesehen hat.", erklärte sie. "Ja, das stimmt. Aber, liebte er sie auch?", fragte Fiona leise. Conny nickte. "Ja. Sie haben es sich gegenseitig gestanden, kurz....kurz vor ihrem Tod." "Das ist traurig.", flüsterte Kate. "Sie haben sich geküsst.", bemerkte Conny. "Süss! Aber warum musste sie sterben, wo sie doch gerade so glücklich war.", seufzte Ginny. "Schaut mal!", rief Kate. "Er steht wieder dort oben." Traurig sahen die Vier zu ihm hinauf.