Und schon wieder....

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5.Tests

Am nächsten Nachmittag. Noel war gerade mit aufräumen fertig und hatte es sich mit einem Buch gemütlich gemacht, da klopfte es an der Wohnungstür. Vorsichtig öffnete Noel. "ÄÄHMM... Hallo." Ein dünner blasser Junge, mit silbrig-grüner Krawatte stand vor der Tür. "ÄÄHMM.. Professor McGonagall schickt mich, sie sagte ich soll hier klopfen und eine Noel McKey zum Büro des Direktors bringen.", sprudelte es aus ihm raus. "Moment, ich komme sofort!", rief Noel. Sie griff nach ihrem Umhang und schloss die Tür ab. Sie folgte dem Jungen, bis sie vor einem steinernen Wasserspeier ankamen.

Dort öffnete sich eine Wand und eine Hexe trat hervor. "Hier ist sie, Professor.", erklärte der Junge und machte sich aus dem Staub. "Miss McKey, folgen Sie mir bitte!" Auf einer Stufe blieb sie stehen. "So, Achtung festhalten!", murmelte sie. Dann rief sie "Lakritzameisen!" Und die Stufe begann sich plötzlich nach oben zu schrauben und gab hinter ihnen weitere Stufen frei. Oben angekommen folgte Noel der Hexe durch einen schmalen Gang, dann durch eine Tür. "Ah, Minerva, da sind Sie endlich. ----- Kommen Sie nur herein, Miss McKey!", rief der Direktor fröhlich. Noel sah sich um, es gab viel zu entdecken, und die Bilder an den Wänden musterten sie ebenfalls. Es waren bereits eine Menge anderer Leute anwesend, die Noel jetzt im Auge behielten. "Meine lieben Kollegen, dies ist Noel McKey. ----- Miss McKey, diese Herrschaften, werden Sie in Hogwarts unterrichten. Da wäre, Professor McGonagall - Verwandlungen." Die Hexe von vorhin blinzelte Noel freundlich zu. "Professor Sprout - Kräuterkunde, Professor Flitwick - Zauberkunst, Professor Hagrid - Pflege magischer Geschöpfe, Professor Trelawney - Wahrsagen." So nannte der Direktor einige Name, bis nur noch Zwei übrig waren. "Professor Tonks - Verteidigung gegen die dunklen Künste." Noel hob die Augenbrauen, als die junge Frau plötzlich lila Haare bekam. "Und Professor Snape, ihr Onkel- Zaubertränke." Sämtliche Anwesende nickten Noel zu und sie erwiderte es lächelnd. Professor Dumbledore schob ihr einen Stuhl zu und Noel setzte sich. "Ich hoffe, wir haben nicht gestört, Miss McK.y?", fragte McGonagall. "Oh, nein Professor, ich habe nur gelesen!" "Darf man fragen, welche Lektüre sie bevorzugen?", wollte Sprout nun wissen. "Oh Flüche und Gegenflüche, ein Schulbuch.", erklärte Noel. "Also, Miss McKey...", begann der Direktor. "...Sie wollen hier zur Schule gehen, doch leider wissen wir nicht, welche Fähigkeiten Sie bereits besitzen, oder eben nicht. Deshalb haben wir beschlossen Sie in sämtlichen Fächern zu testen.", erklärte er und sah Noel aufmerksam an. "Gut!", murmelte sie. "Haben sie Einwände?" "Oh nein. Es ist in Ordnung, also brauche ich vielleicht nicht mit der ersten Stufe zu beginnen.", bemerkte sie. "Richtig! Also, wenn niemand etwas dagegen hat, dann beginnen wir morgen mit den Tests. Jemand freiwilliges?" Die Professoren Flitwick und Sprout hoben beide die Hände. "Oh gleich Zwei. - ---- Also, Miss McKey, schaffen Sie auch zwei Tests am Tag?", fragte der Direktor sie herausfordernd. "Natürlich, Professor!" "Gut welche Zeit hatten Sie im Sinn?", fragte er die Professoren. "Ich habe um neun Uhr eine Freistunde.", quietschte Flitwick. "Das müßte ausreichen." "Ich habe leider erst am Nachmittag Zeit.", erklärte Sprout. "Dann ist es abgemacht, Zauberkunst um Neun und Kräuterkunde um Vier." Die Professoren nickten. "Ich erwarte Sie also um Neun in meinem Büro, Miss McKey.", erklärte Flitwick und erhob sich. "Ich muss jetzt leider gehen, mein Haus wartet, eine Besprechung.", bemerkte er und verließ das Zimmer. "Und wir haben einen Termin im Gewächshaus drei.", murmelte Professor Sprout. "Die weiteren Termine, teilen wir Ihnen dann immer rechtzeitig mit, Miss McKey. Sie können sich jetzt wieder ihrem Buch widmen.", meinte der Direktor schmunzelnd. Noel nickte und erhob sich. "Auf Wiedersehen.", sagte sie in die Runde und wollte das Büro verlassen. "Warte einen Moment auf mich, ich komme mit dir.", rief Snape ihr nach.

Und so kamen die ersten Tests auf Noel zu, der Professor brachte sie jedesmal bis vor die Tür, um ihr Glück zu wünschen. Bei Flitwick hatte Noel es ziemlich leicht, sämtliche Zaubersprüche, die er verlangte hatten ihre Eltern ihr beigebracht. Da war der Schockzauber "Stupor", der Aufrufezauber "Accio", sowie die Levitation und ein Aufmunterungszauber. Der Professor war begeistert, er klatschte jedesmal in die Hände, wenn sie einen der Zaubersprüche wirksam anwendete. Und er verlangte einiges von Noel, sie war erleichtert gehen zu dürfen, als es zur Pause läutete. Snape wartete bereits auf sie. "Na, wie war es?", fragte er aufmunternd."Ganz okay, glaube ich.", murmelte sie. "Müde?", fragte er und legte ihr einen Arm um die Schultern. Noel nickte. "Du kannst jetzt ein bisschen schlafen, bis Kräuterkunde ist noch Zeit."

Sprout war nicht so gemein mit Noel, sie hatte eine Reihe Pflanzen aufgebaut und wollte von Noel Eigenschaften und Pflegehinweise hören. Danach ließ sie Noel noch eine Alraune umtopfen, was sie als ziemlich leicht empfand. Schon nach einer Stunde entließ Sprout Noel auch schon wieder, und sie gab ihr etwas Hoffnung mit auf den Weg. "Das war sehr gut Miss McKey.", erklärte sie, als Noel sich verabschiedete. Langsam schlenderte Noel hinauf zum Schloss, in Gedanken versunken, achtete sie nicht auf den Weg und stieß mit einem Schüler zusammen. Er war blond und in Silber und Grün gekleidet. "Hast du keine Augen im Kopf?!", blaffte er sie an "Zehn Punkte Abzug für.... welches Haus bist du?", fragte er verwirrt, nachdem er keine Farben entdeckte. "Ich bin in keinem Haus. Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht umrennen, ich habe nicht aufgepaßt." Noel wollte gerade weiter gehen, als der Junge sie am Umhang zurück riß. "Veralbern kann ich mich selber. Welches Haus? Ich kann dich auch zum Hauslehrer von Slytherin schleifen, er wird es schon herausbekommen.", brüllte der Blondschopf wütend. "Ich habe mich doch entschuldigt, und ich glaube kaum das man für Lappalien Punkte abzieht. Aber wir können gern deinen Hauslehrer fragen, so weit ich weiß, kommt er da gerade.", erklärte Noel. Der Junge wirbelte herum und riß seine Augen auf. "Mr. Malfoy, was ist hier los?", rief der Professor schon beim Näherkommen. "Äähhmm Professor, diese Schülerin will mir nicht ihr Haus nennen!", erklärte der Junge, Draco Malfoy. "Und weshalb brauchen Sie diese Angaben, Mr. Malfoy?", fragte der Professor. "Ich wollte ihr Punkte anziehen, Sir!", der Professor hob die Augenbrauen. "Weshalb?!", fragte er mit dem Blick auf Noel. Sie lächelte ihm freundlich zu. "Ich habe ihn angerempelt, Professor!", erklärte sie "Haben Sie sich nicht entschuldigt, Miss?" "Doch, das habe ich, Sir." Der Professor blinzelte Noel zu. "Für Anrempeln, zieht man keine Punkte ab, Mr. Malfoy, lassen Sie sich das gesagt sein. Sie missbrauchen ihr Amt als Vertrauensschüler. Fühlen Sie sich als verwarnt. Sie können gehen, Mr. Malfoy!" Ihm entging nicht der feindselige Blick Draco Malfoys. Der Professor würde auf Noel acht geben müssen. "Na, wie war der Test?", fragte er sie grinsend. "Danke erst mal für die Hilfe, Professor. Der Test war okay, ich habe sogar ein Lob bekommen.", erklärte Noel. "Das ist prima, ich habe übrigens deine neuen Termine." "Oh, na dann mal los!" Nervös sah Noel den Professor an. "Um Acht Arithmantik und um fünfzehn Uhr Wahrsagen im Nordturm." "Na, toll! Okay, dann habe ich es wenigstens hinter mir. Nichts gegen Wahrsagen, aber ich hasse Arithmantik.", schimpfte Noel. "Du kriegst das schon hin! Da mache ich mir keine Sorgen." Und der Professor behielt recht. Vector, ließ Noel nicht lange schuften in Arithmantik, schnell hatte sie diesen Test geschafft. Bei Wahrsagen war das so eine Sache. Zuerst bekam Noel einen Hustenanfall, von den Dämpfen im Klassenzimmer und dann fiel sie in der Dunkelheit noch über ein Kissen. "Ahh, Miss McKey. Setzen Sie sich!" Professor Trelawney sah Noel mit ihren großen Augen an. "Beginnen wir mit den Teeblättern." Noel wurde immer schläfriger, doch nach den Teeblättern folgte die Kristallkugel, das Tarot, die Runensteine und zum Schluß die Sterndeutung. Noel war über zwei Stunden im Nordturm, bevor Professor Trelawney sie endlich gehen ließ. "Sie haben Talent, Miss McKey. Eine starke Aura umgibt Sie.", rief sie ihr noch durch die Luke nach, bevor Noel verschwinden konnte.

Noel ließ sich erschöpft auf die Couch fallen. "Du bist spät dran.", stellte der Professor fest. Er lachte auf, als er Noels Blick begegnete. "Hat die alte Hexe dich nicht gehen lassen?" "Was ist sie? Eine Seherin auf keinen Fall.", erklärte Noel fest. "Oh, ein paar gute Voraussagen soll sie schon gemacht haben.", murmelte der Professor. "Aber... aber sie ist so.... so anders, ganz anders als Mum.", bemerkte Noel. "Deine Mum besaß das innere Auge, doch sie machte kein Aufhebens darum. Komm essen.", er zog Noel auf die Füße. Später am Abend klopfte es an der Wohnungstür und Noel vernahm eine bekannte Stimme, sie sah nach. "Miss Noel McKey, Professor Dumbledore schickt mich her, neue Termine." "Hallo Dobby!" "Morgen früh neun Uhr Muggelkunde in Professor Mitteys Büro, um sechzehn Uhr Pflege magischer Geschöpfe bei Hagrids Haus. Das sollte ich sagen." "Vielen Dank, Dobby!" "Bitte sehr. Gute Nacht, Noel McKey, Professor Snape." "Gute Nacht, Dobby!" Der Professor schloss langsam die Tür. "Gute Nacht, Onkel Severus.", rief Noel. Sie wollte noch etwas lesen und ging dafür auf ihr Zimmer. "Geh bald schlafen, Noel. Gute Nacht!"

Professor Mittey entließ Noel ziemlich schnell aus seinem Test, nur dreißig Minuten verbrachte sie in seinem Büro. "Also, ich kann Ihnen wohl beim besten Willen nichts mehr beibringen. Sie kennen sich bestens aus bei den Muggeln.", rief er. Auf Hagrid musste Noel einen Moment warten. "Tut mir leid, musste erst Anschauungsmaterial besorgen.", entschuldigte er seine Verspätung. Hagrid befragte Noel über die Eigenschaften der Einhörner und wie man einen Niffler hielt. Und er verlangte eine Skizze eines Bowtuckels. Dann stellte er sie einem Hippogreif gegenüber, doch er beobachtete sie genau. Erst als der Hippogreif vor Noel in die Knie ging, entspannte Hagrid sich. "Hervorragend.", rief er, als Noel dem Tier sanft den Hals tätschelte. Eine letzte Aufgabe hatte er noch für Noel, sie sollte einen Thestral beschreiben. Was sie gut machte, obwohl sie nie einem echten begegnet war. Dann sollte Noel einen anlocken. Hagrid gab ihr dafür drei Möglichkeiten, eine Pfeife, Pflanzen und ein Topf mit blutigem Fleisch. Er klatschte in die Hände, als Noel den Topf wählte. Und war begeistert, als der erste Thestral aus dem Wald trat, und Noel sogar aus der Hand fraß. Auch sie war begeistert von den schimmernden Tieren, doch als sie Sechs oder Sieben umringten, bekam Noel es doch mit der Angst zutun.

Snape kam Noel abholen und brachte die nächsten Termine mit. "Hallo, bereit für mehr?", begrüßte er Noel. "Ich muss ja! Was ist morgen dran?" "Neun Uhr Geschichte der Zauberei bei Professor Binns und um dreizehn Uhr Verwandlung bei Professor

McGonagall.", erklärte er.

Dieser Tag und seine Tests vergingen wie im Fluge. McGonagall begleitete Noel zurück zur Wohnung, so vertieft waren sie ins Gespräch. Die Professorin erzählte Noel alte Geschichten von ihren Eltern, als sie dem Direktor begegneten. "Miss McKey, Sie habe ich gesucht. Sie haben morgen leider gleich drei Tests. Aber ich denke, das schaffen Sie.", bemerkte er. "Aber Albus, gleich drei, das ist doch zu viel.", begehrte McGonagall auf. "Ach, das geht schon, ich kann ja am Wochenende ausruhen.", meinte Noel besänftigend. "Toll, also um Zehn alte Runen bei Professor Minks, um dreizehn Uhr Besenflug bei Madam Hooch und um zweiundzwanzig Uhr Astronomie bei Professor Sinistra." Noel nickte.

"Oh Gott, oh Gott!", murmelte sie, als sie die Wohnung betrat. "Was ist denn?" Der Professor sah sie fragend an. "Die neuen Tests, ich habe Besenflug.", erklärte sie. "Und dabei gibt es ein Problem?", fragte der Professor verwirrt. "Ich bin noch nie geflogen!", flüsterte Noel. "Und weiter ist nichts?", fragte der Professor erleichtert. "Komm in zehn Minuten aufs Gelände, ich denke es gibt da jemanden, der dir helfen kann!", rief er noch.Dann verließ er die Wohnung.

Noel wartete nervös vor dem Eingang, überraschend sah sie Harry auf sie zu kommen. "Hey Noel, der Prof sagt, du brauchst Hilfe?", begrüßte er sie. Harry ging mit Noel zum Quidditchfeld. "Also stell dich neben dem Besen auf, und ruf AUF!" Es klappte erst beim zweiten Versuch, doch dann strahlte Noel. "Gut, Jetzt setz dich drauf, und stoß dich kräftig ab." Noel lernte schnell, Harry sah ihr stolz zu, als sie ihre Runden zog und sanft vor ihm landete. "Sehr gut, Noel! Damit schaffst du deinen Test morgen bestimmt.", rief er nach einer Stunde begeistert. Lachend und redend gingen sie gemeinsam zurück zum Schloss. Harry versprach Noel ihr bei dem Test zuzusehen und ihr die Daumen zu halten, bevor er sich von ihr verabschiedete und sie beide ihre Schlafzimmer aufsuchten. Der Professor sah noch kurz bei ihr rein. "Na, konnte Potter dir helfen?" "Ja, danke Onkel Severus, jetzt fürchte ich mich nicht mehr vor morgen!", erklärte sie.

Wie versprochen saß Harry auf der Tribüne und neben ihm Hermione und Ron, sie feuerten Noel an, bevor sie mit dem Test begannen. Madam Hooch hielt Noel nicht lange am Boden. "Wie ich hörte, saßen sie gestern zum ersten Mal auf einem Besen? Dann zeigen sie mal, was sie gelernt haben.", rief sie. Noel stieg auf, Madam Hooch ließ sie eine Weile fliegen, bevor sie Noel zurück rief. "Sie haben Talent, Miss McKey.", stellte Madam Hooch fest. Sie ließ Noel gehen.

Sie hatte noch viel Zeit bis zum Astronomietest am Abend, doch das Rumsitzen machte sie nur nervös, also machte sie sich in der Küche zu schaffen. Die letzten Tage hatten sie sich Essen aus der Küche kommen lassen, doch heute wollte sie es selbst versuchen. Der leckere Geruch zog bereits durch die Wohnung, als der Professor von seinem Unterricht kam. "Hmmm, was riecht denn hier so gut?", rief er schon in der Tür. "Abendessen."

"Oh, das war gut.", murmelte der Professor und strich sich über den Bauch. Noel nahm das Kompliment gerne entgegen, sie hatte sich ja auch viel Mühe gegeben, beim Kochen.

So wohl genährt konnte ihr nicht einmal der eisige Wind, auf dem Astronomieturm etwas anhaben. Mit klammen Fingern, bestimmte Noel die Positionen der Planeten und Sterne am Nachthimmel, zufrieden nickte Sinistra. Schon nach vierzig Minuten machte Noel sich auf den Weg zurück und kroch in ihr warmes Bett.

Noel schlief lange, an diesem Samstag und der Professor ließ sie schlafen, hatte sie doch viel erreicht in dieser Woche, sie sollte wenigstens das Wochenende für sich haben.

Noel ließ es ruhig angehen, sie machte ein paar Spaziergänge, schwamm im See. Es war ziemlich kalt, doch auch der Atlantik in Portugal, wurde nie wirklich warm. Sie übte auf dem Besen zu fliegen, auch Harry, Ron und Hermione leisteten Noel manchmal Gesellschaft. Erst am Sonntagabend gab der Professor ihr die neusten Termine, für ihre letzten Tests. "Ich habe morgen zwei Freistunden, du wirst Zaubertränke bei mir getestet. Der Direktor wird uns zusehen, um acht Uhr in meinem Klassenzimmer. Und am Nachmittag wirst du Verteidigung gegen die dunklen Künste behandeln, auf dem Schlossgelände. Professor Tonks hat für die Siebte einen Prüfungsparcours aufgebaut.", erklärte er beim Abendessen.

Gähnend stand Noel vor der Tür zum Zaubertränkeklassenzimmer, und erwartete ihren Test. Sie hatte nur wenig Schlaf gefunden, war sie doch noch einmal sämtliche Zaubertränke ihres Dads durchgegangen. "Guten Morgen, Miss McKey." "Guten Morgen Professor.", begrüßte sie den Direktor. Sie folgte ihm in das Klassenzimmer, wo der Professor schon wartete. "Guten Morgen Professor.", begrüßte sie auch ihn. "Guten Morgen Noel. Setz dich bitte. Wir werden mit einem theoretischen Teil beginnen." Dieser Teil war einfach, fand Noel. Der Professor verlangte nur einige Eigenschaften von Zutaten, und ein paar Rezepte von Tränken. Er versuchte sie zu verwirren, als er ihr ein Zaubertrankrezept vorlegte, welches einen Fehler aufwies. Noel sah ihn an und grinste. "Wollen Sie wirklich, dass ich diesen Trank braue?", fragte sie. "Ja, weshalb denn nicht?" "Weil dieser Trank tödlich wäre, Sir." Der Direktor, im Hintergrund lächelte. "Gut erkannt Miss McKey. Dann brauen Sie bitte den richtigen Trank.", bat er.

Also machte Noel sich daran, den Bluterneuerungstrank mit den richtigen Zutaten zu brauen, sie machte ihre Sache gut. Doch der Professor verlangte noch mehr, er wollte den Alterungstrank, einen Schwelltrank, einen Aufpäppeltrank und einen Beruhigungstrank. Noel bekam langsam das Gefühl schon stundenlang am Kessel zu stehen. Beinahe wäre sie auf den letzten Test des Professors hereingefallen, er verlangte den Vielsafttrank von ihr. Noel brauchte einen Moment, doch dann grinste sie. "Wenn Sie einen Monat Zeit haben, Professor, dann braue ich ihn gern für Sie.", bemerkte sie lächelnd. "Gut gemacht.", rief der Professor. "Jetzt hast du es hinter dir, Noel. Ruh dich ein bisschen aus, für deinen letzten Test.", erklärte er und schob Noel aus dem Klassenzimmer. "Also, Severus, Sie können stolz sein, auf Ihre Nichte.", meinte der Direktor schmunzelnd, während der Professor aufzuräumen begann. "Ja Albus, das bin ich auch, ich bin stolz auf sie. Ich frage mich, ob ihr Dad sich bewusst war, welches Talent in seiner Tochter steckte.", murmelte der Professor.

Nervös ging Noel hinaus aufs Schlossgelände, ein paar ältere Schüler kamen ihr ziemlich lädiert entgegen. Sie sah Tonks schon von weitem, sie stand an einem kleinen Zaun. "Hallo, Miss McKey." "Hallo, Professor Tonks!" "Nervös?", fragte die junge Frau lächelnd. Heute war ihr Haar flammend rot. "Ein bisschen?!", murmelte Noel unsicher. "Wo ist Ihr Onkel? So viel ich weiß, wollte er doch zusehen?", bemerkte Tonks. "Ich habe keine Ahnung.", erklärte Noel und sah sich um. Hinter dem Zaun war ein richtiger Parcours aufgebaut. Ein kleiner Teich war da, ein dichtes Gebüsch und vieles mehr, doch am Meisten irritiert Noel ein Glaskasten. Er gab ihr ein ungutes Gefühl. "Keine Angst, Miss McKey. Das ist ein Parcours für die siebte Stufe, Sie müssen nicht alles schaffen. Ich denke bis zum Sumpf schaffen Sie es auf jeden Fall.", machte Tonks ihr ein wenig Mut.

Noel nahm ihren Zauberstab und all ihren Mut zusammen und betrat den Parcours. Der Professor kam gerade dazu, als Noel aus dem Teich stieg, wo sie sich gegen einen Grindeloh wehren musste. Sie lief weiter. "Keine Sorge, Severus. Sie schafft das, und sobald etwas schief läuft, greife ich ein.", erklärte Tonks, als er nervös auf den Parcours schaute. Noel kam gut voran sie wehrte sich gegen eine Rotkappe, einen Hinkepank, ein paar Kobolde und durchquerte sicher den Sumpf, ohne sich zu verlaufen. Sie erreichte den Glaskasten, ein Schrank stand darin. Noel ging hinein und schloss die Glastür hinter sich. An dem Schrank war ein Schloss, Noel öffnete es mit einem "Alohomora!" Und die Schranktür schwang weit auf. Heraus trat ein Zauberer, er versteckte sein Gesicht unter einer Kapuze. "Ein Irrwicht?", murmelte der Professor. Plötzlich hob der Zauberer einen Zauberstab und schob seine Kapuze zurück. Noel stand ganz plötzlich dem Mörder ihrer Eltern gegenüber, sie begann heftig zu zittern. Auch Snape stand der Schreck ins Gesicht geschrieben. "Wer ist das?", fragte Tonks flüsternd. Sie hielt ihren Zauberstab bereit.

Der Irrwichtzauberer hob seinen Zauberstab, grünliches Licht schimmerte an seiner Spitze. Noel überlegte. "Blumen! Blumen!", flüsterte sie. Sie hob ihren Zauberstab und rief, "Ri...ri... Ridikullus!" Da hielt der Irrwichtzauberer plötzlich einen Blumenstrauß anstelle seines Zauberstabs in der Hand. "Ha!", lachte Noel und der Irrwicht glitt zurück in den Schrank. Noel verließ den Glaskasten, schloss die Tür und fiel erschöpft auf die Knie. Die Professoren liefen zu ihr. "Alles Okay, Miss McKey?", fragte Tonks sofort. "Ja, es geht schon wieder.", flüsterte Noel. "Sie brauchen nicht weitermachen, Sie sind sehr gut gewesen." "Danke, ich kann auch nicht mehr." Snape zog Noel auf die Füße, er legte ihr den Arm um die Schulter und führte sie zurück zum Schloss. Er machte Noel eine Tasse Tee und setzte sich zu ihr. "Geht es wieder?", fragte er. Noel nickte. "Ich hatte solche Angst.", flüsterte sie. Tränen liefen ihr über die Wangen. Der Professor strich ihr tröstend übers Haar. "Möchtest du darüber reden? Woher kennst du diesen Mann?" "Er war es. Er hat Dad mit dem Avada Zauber umgebracht.", flüsterte Noel weinend. Snape nahm Noel sachte in seine Arme und ließ sie weinen, er hielt sie einfach nur fest.