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3.Warum magst du mich nicht?

Als Noel am nächsten Morgen aufwachte, unterhielt sich Dumbledore gerade mit Madam Pomfrey, er nickte und kam dann zu Noel ans Bett. "Guten Morgen Miss McKey!" "Buom Dias, Professor!" "Wie ich hörte hatten Sie keine gute Nacht.", stellte er schmunzelnd fest. Noel senkte den Kopf. "Alpträume?" Noel nickte. "Ja ich träume von diese Nacht, wenn meine Eltern sind gestorben." Dumbledore blickte sie mitfühlend an. "Irgendwann, tut es nicht mehr ganz so weh, Miss McKey. Aber wie ich hörte, hatten Sie Gesellschaft!?" Nun lächelte Noel. "Oh ja Mr. Dobby, er war so nett, er üben mit mir Ihre Sprache." "Das ist sehr gut. Dobby ist gern in Hogwarts, er hilft, wo er kann, vielleicht sollte er wirklich Ihr Lehrer werden.", überlegte der Professor laut. Ihm entging nicht das Leuchten in Noels Augen. "Ja, sie soll sich hier wohlfühlen und wenn der Hauself dabei helfen kann, dann soll es so sein.", überlegte er weiter. Noch heute wollte er mit Dobby sprechen. Wenn schon ihr Onkel sie scheinbar nicht akzeptieren wollte, so sollte alles andere getan werden.

Und so war es dann auch, Dobby bekam den Auftrag, sich um Noel zu kümmern. Besonders Nachts wenn Alpträume sie plagten. Von seinen anderen Aufgaben wurde er entbunden, doch Dobby bestand darauf sich wenigstens um die Krankenstation zu kümmern, wenn Noel ihn nicht brauchte.

Dumbledore machte sich viele Gedanken um die junge Frau, Madam Pomfrey hatte deren Alpträume beschrieben. Miss McKey musste den Tod ihrer Eltern miterlebt haben. Sie vermutete außerdem, das die Narben der jungen Frau ebenfalls aus jener Nacht stammten. Der Professor machte sich auch Gedanken darum, das Severus sich nicht um seine Nichte kümmerte.

Noel verbrachte an diesem Tag viel Zeit mit Dobby, sie aßen zusammen, sie redeten, lachten. Noel erzählte viel von ihrem Muggelleben und Dobby erzählte ein paar Geschichten aus seiner Sklavenzeit. An diesem Abend verabreichte Madam Pomfrey Noel einen anderen Trank, Einen für traumlosen Schlaf, was sich als Fehler erwies. Dobby bekam es in dieser Nacht mit der Angst zutun. Er räumte gerade die Krankenstation auf, als er von Noels Bett aus, seltsame Geräusche vernahm. Ihre Augen waren weit aufgerissen, ihr Atem ging stoßweise und heftig. Dobby versuchte Noel zu wecken, doch zwecklos, eilig machte er sich auf die Suche nach Madam Pomfrey.

Madam Pomfrey wusste sich nicht gleich zu helfen, doch nach einem Augenblick, wendete sie einen krampflösenden Zauber an, und es half. Noel atmete wieder normal, schloss die Augen und schlief ein. "Was ist geschehen, Poppy?" Dumbledore hatte unbemerkt das Zimmer betreten. "Ich weiß nicht, Professor! Sie ist allergisch, ich weiß nur noch nicht worauf. Ohne Dobby wäre Schreckliches geschehen.", erklärte Madam Pomfrey. Dankbar sah sie Dobby an. "Danke Dobby, Miss McKey kann froh sein, einen Freund wie Sie zu haben."

Noel wachte erst am nächsten Mittag wieder auf, sie musste sich wohl erst von dem Anfall erholen."Wie geht es Ihnen heute, Miss McKey?", fragte Madam Pomfrey gleich. "Ich bin so müde!" "Ja das glaube ich Ihnen gern, Sie hatten heute Nacht einen allergischen Anfall. Dobby hat ihnen das Leben gerettet.", berichtete Madam Pomfrey. "Ich werde heute einige Tests mit Ihnen machen. Wir müssen herausfinden, wogegen Sie allergisch sind. Keine Angst ich werde alles genau beobachten." Noel ließ es angeschlagen über sich ergehen, doch es dauerte nicht lang, da wurde sie erlöst. "Sie sind gegen Wermut allergisch. Das heißt nur noch der leichte Schlaftrunk ist okay." Doch nicht einmal den brauchte sie, Noel schlief gleich wieder ein.

"Severus, ich muss mit Ihnen reden!" "Was kann ich für Sie tun, Albus?" Snape sah den Direktor abwartend an. "Für mich gar nichts, Severus. Aber es gibt da jemanden auf der Krankenstation." Snape verdrehte die Augen. "Ja, Severus. Sie ist Ihre Nichte. Sie hat nur noch Sie, und so viel ich weiß, hat sie Ihnen nichts getan.", rief der Direktor aufgebracht. "Bei Merlin Severus, sie wäre letzte Nacht beinahe gestorben. Wie hätten Sie sich gefühlt, Sie haben noch nie ein Wort mit ihr gewechselt." Er sah den Schrecken in Snapes Augen. "Ge... gestorben?" "Ja, sie hatte einen allergischen Anfall, vom Wermut im Schlaftrunk.", erklärte der Direktor. Der Professor sah ihn überrascht an. "Florence war allergisch gegen Wermut!", murmelte er. "Kein Wunder Severus, Noel ist schließlich Florences Tochter." Snape setzte sich, stützte den Kopf auf seine Hände und blickte zu Boden.

Noel schlief, sie wälzte sich im Bett in ihrem Alptraum. Madam Pomfrey stand dabei. "Ach Kindchen, ich würde ihnen ja helfen, aber wie? Dobby, passen Sie gut auf sie auf!", bat sie und ging. An der Tür stieß sie mit Snape zusammen. "Ah Professor. Nur herein mit Ihnen. Miss McKey schläft aber im Moment." Sie sah zurück zum Bett. "Sie träumt schlecht, und ich kann ihr nicht helfen, armes Ding.", seufzte sie. "Aber Madam, Sie tun doch Ihr Bestes, gegen eine Allergie ist man machtlos.", erklärte er. Snape ließ Madam Pomfrey vorbei, dann ging er zu Noel. "Alles in Ordnung, Dobby?", fragte er den Hauself und zog sich einen Stuhl heran. "Ich bleibe bei ihr, und passe auf. Falls Sie etwas zu erledigen haben.", erklärte Snape. Er sah auf Noel hinab, sie warf den Kopf umher. "Nao Mama! Papa!", rief sie. Dann flüsterte sie leise. "Crucio!" und stöhnte auf. "Papa!" Professor Snape sah sie mitfühlend an. "Avada Kedav....!" flüsterte sie. "Sie kennt die verbotenen Flüche?", fragte der Professor. "Nur in ihren Träumen, Sir.", murmelte Dobby. "Sie hat Ihnen davon erzählt?", fragte der Snape und Dobby nickte. "Nao Mama! Pour Vavour! Mama!", rief Noel und warf sich herum. Sachte legte der Professor seine Hand auf Noels Stirn. "Schhh.. Ich bin ja da!", flüsterte er. Dobby grinste und zog sich zurück.

Snape strich Noel beinahe zärtlich über den Kopf, sie schien sich langsam zu beruhigen, schließlich schlief sie wieder friedlich.

Der Professor zog ein Buch aus seinem Umhang und begann zu lesen, nach jedem Absatz warf er einen Blick auf die schlafende Noel. Über zwei Stunden blieb alles ruhig, doch dann näherte sich eine lärmende Menge. Madam Pomfrey kam aus ihrem Büro. "Ahh, was ist geschehen?", rief sie aus. "Legen Sie ihn hier hin!" Madam Pomfrey kümmerte sie sofort um ihren neuen Patienten. "Mr. Potter, wachen sie auf. ---- Mr. Potter, wie geht es ihnen?", fragte sie. Doch bekam sie als Antwort nur ein Stöhnen. "Was ist passiert?", fragte sie nun Ron Weasley. "Malfoy hat ihn vom Besen gekickt, so was von unfair.", rief Ron aufgebracht. "So ist nun mal ein Quidditchspiel!", mischte sich jetzt auch der Professor ein. "Ja normalerweise ist es okay. Aber nicht wenn Harry den Schnatz gefangen hat und das Spiel vorbei ist, dann ist es doch unfair?" Der Professor nickte. "Das ist wahr, aber ich denke Mr. Malfoy wird seine Strafe schon erhalten haben. Meinen Sie nicht, Mr. Weasley?" "Ja, Professor." "Gut, dann brauchen wir ja nicht mehr zu schreien. Die Patienten brauchen Ruhe, und Sie wollen doch, dass Ihr Freund wieder gesund wird?", fragte der Professor leise. "Ja, Sir.", murmelte Ron. Neugierig geworden spähten die anderen jetzt zu dem zweiten belegten Bett herüber. Der Professor sah nach Noel und wand sich wieder seinem Buch zu. Madam Pomfrey kümmerte sich um Harry und scheuchte endlich die anderen aus dem Krankenzimmer.

Harry lag in seinem Bett und versuchte den hämmernden Kopfschmerz zu ignorieren, der ihn quälte. Er sah zu dem anderen Bett hinüber. "Was macht Snape hier, wen besucht er, wer bringt ihn dazu ein Quidditchspiel zu versäumen?", überlegte Harry angestrengt. Snape sah ab und an zu ihm herüber, so wie er auch nach dem Mädchen sah.

Nach dem Abendessen wollte Dobby zurück ins Krankenzimmer, doch Professor Dumbledore hielt ihn auf. "Nicht bei Miss McKey, Dobby?", fragte er ihn. "Nein Sir, der Professor ist bei ihr, er wollte achtgeben." "Severus ist bei ihr? Das ist gut.", murmelte der Direktor und ließ Dobby gehen.

Dobby war überrascht Harry im Krankenzimmer zu begegnen. "Mr. Harry Potter.", quietschte er vergnügt, als er Harry entdeckte. Dobby sah kurz zu Noel hinüber, der Professor war noch da. Also setzte er sich kurz zu Harry ans Bett. Sie unterhielten sich eine Weile, bevor Harry seine Neugier nicht mehr zügeln konnte. "Wer ist das, bei Snape?" "Ich weiß nicht, ob ich es sagen darf, Mr. Potter.", murmelte Dobby leise. "Ist sie mit ihm verwandt? Sonst säße er doch nicht hier, oder?", fragte Harry. Dobby überlegte. "Harry Potter es nicht benutzt, gegen Professor?" Harry sah den Hauself schockiert an. "Was hältst du von mir, Dobby?" "Gut ich verrate es, er ist ihr Onkel!", flüsterte Dobby geheimnisvoll. "Onkel? Snape hatte Geschwister?" Das überraschte Harry nun wirklich, nachdenklich sah er zur Zimmerdecke. Dobby ließ ihn allein und ging zu Noel hinüber, wo der Professor sich zum Aufbruch bereit machte. "Danke Dobby, dass Sie auf Noel achtgeben. Sie hat den ganzen Nachmittag geschlafen, hoffentlich wird es eine ruhige Nacht. Dann können Sie auch etwas schlafen. Gute Nacht, Dobby!", verabschiedete sich der Professor und ging zur Tür. "Gute Besserung, Potter und gute Nacht!", meinte er und verließ das Zimmer.

Noel schlief ruhig in der Nacht, wie auch Harry und Dobby. Sie fuhr erst am frühen Morgen aus ihren Träumen hoch. Sie sah zu Dobby, der noch immer schlief, dann fiel ihr Blick auf Harry, der sie gleichermaßen beobachtete. Noel zog einen Umhang über, der neben ihrem Bett auf einem Stuhl lag und ging zum Fenster. Harrys Blick folgte ihr. Sie ging zu einem Tischchen mit einem Krug Wasser darauf und nahm sich ein Glas davon. Dabei musste sie an Harry vorbei. "Hallo, ich bin Noel! Geht es dir sehr schlecht?", fragte sie ihn. Harry setzte sich auf. "Ich bin Harry, es geht schon wieder." Noel lächelte ihm zu. "Willst du auch ein Glas?", fragte sie. Er nahm es lächelnd entgegen. Sie sprachen miteinander, leise um Dobby nicht zu wecken. Je länger Noel redete, umso besser wurde ihre Aussprache. Harry erzählte ihr von Hogwarts und sie erzählte ihm von ihrer Zeit in Portugal. Er sprach auch von seinen Verwandten, als sie auf das Thema kamen, und dass er seinen Onkel nicht mochte. Aber, dass er hoffte, dass Noel mit ihrem besser auskäme. Vor allem, da er so lange an ihrem Bett saß. Das überraschte Noel, sie wollte nicht glauben, dass ihr Onkel sie besucht hatte, doch sie war sehr froh darüber.

Es war Wochenende, viel Ruhe hatten Harry und Noel nicht. Bereits gegen halb acht tauchten die ersten Besucher für Harry auf, doch auch hin und wieder stahlen sich einige davon zu Noel davon. Doch sie war auch so nicht allein, Dobby blieb stets bei ihr. Harry stellte Noel einige seiner Freunde vor, besonders seine Besten, Ron und Hermione blieben lange. Schließlich saßen sie zu viert beieinander, während Dobby etwas für Madam Pomfrey erledigte. Erst zum Mittagessen ließen Ron und Hermione sie wieder allein, doch es dauerte nicht lange, da betrat ein weiterer Besucher das Krankenzimmer. Es war Snape. "Ah, Mr. Potter, ich sehe, es geht Ihnen schon besser?", begrüßte er Harry. "Ja, danke Sir." Harry zog sich in sein Bett zurück und versuchte sich an seinen Hausaufgaben. Snape setzte sich zu Noel, er sprach nicht, sah sie einfach nur an. Bis Noel fragend die Augenbrauen hob, dann holte er tief Luft. "Du hast die Augen deiner Mutter, sie hatte auch so viel Leben darin und Verständnis und manchmal auch ein schelmisches Funkeln. Es tut mir so leid, der Tod deiner Eltern. Und dass ich ein schrecklicher Onkel bin." Er bat sie um Schweigen, als er Überraschung in ihrem Blick las. "Ich bin kein guter Onkel, ich habe dich lange allein gelassen. Ich möchte es erklären, falls ich es kann. Erst war ich durcheinander, dann war ich böse, nicht auf dich. Nein auf Florence, meine Schwester. Für alle waren sie gestorben, das war schrecklich, ich hatte sie so gern. Und dann erfahre ich, dass sie noch sechzehn Jahre lang am Leben war, dass sie sogar ein Kind hatten. All das hatte ich nie erfahren, viele Jahre lang. Ich musste es erst verkraften und war unsicher, ob ich denn ein richtiger Onkel sein könnte. So wie es deine Mutter von mir erwartete. Es tut mir sehr leid.", flüsterte er und sah Noel in die Augen. "Das ist okay, ich kann es verstehen.", murmelte sie. "Wie geht es dir heute? Ich hoffe besser, gestern hast du nur geschlafen." "Ja, es geht mir gut, danke Professor.", erklärte sie. "Nicht Professor, Onkel Severus, oder wie du mich sonst nennen würdest. Wir sind jetzt eine Familie.", bemerkte der Professor unsicher. Noel lächelte. "Okay." "Wenn du etwas auf dem Herzen hast, sag es ruhig. In deinen Augen kann man die Gefühle lesen, wie bei deiner Mum.", erklärte er. Noel sah ihn traurig an und nickte, dann begann sie stockend von jener Nacht zu erzählen. Der Professor lauschte aufmerksam, als sie endete, liefen ihr Tränen über die Wangen.

Diese traurigen Augen gingen selbst Severus Snape ans Herz, er nahm Noel sachte in den Arm und strich ihr über den Rücken. "Weine ruhig, das hilft.", flüsterte er. Als Noel sich beruhigt hatte, reichte er ihr ein Taschentuch. "Deine Eltern können stolz auf dich sein. Einem starken Menschen haben sie das Leben geschenkt und dein Dad hat dir die Nase vererbt, du kannst du wirklich froh sein." So brachte er Noel zum Lachen und das entlockte selbst ihm ein leichtes Lächeln, doch schnell wurde er wieder ernst. "Ihr habt in der Muggelwelt gelebt, um sicher zu sein?", fragte er. "Ja. Aber ganz ohne Zauberei lebten wir nicht. Mum und Dad haben mir eine ganze Menge beigebracht, aber ich durfte nie etwas erzählen zu anderen.", erklärte sie. "Also kannst du ein bisschen zaubern? Das ist gut. Den Rest lernst du auch noch, Hogwarts ist eine gute Schule." "Ja, das haben Mum und Dad auch immer gesagt, wenn sie von der Vergangenheit sprachen.", bemerkte Noel. Der Professor nickte. "Was haben sie dir denn so beigebracht?", hakte er nach. Noel überlegte. "Also, Mum, hat mir Verwandlungszauber gezeigt, Geschichte und Arithmantik. Ach ja, und Wahrsagen. Dad brachte mir Zaubersprüche bei, Schutz- und Verteidigungszauber, und etwas über Pflanzen. Aber besonders gut war er in der Giftküche, wie Mum es nannte. Und in den Ferien suchten wir nach magischen Geschöpfen, damit ich diese auch kennenlernte.", erzählte Noel begeistert. Der Professor grinste bei ihrem Enthusiasmus. "Ich werde mit Professor Dumbledore darüber reden, wie es weiter gehen soll. Ob du von vorne anfangen musst, oder wie weit du schon bist, normal wärst du ja schon in der sechsten Stufe. Ich werde ihn am besten noch heute aufsuchen.", bemerkte er, gerade als ein weiterer Schwall Besucher das Krankenzimmer flutete.

Wie es aussah, das Quidditchteam der Gryffindors, der Professor verabschiedete sich und versprach am Abend noch einmal wiederzukehren.

Es war nicht ihr Onkel, der sie besuchte, Dumbledore erschien zuerst. "Hallo, Miss McKey!" "Professor?" "Ihr Onkel erzählte mir, dass Sie etwas Zauberkunst beherrschen?", bemerkte der Professor "Ja das ist richtig, Sir!" "Haben sie einen Zauberstab?" Noel schüttelte den Kopf. "Ich habe immer den von meinem Dad benutzt.", erklärte Noel. Der Professor reichte ihr seinen Zauberstab. Sie sah ihn fragend an. "Zeigen Sie mir etwas!", bat er. Noel schwang den Zauberstab. "Wingardium Leviosa!", rief sie und brachte so eine Medizinflasche zum Schweben. Der Professor nickte erfreut. "Stupor!", rief Noel und eine Fliege erstarrte in der Luft. Durch ein "Eneverate!", ließ Noel sie wieder fliegen. Sie reichte Dumbledore seinen Zauberstab zurück. "Gut gemacht!", bemerkte er lächelnd. "Danke, Professor." Der Direktor sah Noel abschätzend an. "Wollen Sie hier bleiben, hier in Hogwarts, bei Ihrem Onkel?", fragte er vorsichtig. Noel überlegte nicht lange, dann nickte sie. "Ja, Sir, ich würde gern hier bleiben.", flüsterte sie, nun lächelte der Professor. "Gut, dann werde ich alles in die Wege leiten. Aber das besprechen wir morgen, heute ist es zu spät.", erklärte er und ließ Noel allein. Freude machte sich in ihr breit, Noel hatte wieder ein zu Hause.

Snape besuchte Noel ebenfalls an diesem Abend. "Ich habe mit dem Direktor gesprochen. Er meinte, wenn du es möchtest, kannst du in Hogwarts bleiben und hier alles lernen.", bemerkte er. Noel lächelte. "Professor Dumbledore war schon hier, ich darf bleiben.", erzählte sie fröhlich. "Du möchtest wirklich hier bleiben?!", fragte der Professor hoffnungsvoll. "Ja, ich bleibe gern.", erklärte Noel. Es war, als würde ein Schleier vom Gesicht des Professors gezogen, ein Lächeln erhellte sein Antlitz.

"Ach Severus, gut dass ich Sie sehe. Madam Pomfrey sagte mir gerade, dass Miss McKey morgen entlassen werden könnte. Wie wäre es, wenn Sie mit ihr in die Winkelgasse gehen, und dort alles besorgen, was sie so braucht?", fragte der Direktor, am nächsten Mittag auf dem Weg zur großen Halle. "Ja und außerdem müßten Sie in das London der Muggel, Miss McKey braucht neue Kleider. Wir mußten die alten leider verbrennen.", erklärte er. Snape sah den Direktor nachdenklich an. "Aber wie sollen wir dann reisen? Noel kann doch kaum im Nachthemd in der Winkelgasse herumlaufen, und außerdem ist morgen Montag, was ist mit dem Unterricht?", fragte er überrascht. "Na ich denke, die Schüler werden nichts gegen ein paar Freistunden haben. Die Kleiderfrage, gut! Da müssen wir uns etwas einfallen lassen.", murmelte der Direktor.

"Chrmm....chrmm.. Es tut mir leid Professor, ich... äähmm habe ihr Gespräch mit angehört. Geht es dabei um das Mädchen im Krankenzimmer?", fragte Ron Weasley, der sich aus der großen Halle näherte. Neben ihm stand Harry. "Ja es ging um Noel, meine Nichte. Aber was geht Sie das an?", fragte Snape aufgebracht. "Ihre Nichte?", nun war Ron wirklich überrascht. Doch der Direktor beobachtete Harry. "Wie mir scheint, sind Sie nicht überrascht, Mr. Potter?", fragte er. "Ich wusste es bereits. Dobby hat es mir verraten, naja ich habe es aus ihm herausgekitzelt.", erklärte Harry. "Aber Sie haben es niemandem erzählt?", fragte Snape misstrauisch. "Ja Sir, ich fand es ginge niemanden etwas an." Ron überwand seine Überraschung recht schnell und räusperte sich abermals. "Ja, Mr. Weasley?", fragte der Professor ihn genervt. "Sie haben sich über Kleider für sie unterhalten, soweit ich weiß, hat sie nur einen Umhang!", erklärte er. "Das ist richtig, Professor McGonagall hat ihn ihr überlassen.", stellte der Direktor ruhig fest. "Naja, falls Sie etwas leihen wollten, sie ist ziemlich groß, nicht wahr? Größer als die meisten Mädchen hier." "Ja??" "Und sie ist auch schlanker, als die anderen!" "Kommen Sie zur Sache, Weasley.", bat der Professor ruhig. "Ich meine Hermione, sie ist groß und sie hat in etwa dieselbe Figur, wie Noel. Vielleicht leiht sie Ihrer Nichte etwas.", erklärte Ron. Nun klatschte der Direktor erfreut in die Hände. "Was für eine Idee, Mr. Weasley. Wären Sie so freundlich, Miss Granger darum zu bitten?" "Ja klar, Sir!", rief Ron, froh beachtet zu werden.

Hermione half gern, nach dem Abendessen suchte sie einige Kleider heraus, dann machten sich die Drei auf den Weg zu Noel. Sie betraten das Krankenzimmer gerade, als Madam Pomfrey Noels Verbände wechselte. "So Miss McKey, das sieht doch schon viel besser aus, ich denke morgen früh werden wir Sie entlassen können.", erklärte sie. Madam Pomfrey sah nicht den Schatten, der über Noels Gesicht glitt, er verschwand auch sofort wieder, als sie ihre Besucher entdeckte. "Hallo!" "Hallo Noel, haben wir richtig gehört, du darfst raus?", fragte Harry gleich. "Ja morgen wahrscheinlich.", antwortete Noel. "Na, dann kommen wir ja gerade richtig.", meinte Ron. Hermione legte den Stapel Kleider auf Noels Bett. "Ja genau, Professor Dumbledore und Snape haben uns gebeten, dir ein paar Kleider zu besorgen." "Mein Onkel?", fragte Noel überrascht. "Ach ja, Ron hat mir davon erzählt, dass Snape dein Onkel ist und so.", erklärte Hermione. "Naja, schauen wir mal, ob dir davon etwas gefällt." Noel sah sich die Kleider an, schnell fand sie etwas passendes. Ein langer blauer Rock hatte es ihr angetan, wie auch eine beige Bluse. "Und du willst mir das wirklich leihen?", fragte sie unsicher. "Ja klar, sag mal? Was hast du eigentlich für eine Schuhgröße?" "8 1/2" "Schade ich habe leider nur 7, aber es würden ja Sneakers reichen. Sag mal Harry, trägst du nicht 8 1/2 und du hast doch diese schicken Blauen.", meinte Hermione. "Ja klar, die leihe ich dir Noel. Sie sind noch neu." "Ja und unter dem langen Rock fällt es nicht auf, dass du nur Sneakers trägst.", bemerkte Hermione grinsend.

Als es schon dunkel wurde, scheuchte Madam Pomfrey die drei aus dem Krankenzimmer hinaus. Sie wollte gerade die Tür schließen, als ein weiterer Besucher um Einlaß bat. "Professor?!" "Wir waren uns doch einig, Onkel?""Ach ja, Onkel Severus, was machst du hier?", fragte Noel überrascht. "Ich besuche meine Nichte. Ich sehe Miss Granger war schon hier? Und wie ich hörte, wirst du morgen entlassen." Er entdeckte den Schatten auf Noels Gesicht. "Was ist los? Was bedrückt dich? Noel?", fragte er. "Ich freue mich ja, dass ich wieder gesund bin." "Aber?" "Hmm, aber.... aber wo soll ich hin? Harry hat mir von Hogwarts erzählt. Hier gibt es Häuser, in die man in der Ersten eingeteilt wird. Aber ich gehe doch gar nicht zur Schule.", flüsterte sie. "Ach, wenn es nur das ist.", murmelte der Professor. Noel sah ihn verwirrt an und sah das Lächeln in seinen Augen. "Mach dir darüber keine Gedanken, ich habe mit dem Direktor gesprochen. Bis du in ein Haus eingeteilt wirst, wohnst du bei mir. Ich habe noch ein schönes Zimmer frei.", erklärte er. Plötzlich breitete sich ein Strahlen auf Noels Gesicht aus. "Natürlich nur, wenn du bei mir wohnen willst.", räumte er noch ein, bevor Noel ihm um den Hals fiel. "Sehr gern sogar, Onkel Severus, danke!", flüsterte sie. Der Professor hielt sie fest in seinem Arm. "Ach Noel ich bin froh, das wir uns begegnet sind, ich werde versuchen, ein guter Onkel zu sein. Wie es sich deine Mum gewünscht hat." "Danke! Mum und Dad würden sich bestimmt freuen, mich bei dir zu wissen.", erklärte Noel und löste sich wieder von dem Professor.