Mittelerde, Lothlorien und die darin befindlichen Elben sind eine Erfindung J.R.R. Tolkiens, und ich habe keinerlei Rechte daran. Ich leih mir ein paar Figuren aus, lass sie was erleben und stell sie dann auch ganz ordentlich wieder zurück. Lediglich Haldirs Frau und Kind gehören vollständig mir.
Indil
By Azrael (Darkangelazrael)
Chapter: 4/2 Ruinfinniels Geheimnis
Caras Edhlynn, die Stadt der Verbannten, war die vergessene Siedlung der Elben.
Einst, vor vielen Millenia zog es eine kleine Gruppe hinaus auf das Meer und sie begann die Seewege zu erforschen. Sechs prächtige Schiffe waren für Jahrzehnte unterwegs, und sie wagten sich so tief in unbekannte Gebiete wie es noch kein Elb, Mensch, Zwerg oder selbst ein Vogel es je getan hatte. Sie wollten die Grenzen, der Welt suchen, ihr Ende, doch sie entdeckten, das sie kein Ende hatte. Ihre Wegen wurden von allerlei seltsamen Kulturen und Orten gekreuzt. Sie lernten Fremdartige Flora und Fauna kennen und alles was sie sahen schrieben sie auf und dokumentierten sie.
Weit, weit im Südosten , nahe der imposanten Küste des Landes der Sonne entdecken sie eine Insel von gewaltiger Größe, die so wunderschön und reich an Leben war, das einige von ihnen beschlossen dort zu bleiben und eine Siedlung zu gründen. Die Insel barg Frieden in sich, und die Luft war erfüllt mit den süßen Stimmen der Vögel.
Man blieb eine Weile, und erholte sich von der Reise, doch es sollte der Tag kommen, an dem sich die, die nicht sesshaft geworden waren dazu entschlossen weiterzuziehen.
Vier Schiffe gingen auf See, der alten Heimat entgegen, an Bord, das Wissen ,dass sie auf den Reisen gesammelt hatten, und ein wenig von der überaus fruchtbaren Erde der Insel.
Doch das Meer schien sie nicht zu akzeptieren - es war, als wolle es, dass sie auf der Insel blieben, für ewig.
Grässliche Stürme wühlten die See auf und warfen die Schiffe hin und her wie Spielzeug. Das Meer übergoss sie mit seinem salzigen Blut und schluckte die unsinkbaren Schiffe. Es lies die Planken zerschmettern, tríeb sie zurück zur Insel, die vom Sturm völlig unberührt geblieben war.
Bald spuckte es wieder aus was es gefressen hatte, doch nur ein einziges Schiff hatte den Sturm überstanden. Es selbst war nicht fähig sich noch auf der See zu halten, doch hatte es seinen Insassen das Leben bewahrt.
Die Überlebenden kehrten auf die Insel zurück und blieben dort.
Sie trauerten um die vielen, die ihr Leben verloren hatten, und bekämpften ihre Sehnsucht nach dem Zuhause.
Ihnen allen war bewusst, dass die Insel sie nicht mehr gehen lassen würde, wie als wenn ein Geist in sie gefahren wäre, der die Elben zwang zu bleiben um hier das Land zu versorgen.
So gründeten sie Stadt, Caras Edhlynn und lebten in ihr.
Gelegentlich, des Nachts konnte man vom Strand aus Schiffe sehen, die von den Sonnenbergen kamen und sich mit einer unglaublichen Schnelligkeit über die ruhige, glatt erscheinende Oberfläche des Meeres bewegten
Sie waren lang und schmal, Einmaster mit zwei großen Dreieckssegeln, auf denen eine Große Sonne abgebildet war.
Manchmal trug der Wind fremdartige Stimmen von dem Schiff bis zur Küste und man konnte die seltsame Melodie einer Sprache hören, die nirgendwo sonst in dieser Art ertönte. Geheimnisvolle Musik schwebte dann in der Luft und lies einem kalte Schauer über den Rücken laufen.
Am Horizont schwangen sich Rauchwolken in den Himmel, wie Signale, dass die Elben nicht alleine waren.
Wenn der Sturm über der See wütete so blieb die Insel stets unberührt, nie spürte man mehr als einen Hauch, dennoch schwemmte er oft Dinge oder totes Meersgetier an, als würde er sich um die Bewohner der Insel kümmern wollen, von denen er nicht einmal ein Fischerboot auf dem Wasser duldete.
So ereignete es sich, dass eines Tages ein Wrack den Weg auf den Strand der Insel fand- es war eines der fremden Schiffe.
Das Schiff war zerstört, die Wesen, auf und in ihm ausnahmslos tot, doch alles andere, was es beherbergt hatte war intakt geblieben.
Es hatte für großes Aufsehen gesorgt, vorsichtig betrachte man die Leichen. Sie waren in bunte, hauptsächlich blaue Stoffe gewickelt, sie sich glatt anfühlten, obwohl sie von Wasser und Sand vollgesogen waren.Die Haut der Wesen war sehr dunkel, beinahe Schwarz, Gesichter und Glieder waren bei den meisten von Narbenmustern bedeckt, Die Sonne, die auch auf dem zerrissenen Segel abgebildet war, war ein häufiges Motiv, das sich auf den Stirnen der Männer befand .Es schienen Menschen zu sein, von ihrer Beschaffenheit ähnelten sie diesen am meisten ,dennoch waren sie zu fremd um sich sicher zu sein.
Ruinfinniel und ihr Bruder ,auf der Insel geborene Kinder hatten das Wrack entdeckt und ihnen war verboten worden dort zu spielen.
Doch sie hielten sich nicht daran, denn immerhin hatten sie das Schiff entdeckt.
In der Nacht beschlossen sie es selbst zu erforschen, da es ihr Fund war. Niemand hatte Wachen abgestellt, denn es gab niemanden, vor dem man etwas hätte bewachen müssen.
Und so stiegen sie, von ihrer Neugier hingerissen auf den Trümmern herum und sahen sich jeden Winkel genau an .Die Leichen waren am Vortag entfernt worden, und so schien es ihnen auch nicht mehr gefährlich zu sein.
Sie erkundeten den Bauch des Schiffes, der zur Hälfte noch intakt war.
Der Raum war recht niedrig ,sodass nur Anteru, der recht klein an Größe war, dort gerade noch aufrecht stehen konnte. Er hatte eine Fackel in der hand und leuchtete seiner Schwester, die gerade eine Kiste aus dem dunklen Inneren nach draußen beförderte. Sie war aus hellem, fast ein wenig grünlichem Holz ,und mit vielen Ornamenten verziert. Ihr Verschluss bestand aus zwei metallenen Schnallen ,die sie mit einiger Mühe öffnete.
In der Kiste selbst herrschte das Absolute Chaos, wie als wäre in letzter Eile einfach alles Mögliche hineingeworfen worden. Sie fand eine beachtlich Ansammlung an Dolchen darin, genauso aber auch einen Beutel mit Trockenfrüchten ,und andere Beutel mit Blättern und getrockneten Pflanzen.
Sie zeigte ihrem Bruder die Sachen, der sich besonders die Dolche genau ansah.
"Die scheinen recht scharf zu sein,",
Meinte er und setzte ein fachkundiges Gesicht auf,
"meinst du, wir sollten uns welche davon nehmen?"
"Ada hat es uns verboten. Besonders dir, er sagte du wärst zu unvorsichtig."
"Er sagte ich solle sein Messer nicht anfassen."
"Aber er sagte ,wir bekämen welche, wenn er meint dass wir alt genug dafür sind."
"Das sind wir doch auch, Dadhiria und Norui haben auch schon welche."
"Sie gehen aber auch mit ihrem Vater in den Tiefen des Dschungels jagen."
"Außerdem hat uns Ada auch verboten hier zu sein, was wir trotzdem tun, wir sagen es ihm einfach nicht."
Ruinfinniel zögerte, doch ihr Bruder hatte sich bereits einen genommen und schob die Kiste auffordernd zu ihr hin.
"Ich weis nicht ,Anteru..."
"Na gut ,Muinthel, dann nehmen wir sie eben nur hier und legen sie zurück ,ehe wir gehen ,in Ordnung?"
Sie zögerte noch immer, nahm jedoch dann einen mit einer leicht geschwungenen Klinge.
Sie streifet noch eine Weile weiter ,als sie plötzlich, halb vom Sand vergraben ein kleines Boot entdeckten, Es war noch intakt, hatte keinen Schaden genommen.
Sie gruben es aus, und Anteru tanzte vor Freude um es herum. Es musste wohl ein kleines Rettungs-, oder Beiboot des Schiffes gewesen sein, denn ein war von der gleichen Machart.
" Komm! Lass uns Pirat spielen!"
Sie hatten den Erzählungen der Älteren immer mit Begeisterung zugehört, wenn sie von der langen Seefahrt erzählt hatte, besonders, wenn Piraten darin vorkamen, denn diese faszinierten sie, und sie hatten fest beschlossen, einmal selbst welche zu werden. Oft schon hatten sie an der Küste auf Planken Pirat gespielt, manchmal, waren sie auch etwas weiter rausgetrieben, doch das Meer hatte sie immer geduldet, und sie nie "kentern" lassen.
Gemeinsam schoben sie das Boot ins Wasser. Ruinfinniel suchte zwei Planken als Ruder und Anteru griff wahllos Beutel aus der Kiste, die sie geöffnet hatten, als Schatz.
Das Boot bot gerade für etwa drei Personen Platz.
"Wir brauchen ein Segel! Richtige Piraten haben Segel!" rief Ruinfinniel ihrem Bruder zu ,und dieser sah sich kurz um, eilte davon und kam mit einem großen Fetzen von dem Schiffssegel wieder.
Eilig bestiegen sie ihr "Piratenschiff" und ruderten ein wenig heraus ,auf das ,vom Mondlicht beschienene Wasser.
"Wir haben keinen Mast, Gwador, ist dir das aufgefallen?"
Ihr Bruder stieß einen Fluch aus, doch dann fiel ihm etwas ein.
Er band zwei Enden ihres "Segels" am Bugspriet fest, und hielt die anderen hoch und gespreizt über seinen Kopf.
"Jetzt bräuchten wir noch Wind." ,meinte er lachend, doch in diesem Moment, blies der besagte aus dem Nichts heraus so kräftig ,dass es Anteru fast von Bord geweht hätte, wenn seine Schwester nicht nach ihm gegriffen hätte. Der Sturm war plötzlich da, als hätte er schon seit Ewigkeiten hier gewütet ,und die Nacht wurde schwarz und undurchdringlich.
Das Meer bäumte sich immer wieder erzürnt auf doch es trieb die kleine Nussschale immer weiter weg von der Insel, anstatt wieder zurück. Es trug sie weit weg, tagelang ,trieb es sie auf sich her. es schien als hätten sämtliche Valar eine schützende Hand über die Geschwister gehalten,denn ihr Boot wurde nicht von der Zornesgleichen Gewalt zerschmettert,genauso wenig ertranken sie in den Fluten.
Sie Verzweifelten.Anfangs versuchten sie zu rufen,irgendwie Zeichen zu geben,doch die Insel war schon längst außer Sicht,sie war so schnell vom Horizont verschwunden,es war nicht einmal ein Tag vergangen gewesen, das man hätte meinen können sie wäre von unsichtbarer Hand weggewischt worden.Als die Einsicht kam,dass sie alleine auf dem Meer waren,ohne Nahrung,ohne Hoffnung begannen sie zu beten,versuchten sich an den Sternbildern der klaren Nächte zu orientieren,und zur Insel zurück zu rudern,doch die Planken trieben sich nicht wikrlich voran,und die Sternbilder halfen ihr nicht zu Orientierung,da sie nie zuvor in die Situation gekommen waren,dass sie aus größerer Entfernung zur Insel hätten zurückkehren müssen. Der Sturm hatte sich beruhigt und die See war nun glatt und still,da kein Lufthauch darüberstrich.Ihr "Segel",war nutzlos geworden und diente ihnen als Decke.Die wenigen Trockenfrüchte,die in den Beuteln waren,schwanden raßend schnell und der Durst brachte sie um den Verstand.Elben waren sicher um einiges belastbarer als Menschen,die schon längst der Tod ereilt hätte,aber im Vergleich zu der Grausamkeit der kontinuirlich vergehenden Zeit waren ihre Kräfte vernichtend gering.
Als Anteru,von quälenden Durst getrieben sich fast in das Wasser stürzte,um von dem Meerwasser zu trinken,kostete es Ruinfinniels letzte Kräfte ihn davon abzuhalten und sie brach zusammen,übergab sich der Wohltuenden Schwärze.Auch ihr Bruder verlor alsbald das Bewusstsein,denn Geist,sein Körper gab ihm nichts mehr,doch der Wunsch zu sterben hatte sich noch nicht durchgesetzt.
Stimmen riefen sie in die Wirklichkeit zurück,und sie fanden sich auf einem Menschenschiff wieder,ein Handelsschiff,selbst vom Kurs abgekommen,dass sie geortet und aufgegriffen hatte.Die Elbenkinder verstanden kein Wort von dem,was die Menschen zu ihnen sagten,nie hatten sie eine andere Sprache gelernt als ihre Muttersprache.Und auch,wenn ihnen die Menschen sehr freundlich begegneten,sie hatten Furcht vor ihnen,da sie nie zuvor welche,ausgenommen der Leichen,gesehen hatten. Einer von den Männern,er sah recht wichtig aus(Es stellte sich später heraus,dass er ein reicher kinderloser Kaufmann war.)nahm sich ihrer auch nach der Schifffahrt an und bewies größte Geduld mit ihrer Andersartigkeit.Er brachte sie indas Land Rhun,in dem er wohnte und zog sie die folgenden Jahre auf,er hatte ihr Vertrauen gewonnen und lehrte(lies sie vielmehr lehren) ihnen die Sprache und Gebräuche des Menschenlandes.Sie erzählten ihm von ihrer Heimat,doch ihm war so eine Insel nicht bekannt. Genauso waren ihm auch Elben nicht bekannt,bis auf Ruinfinniel und Anteru hatte er höchstens aus der Ferne mal welche gesehen.Er riet ihnen in die großen Städte zu gehen,nach den Reichen der Elben zu fragen und diese zu suchen.
Die Geschwister lebten beinahe 50 Jahre in Rhun,und als ihr Adoptivvater starb hielt sie auch nichts mehr in Rhun und sie begannen zu reisen,wo sie auch fragten,niemand wusste von der Elbeninsel,so hatten sie irgendwann beschlossen nicht mehr darüber zu reden.
-So war es Ruinfinniels Geheimnis geworden.
Sie begannen nahc den Elbenreichen zu suchen,von denen ihre Eltern ihnen immer erzählt hatten,und waren schließlich nach Lothlorien gekommen, hatten sich dort niedergelassen- jedem der nach ihrer Herkunft fragte, sagten sie ,sie seien in Rhun aufgewachsen und wüssten nicht woher sie eigentlich kämen.
Beinahe 1500 Jahre lebten sie nun schon hier.
Ruinfinniel rannte durch den Wald, sie musste zur Herrin des Waldes, sie musste ihr von Caras Edhlynn berichten .Es gab nur die Möglichkeit, dass die Fremden ihn die Verbannte Stadt eingefallen sind, woher sollten sie sonst von den Elben wissen? Soweit sie wusste, war noch nie einer von ihnen sonst on Mittelerde gesehen worden.
Ihre Füße flogen förmlich über den Waldboden, es war noch weit bis zum Herzen des Waldes, doch ihre Nachricht gebot Eile.
Sie übersah eine Wurzel, und ihr Fuß verfing sich in dieser. Ruinfinniel stürzte ,riss die Arme vor um ihren Sturz abzufangen und scheuerte sich die Hände auf.
"Verdammt!" ,presste sie zwischen den Zähnen hervor, und wollte sich gerade aufrappeln, als sich ihr eine helfende Hand entgegenstreckte.
Ruinfinniel schlug dankbar ein, stand auf ,blickte die Person, die ihr geholfen hatte und erschrak.
Vor ihr stand Galadriel, die ihr ein warmes Lächelnd schenkte.
Ruinfinniel hätte schwören können, das sie vor ihrem Sturz nicht mal in der Nähe war!
"Du suchst mich, Ruinfinniel?"
Tbc...
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So, das war ein längeres Chap, ich hoffe nicht zu verwirrend, aber mich hat meine Muse gebissen.(das konnte man wirklich nicht mehr Kuss nennen!)
Da ich mein Mittelerde-Lexikon irgendwo in irgendeiner Kiste habe,hab ich mir mit dem Atlas (von Mittelerde) beholfen... ist ein bisschen arg schwierig, da ich nicht ganz durchblicke welche Karte von welchem Zeitalter ist. Entschuldigt mein schreckliches Sindarin, ich bin noch im lernen, und da ist das Namen und Sätze bilden nicht so einfach, vorallem wenn die passenden Wörter im Wörterbuch einfach nicht vorhanden sind...
Wie immer ersuche ich euch um Reviews, und ich wäre sehr dankbar auch mal welche zu bekommen.
Bis bald
Your Azrael
Erklärungen:
Ada Vater
Nana Mutter
Gwador Bruder
Muinthel Schwester
To Amancham: Du hast mich irgendwie unbewusst beeinflusst... zumindest deine FF.... hmmmm das Meer....
............Piraten.... hat aber nichts weiter in der Story zu suchen...
(ich frage mich ob Elbenkinder überhaupt "Seeräuber" spielen würden, ich habs immer gern getan
,bin allerdings auch kein Elb... obwohl, laut Tolkien sitzen sie ja auch singend und lachend in den
Bäumen und scheinen zu viel Wein zu trinken... warum also nicht.
Ps:Ich hoffe der Bugspriet ist das was ich meine ,ich bin mir nicht mehr sicher. Des Teil halt,an dem bei großen Schiffen die Galionsfigur darunter klebt...
Post:
Ella: Zurückwink Freut mich,einen stillen Leser zu haben,der nicht mehr still ist.
Eryndis: Zu deiner Beruhigung,ich gehöre nicht zu den Menschen,die kleinen Kindern ihre Väter nehmen. Diese Story ist weit,weit vor LotR. angesetzt,zu dem Zeitpunkt von Two Towers wird Indil nähmlich schon lange selbst liiert sein,aber dazu eventuell später.Keine Angst,Haldir wird nicht sterben,vielleicht werde ich ihn ein wenig beschädigen,aber nix wovon er sich nicht erholen könnte ;-)
