So, hier ist Kap. 2

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2.Das Kennenlernen...

Nun stand sie in mitten des kleinen Ortes Hogsmeade, doch wie sollte es weitergehen? Weit und breit keine Wegweiser. Da! Ein Mann überquerte die Straße. "Sir? Sir. Können Sie mir helfen bitte, Sir?", rief Noel ihm nach. Er sah genauso abgerissen aus, wie sie und sah sie entnervt an. "Was willst du, Mädchen?!", herrschte er sie an. "Könnten Sie mir sagen, wie ich nach Hogwarts komme, Bitte!" Jetzt grinste der Mann anzüglich. "Verlaufen? Geh einfach die Straße entlang!" Er wies auf die dunkle Nebenstraße. "Dann kommst du direkt hin!", erklärte er. Noel hoffte nur, er habe sie nicht veralbert und folgte seinem Hinweis. Doch am Ortsausgang entdeckte sie endlich einen Wegweiser, nach Hogwarts. Noel brauchte lange für die kurze Strecke, sie hatte seit Tagen nichts gegessen und war müde. Doch dann sah sie das Tor von Hogwarts, mit seinen steinernen Figuren vor sich. Sie durchschritt es und sah sich aufmerksam um.

Aber nach wenigen Schritten schwand ihre letzte Kraft und Noel brach auf dem Rasen zusammen. Die Sonne stieg auf und ließ ihre wärmenden Strahlen über Noels leblosen Körper gleiten. So fand sie Rubeus Hagrid, auf seinem morgendlichen Kontrollgang. Er wusste nicht recht, wie er handeln sollte und rief zur Sicherheit Professor Dumbledore. "Wir müssen der jungen Dame helfen, Hagrid, ob sie ein Muggel ist oder eine Hexe. Bringen wir sie zur Krankenstation!" Dumbledore folgte Hagrid mit Noels Tasche. Im Krankenzimmer ließ Hagrid Noel sanft auf ein Bett gleiten, während Dumbledore nach Madam Pomfrey rief. "Was ist geschehen, Professor?" "Hagrid hat die Junge Dame auf dem Gelände gefunden, sie braucht Hilfe." Madam Pomfrey kümmerte sich sofort um Noel. "Hmm, sie ist sehr schwach. Oje, schauen sie sich nur ihre Füße an!", rief sie. Die Schuhsohlen bestanden beinahe nur noch aus Löchern und gaben den Blick auf blutige Wunden frei. "Oje, wie weit ist sie denn gelaufen?", murmelte Hagrid. Madam Pomfrey kümmerte sich gleich um die Wunden. "Fehlt ihr denn sonst noch etwas?", fragte Dumbledore, als sie fertig war. Madam Pomfrey schüttelte den Kopf. "Außer einem Bad und einer kräftigen Mahlzeit, scheint ihr nichts zu fehlen. Sie hat nur eine Menge Narben, die Arme." Mitleidig sah Madam Pomfrey auf die schlafende Noel hinab. "Kümmern Sie sich bitte gut um sie. Und sobald sie aufwacht, rufen Sie mich!", bat Dumbledore und verließ mit Hagrid das Zimmer.

Noel verschlief beinahe den ganzen Tag, erst nach dem Abendessen im Schloss erwachte sie. Nervös sah sie sich um. "Wo bin ich?", murmelte sie und fiel dabei in ihre Muttersprache, portugiesisch zurück. Madam Pomfrey hörte ihr Murmeln, sie sah sofort nach ihrer Patientin und schickte auch gleich nach Dumbledore. Der Professor erschien prompt, er setzte sich zu Noel ans Bett. "Professor Albus Dumbledore.", stellte er sich vor. "Noel McKey!", antwortete sie freundlich. "Haben Sie Hunger?", fragte er. Und erkannte in Noels Augen, das es so war. Sofort wedelte er mit seinem Zauberstab und ein Teller mit Sandwiches erschien. Noel stürzte sich darauf. "Obrigado!", murmelte sie mit vollem Mund, was Danke hieß.

Dumbledore ließ Noel erst einmal essen, bevor er begann ihr Fragen zu stellen. "Also, Miss McKey, Sie kommen aus Spanien?" "Portugal!", murmelte sie kauend. "Was tun Sie hier? Wo wollen Sie hin? Können wir Ihnen helfen?" Sprudelten die Fragen aus Professor Dumbledore heraus. "Bitte, langsam spreche, ich nicht gut sprechen Ihre Sprache, aber ich verstehen, wenn langsam spreche.", erklärte sie. "Wo ich bin hier?", fragte sie. "Sie sind in Hogwarts, der Schule für Zauberei." "Hogwarts? Ich bin an Ziel?!" Dumbledore hob die Augenbrauen. "Sie wollten nach Hogwarts?", fragte er. Noel nickte und sah sich um. "Wo meine Tasche ist?" Der Professor reichte sie ihr. Noel kramte einen Moment darin herum, der Professor und Madam Pomfrey beobachteten sie aufmerksam. Noel nahm den Brief aus dem Kästchen und reichte ihn Dumbledore. "Madam Pomfrey, schicken Sie nach Severus!", bat er nach einem kurzen Blick auf die Adresse.

Nur wenige Minuten später erschien Snape im Krankenzimmer. Noel starrte ihn verwirrt an, dann sah sie wieder in die Metallbox. Der Junge auf dem Foto war jünger, aber es war dasselbe Gesicht. Madam Pomfrey beobachtete Noels Reaktion, während Dumbledore den Brief seinem Empfänger übergab, Professor Severus Snape. Während Snape den Brief las, setzte Dumbledore sich wieder zu Noel. Madam Pomfrey wechselte den Verband an ihren Füßen. Snape trat zu ihnen, als er die Wunden sah, wand er den Blick ab. Noel hielt die Augen geschlossen, so konnte sie den Schmerz besser ertragen.

Dumbledore sah Snape fragend an, und er reichte ihm den Brief. Nachdem ihre Verbände gewechselt waren, beobachtete Noel die Professoren. Madam Pomfrey fragte sachte nach. "Was ist mit Ihnen, Miss McKey?" "Ich kenne diese Mann, nicht per Gesicht, aber von Foto.", erklärte Noel und holte die Fotografie aus dem Kästchen. "Wir hatten noch Foto zu Hause, aber ist verbrannt. Zeigen meine Mum und diese Mann." "Wissen Sie, wer er ist?", fragte nun Madam Pomfrey. Jetzt sahen auch die Professoren zu ihnen herüber. Noel schüttelte den Kopf. "Meine Eltern sagen nicht, nur das er denken Mum und Dad sind tot, er nichts weiß von mir!", erklärte sie.

Dumbledore setzte sich wieder zu ihr und Snape stellte sich am Fußende des Bettes auf. Dumbledore holte tief Luft. "Das können wir klären. Dieser Mann, Professor Snape ist der Bruder Ihrer Mutter. Also ist er Ihr Onkel!" "Onkel?" Überrascht sah Noel den Professor an." Ich habe eine Onkel? Ich bin nicht allein?", fragte sie. Der Professor nickte. Snape sah Noel unschlüssig an. Keine Gefühlsregung war auf seinem Gesicht zu erkennen, weder Freude noch Abneigung. Unsicher sah sie den Mann an, der ab jetzt ihre Familie sein sollte. Madam Pomfrey reichte Noel einen Becher mit einer goldenen Flüssigkeit, die Noel trinken sollte. Bleierne Müdigkeit legte sich über sie, und sofort war sie eingeschlafen. "Jetzt schläft sie durch bis morgen!"

Doch so sollte es nicht sein, Madam Pomfrey hatte ihr zwar einen leichten Schlaftrunk verabreicht, doch der Traum, der sie noch immer verfolgte schreckte sie aus dem Schlaf. Noel versuchte sich auf ihre verbundenen Füße zu stellen. Unter einigen Schmerzen machte sie sich auf die Suche nach einem Bad, auf dem Rückweg fiel ihr Blick aus dem Fenster. Draußen tobte ein Gewitter, die Blitze zuckten hell durch die Nacht. Noel setzte sich auf das Fensterbrett und beobachtete das Wetter. Ihre Gedanken wanderten zurück. "Ach Mama, Papa, warum? Warum habt ihr mich hier gelassen? Ich bin allein, nur ein Onkel, der mich nicht ausstehen kann. Ach Mum! Früher war er vielleicht ganz okay, aber jetzt! Warum?" Noel dachte an ihre Eltern und sprach zu ihnen in ihrer Muttersprache, traurig sah sie hinaus, Tränen rannen über ihr Gesicht. Sie schrak zusammen, als etwas ihre Hand berührte. "Vielleicht hat ihr Onkel nur das Lachen verlernt?" Vor ihr stand das ungewöhnlichste Wesen, was Noel je begegnet war. Ein kleines Etwas, mit riesigen Ohren, ledriger Haut und langen Fingern, Noel lächelte es an. " Sie verstehen meine Worte, Sir?", fragte sie. "Nicht alle! Ist spanisch? Aber nicht alles?" "Es ist portugiesisch! Eine Mischung aus Spanisch und Französisch! Darf ich fragen, wer Sie sind?" "Dobby, Miss. Dobby, der Hauself!" Stellte sich das kleine Wesen vor. "Ein Hauself? Aber Sie tragen Kleider!", bemerkte Noel, bevor sie sich selbst auch vorstellte. "Dobby ist ein freier Hauself, Professor Dumbledore bezahlt Dobby, für seine Dienste!", erklärte Dobby. "Es wäre einfacher für Dobby, wir sprechen englisch!", bat er. "Aber ich nicht spreche gut englisch!" "Dann ist es noch besser, so lernen Sie es, Miss. Ich helfe Ihnen dabei!", flüsterte Dobby aufgeregt. "Aber zuerst, müssen Sie zurück ins Bett, sonst bekommen Sie Ärger mit Madam." Dobby griff nach Noels Hand und führte sie zurück zum Bett. Keiner der Beiden, bemerkte den Schatten in der Tür. Noel und Dobby unterhielten sich noch eine ganze Weile, bis Noel wieder schläfrig wurde und Dobby sie alleine ließ.

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tbc