Teil: X - Rad des Schicksals (Glück, Glücksrad, Sphinx)
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
„Das Rad steht für den ewigen Lauf der Zeit, damit auch für den Lauf des Lebens mit seinem schicksalhaften Auf und Ab. Bewegung herrscht beim Rad jedoch nur an seiner Lauffläche, die Nabe selbst steht still. Darin zeigt sich die dauernde Ordnung des Kosmos und, weil das Rad nach jeder Umdrehung die gleiche Position hat wie zuvor, nur in der Zeitachse nach vorwärts verschoben, der Kreislauf des Jahres mit seinen Jahreszeiten und dem Tageslauf. Somit steht das Rad auch für zyklische Erneuerung und Wiedergeburt. Weil der Lauf dieses Rades unaufhaltsam ist, kann es niemand zum Stillstand bringen, er würde daran zerbrechen. Also bleibt nur, dieses Schicksal anzunehmen und frohgemut mitzurollen, hoffend, dass man, wie ein Wagenlenker, die Richtung, in die dieses Rad rollt, mitzubestimmen, auch wenn der Entscheidungsspielraum recht begrenzt ist. Gedeutet wird er mit Ausgang, Bestimmung, Lösung, Schicksal, Wandel, Wechsel. Ob sich die Dinge angenehm oder unerfreulich entwickeln, zeigt das Umfeld dieser Karte und, sofern dieses beim Deuten berücksichtigt wird, ob sie aufrecht oder umgekehrt liegt. Die angenehme Seite dieser Karte ist dann Glück oder einen Höhepunkt dank eines unerwarteten materiellen Zuflusses, in anderem Falle Pech und unliebsame Überraschungen." Murmelte die Frau und legte acht Bilder zur Karte. Die Bilder von Max und Draciel, von Enrique und Ampiliyon, von Eddy und Trypio & Daichi und Strata Dragoon.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
September 2002
Max hatte furchtbare Angst als die Bomben auf Boston fielen. Max war gerade mal acht Jahre, alt als er seine Heimatstadt verlassen und nach New York ziehen musste. Es hatte ihn sehr getroffen. Auch Max hatte Samira kennen gelernt und er mochte sie, aber Arashi mochte er noch viel mehr. Das Mädchen war zwar älter als er, doch sie hatte eine sehr seltsame Ausstrahlung. Samira hatte ihm gesagt das ihre Tochter wie er ein Kind des Wassers war.
Aus Max wurde ein guter Kämpfer, besser gesagt ein guter Verteidiger. Für Angriffe war er zwar nicht wirklich gut aber kein Soldat schaffte es seine Verteidigung zu durchbrechen. Er war ein Meister in Judo und anderen Kampfsportarten die zur Verteidigung dienten.
Eddy war etwas älter als Max und hatte sich auch nicht so gut mit den beiden Japanerinnen verstanden. Sie waren ihm beide sehr unheimlich und deshalb hatte er sich von den beiden ferngehalten. Er war ein totaler Basketballfreak und bald dafür bekannt ein guter Stratege zu sein.
April 2004
Daichi Sumeragi, 9 Jahre alt, gebbürtiger Japaner und zurzeit in Rom wohnhaft, war eigentlich ein sehr glücklicher Junge. Doch nachdem sein Vater, der General bei der hiesige Armee war, getötet worden war und die Regierung gestürzt worden war, hatte er sich in sich zurückgezogen.
Jetzt saß er weinend auf dem Dach des Hauses in dem er mit seiner Familie wohnte. Plötzlich waren laute Stimmen zu hören, Befehle wurden gebrüllt und eine Tür wurde eingetreten. Der rothaarige hörte seine Mutter schreien und rannte nach unten.
Überall waren Soldaten und er sah seine Mutter am Boden liegen. Geschockt schrie er auf und rannte zu seiner Mutter. „Mama, Mama wach auf bitte!" schrie der kleine und schüttelte die Frau an der Schulter. Die Soldaten lachten und einer packte den weinenden Jungen am Kragen seines Shirts.
„Sieh an, sieh an! Der ist ja richtig niedlich!" lachte einer der Soldaten, der Uniform nach war er der Anführer dieser Einheit. Mit tränenverhangenen Augen blickte er den Mann mit den silbergrauen Haaren an. Grinsend packte er den kleinen an den Haaren und zog ihn zu sich.
„Wie alt bist du, kleiner?" fragte der Fremde befehlend. „Neun!" wimmerte Daichi. Der kleine hatte furchtbare Angst vor dem 25Jährigen Soldaten und versuchte sich zu befreien.
„Du gefällst mir kleiner, aber leider etwas zu jung für mich!" murmelte der Mann und lies den Jüngeren fallen. Wimmernd blieb der kleine liegen und schaute ängstlich auf.
„Garland, mir gefällt der kleine aber auch. Wir sollten ihn mitnehmen, immerhin ist der kleine jetzt allein!" wisperte eine weitere Stimme aus dem Schatten. Es war ein junger Mann mit Orangefarbenen Haaren und seine Augen zeigten einen seltsamen Ausdruck. So wurde Daichi von Garland und Brooklyn mitgenommen.
April 2004
Grinsend begutachtete Enrique die Unterschriften von Staatsoberhaupt Carlo Azeglio Ciampi und Premierminister Silvio Berlusconi. Es war für ihn und seien Vater ein leichtes gewesen die Aufgabe zu erzwingen, natürlich mit Tatkräftiger Unterstützung der Armee von Hiwatari.
Jetzt saß der blonde Italiener hinter seinem Schreibtisch und wartete auf die Nachricht das alle potenziellen Feinde eingesperrt waren.
„Conte Tornatore, Signore Garland ist eingetroffen und wartet im Salon!" berichtete bald darauf ein Dienstmädchen. Schnellstens ging der junge Mann nach unten, dort stand auch schon Garland, bei ihm Brooklyn und ein kleiner Junge. Dieser zitterte am ganzen Körper und wurde von Brooklyn festgehalten, sodass er nicht abhauen konnte, was er die ganze Zeit versuchte.
„Oh ihr habt einen kleinen Gast mitgebracht?" grinste Enrique und setzte sich in einen Sessel. Garland tat es ihm gleich und setzte sich auf eine Couch. Neben ihn setzte sich Brooklyn und dieser zog auch noch Daichi zu sich, doch der kleine wollte immer noch flüchten.
„Brooklyn wollte den kleinen unbedingt behalten, aber meiner Meinung nach ist er einfach noch zu jung!" erklärte Garland und berichtete dann weiter.
