Mittelerde, Lothlorien und die darin befindlichen Elben sind eine Erfindung J.R.R. Tolkiens, und ich habe keinerlei Rechte daran. Ich leih mir ein paar Figuren aus, lass sie was erleben und stell sie dann auch ganz ordentlich wieder zurück. Lediglich Haldirs Frau und Kind gehören vollständig mir.

Indil

By Azrael (Darkangelazrael)

Chapter 4/1: Ruinfinniels Geheimnis

Indil erwachte in der Wäschekammer und rieb sich müde die Augen. Für einen kurzen Moment überlegte sie, wie sie hierher gekommen war, und warum sie nicht in ihrem Bett, zwischen Ada und Nana lag. Dann fielen ihr die Ereignisse der Nacht wieder ein, wie ihr Vater gegangen war, die Aufregung der Mutter... und der Soldat.

Aber, so beschloss sie, vielleicht war das alles nur ein dummer Traum gewesen, und draußen scheint bestimmt nun die Sonne und alles ist wie bisher.

Um sie ihre Vermutung zu bestätigen packte sie Tobir, ihren Stoffkater und Tröster und marschierte zielsicher nach draußen.

Die Sonne schien tatsächlich, aber nichts war wie bisher. Es waren eine Menge Matten ausgelegt, Feldlager aufgebaut und eine Menge Elben lag darauf, und keiner von ihnen machte einen guten Eindruck. Indil sah viele Heiler und Heilerinnen, sowie andere geschäftig umhergehen, sich um die scheinbar Verwundeten kümmernd, ihre Nana aber entdeckte sie nicht.

Ihr wurde bald klar, dass sie nicht geträumt hatte. Aber vielleicht tat sie es noch und bald würde Ada kommen und sie wecken, sie beruhigen und ihr etwas vorsingen. Doch wenn es kein Traum war? Dann war Ada nicht da, Nana hatte sie vergessen und alle Elben waren seltsam. Sie Schüttelte diese Gedanken von sich ab, verdrängte sie und verbannte sie aus ihren Geist.

"Komm," meinte sie zu Tobir," wir gehen Nana suchen."

Sie ging ein wenig zwischen den Leuten umher, neugierig, suchend und auch unsicher. Die meisten schliefen, andere starrten mit leeren Augen in die Ferne, manche unterhielten sich. Sie fand Anteru unter den vielen Leuten, ihr Onkel und Bruder ihrer Nana. Er war leicht auszumachen, denn er hatte das gleiche feuerrote, krause Haar wie Ruinfinniel, das von kräftig in seiner Farbe war, wie es nur selten bei den Elben der Fall war.

Er lehnte gegen einen Baumstamm und sah ebenfalls sehr fertig aus, dennoch lies sich Indil nicht davon abschrecken und rannte auf ihn zu, froh zumindest irgendeinen zu finden, den sie kannte.

"Anteruuuu.",rief sie und drückte sich an ihn.

Der Elb war ein wenig konfus, aber beugte sich dann um sie in die Arme zu nehmen.

"Indil, was machst du hier? Dies ist im Moment kein guter Platz für kleine Blumen."

"Ich finde Nana nicht, ich bin eingeschlafen und jetzt ist sie weg."

Anteru zog eine Augenbraue hoch.

"Sie wird sich wahrscheinlich gerade um jemanden kümmern,"

"Was ist denn passiert? Alle sind so seltsam."

Indil sah ihn mit einem dringlich fragendem Blick an, während Anteru sie wieder auf den Boden absetzte, in die Hocke ging und ihr ernst in die Augen sah.

" Wir sind gestern Nacht von sehr bösen Wesen angegriffen worden."

Indils Augen weiteten sich in Schaudern.

"Von bösen Monstern?"

"Ja. Nein. Es waren nicht wirklich Monster, aber sehr böse waren sie."

"Was wollten die?"

"Ich weis es nicht."

"Habt ihr sie vertrieben?"

"Ja. Sie werden ganz bestimmt nicht wiederkommen."

"Hat Ada auch welche kaputtgemacht?"

Anteru lächelte.

"Ja, er hat sogar ganz viele von ihnen kaputtgemacht."

"Weist du, wo Ada jetzt bist, ich hab ihn nicht gefunden.."

"Indil!"

Anteru hatte gerade zu einer Antwort angesetzt, als seine Schwester hinzutrat. Sie sah ein wenig aufgewühlt aus.

"Indil, ich habe dich überall gesucht, warum bist du nicht dort geblieben, wo ich dir gesagt habe?"

"Du hast mich da vergessen, Nana, und mir war langweilig."

Ihre Mutter wollte etwas erwidern, schloss den Mund aber wieder.

"Geh zu Gelloneth, und hilf ihr ein wenig, sie ist im Heilerhaus.",sagte sie schließlich, mit einem klein wenig strengen Ton.

Indil trollte sich unter einigem Murren, und nicht ohne Tobir vorher gesagt zu haben, wie gemein sie das fand.

Ruinfinniel wartete, bis ihre Tochter außer Hörweite war und wandte sich dann an ihren Bruder.

"Sag wenigstens du mir, was in aller Valar Namen euch dort angegriffen hat. Überall, in welches Soldaten Gesicht ich sehe, erblickte ich Leere, kaum einer ist fähig zu reden, und wer redet, der spricht im Wahnsinn."

Anteru setzte sich, blickte zu Boden, als hätte er sie nicht gehört.

"Gwador! Rede mit mir!"

Ihn durchlief ein Schauer, und begann, mit einer leisen, furchtsamen Stimme, den Blick starr zu Boden gerichtet:

"Es waren Männer, die weit jenseits des Ostemeeres herkommen müssen. Sie waren von dunkler Haut und hatte eine seltsame Art zu kämpfen .Doch nicht ihre Art zu kämpfen lies uns erzittern, nein, sie hatten Zauberer bei sich, die so mächtig waren. dass sie mit Leichtigkeit, eine derart dunkle Angst in unsere Herzen pflanzten, die uns lähmte.

Sie ließen uns Bilder sehen, kalte, grausame Bilder vom Untergang dieser Welt und ihre Zauber sog alle Hoffnung aus uns, wie als hätte sie nie existiert.

Wir verstanden ihre Sprache nicht, die seltsame Melodie ihrer Laute war fremd und schmerzhaft in unseren Ohren, doch sie ließen und durch weitere Bilder nur zu genau wissen was sie suchten."

Anteru sah auf, und seine Schwester konnte den Schrecken, von dem er sprach in seinen Augen sehen.

"Sie suchen die Ringe, Ruinfinniel, sie suchen die Ringe der Elben. Ihre Legenden, berichteten von ihrer Macht und sie haben etwas gewaltiges mit ihnen vor. Ihr Wissen sagte ihnen, dass sie in die Wälder müssen um einen von ihnen zu finden, der Aufenthalt der anderen ist ihnen unbekannt, so scheint mir. Sie wissen nicht wer ihn trägt, und in welchem Wald er sich befindet, also werden sie in jeden, von Elben bewohnten Wald einfallen und ihn niederbrennen, wenn sie keinen Erfolg haben.

Sie hatten nicht mit unserer Kraft gerechnet, sie waren nicht vorbereitet, und so gelang es uns sie zu vertreiben, sie zutöten, und Lothlorien vor dem Brand zu retten.

Aber das nächste Mal werden sie vorbereitet sein, sie werden darauf zu reagieren wissen."

Ruinfinniel war während des Berichtes ihres Bruders bleich geworden.

Sie rang nach Worten, nahm Anteru schweigend in den Arm, schluchzte, und löste sich wieder von ihm, mit tränennassen Augen.

"Weiß die Lady schon davon?"

Anteru nickte."Ja, sie muss es gespürt haben."

"Wir, irgendjemand muss etwas unternehmen,"

Doch ihr Bruder lachte nur bitter.

"Sieh dich um, Schwester, nicht alle können stark sein. Die Seelen vieler sind angegriffen, und nur wenige haben standhalten können. Wir sind nicht in der Lage etwas zu tun."

"Anteru! Wir können nicht hier sitzen und nichts machen! Wenn sie, wie du sagst, nur von den Wäldern wissen, werden sie bald in den Düsterwald einfallen, jemand muss sie warnen!"

"Die Lady wird das sicher schon wissen, ich bin mir sicher."

"Und wenn nicht? War denn jemand bei ihr und hat ihr gesagt, was ihr gespürt habt? Was sie euch haben sehen lassen? Sie weiß von dem Angriff, sie hat Heiler und Helfer geschickt,das Feuer gelöscht, aber weis sie wirklich alles?"

"Sie ist allwissend, Schwester, sie erfährt alles, was in ihrem Wald geschieht .Aber wenn es dich so verlangt, Schwester, zu ihr zu gehen, solltest du dich nicht lieber fragen, woher unsere Angreifer, die von mehr als weit her kommen, von den Ringen wissen?"

Ruinfinniel blickte ihn verwirrt an, sie war schon halb aufgestanden da formte sich ihr ohnehin schon von Sorge geprägtes Gesicht zu einer entsetzten Maske.

"Nein.",flüsterte sie, die Erkenntnis, was Anteru meinte, erschlug ihr ganzes Denken.

"Nein."

Doch er sah sie nur erwartungsvoll an.

"Caras Edhlynn.", ihre Stimme war nicht mehr als ein Hauch.

Er nickte.

"Sie müssen es überfallen haben."

" Dann muss ich zu ihr, ich muss ihr davon berichten!"

Sie ignorierte, dass ich Bruder noch etwas sagen wollte und rannte davon.

Tbc.....

Sorry ,es kann sein, dass meine Sprache im Moment etwas "odd" ist. Wir übersetzen in Latein gerade Ovid, der mir von Stil und Metrik wirklich sehr angetan ist. Sein Orpheus ist meine liebste Metamorphose, die auch daran Schuld ist, dass ich Fan von "The Sandman" bin- der wahrhaft fantastische Comic von Neil Gaiman- kann ich nur jedem wärmstens empfehlen!

Ps .Dieses Chap hat aus Gründen möglicher Verwirrung zwei Parts.

Reviewt, wenn es euch gefällt. oder auch wenn nicht, Kritik ist jederzeit willkommen!

Stille Leser: Meldet euch auch mal oder sagt mal Hallo, oder winkt mal, wenn ihr so schüchtern seid, isch komm mir ein wenig alleine vor... heult

...Und ich beiße nicht( Reviewer schmecken so komisch...) ;-)