Mittelerde, Lothlorien und die darin befindlichen Elben sind eine Erfindung J.R.R. Tolkiens, und ich habe keinerlei Rechte daran. Ich leih mir ein paar Figuren aus, lass sie was erleben und stell sie dann auch ganz ordentlich wieder zurück. Lediglich Haldirs Frau und Kind gehören vollständig mir.
Indil
By Azrael (Darkangelazrael)
Chapter 1: Ada?
Indil, Lilie, so hatten sie ihr Kind getauft gehabt. Weiß wie eine Lilie fast, war auch ihr Haar, um einiges heller wie das ihres Vaters. Doch sie war recht aktiv und ungestüm, ähnlich ihrer Mutter, und sie musste beschäftigt werden, war sie doch noch recht klein und hatte noch eine ganze Welt vor sich, die erforscht werden musste.
Ruinfinniel, ihre Mutter, konnte sich im Moment jedoch nicht um sie kümmern, sie war eine Heilerin, und sehr beschäftigt, da durch einen Unfall zwei Elben mit hochgiftigem Pfeilgift in Berührung gekommen waren.
Ihr Vater sah es nicht gern, wenn sie ihn während seines Dienstes aufsuchte, doch was sollte sie denn tun, ihr war langweilig, zwar hatte Nana sie nach Hause geschickt, sie aber wollte nicht, Indil wusste wo ihr Vater war, und sie wusste auch wie sie zu den Trainingsplätzen, an denen er sich im Moment aufhielt gelangte, ohne von einem der Soldaten verscheucht zu werden.
Der Kampfübungsplatz lag in einer Lichtung, die ein wenig abseits der Wohnsiedlung war.
Indils Naneth und Adar wohnten abseits von Caras Galadhon in einer der vier Siedlungen an den Grenzen Lothloriens, wo hauptsächlich Soldaten, Jäger und Landarbeiter lebten, fast alle der Soldaten hatten hier eine Funktion der Grenzwache oder sie lernten hier ihr Waffengeschick.
Das kleine Mädchen kletterte auf einen der Bäume, ungesehen, von den Elben, die in der Nähe dessen lagerten, sie war eine gute Kletterin, einer ihrer Onkel, der älteste Bruder ihres Vaters hatte ihr einige Tricks gezeigt, sie war schwindelfrei, und sowieso, dachte sie wenig über irgendwelche Gefahren nach, Sie suchte sich im Geäst des Baumes einen guten Platz,
Von dem sie aus ihren Vater gut sehen konnte.
Doch was sie da so sah, bzw. hörte, erschreckte sie ein wenig. Sie kannte ihren Vater als einen sanften, ganz, ganz lieben Ada, mit dem man hervorragend spielen konnte, vielleicht nicht unbedingt Verstecken, außer man will wirklich NIE gefunden werden (Ada fragte nach einer Weile immer einen seiner Brüder, wo denn seine Tochter sei ,er finde sie nicht mehr),der sehr schöne Geschichte erzählen konnte, manchmal auch etwas verwirrt war, aber alles in allem, seeehr lieb (und schön warm, wenn man in seinen Armen einschlief).Doch dort unten erblickte sie ihren Vater so wie sie ihn nicht kannte, er war recht streng zu einem der Rekruten ,genauer gesagt machte er ihn gerade böse zu Schnecke, Seine ganze Haltung, sein Schwert an der linken Seite, auch seine Stimme waren der Ausdruck eines Stolzen Kriegers, aber gänzlich nicht der eines Ada. Indil fühlte sich seltsam, der Elb dort unten sah aus wie ihr Vater, seine Stimme klang auch so (nur war sie so kalt),aber was war mit ihm, warum behandelte er den anderen Elben so (sie konnte ja nicht wissen, das ihr Vater gerade den unfähigsten, aber dennoch eingebildetsten Bogenschützen Lothloriens seine Meinung sagte...)?
Indil überlegte, sie fürchtete ein wenig um Ada, denn ihr fiel eine Geschichte ein, die er ihr einmal erzählt hatte, von einem bösen Zauberer der einen Elben ganz schlimm verhext hatte. Vielleicht war Ada auch verhext worden? Aber wenn Ada verhext worden war,was sollte sie dann tun? Nana Durfte sie nicht holen,denn Nana hatte gesagt, dass sie sie heute AUF KEINEN FALL stören darf.
Indil beschloss also vom Baum zu klettern und Ada einfach zu fragen ob er von einem bösem Zauberer verhext sei. Wenn er dann Ja sagte, dann konnte sie immer noch einen ihrer Onkel suchen, diese wussten fast alles, eigentlich alles, zumindest immer eine Antwort auf egal welche Frage ,und diesen dann fragen, was sie mit ihrem verhexten Ada machen soll.
Das junge Elbenmädchen kletterte von dem Baum herunter und wollte sich gerade in die Lichtung schleichen, als sie hinter sich einen der Elben rufen hörte, sie war also doch gesehen worden.
"He, Mädchen, was machst du da?"
Doch Indil antwortete nicht sondern rannte einfach los, mitten auf die Lichtung, wobei sie beinahe mit einem der Kämpfer zusammenstieß ,und einem anderem, gerade Schwertübungen vollführenden Paar durch die Beine schlüpfte.
Ihr Vater hielt inne, als er hörte, das irgendetwas den gewohnten Übungsgang störte, doch ehe er den Grund genau erfasst hatte wuselte, etwas kleines ,weishaariges genau auf ihn zu
und umschlang seine Beine. Er war für eine Sekundenbruchteil perplex, dann erkannte er seine Tochter.
"Indil?"
Er blickte sie fragend an, dann sah er zu dem Rekruten, der auf eine Fortsetzung der Strafpredigt (vielmehr auf eine Ende) wartete.
" Geh nun, Cield." meinte er knapp zu diesem und wandte sich wieder seiner Tochter zu, welche noch immer seine Beine umklammert hielt.
Die Soldaten, denen sie durch die Kampfübungen gewuselt war kamen nun auch näher und warfen fragende Blicke auf das Kind.
"Hauptmann?" ,setzte einer zu fragen an, doch dieser winkte nur ab.
" Lasst, es ist meine Tochter."
Irgendwie schaffte er es trotz Umklammerung in die Knie zu gehen und sah Indil ins Gesicht, besorgt, denn er wusste nicht was geschehen war.
"Was ist Yen nin? Was ist passiert?"
"Adaaaaa. ich ,ich wollte dir zugucken, weil Nana mich weggeschickt hat, aber du warst so anders, und da dachte ich, dich muss ein böser Zauberer verzaubert haben, damit du so böse redest, und dann wusst ich nich wass ich tun soll, weil ich doch Nana nich stören darf und dann hab ich mir gedacht dann muss ich dich frage, ob dich ein böser Zauberer verzaubert hat, und wenn du ja sagst, dann hab ich mir gedacht dann muss ich zu Onkel Rumil oder zu Onkel Orophin, weil die doch immer wissen was man tun muss und dann muss ich die fragen was ich tun muss damit du nicht mehr verzaubert bist..."
Die helle Stimme des Mädchens verstummte, Indil hatte tapfer die Tränen zurückgehalten, doch die Umstehenden lachten plötzlich, und ihr eigener Vater musste sich das Grinsen verkneifen.
"Verzaubert! Das würde natürlich erklären, warum unser Hauptmann manchmal so biestig ist!", meinte einer scherzend und die anderen lachten noch mehr.
Der Hauptmann lächelte sein Kind an und beruhigte es:
" Es tut mir leid wenn ich dich erschreckt habe, ich bin nicht verzaubert, keine Sorge, es ist nur so, dass man manchmal jemanden zurechtweisen muss,wenn er gegen etwas verstößt oder sich nicht gut verhält und wenn jemand überhaupt nicht hört ,dann muss man das manchmal etwas böse machen. Aber ein Ort, an dem Soldaten trainieren ist auch eigentlich nichts für neugierige kleine Elben und dazugehörige Ohren. Hier fallen öfter einmal schlimme Worte."
Er streichelte ihr über das weißblonde Haar und sah wie langsam Verständnis in ihr emporkam.
Sie nickte ,dann zuckte sie mit den Schultern und sah ihrem Vater schließlich in die Augen.
"Wirst du zu mir auch mal so sein wenn ich nicht brav war?"
Er lächelte ,nun war sein Gesicht wieder sanft, so wie sie es kannte.
"Ich denke nicht, dass du mich soweit bringen wirst, Indil."
"Dann ist gut."
Er hob sie hoch, nahm sie auf den Arm und stand auf.
"Nun ist es aber besser, wenn du gehst, denn wir habe hier noch viel zu tun."
Er ging mit ihr auf die Elben zu, die in der Nähe des Baumes lagerten, auf den sie geklettert war.
"Weißt du was? Ich stelle dir zwei Freunde von mir vor, die werden sicher mit dir spielen, oder dir etwas erzählen. Wenn du sie lieb bittest wird dir Tanos vielleicht sein Frettchen zeigen. Ich werde mich auch beeilen und dich bald abholen, Ist das in Ordnung?"
"Sind die nett?"
"Das will ich meinen."
"Dann ist es in Ordnung."
Der Hauptmann brachte seine Tochter zu dem Lager wo ihn seine Freunde auch schon begrüßten und wissend grinsten. Ihnen war irgendwie schon klar gewesen, dass das Kind seine Tochter war.
Als er kurz darauf auf den Übungsplatz zurückkehrte grinsten ihn auch noch einige seiner Soldaten an.
"Süß sieht sie aus, eure Tochter."
"Werdet ihr sie auch einmal hier einführen?"
Doch der Hauptmann schüttelte den Kopf
"Noch nicht, sie ist noch viel zu jung. Später sicher, wenn sie Interesse hat."
"Warum sollte sie denn nicht, sie ist die Tochter eines der besten Krieger Lothloriens."
-Sie war die Tochter Haldirs.
Tbc
Ich hoffe euch gefällt meine erstes Chap.
Please R&R
