Eine schwierige Mission
von nici1807
Disclaimer: Nichts aus dem Harry Potter Universum, was ihr wieder erkennt, gehört mir, sondern JKR und Warner Bros. (und wer da sonst noch seine Hand aufhält). Ich verdiene kein Geld mit dieser Story und werde Alles nach Gebrauch wieder zurückgeben. Lediglich die Handlung und die erfundenen Figuren, Orte und Gegenstände gehören zu meinem geistigen Eigentum.
Ich bedanke mich bei allen Lesern, die ein Review hinterlassen habe und auch bei denen, die es (sicherlich) nur vergessen haben! Und weil ihr (für den Anfang) schon so fleißig Reviews geschrieben habt, bekommt ihr auch heute ein neues Kapitelchen...
Bevor es losgeht, wie immer ein riesiges Dankeschön an meine Beta CallistaEvans! Ohne sie wäre mein Geschreibsel nur halb so schön lesbar!
Solltet Ihr aber trotzdem noch Rechtschreibfehler etc. finden, dürft Ihr sie gerne behalten ;-)
Und jetzt viel Spaß beim Lesen!!
Kapitel 3 – Neuigkeiten
Sarah lebte sich, entgegen ihrer anfänglichen Bedenken, relativ schnell ein. Emma entwickelte sich mehr und mehr zu einer Freundin und festen Bezugsperson. Die beiden Mädchen hatten zwar nicht oft zusammen Unterricht, aber wenn doch, dann hatten sie immer viel Spaß zusammen.
Beide teilten einen besonders ausgeprägten Lerneifer und verbrachten viele Stunden gemeinsam in der Bibliothek oder, wenn das Wetter es zuließ, draußen am See.
Im Unterricht kam Sarah sehr gut zurecht. Sogar mit den meisten Slytherins in ihrem Zaubertrankkurs kam sie klar. Steven Miller, der sie an ihrem ersten Schultag zweimal attackiert hatte, schien durch die Strafarbeit, die Professor Snape ihm daraufhin aufgebrummt hatte, ein wenig besänftigt worden zu sein. Seine zynischen Bemerkungen konnte er zwar nicht völlig sein lassen, dafür reduzierten sie sich auf ein erträgliches Maß. Sarah kam damit klar, indem sie einfach nicht hinhörte. Sie wusste, dass Steven im Grunde genommen nur eifersüchtig war. Emma hatte ihr erzählt, dass seine Eltern zu dem reichsten Zauberern des Landes gehörten und einen großen Einfluss hatten. Steven war ein verwöhnter Junge, der von Schule und Lernen nicht viel hielt. Dementsprechend waren seine Leistungen in der Schule nicht allzu gut. Seine Eltern hatten durch großzügige Spenden aber dafür gesorgt, dass er die ZAG Prüfungen schaffte. Er konnte so die Fortgeschrittenenkurse belegen, die er für seine spätere berufliche Laufbahn, die selbstverständlich auch seine Eltern für ihn ausgesucht hatten, brauchte. Steven verachtete aber weiterhin alles, was mit Schule und Lernen zu tun hatte und ließ jeden seinen Unmut spüren.
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Am Montag vor Halloween, erschien am schwarzen Brett im Gemeinschaftsraum der Ravenclaw die Notiz, dass am darauf folgenden Wochenende das Zaubererdorf Hogsmeade besucht werden durfte. Allgemeine Aufregung und Vorfreude machte sich im Gemeinschaftsraum breit. Gerade die Drittklässler, die in diesem Jahr zum ersten Mal das Dorf besuchen durften, waren sehr aufgeregt.
Emma erklärte Sarah, dass es der einzige Ort in Großbritannien sei, in dem nur Hexen und Zauberer lebten. Sie erzählte von den tollen Geschäften und kleinen Läden, die es dort gab und versuchte Sarah zu überreden, mit ihr dorthin zu gehen. Sarah, die eigentlich keine allzu große Lust hatte und die Zeit lieber im Schloss mit Lernen verbringen wollte, gab Emmas flehendem Betteln schließlich nach und meinte, dass sie es sich überlegen würde.
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Am Donnerstagnachmittag saßen die beiden Mädchen wieder draußen am See und lernten. Es war ein für diese Jahreszeit noch relativ warmer Herbsttag und sie wollten die letzten warmen Sonnenstrahlen dieses Jahres noch einmal genießen.
Sarah hatte sich ihre Zaubertrankbücher und ihr Tagebuch, in das sie immer noch regelmäßig hineinschrieb, mitgebracht und Emma grübelte über einem Aufsatz für Verwandlung. Beide Mädchen bemerkten die Eule, die im Sturzflug auf sie zustürzte, nicht. Erst sie diese neben Emma landete und ihr ein Bein mit einem daran befestigten Brief entgegenstreckte und leise shuhute, hob Emma den Kopf. Sofort nahm sie der Eule den Brief ab und faltete ihn auseinander.
„Der ist von meiner Mutter", informierte sie Sarah und begann zu lesen. Sarah wandte sich wieder ihrem Tagebuch zu.
„Oh nein!"Das Stöhnen von Emma ließ Sarah aufmerksam werden.
„Ist etwas passiert?", fragte sie.
„Das kannst du wohl laut sagen. Meine Mutter schreibt, dass Stevie, mein jüngster Bruder, Asthma hat. Er hat schon seit den Sommerferien ab und an Atemnot gehabt. Gestern ist es wohl so schlimm geworden, dass er fast erstickt wäre. Mutter ist sofort mit ihm zum Arzt gegangen und dieser hat dann das Asthma festgestellt. Nun muss er irgendwelche teuren Medikamente nehmen. Meine Mutter hat aber kein Geld für die Medizin und überlegt nun noch eine Putzstelle anzunehmen. Dann wäre sie aber fast gar nicht mehr zu Hause."Emma hatte Tränen in den Augen und Sarah legte ihr beruhigend den Arm um die Schultern.
„He, nicht traurig sein. Wir finden schon eine Lösung."Sie überlegte einen Moment. „Ich glaube, ich habe auch schon eine Idee. Weißt du was? Ich komme am Samstag doch mit nach Hogsmeade. Aber erst muss ich in die Bibliothek. He, jetzt lach doch mal und schau nicht so ernst! Das wird schon wieder."Sie knuffte Emma aufmunternd in die Seite, doch diese lächelte nur gequält. Schließlich nickte sie, zwar nicht sehr überzeugend, aber Sarah war für den Moment schon damit zufrieden, dass sie aufgehört hatte zu weinen.
Sarah hatte schon einen Plan und wenn der funktionierte, dann brauchte Emmas Mutter keine zusätzliche Stelle anzunehmen. Sie wollte Emma aber noch nichts sagen. Sie wäre nur enttäuscht, falls es doch nicht funktionierte.
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Am nächsten Morgen saß Sarah wieder unten im Kerker und wartete gemeinsam mit dem Rest der Klasse auf Professor Snape, der ausnahmsweise einmal nicht pünktlich erschienen war. Während die anderen die freie Zeit bis zum Unterrichtsbeginn damit verbrachten, Quatsch zu machen und sich zu unterhalten, hatte Sarah ein aufgeklapptes Buch vor sich liegen. Sie hatte sich das Buch am vergangenen Abend noch aus der Bibliothek ausgeliehen und machte sich nun Notizen daraus.
Sie wollte gerade eine Seite umblättern, als ein Papierflieger mit voller Wucht vor ihr Tintenfass knallte und es herunterriss. Die ganze Tinte verteilte sich unaufhaltsam in Sekundenschnelle auf dem Kerkerboden vor ihrem Tisch. Sarah drehte sich blitzschnell um, um zu sehen, wer der Verursacher dieses Scherzes war und blickte in die grinsenden Gesichter von Steven Miller und seinen Slytherinfreunden.
Ohne ein Wort zu sagen, zückte sie ihren Zauberstab und wollte sich gerade wieder herumdrehen, um die Sauerei von ihrem Tisch zu beseitigen, als Professor Snape in das Klassenzimmer gestürmt kam – wie üblich mit dem charakteristischen Geräusch einer mit voller Wucht gegen die Wand geschlagenen Tür.
„Miss Watson, was wollen Sie mit dem Zauberstab? Fünf Punkte Abzug von Ravenclaw. Und beseitigen Sie die Schweinerei hier. Der Rest setzt sich auf der Stelle hin."
Severus Snape schien wieder bester Laune zu sein.
Sarah saß noch immer mit dem Gesicht zu den Slytherins gewandt und hielt ihren Zauberstab in der Hand. Plötzlich würde sie sich der missverständlichen Pose bewusst und stöhnte leise auf. Snape dachte anscheinend, dass sie mit dem Zauberstab auf ihre Mitschüler losgehen wollte. Sie fuhr herum, um es ihm zu erklären.
„Professor Snape, ich –", setzte sie an, wurde aber von ihrem Professor unterbrochen.
„Miss Watson, ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich Sie dazu aufgefordert hatte, zu sprechen. Wischen Sie die Tinte auf, und zwar schnell. Wir haben noch wichtigeres zu tun", fuhr er ihr über den Mund.
Stumm machte Sarah sich daran, das zersplitterte Tintenglas zu reparieren und den Tintenfleck mit einem Ratzeputzzauber zu beseitigen. Sie setzte sich wieder hin und wollte gerade den Papierflieger von ihrem Buch nehmen, um es wegzupacken, als Snape ihr den Flieger aus der Hand riss.
„Den nehme ich, Miss Watson. Und kommen Sie nach der Stunde zu mir."Seine Worte waren sehr leise gesprochen, fast geflüstert, aber bestimmt und duldeten keinen Widerspruch. Sarah nickte stumm. Sie hatte keine Lust auf Diskussionen und wollte auch nicht noch mehr Punkte verlieren.
Severus hatte den Papierflieger schon auf Sarahs Schreibtisch bemerkt, als sie auf dem Boden kniete und die Scherben beseitigte. Ihm kam der Verdacht, dass der Flieger etwas mit dem zerstörten Tintenfass zu tun haben könnte. Das schadenfrohe Grinsen, welches die Slytherinschüler austauschten, bestätigte ihn in seinem Verdacht. Ihm wurde klar, dass er der Schülerin unrecht getan haben musste. Wahrscheinlich war sie wieder mal den Sticheleinen ihrer Mitschüler ausgesetzt gewesen. Fast tat ihm das Mädchen, das jetzt vor ihrem Tisch kniete und das Tintenfass reparierte, Leid. Aber er konnte seine Entscheidung jetzt nicht mehr revidieren. Er wollte ja nicht sein Gesicht verlieren und hatte einen Ruf zu wahren.
Neben dem Papierflieger hatte er auch das Buch auf Sarahs Tisch bemerkt. Von seinem Schreibtisch aus, konnte er den Titel nicht entziffern, aber die Zeichnungen, die er ausmachen konnte, ließen vermuten, dass es sich um ein Buch über Zaubertränke handelte. Er schritt auf ihren Tisch zu und als sie Papierflieger und Buch gerade wegräumen wollte, hielt er die Gelegenheit für günstig, einen Blick auf den Titel zu werfen. Es handelte sich tatsächlich um ein Buch über Heiltränke. Er kannte es.
Ziemlich schwieriger Stoff, dachte er. Aber bei ihr konnte er sich durchaus vorstellen, dass sie das Verständnis dafür besaß.
Plötzlich kam ihm eine Idee, die seine schlechte Laune schlagartig besserte. Er bestellte Miss Watson für den Schluss der Stunde nach vorne und widmete sich dann besser gelaunt dem Unterricht.
Eine viertel Stunde vor Ende der Doppelstunde, wies Severus die Klasse an, die Kessel zu reinigen und die restlichen Zutaten in den Vorratsschrank zu bringen.
„Wie ich Ihnen ja bereits zu Beginn des Schuljahres mitgeteilt habe, werden wir in diesem Schuljahr eine Projektphase durchführen. Jeder Schüler bzw. maximal zwei Schüler gemeinsam, werden sich einen Trank aussuchen, den sich näher analysieren werden. Das Projekt wird bis Mitte Februar laufen und während der normalen Zaubertrankstunden hier im Kerker stattfinden. Für die ganz Eifrigen, steht Ihnen das Labor – nach Absprache – auch darüber hinaus, zur Verfügung. Ich erwarte von Ihnen neben sauberem Arbeiten und Disziplin, einem wöchentlichen Bericht und eine genaue Abschlussanalyse inklusive detaillierter Ergebniserörterung."
Er überhörte das aufkommende Stöhnen aus den hinteren Reihen und fuhr fort: „Die Note, die Sie für Ihre Projektarbeit bekommen, fließt zu fünfzig Prozent in Ihre Abschlussnote ein. Ich gehe also davon aus, dass Sie dieses Projekt nicht als Erholungsphase ansehen, sondern sich ernsthaft bemühen."Er fixierte bei diesen Worten besonders Steven Miller.
„Für diejenigen, die keine Idee haben, mit welchem Trank sie sich beschäftigen möchten, habe ich hier eine Liste mit einigen Tränken erstellt."Nach einem Wink mit seinem Zauberstab, erschien die Liste hinter ihm an der Tafel.
„Bis Montag haben Sie Zeit, sich für einen Trank zu entscheiden. Die Stunde ist vorbei, sie sind entlassen."
Während ihre Klassenkameraden aus dem Zimmer stürmten, packte Sarah ihre Sachen extra langsam ein. Sie hatte keine Ahnung, was sie nun wieder falsch gemacht hatte, dass Professor Snape sie noch sprechen wollte. Sie hoffte sehr, dass er ihr nicht noch mehr Punkte abzog.
Langsam trat sie an den Schreibtisch, an dem Professor Snape saß und einige Pergamentrollen durchsah.
„Professor Snape? Sie wollten mich sprechen."
„Ah, ja genau. Miss Watson. Ich hatte vorhin eine Besprechung mit Professor McGonagall. Sie hat mich gebeten einem ihrer Erstklässler unter die Arme zu greifen. Er hat einige Probleme damit im Unterricht mitzukommen. Nun ja, eigentlich handelt es sich hauptsächlich um Zaubertränke und Verteidigung gegen die dunklen Künste."
Sarah sah ihn fragend an und kaute an ihrer Lippe. Sie hatte keine Ahnung, was sie mit der Sache zu tun hatte und warum er ihr davon erzählte.
Er schien ihren fragenden Blick zu bemerken und fuhr fort: „Aufgrund meiner Tätigkeit als Hauslehrer von Slytherin und als Professor in zwei Fächern, habe ich nicht die Zeit, mich um diesen Schüler zu kümmern." Und auch überhaupt keine Lust dazu, fügte er in Gedanken hinzu.
„Und da kam mir die Idee, dass vielleicht ein Schüler die Nachhilfe übernehmen könnte. Miss Watson, Sie sind - wie ich zugeben muss - die beste Schülerin in ihrem Kurs und ich meine ein gewisses Interesse und auch Talent für die Zaubertrankbrauerei bei ihnen zu erkennen. Ihre Kenntnisse in Verteidigung gegen die dunklen Künste sind ebenfalls bemerkenswert. Könnten Sie sich vorstellen, die Nachhilfe für Terrie Mitchell zu übernehmen? Seine Eltern würden selbstverständlich dafür bezahlen."
Er sah sie fragend an.
„Ich weiß nicht, Professor."Sie überlegte noch. Eigentlich hatte sie schon genug zu tun.
„Ich kann verstehen, wenn Sie ablehnen, Miss Watson. Sie haben sicherlich genug mit Ihrem eigenen Unterrichtsstoff zu tun. Die Abschlussprüfungen stehen in einem halben Jahr auf dem Programm und dann noch das Projekt in Zaubertränke –"
„Ich mache es", unterbrach sie ihn. „Ich schaffe das schon."Sarah hatte sich, während er sprach, schnell entschieden. Sie wollte dem armen Jungen helfen. Für sie war der Stoff des ersten Schuljahrs ein Klacks und zwei Abende in der Woche würde sie schon entbehren können.
Severus' Gesicht, dem ein Stein von Herzen fiel, hellte sich auf. Fast hätte er sogar gelächelt. „Sehr schön, Miss Watson. Ich werde das mit den Professoren McGonagall und Flitwick, Ihrem Hauslehrer, besprechen. Ich denke, Mr. Mitchell wird dann auf Sie zukommen. Das war es dann auch schon. Sie können gehen."
Sarah nickte und machte sich auf den Weg zur Tür. Kurz vor dem Ausgang blieb sie stehen und drehte sich noch einmal um.
„Professor Snape, wegen vorhin – also, ich...ich wollte Steven Miller nicht verhexen. Ich wollte nur –"
„Sie brauchen sich nicht zu rechtfertigen. Ich glaube mittlerweile zu wissen, dass Sie nur den Tintenfleck beseitigen wollten. Aber Sie müssen verstehen, dass ich keine andere Wahl hatte, als so zu handeln, wie ich es getan habe. Die Situation erschien mir mehr als eindeutig."Jetzt rechtfertige ich mich schon vor einer Schülerin. Severus, was ist nur los mit dir, schimpfte er mit sich.
„Ja, Professor. Ich verstehe." Mit gesenktem Kopf drehte sich Sarah wieder herum und verließ den Raum. Sie wusste nicht, was sie sich davon versprochen hatte, aber sie wollte es dem Professor erklären.
Nachdenklich stieg sie die Treppen hinauf zum Abendessen.
Sie bekam nicht mehr mit, wie Severus leise „Fünf Punkte für Ravenclaw, für die Unterstützung eines Lehrers"verteilte, bevor auch er zu Tisch eilte.
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Am nächsten Morgen wurde Sarah schon früh von Emma geweckt. Sie wollten frühzeitig zum Frühstück, um dann anschließend gleich nach Hogsmeade gehen. Sarah hatte Emma dazu gedrängt, möglichst früh aufzubrechen. Sie hatte einen engen Zeitplan, damit ihr Plan an diesem Wochenende noch in die Tat umgesetzt werden konnte. In dieser Nacht war Vollmond, und der war für ihren Plan unbedingt notwendig.
Während Emma neue Federkiele und Pergament besorgte, eilte Sarah in die Apotheke des Ortes und besorgte die Zutaten, die sie dringend brauchte. Dann eilte sie in die Gaststätte „Die Drei Besen", wo sie mit Emma noch ein Butterbier trinken wollte. Wie immer, wenn ein Hogsmeade-Wochenende anstand, war es besonders voll in dem kleinen Ort und sie musste sich durch mehrere Schülergruppen drängeln, die sich die Nasen an den Schaufenstern der kleinen Läden platt drückten.
„Sag mal, was hast du eigentlich genau vor, Sarah?", fragte Emma ihre Zimmergenossin, als diese mit zwei dampfenden Butterbieren an ihren Tisch trat.
„Das kann ich dir noch nicht sagen, Emma. Ich muss erstmal schauen, ob es funktioniert", vertröstete Sarah ihre Freundin. Diese nickte. Sie war zwar immer noch neugierig und auch etwas enttäuscht, dass Sarah ihr nichts sagen wollte, wollte aber auch nicht mehr weiter fragen. Früher oder später würde sie es schon erfahren – hoffte sie.
Die beiden Mädchen unterhielten sich noch ein wenig und schlenderten dann langsam zurück zum Schloss.
Emma musste noch ihren Aufsatz für Verwandlung fertig schreiben und verschwand in die Bibliothek, während Sarah sich mit Kessel und Zutaten auf den Weg in den zweiten Stock machte.
In dessen hinterster Ecke gab es ein Mädchenklo, das nicht genutzt wurde. Zum einen lag das an der Maulenden Myrte, einem Geist, der dort hauste und allen mit ihrem ewigen Gejammer den Nerv raubte. Der zweite Grund war der, dass in dieser Toilette der Eingang zur Kammer des Schreckens lag, einer Kammer, die von Salazar Slytherin, einem der Gründer Hogwarts eingerichtet wurden war. Vor fünfzehn Jahren war diese Kammer auf mysteriöse Weise wieder geöffnet wurden und der Basilisk, der dort lebte, hatte einige Schüler angegriffen und versteinert, bis es Harry Potter gelungen war, die riesige Schlange zu töten und die Kammer wieder zu schließen. Von der Kammer ging zwar jetzt keine Gefahr mehr aus, aber die Toilette blieb dennoch weiter ungenutzt, was Sarah äußerst gelegen kam.
Nach einer kurzen Unterhaltung mit Myrte, baute Sarah ihren Kessel auf, entzündete das Feuer darunter und schlug Buch mit den Heiltränken auf. Dann bereitete sie die Zutaten genau nach Rezept vor und fügte sie nach und nach in den Kessel.
Zufrieden rührte sie den stetig vor sich her köchelten Trank um. Er musste nur noch zwölf Stunden ruhen, bevor er wirksam war.
Sarah sah auf die Uhr. Mittlerweile war es schon Zeit zum Abendessen. Sie packte schnell ihre Sachen zusammen und versteckte den Kessel in einer der Toiletten, bevor sie zum Abendessen eilte.
-TBC-
Habe ich schon erwähnt, welche Freude es mir bereitet, Eure Spekulationen und Vermutungen zu lesen??? ;-)
Bis zum nächsten Kapitel (und stellt Euch schon mal auf heftige Konfrontationen an Halloween ein...)
Liebe Grüße
Nici
P.S. Nicht vergessen auf den kleinen Knopf da unten zu drücken, ok?!?!?
