Auf ein neues...
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4.Phönixfeder und Drachenherz
Schon gegen sieben Uhr am nächsten Morgen betraten der Professor und der Direktor gemeinsam das Krankenzimmer. Noel zog sich gerade die Sneakers über und Madam Pomfrey gab ihr letzte Ratschläge. "Wenn Ihre Füße schmerzen, sagen Sie es Ihrem Onkel und machen Sie Pause, bevor sich die Wunden wieder öffnen!" "Ja, Madam Pomfrey!", murmelte Noel. Der Professor sah sie wohlwollend an. "Du siehst hübsch aus, Noel! ----- Keine Sorge Madam, ich passe gut auf sie auf!", erklärte Snape. Er wand sich zum Direktor um, der eine Kerze in den Händen hielt, er hatte sie gerade mit seinem Zauberstab berührt. "So Ihr Portschlüssel, er bringt Sie zur Winkelgasse. Und heute nachmittag punkt Vier, wieder hierher zurück.", erklärte er. Und reichte dem Professor die Kerze, Noel sollte ihre Hand ebenfalls darauf legen. Sie tat es, nichts ahnend, was sie erwartete, doch mit Vorfreude im Leib. "Ich zähle bis drei. Bereit? Viel Spaß!" rief der Direktor und lächelte Noel zu. "Eins... zwei....dr....!" Plötzlich spürte Noel ein Reißen in ihrer Körpermitte und alles um sie herum, begann zu wirbeln. Dann wurde es wieder klarer, sie landete unsanft, aber auf ihren Füßen, der Professor hielt sie aufrecht.
Sie waren in mitten der Winkelgasse gelandet, direkt vor Gringotts, der Zaubererbank. "Gut, dann wollen wir mal!", rief der Professor und schob Noel in die Bank. "Hallo! Wir hätten da eine Frage, gibt es hier ein Verließ auf den Namen Florence oder William McKey?", fragte er einen Kobold. "Und wer, will das wissen?", fragte dieser unfreundlich zurück. "Miss Noel McKey und Severus Snape, ihr Onkel.", erklärte Noel selbstsicher. "Ja, es gibt ein Verließ bei Gringotts, auf welches eine gewisse Noel McKey zugriff hat. Jedoch nur mit dem Schlüssel.", erklärte der Kobold triumphierend. "Kann man ni.hts machen, dann nehmen wir das Geld eben aus meinem Verließ!", erklärte der Professor. Noel sah ihn überrascht an. "Das würdest du tun?!" "Ein Onkel tut, was er kann!", bemerkte er und sah Noel an. Sie hockte auf dem Boden und kramte in ihrer Tasche. "Danke, Onkel Severus!", flüsterte sie und erhob sich. "Aber vielleicht ist das gar nicht nötig. ----- Könnte das der Schlüssel sein?", fragte sie. Noel reichte dem Kobold, einen kleinen goldenen Schlüssel. "Mum hat gesagt, in dem Kästchen wäre alles, was ich brauche.", erklärte Noel, als der Professor sie verwirrt ansah. Der Kobold verneigte sich vor Noel. "Folgen Sie mir bitte. Hier geht es lang.", er führte sie zu einem Karren. "Kommst du nicht mit, Onkel Severus?" "Nein! Geh du nur allein, das geht nur dich etwas an. Ich warte hier.", erklärte er.
Es dauerte nur wenige Augenblicke, und sie hatten das Verließ erreicht. Noel stand in Mitten von glänzenden Münzen, sie hielt sich ein wenig zurück und füllte nur einen kleinen Beutel damit, das würde reichen. Dann ging es zurück zu den Kassenräumen. "Na, alles klar?", fragte der Professor. Noel nickte. "Ja, alles bestens!" "Gut, dann wechseln wir zuerst etwas in Muggelgeld, für nachher."
"Also, wo fangen wir an? Am besten bei den Kleidern, auf geht's." Der Professor führte Noel zu einem kleinen Laden, im Schaufenster hingen die verschiedensten Umhänge. Noel wurde vermessen und man bat sie die Umhänge am Nachmittag abzuholen, dieses bordeauxrot paßte perfekt zu Noels schwarzem Haar. Danach gingen sie zu Flourish und Blotts und kauften Bücher, Hefte, Federn, auch Tinte. Weiterhin kauften sie einen Kasten mit Zaubertrankzutaten, einen Kessel und Pergamente. Noel schaute sich überall aufmerksam um, sie passierten Eylops Eulenkaufhaus. Noel war fasziniert von den Tieren. Doch der Professor schob sie zu Ollivanders. "Du brauchst einen Zauberstab!", erklärte er, als sie den Laden betraten. "Ach, wenn haben wir denn da? Severus Snape, der Zauberstab funktioniert noch?", begrüßte ihn der alte Zauberer. "Ja, danke. Aber wir sind wegen der jungen Dame hier." "Sagen Sie nichts Miss, Sie brauchen einen Zauberstab?", versuchte er zu scherzen. Noel lächelte. "Na, dann wollen wir mal sehen.", murmelte er. Er reichte Noel den ersten Zauberstab, doch nichts geschah. Noel probierte über zehn Zauberstäbe, bevor der alte Zauberer nach hinten verschwand. "Ob er einen für mich findet?", murmelte sie unsicher. "Bisher hat Ollivander, immer einen passenden Zauberstab gefunden.", erklärte Professor Snape beruhigend. "Also, das ist die letzte Chance, diesen habe ich erst heute Morgen fertiggestellt. Probieren wir es!", erklärte er und reichte ihn Noel. Es war als würde sie in gleißendes Licht gestellt, Wärme durchströmte sie und kleine Funken, strömten aus der Spitze des Zauberstabs. "Na endlich, da haben wir den Richtigen. Rotbuchenholz, 16Zoll, mit einem Kern aus Drachenherzfasern und einer Phönixfeder.", rief Ollivander erfreut. Noel bezahlte den Zauberstab und wollte ihn gar nicht mehr hergeben. "Ach Professor? Könnten Sie Dumbledore etwas ausrichten? Sagen Sie ihm, dass seine Feder einen Herrn gefunden hat.", bat Ollivander den Professor. "Wollen Sie damit sagen, dass der Zauberstab eine Feder von Fawkes enthält?" "Ja, Dumbledore schickte sie mir erst letzten Donnerstag. Fawkes hatte sie am Mittwoch gegeben." Der Professor verließ grübelnd das Geschäft, Noel folgte ihm. Sie begaben sich zum TROPFENDEN KESSEL, ein Gasthaus. Sie mußten ins London der Muggel, brauchte Noel doch Kleider.
Der Professor ging sich umziehen, Noel verkniff sich ein Schmunzeln, als sie ihn sah. "Gib mir die Weste, Onkel Severus.", bat sie. "Ja, so ist es besser, so können wir in die Muggelwelt gehen.", erklärte sie, nachdem der Professor nun Jeans und nur noch ein T-Shirt trug. "Willst du noch etwas essen, bevor wir gehen?", fragte der Professor unwohl. "Nein, wir haben nicht mehr viel Zeit, ich habe keinen Hunger. Soll ich allein gehen? Du magst die Muggelwelt nicht, oder Onkel Severus?" "Ich gehe nicht gern unter Muggel, aber ich lass dich auch nicht allein.", murmelte er. Snape holte tief Luft und sie verließen das Gasthaus. Schnell hatten sie ein Geschäft nach Noels Geschmack gefunden, ihr machte es Spaß in den Sachen zu kramen. Sie probierte vieles, und der Professor sagte ihr ehrlich seine Meinung. Noel hatte sich bald entschieden, und beinahe ihr ganzes Muggelgeld ausgegeben, jetzt fehlten nur noch Schuhe, doch auch die waren nicht weit. Gegen Drei kehrten sie endlich zurück in die Winkelgasse, sie mußten noch die Umhänge abholen, es herrschte ein ziemliches Gedränge in dem Geschäft, erst kurz vor Vier verließen sie es endlich. Ein ruhiges Plätzchen musste her, wo sie den Portschlüssel benutzen konnten. Punkt Vier griff Noel nach der Kerze, und spürte wieder dieses Reißen.
So mit Einkäufen bepackt, verlor sie bei der Landung das Gleichgewicht, genauso wie der Professor. Er half ihr auf die Füße, gerade als der Direktor das Zimmer betrat. "Ahh, wieder da? Haben Sie alles bekommen, Miss McKey, Severus?" "Ja, danke Sir." Noel wurde immer unsicher, wenn sie dem Direktor gegenüberstand. "Ach Albus, ich habe eine Nachricht von Ollivander." "Sagen Sie bloß, er hat den Zauberstab schon fertig.", rief der Direktor. "Ja, er ist heute Morgen fertig geworden, aber das ist noch nicht alles, Albus.", murmelte der Professor. Er zeigte auf Noel. "Ihr Zauberstab ist aus Rotbuchenholz, mit Drachenherzfasern und einer Phönixfeder, sie hat Fawkes Feder.", erklärte er. "Oh, was für eine Nachricht.", flüsterte der Direktor.
Der Professor nahm Noel einige Sachen ab und verabschiedete sich. "Wir sehen uns nachher, Albus. ----- Komm Noel, ich zeig dir mein, unser Reich." Noel folgte dem Professor durch einige Gänge der Schule, immer tiefer hinab, in die Kerker. "Keine Angst, wir haben auch Fenster." "Oh, das ist okay, ich kann ja nach draußen gehen, wenn ich Licht brauche, oder?" "Ja sicher kannst du das, du bist ja keine Gefangene.", erklärte der Professor, bevor er eine schwere Tür aufschloss. "Willkommen, in deinem neuen Zuhause.", er führte Noel zu einer Tür. "Hier ist dein Zimmer.", bemerkte er und ließ sie eintreten.
Noel stand in einem großen ziemlich hellem Raum, die Fenster waren weit oben, unter der Decke, doch brachten sie viel Licht herein. Ein großes Himmelbett stand in der Mitte, ein riesiger Schrank an der Wand und ein Schreibtisch unter einem der Fenster. "Ich hoffe, es gefällt dir ein bisschen.", meinte der Professor. "Es ist herrlich.", rief Noel. Sie breitete die Arme aus, drehte sich im Kreis und ließ sich aufs Bett fallen. Der Professor lächelte froh, Noel folgte ihm noch durch den Rest der Wohnung, die Küche werde selten benutzt, erklärte er ihr. "Ich esse meist in der großen Halle, ich bin kein guter Koch." Die Wohnung war gemütlich eingerichtet, auch das Wohnzimmer gefiel Noel.
Hast du Lust, auf einen Spaziergang?", fragte der Professor, nachdem Noel ihre Sachen eingeräumt hatte. Sie verließen gemeinsam das Schloss und Snape führte Noel herum.
Sie begegneten vielen Schülern, von denen manche Noel verwirrt anstarrten, der Professor zwinkerte Noel zu. "Mach dir nichts daraus!", flüsterte er. "Schon Okay." "Hallo, Noel!" Sie wirbelte herum und sah Harry und Hermione auf sich zukommen. "Hallo, ihr Zwei.", begrüßte Noel sie. Der Professor zog sich ein wenig zurück. Hagrid trat zu ihm. "Na Professor, alles klar?" Er sah zu Noel hinüber. "Sie ist ein gutes Mädchen, nicht wahr?", fragte er. Der Professor nickte. "Ja, das ist sie Hagrid. Ich bin froh, das sie hier ist." "Sie waren bestimmt ziemlich sauer, zuerst? Ich wäre es jedenfalls gewesen." "Ja, ich war sauer, und traurig.", murmelte der Professor.
Er sah Noel sich von Harry und Hermione verabschieden, sie kam herüber. "Okay Onkel Severus, da bin ich wieder.--- Hallo Professor Hagrid, ich wollte mich noch bedanken, dass Sie mir geholfen haben." Noel reichte Hagrid die Hand, die er erfreut schüttelte. "Ach, gern geschehen, Miss!" Noels Hand verschwand vollkommen in Hagrids riesiger Pranke.
