Kapitel 2
Eine Woche später hatten eine Gruppe Auroren das Lager der Lestrange und ihren Kumpanen umzingelt und beobachteten es ununterbrochen. Harry war nicht dabei gewesen. Moody hatte nicht geglaubt, dass Harry beherrscht sein würde, würde er die die Person sehen, die ihm den Patenonkel weggenommen hatte.
Einen Tag vor dem geplanten Angriff hatte Harry eine Eule bekommen die klein, vornehm und unnatürlich gut erzogen war. Sie verneigte sich, nachdem Harry ihr den Brief abgenommen hatte. Er war von Malfoy und war mit einer selbstschreibenden Feder geschrieben. Wahrscheinlich einer goldenen, dachte Harry. Der Text war kurz und für Harry alarmierend: „Ihr wurdet bemerkt. Sofort Rückzug. Komm hierher!"
Harry ärgerte sich darüber, dass Malfoy ihm Sachen befahl aber der Text hörte sich ernst genug an um Moody zu benachrichtigen. Moody zog die Truppe ab und schickte Harry nach Malfoy Manor.
Er sagte auch diesmal die Adresse des Kamins und kam diesmal stehend aus dem Kamin. Der junge Auror klopfte den Russ von der Robe und trat in den Raum. Von Malfoy keine Spur. „Ähm, hallo?"fragte er lauernd in die Stille. Der schwarzhaarige ging in der Halle umher und blieb vor der Stelle stehen an der früher mal eine Vase gestanden hatte. Harry war sich sicher, dass Malfoy den Repario-Zauberspruch kannte und nur aus einem Grund die Vase anstatt sie zu reparieren ganz zu entfernen, er wollte Harry daran erinnern, dass er sie kaputt machte.
Harry betrachtete gerade die Halle etwas genauer und ein Glucksen entwich ihm, als er bemerkte, dass alles in Grün und Silber gehalten wurde, als ein Hauself in die Halle trat und meinte: „Der Herr empfängt Sie!"Harry hatte sich das Lachen noch verkneifen können, doch bei der Wortwahl konnte er nicht anders und lachte seit Wochen wieder einmal herzhaft. „Der „Herr"empfängt mich also?"fragte er japsend. Der Hauself verzog keine Miene und Harry könnte meinen, er wäre etwas beleidigt, weil Harry seinen Herrn beleidigt hatte. „Na, dann wollen wir den „Herrn" nicht warten lassen!"meinte Harry nach einer Weile und folgte dem Hauself belustigend. Sie gingen aus der Halle in eine ähnlich große Halle und von dort aus auf einen Gang, an dessen Wänden Portraits von Blonden Männer hingen. Harry vermutete dass es sich dabei um Malfoy Ahnen handelte. Sie gingen an ziemlich vielen Türen vorbei und Harry amtete auf als der Hauself an einer der mittleren Türen klopfte und Harry mit einem Wink hinein befahl.
Es war so was Ähnliches wie ein Esszimmer, nur dass Harry es eher Halle nennen würde. In der Mitte stand ein großer Tisch an dem 18 Stühle standen. In den vier Ecken waren geschnitzte Schlangen zu sehen. Harry dachte schon der Hauself hätte sich in der Tür geirrt, was er ihm bei diesen vielen nicht übel nehmen konnte, doch Malfoy trat wenige Sekunden nachdem Harry den Raum betreten hatte aus einer Seitentür. „Potter!"grüßte er kalt. „Malfoy!"grüßte Harry zurück. Der Blonde betrachtete Harry spöttisch und nickte dann Richtung Tisch als Zeichen Harry solle sich setzten. Harry setzte sich und erneut musste er lachen, als Malfoy sich ausgerechnet auf dem weitentferntesten Stuhl setzte, nachdem er ihn mit dem Fuß zurück geschoben hatte. „Wenn wir zwei Eulen hätten, könnten wir uns sogar unterhalten!"meinte Harry und fragte sich warum dieses Haus ihn so vergnügt machte.
Er versuchte sich daran zu erinnern, dass er der Mörder Voldemorts war, der Erzfeind Malfoys und Auror, während Malfoy einfach nur ein Todesser. Eigentlich hätte er mit gezücktem Zauberstab alarmierend dasitzen müssen, stattdessen saß er an dem Tisch und kicherte.
Malfoy hingegen schien den Ernst der Lage nicht vergessen zu haben, er blickte Harry gelangweilt und doch leicht genervt an und musterte ihn.
„Wir könnten auch Holz sammeln gehen und Feuer machen um durch Rauchzeichen kommunizieren zu können!"schlug Harry lachend vor.
„Wir können uns auch normal unterhalten!"entgegnete Malfoy und verzog keine Miene.
Harry hob die Schulter und hörte auf zu lachen, wobei manchmal noch kleine Auflache kamen, bis er sich total beruhigt hatte.
„Schön, wir können anfangen!"stellte Malfoy fest. Schlagartig wurde Harry klar, warum er da war. Man hatte die Gruppe entdeckt. Wo würde Bellatrix sich demnächst aufhalten? Würde man sie diesmal fangen? Wie könnten sie sie angreifen und auch siegen? Er schaute Malfoy erwartungsvoll an und wartete bis er anfing zu reden.
Das tat dieser nach einer Weile, in der er Harry weiterhin musterte: „Nun, ich habe natürlich Informanten die mir das alles weitergeben. Sie können sich nicht direkt an das Ministerium wenden weil die restlichen Todesser Verdacht schöpfen würde, aber...,"„Dabei handelt sich um Slyhterins, nehme ich an?" fragte Harry. „Nein!"sagte Malfoy, blickte Harry an und zum ersten Mal konnte er etwas anderes als Langeweile in dem Gesicht sehen, er konnte Hass lesen, aber Harry war sich sicher, dass der Hass nicht ihm galt. „Meine Informanten kommen aus dem Haus Ravenclaw und dem Haus Gryffindor!"fügte Malfoy hinzu.
„Aus Gryffindor?"fragte Harry und war verblüfft. Malfoy musste lügen, er musste wissen wie sehr es Harry verletzten würde, wäre einer seines Hauses tatsächlich ein Todesser, denn auch wenn sie Verräter waren und Malfoy halfen, der wiederum dem Ministerium half, waren sie in Harrys Augen, genau wie Malfoy selbst, Todesser. Harry war spätestens seit dem dritten Schuljahr bewusst, dass auch Gryffindors Todesser waren, doch es war ihm zuwider dies vor Malfoy zugeben zu müssen. „Ja, Potter aus Gryffindor!"sagte Malfoy und betonte jede Silbe. Er genoss es Harry so fassungslos zu sehen, das wusste Harry.
Er wollte es sich bei sich beruhigen lassen, doch die Aussage kam schneller als der ehemalige Gryffindor dachte: „Das kann nicht sein!"stieß er aus. „Warum nicht?"fragte Malfoy kalt. „Weil... das geht nicht. Ich kenne fast alle Gryffindors, keiner von Ihnen würde Voldemort dienen. Nur Slyhterins...!"„Potter, du glaubst immer noch an diese Märchen nicht wahr?"„Ich...!" Malfoy unterbrach ihn: „Du weißt nichts, gar nichts. Du bist naiv und siehst alles nur schwarz-weiß. Du siehst aus wie ein Mann und hast die Zauberwelt wie ein Held gerettet, aber innerlich bist du noch wie ein Kind. Es ist wirklich lächerlich, dass Dumbledore einen Versager wie dich zum Helden bestimmte!" Malfoy lachte roh auf und Harry versuchte verzweifelt die Wörter zu ignorieren, doch er wusste würde Malfoy noch einen Ton sagen, würde er aufspringen und sich auf Malfoy schmeißen. Er stellte sich vor Malfoys Kopf gegen die Wand zu schlagen und ihm dann den Fuß in Malfoys Bauch zu rammen. Der Schwarzhaarige war selbst über diese Aggresievität erschrocken. Malfoy hatte ihn schon beleidigt, doch nie hatte er solch brutale Gedanken. Er schloß seine Augen und zählte bis 10, dann öffnete er sie wieder und sagte: „Würde ich so wie du, in einem großen Haus, einsam, verlassen und von niemanden geliebt leben, würde ich wahrscheinlich auch Menschen beleidigen!"konterte er.
Malfoy lachte wieder und in Harry schrillten alle Arlarmglocken. Harry sprang wütend auf. Er vergaß dass er seinen Job als Auror gefährden würde und er ignorierte die Stimme die ihm sagte, dass Malfoy ein Arschloch, aber dennoch eine Hilfe war. Es ging so schnell, dass Harry später nicht mehr sagen konnte, was wann passierte. Sein Stuhl krachte um und mit einem Satz war Harry bei dem Blonden, der weder Ansätze machte sich zu währen, noch ein Ton sagte. Harry packte ihn am Kragen, schob ihn an die Wand und nagelte ihn dort fest. „Ich hasse dich!"sagte er bedrohlich. Er drückte die Hände um Malfoys Hals fester zu, weil er wollte, dass der Blonde um Verzeihung bat oder wenigstens vor Schmerzen stöhnte. Doch der Blonde stand nur reglos an der Wand. Sein Gesicht war unbewegt, seine Augen waren zu, seine Hände lässig in der Tasche, als wäre er auf einem Sonntagspaziergang.
Diese Haltung machte Harry noch zorniger und er schlug Malfoy auf die Wange, doch Malfoys einzige Reaktion war es, dass er die Augen aufschlug und Harry erstarrte. Malfoys gesamter Körper drückte Arroganz aus, doch in den grauen Augen konnte Harry unendlich viele Qualen erkennen. Seine Gedanken sprangen wild umher, während er in diese Augen starrte, doch schon bald konnte er nicht mehr denken. Er überlegte noch, weswegen Malfoy so litt, doch dann stellte sein Gehirn nur noch eine Frage: Wie würden sich seine Lippen auf deinen anfühlen? Erschreckt von dem Gedanken, wich Harry mit seinem Kopf ein Stück nach hinten und bemerkte voller Scham, dass seine Hände nicht mehr lebensbedrohlich um den Hals des Blonden lagen, sondern ruhig und leicht auf den Schultern. Er blickte nocheinmal zu den Augen, die ihn so ungeheuerliches Denken hatten lassen und erkannte mit Entsetzten dass sie fast bedauernd auf seine eigenen Lippen gerichtet waren.
Die Erkenntnis traf Harry wie ein Schlag und lies ihn dazu veranlassen, den Blonden loszulassen, der daraufhin einfach so stehen blieb wie er stand. Malfoy hatte die selben Gedanken wie Harry gehabt.
Harry dreht sich um und bemühte sich eine gleichgültige Stimme zu haben, als er fragte: „Wisst ihr, wo die Lestrange momentan ist?" Er drehte sich wieder zu dem Blonden, der nicht so schien, als wäre eben gerade was unangenehmes passiert war. Man sah ihm gar nichts an. Er lehnte gegen die Wand und sah wieder unerträglich arrogant aus.
Harry fragte sich, ob Malfoy wusste, dass er dass selbe wie Malfoy gedacht hatte.
„Ich weiß es nicht. Sie wollte nach Frankreich, doch kam nicht über die magische Schranke, sie wird sich noch im Süden am Meer aufhalten. Ich werde MOody schreiben, sobald ich etwas neues höre."
Er will nicht dass ich ihn sehe, dachte Harry und gleich darauf: Ich werde ihn glücklicherweise nicht mehr sehen.
„Ich gehe!"sagte er und trat zur Tür. Bevor der junge Auror sie schloss, hörte er noch Malfoy leise „okay!"flüstern.
Vor der Tür wartete der selbe Hauself, der ihn auch zu dem Zimmer begleitet hatte, auf ihn und lief ihm hinterher, wahrscheinlich um sicherzustellen dass Harry nichts mitnahm.
Harry verbot sich jeden Gedanken an Malfoy, bis er zuhause war und zwei Butterbier getrunken hatte.
Mit deren Hilfe konnte er sich erfolgreich einreden, dass er Malfoy nur küssen wollte, weil er schon so lange keinen Sex mehr hatte. Er beschloss sich eine Freundin zu holen und Malfoy zu vergessen. Doch er konnte ihn nicht vergessen. Er dachte an die Augen, wie sie auf seine Lippen gerichtet waren, er dachte an seine eigene Augen die Malfoys Lippen betrachteten. Er dachte daran, während er Moody Bericht erstattete, er dachte daran, als er Hedwig fütterte und er dachte daran als er mit Ron auf der Mauer saß. Als er im Bett lag, wusste er, dass er Malfoy erneut besuchen müsste, nur um herauszufinden, dass es ein einmaliger Gedanken war. Mit dem Gedanken, Malfoy wiederzusehen, schlief er ein. Er schlief zum ersten Mal im Leben bis zum Morgen durch, ohne eine Albtraum gehabt zu haben.
Vielen Dank an die Reviewer:
Leah-chan: Vielen Dank für den Hinweis. Das habe ich tatsächlich die gesamte Geschichte hindurch falsch gemacht ;-).
DracoDragon: Ich habe mich beeilt. Ich hoffe dass ich auch weiterhin so schnell updaten kann.
Baerchen23: Deine beiden Fragen werden erst in einem der letzten Kapitel beantwortet. Aber es gibt schon Hinweise, vielleicht kommst du ja jetzt schon drauf?
Sera: Ich hoffe wir sehen uns schon bald wieder und es hat was gebracht dass du den Speicher eingebaut hast.
Ashumaniel: Draco wird noch sehr viel entdecken, das kann ich dir versprechen. Ich habe längere Zeit damit verbracht zu schauen wie man die anonymen Reviewer erlauben lassen kann zu reviewen, habe es leider nicht gefunden. Vielleicht kannst du mir helfen?
Vielen Dank an Lia:
Du weißt gar nicht, wie sehr du mir hilfst. (Ich denke an die verschachtelten Sätze ;-)!)
Ich hoffe ihr reviewt weiterhin und auch diejenigen die nicht angemeldet sind, sollten es noch mal versuchen, vielleicht habe ich es ja geschafft, es bis dahin richtig einzustellen.
t.b.c.
