Kapitel 3


Es tut mir leid, es hat etwas länger gedauert, aber meine Beta-Readerin war krank. Lia, ich wünsche dir Gute Besserung und hoffe dass es dir schon bald wieder besser geht. :-)

Dray, ups, ja, ja. Ich und die Rechtschreibung, das ist manchmal ein Problemfall. Ich hoffe, es befinden sich diesmal nicht soviele Fehler in dem Kapitel. Ich wünsche dir viel Spass beim lesen.

Ashumaniel, vielen Dank für deine Hilfe, ich habe es glücklicherweise hinbekommen. Ansonsten freut es mich dass dir die Geschichte Spass macht. Mmh, du wirst ja jetzt erleben, was Harry bei Draco alles erlebt...

Baerchen23, ich werde dir jetzt noch nicht verraten ob es Draco ähnlich geht ;-) Brav weiter lesen ;-)

DracoDragon, also ich musste ehrlich mal nachdenken, aber das geht tatsächlich. Harry überlegt sich halt ob Draco ihm angesehen hatte, dass er (Harry) das selbe wie er (Draco) dachte. Okay, ich gebe zu der Satz ist etwas schlecht geworden. Ich habe eh ein Problem mit diesen Verschachtel-Sätzen, Lia kann euch ein Lied darüber singen ;-)

Gugi28, ich selber finde nicht dass der Hass zwischen ihnen gut genug beschrieben wurde, deswegen freut mich dass er wenigstens dir gut gefällt.

Ich danke euch allen für die Reviews. Hoffentlich schreibt ihr auch zu diesem Teil wieder. Bis dann....

Und viel Spass beim Lesen...


Als er am Morgen erwachte war Harry sich nicht mehr so sicher, ob es eine gute Idee war, zu Malfoy zu gehen. Was wenn es wieder passierte? Auch wenn er nicht wusste was er mit „Es"meinte und wodurch es ausgelöst worden war. Während das heisse Wasser auf Harry in der Dusche niederbrasselte, vermisste er Hermine mehr den jeh. Mit ihr hätte der schwarzhaarige reden können. Sie hätte ihm geholfen. Was hätte sie ihm gesagt? Hätte sie ihm geraten zu Malfoy zu gehen oder hätte sie ihm davon abgeraten? ‚Hätte ich es ihr überhaupt erzählt?, fragte er sich. Der schwarzhaarige betrachtete sich im Spiegel und lachte kurz, es klang lächerlich zu sagen: Ich habe mir überlegt wie es ist Malfoy zu küssen. Plötzlich kam es ihm so seltsam, so abnormal vor. Er schüttelte seinen Kopf, setzte sich an den Schreibtisch, verbannte seine Gedanken an Malfoy und machte sich daran eine Akte über ein Mädchen zu lesen, das ausgesagt hatte Crouch gesehen zu haben, obwohl er seit 8 Jahren tod war.

Es konnte nicht sein, dass Crouch noch lebte. Der ehemalige Gryffindor las sich die Angaben durch an welchem Ort sie ihn gesehen haben soll und entschloss sich, noch mal mit dem Mädchen zu reden. Lebte Crouch noch, war das schlecht. Auch ohne seinen Herren war er gefährlich, dass wusste Harry.

Der Junge der lebte wärmte seine Hände an der Tasse Kaffee und nahm die nächste Akte vom Stapel. So ging es den ganzen Morgen. Zeugen, Todesser, Opfer immer abwechselnd, trotzdem glichen die Aussagen einander. Immer wieder war zu lesen, dass die Jahre des Krieges Hölle waren. Auch für die Todesser. Auch für Malfoy?

Harry schüttelte ärgerlich über sich selbst den Kopf und konzentrierte sich wieder an seine Arbeit.

Spätestens als er die Mappe von Malfoy in der Hand hielt, die natürlich auf dem Stapel Aktenmappen lag, die er gerade bearbeitete, gab Harry es genervt auf. Wie würden sich die Lippen anfühlen? Was war mit ihm los? Warum musste er ständig an Malfoy denken. Harry lies sich ratlos auf das Sofa fallen. Warum hatte er so aggresiev Draco gegenüber reagiert?

Harry hatte schon immer aggressiv reagiert, aber noch nie so, dass er sich vorstellte wie Malfoys Kopf gegen die Wand schlug.

Doch Harry ging immer wieder auch die Frage durch den Kopf, warum Draco sich nicht gewehrt hatte.

Ron fiel an Harry keinerlei Veränderung auf. Er starrte in den Teich, schmiss Steinchen und trank. Harry überlegte sich, dass er ein guter Freund wäre, würde er Ron das Trinken verbieten. Er selbst hörte nach der zweiten Flasche auf.

Die Gedanken an Malfoy wurden weniger. Harry traf sich mit Ron, machte seine Hausarbeit, ging zu Aurorenbesprechungen und stellte immer öfter fest, dass er Malfoy vergessen hatte.

Bis zu dem Tag, an dem diese seltsame, vornehme Eule vor seinem Fenster hin und her flatterte und Harry in seinem Schlafanzug aufmachen musste und bemerkte, wie kalt es draußen inzwischen schon geworden war. Bald würde Winter sein. Bald würde Weihnachten sein. Er dachte daran, wie trostlos Weihnachten sein würde. ‚An Weihnachten werde ich wieder bei den Weaslys sein, dachte er. Er begann zu frösteln und schloß das Fenster schnell wieder. ‚Arthur wird wie Molly endlos lange auf die Bilder von Percy und Charlie starren!, schoß Harry durch den Kopf. Kurz schloß er seine Augen und versuchte den Schmerz zu vertreiben, der von der Erinnerung an Percy und Charly hervorgerufen wurde. Percy, der sich nach dem Tod Voldemorts erhängt hatte und sich erst da dazu offenbart hatte zu Voldemort zu gehören. Charly, der bei einem der Gefechte ums Leben kam. Nie würde Harry seinen leeren Blick vergessen. ‚Ron wird zuviel trinken!, fügte er in Gedanken hinzu. Und Ginny? Sie würde apathisch aus dem Fenster schauen würde, wie sie es seit dem Tod ihrer Brüder machte. Kurz nach ihrem bis heute ungeklärten Verschwinden für einige Tage. Das einzige worauf sich Harry wirklich freute zu sehen, waren die Zwillinge. Sie betrieben den Scherzartikelladen, obwohl Fred an einer schweren Kriegsverletzung litt, die es ihm verhindert lange zu laufen und beide inzwischen Frauen und Kinder hatten, die die volle Zeit der Zwillinge in Anspruch nahmen. Fred und George hatten nicht weniger Schaden genommen während des Krieges. Fred konnte nicht mehr weit laufen und würde sein Leben lang unter starken Schmerzen leiden, auch sie hatten Brüder verloren, auch sie hatten die Greul des Krieges erlebt, aber sie hatten sich dazu entschlossen weiter zu leben. Die restlichen Weaslys hatten sich dazu entschlossen nicht weiter zu leben. Harry wusste nicht ob er ein befriedigendes Leben führte, oder nicht. Wahrscheinlich war er Einsam, aber gestand es sich nicht ein.

Als er die Eule von Malfoy in den Händen hielt, dachte er zum ersten Mal, dass Malfoy das richtige getan hatte, indem der Blonde Hauselfen zu sich nach Hause geholt hatte. Wahrscheinlich war er nicht einsam. ‚Wenigstens ist er nicht so einsam wie ich!, dachte Harry. Er war sich sicher, dass auch Draco einsam war und dass das der Grund für die vielen Hauselfen war. Genervt verdrehte Harry die Augen, weil er sich mal wieder dabei ertappt hatte, an Malfoy zu denken. Er öffnete den Brief und wusste dass die Zeit gekommen war, nach Malfoy Manor zu gehen gekommen war Kurz und knapp teilte Malfoy ihm mit, dass er etwas zu erzählen hatte. Harry meldete sich bei Moody ab, wie er es immer tat, wenn er Menschen in ihrem Zuhause besuchte, um sie zu befragen und trat in den Kamin.

Malfoy wartete bereits wie beim ersten mal auf ihn. Er lehnte wieder gegen die Wand und strahlte eine Arroganz aus, die Harrys Zorn wieder hoch kochen lies. Sie nickten einander zu, wie sie es schon in der Schule getan hatten und schwiegen eine Weile in der sie sich beobachtete. Erleichtert stellte Harry fest, dass alles wieder wie früher war. Er räusperte sich, als Zeichen dass er bereit war, ein Gespräch zu führen. Malfoy nickte noch einmal und nickte dann zum Tisch, wo eine Karte ausgebreitet war.

Harry ging hin und beugte sich auf die Karte, auf der er nichts erkennen konnte. „Was ist das?"fragte er. Malfoy lachte kurz auf und fragte dann belustigend: „Das erkennst du nicht?"Harry schluckte den Ärger darüber, dass er derjenige war, der diesen Machtkampf verloren hatte und sagte barsch: „Sag schon!"„Das ist Hogsmeade!"verkündete Malfoy und Harry schaute genauer auf die Karte. „Das ist die Unterwelt von Hogsmeade!"erklärte Malfoy genauer und endlich schien Harry zu verstehen. Auf dieser Karte waren Gänge zu sehen. „Lestrange ist dort?"„Wir vermuten es!"sagte Malfoy streng. „Wer ist wir?"fragte Harry. „Meine Informanten und ich!"antwortete Malfoy. „Der Gryffindor?"fragte Harry noch mal nach und überlegte wer es sein könnte. Dean? Colin? Seamus? „Ja!" sagte Malfoy knapp. „Wie schaffst du es mit einem Gryffindor zusammenzuarbeiten? Ich dachte du hasst Gryffindor?"fragte Harry und fragte sich im gleichen Augenblick, warum er das fragte. „Ich kann mit dir zusammenarbeiten, also schlimmer kann es nicht kommen, oder?"fragte Malfoy. Harry wollte etwas erwidern, doch Malfoy lies ihn nicht zu Wort kommen und nickte zu der Karte: „Potter! Jetzt konzentriere dich!"Harry nickte. „Hier, siehst du den Gang, da ist eine Kammer rechts. Früher versteckte Voldemort Mantakors, die in Arabien züchteten. Es ist wahrscheinlich dass sie dort sind. Es ist unterirdisch, es ist warm, es ist trocken. Ich würde mich da verstecken, hätte ich ein Grund!"erklärte Malfoy. „Wo?"fragte Harry. „In der Kammer!"sagte Malfoy und verdrehte die Augen. „Du sagst immer nur hier und dort, kannst du nicht mal deine Hände aus der Tasche nehmen und mir zeigen, wo hier und dort ist?"fragte Harry gereizt, darüber dass Malfoy so tat, als wäre er dumm, obwohl Malfoy schuld war, wenn er nicht wusste, von welchem Ort er sprach. „Nein!"sagte Malfoy erneut knapp, dann befahl er einer Hauselfen, die Karte einzurollen und Harry zu geben. „Zeig das Moody. Passt diesmal besser auf!" Harry lachte: „Jetzt machst du dir noch Sorgen um mich, obwohl du mich hasst!"sobald er es gesagt hatte, fragte er sich, was diese Bemerkung bringen sollte. Sie würde nur Stoff für neuen Streit geben. „1. Ich will dass Bella ihre Strafe bekommt. 2. Ich hasse dich nicht!"Ungläubig starrte Harry Malfoy an und zerknetete das Pergament. Das Gespräch lief in eine Richtung die ihm nicht gefiel, oder zumindest nicht gefallen sollte.

„Warum sollte ich dich hassen? Ich habe dich nie gehasst. Du bist immerhin der Grund warum ich lebe. Und jetzt geh! Ich hoffe die Mission klappt, ich will dich so schnell nicht wieder sehen!"sagte der Blonde, drehte sich mit einem Schwung herum und trat aus der Tür. Mit gerunzelter Stirn stand Harry da und gaffte ihm nach. Er bemerkte gar nicht, wie die Hauselfe ihn fast zum Kamin zerrte, damit er nach Hause ging.

Zuhause lag er im Bett und immer wieder hörte er die Wörter: „Du bist der Grund warum ich lebe!"Was sagte Malfoy damit? Er hatte Malfoy nie das Leben gerettet.

Er lies den Abend verstreichen und war wieder da angekommen, gegen das er die letzten zwei Wochen gekämpft hatte. Er dachte wieder ständig über Malfoy nach. Erst nachts als jemand gegen seine Tür hämmerte, dachte er daran, dass er zum ersten Mal seit Wochen das Treffen mit Ron vergessen hatte.

Er sprang von seinem Bett auf und machte schuldbewusst die Tür auf. Ron fiel ihm in die Arme. „Warum du nicht gekommen bischt, Harry?" fragte Ron. Er war betrunken. Er war nicht mehr fähig zu laufen oder normal zu reden und Harry hörte endlich auf an Malfoy zu reden. Er gab Ron Wasser zu trinken, legte in ins Bett, zog ihn aus und betrachtete den rothaarigen beim Schlafen.

Das Leben ist falsch, dachte Harry. Ron trank, Ginny war depressiv, Malfoy wandelte alleine in dem schlossartigen Haus und er selber? Wie fühlte sich Harry? Er wusste es nicht. Der Gryffindor zog sich das T-Shirt aus, zog das Sofa aus und legte sich hin. Der Mond schien hell und leuchtete auf das Bild von Hermine und Luna. Und er leuchtete auf das Bild seiner Eltern und Sirius.

Harry wusste, auch er war da, wo Ron, Malfoy und Ginny waren, auch er war am Ende des Lebens, wenn auch nur sinnbildlich gedacht.

Er schlief in der Nacht nicht ein sonder dachte darüber nach, wie Ron geholfen werden könnte und er dachte darüber nach, was wäre, würde Hermine noch leben. Sie fehlte ihm so und Tränen liefen langsam und heiß auf der kalten Haut die Wange hinunter. Wäre Hermine hier, wäre alles besser, alles wäre gut. Harry war sich sicher.


Bis zum nächsten Kapitel...