Und, weiter gehts....

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6.In Slytherin/Die ersten Ferien

Es war Dienstagabend und wieder einmal waren sämtliche Lehrer aus Hogwarts im Büro des Direktors versammelt. "Guten Abend, alle zusammen." begrüßte er sie. "Heute wollen wir also über die Einstufung von Miss Noel McKey beraten. Beginnen wir bei Ihnen, Professor Flitwick." "Also,... sechstes Jahr, am Anfang noch, also die ZAG-Prüfungen besteht sie.", quietschte der Professor. Der Direktor machte sich Notizen. "Gut, wie steht es mit Kräuterkunde, Robinia?" "ZAG-Prüfungen." , rief sie. "Arithmantik?" "Beinahe schon siebtes Jahr." "Wahrsagen?" "Also, sie ist sehr talentiert, auch beinahe Siebtes, denke ich.", erklärte Professor Trelawney. "Muggelkunde?" "Ich kann ihr nichts mehr beibringen, Siebtes." "Pflege magischer Geschöpfe, Hagrid?" "ZAG-Prüfungen sind kein Problem für sie, Sechstes.", rief Hagrid grinsend. "Geschichte der Zauberei?" "Sechstes Jahr." "Wie ist sie in Verwandlungen, Minerva?", fragte der Direktor. "Sie ist sehr gut. Aber ich denke ZAG-Prüfungen und nächstes Jahr die Sechste wäre am besten für sie." "Alte Runen?" "ZAG-Prüfungen!" "Besenflug?" "Sie hat Talent, mit etwas Übung ist sie Top!", meinte Madam Hooch. "Astronomie?" "Sechstes Jahr." "Gut, bei Zaubertränke war ich zwar dabei, aber wie schätzen Sie Ihre Nichte ein, Severus?" "Sie ist sehr gut, sechstes Jahr.", murmelte der Professor. "Und zu guter letzt Verteidigung, Professor Tonks?" "Sie ist wirklich gut, sie hat beinahe den gesamten Parcours geschafft. Also, sechstes Jahr, auch wenn sie Probleme mit dem Irrwicht hatte.", erklärte die junge Frau. "Sie hätten auch Schwierigkeiten gehabt.", murmelte Snape. "Darf ich fragen, was vorgefallen ist?", fragte der Direktor ernst. Tonks erklärte ihm das Geschehen im Glaskasten. "Danke!----- Und Sie wissen mehr darüber, Severus?" "Ja Albus!" Der Professor sah den Direktor ins Gesicht. "Sie hätten bestimmt auch Angst bekommen, wenn Sie dem Mörder Ihrer Eltern gegenüber stünden. Sie hat ihn aber besiegt, oder?", fragte er Tonks aufgebracht. "Ich verstehe, dass Sie sich um Ihre Nichte sorgen, Severus.", bemerkte McGonagall und legte ihm beschwichtigend die Hand auf den Arm. "Dieser Zauberer kam mir bekannt vor.", flüsterte Tonks. "Aber ich komme einfach nicht darauf." Der Direktor räusperte sich. "Wir wollen weiter machen. Also,.... ich habe hier überwiegend sechstes Jahr. Aber ich denke, dass Minerva Recht hat. Ich schlage vor, sie macht die ZAG-Prüfungen mit, sie schafft sie bestimmt. Und dann kann sie im September mit dem sechsten Jahr beginnen. So überfordern wir sie auch nicht. Hat jemand Einwände?" Aufmerksam sah er die Lehrer an. "Keine? Gut, dann steht es fest. Falls jemand meint, Miss McKey könnte noch etwas Nachhilfe davor vertragen, soll er das mit ihr besprechen.", erklärte der Direktor. "Gut, dann wollen wir die junge Dame mal zu uns rufen."

Noel erschien wenige Minuten später im Büro, Snape hatte sie geholt und ihr bereits das Ergebnis der Versammlung mitgeteilt. "Miss McKey, sind Sie einverstanden, mit unserer Regelung? Wollen Sie an der Prüfung teilnehmen?", fragte der Direktor sie. "Wenn Sie der Ansicht sind, dass ich sie bestehen kann, dann werde ich daran teilnehmen." "Gut, dann müssen wir Sie nur noch in ein Haus einteilen.", erklärte der Direktor. "Das heißt ich muss umziehen?!", murmelte Noel. Der Direktor sah Noel lächelnd an.

McGonagall setzte ihr den sprechenden Hut auf und Noel vernahm eine Stimme in ihrem Kopf. "Sie sind spät dran!", flüsterte der Hut. "Wo soll ich Sie nur hinstecken? Ich sehe Mut, aber auch Treue und Ehrlichkeit. Doch auch einen starken Willen und den Wunsch sich zu beweisen. Das ist wirklich nicht leicht." "Ich möchte bei meinem Onkel bleiben.", schoß es Noel durch den Kopf. "So, bei Ihrem Onkel? Professor Snape ist Ihr Onkel, nicht wahr?" "Woher?" "Woher ich das weiß, ich sitze das Ganze Jahr über in diesem Büro, da hört man Dieses und Jenes. Also, gut..." Plötzlich verschwand die Stimme aus ihrem Kopf und rief laut in das Büro "Slytherin!" Der Hut wurde wieder auf das Regal gesetzt und der Direktor schmunzelte. "Na dann hat sich ja schon ein Problem gelöst. Als Slytherin können Sie bei Ihrem Onkel wohnen, vorausgesetzt er hat nichts dagegen.", erklärte er lächelnd. Noel sah Snape an. "Professor?", fragte sie zögernd. Er lächelte. "Wie sollte ich da etwas gegen haben.", bemerkte er.

"Und wann bekomme ich die Ergebnisse, Onkel Severus?" "So neugierig? Die Ergebnisse werden dir irgendwann, während der Sommerferien zugeschickt. Also, hab etwas Geduld, okay?", murmelte der Professor. Er machte sich keine Sorgen, seine Kollegen meinten, es sei gut verlaufen für Noel. "Bleiben wir hier? In den Ferien?", wollte jetzt Noel wissen. "Aber nein, ich brauche etwas Erholung von Hogwarts. Wir fahren nach Hause?" "Nach Hause?!" "Ja, das Haus meiner Eltern, also deiner Großeltern.", erklärte der Professor. Er griff nach ein paar Hosen, die er in den Koffer legte. "Du solltest auch packen. Wir wollen in zwei Stunden los." Noel machte sich eifrig daran ihre Sachen zusammen zu suchen. Sie beobachtete noch, wie die anderen Schüler die Kutschen bestiegen und dann in Richtung Bahnhof aufbrachen. "Fahren wir nicht mit dem Zug?", fragte Noel überrascht. "Nein, wir nehmen das Flohnetz, geht schneller. ----- Oh, du bist ja noch nie...", murmelte er.

"Okay, dann schicke ich die Koffer voraus." Er stellte sie in den Kamin, Noel hoben die Augenbrauen. "House Fernwall!", rief er und warf grünes Pulver auf die Koffer. Sie verschwanden in den grünen Flammen . "Jetzt du! Behalt die Arme am Körper." Noel stieg in den Kamin, rief die Adresse und fühlte sich herumwirbeln. Da öffnete sie dann doch die Augen. Viele Kamine flogen an ihr vorüber, manchmal konnte sie sogar Leute darin entdecken. Dann stieß sie hart auf, sah sich um und staunte, sie musste richtig sein, da standen die Koffer.

"Noel? Noel!" "Ich bin hier?" Snape fand Noel auf dem Balkon. "Es ist herrlich hier.", murmelte sie. Das Haus stand auf einer Anhöhe und gab den Blick frei, auf die Klippen und das Meer. "Also gefällt es dir?" "Ja, Onkel Severus. Danke, dass ich hier wohnen darf.", erklärte Noel. "Das ist doch wohl normal. Komm! ----- Ich zeige dir dein Zimmer." Noel folgte dem Professor, er brachte sie zu einem wunderschönen Raum, ein Erkerzimmer. Ein Himmelbett nahm den meisten Platz ein, sonst war nur wenig hier. Ein Schreibtisch, stand darin und eine Bank ergab sich aus dem gepolsterten Fenstersims. Noel war einfach nur begeistert. "Gut, du kannst dich ein wenig umsehen, wenn du magst. In zwei Stunden gibt es Essen. Und sei vorsichtig an den Klippen!", warnte der Professor sie, bevor er Noel alleine ließ.

Noel schnappte sich eine Jacke und ging nach draußen, sie machte einen Spaziergang zum Strand, wo sie sich in den Sand fallen ließ. "Ach, Mum.", seufzte sie. "Ich vermisse euch beide so sehr. Aber macht euch keine Sorgen um mich, ich habe es ganz gut getroffen hier.", flüsterte sie und legte den Kopf auf die Knie. "Onkel Sev ist okay, er kümmert sich gut um mich. Ich gehe jetzt in Hogwarts zur Schule, im September beginne ich mit der sechsten Stufe." Noel erzählte ihren Eltern noch viel mehr, bis ihr Blick zur Uhr schweifte. "Oje, so spät schon.", rief sie aus und sprang auf. "Ich muss los, Onkel Sev wartet mit dem Essen, ich komme bald wieder.", verabschiedete sie sich im Geiste von ihren Eltern und lief los. "Ich bin wieder da.", rief Noel, als sie das Haus betrat. "Gerade noch pünktlich! ----- Wasch dir schnell die Hände, das Essen ist gleich soweit.", meinte der Professor lächelnd.

Noel ging noch oft zum Strand, sie sprach dort im Geist mit ihren Eltern, aber sie verbrachte auch sehr viel Zeit mit dem Professor. Als sie eines Abends auf dem Heimweg war, stieß sie mit einem Jungen aus dem Ort zusammen. "Oha, immer langsam, mein Engel.", murmelte er, und fing sie sanft auf. "Du musst neu hier sein, ich habe dich noch nie gesehen.", stellte er fest. "Ja, ich bin nur über die Ferien hier, dann geht's zurück aufs Internat." Das war doch so ziemlich die Wahrheit. "Und bei wem wohnst du?", fragte er neugierig. "Bei meinem Onkel, oben in Fernwallhouse.", erklärte Noel. "Dort wohnt jemand? Es ist unheimlich." Noel lachte. "Ja, das Haus ist alt. Mein Onkel geht nicht so gern unter Mu....Menschen.", murmelte sie. "Ich bin übrigens Noel." "Ich bin Joshua!", stellte er sich ebenfalls vor. "Freut mich!" Noel unterhielt sich noch mit Joshua, bevor sie sich für den nächsten Tag am Strand verabredeten.

Es war der neunundzwanzigste Juli, und Noel kam erst spät vom Strand zurück. "Hallo, Onkel Severus!" "Hallo, hattest du Spaß?", fragte er. "Ja, ich habe ausprobiert zu surfen.", erklärte sie euphorisch. Der Professor war sich indes nicht sicher, ob das wirklich toll war. "Du hast übrigens Post.", bemerkte er und wies auf ein silbernes Tablett. "Von der Schule.", rief Noel. Aufgeregt riß sie den Umschlag auf, er enthielt zwei Weitere. Auf einem stand in großen Lettern "PRÜFUNGSERGEBNISSE". Noel riß den ersten auf. "Nur die neue Bücherliste.", flüsterte sie. Den anderen hielt Noel unschlüssig in den Händen, der Professor sah sie mitfühlend an. "Könntest....könntest... du?", fragte Noel und hielt dem Professor den Brief entgegen. "Soll....ich wirklich?", fragte er. Dann riß er den Umschlag auf.

Er las aufmerksam, Noel erschrak, als er die Augenbrauen hob. Er reichte ihr den Brief. "Ich gratuliere!", meinte er lächelnd. Noel überflog das Pergament. "Elf ZAGs, ist das gut?" "Sehr gut sogar.", erklärte der Professor lächelnd. "Das sollten wir feiern. Sagen wir morgen, in der Winkelgasse?", schlug der Professor vor. "Ja, dann kann ich auch gleich die neuen Bücher besorgen.", rief Noel aufgeregt. Aufmerksam las Noel den Brief ein weiteres Mal. Oh, das hätte sie beinahe übersehen, die handschriftlichen Zeilen am Ende des Briefes. "Meine Gratulation, zur bestandenen Prüfung! Und ebenso alles Gute zu ihrem Geburtstag, Miss McKey. Mit freundlichem Gruß, ihr Professor Dumbledore (Schulleiter von Hogwarts)." Noel lächelte erfreut, sorgfältig faltete sie den Brief zusammen und setzte sich zum Professor. "Ich bin stolz auf dich, Noel.", murmelte dieser. Noel sah ihn überrascht an. "Schau nicht so, ich meine es ernst!", rief er. "Du bist gut in der Schule, und du bist ziemlich offen gegenüber allem, du hast sogar hier Freunde gefunden.", erklärte er lächelnd. Noel erwiderte das Lächeln fröhlich.