So...hier geht es weiter.
Was passiert wohl auf dem Ausflug? Hat Malfoy etwas damit zutun?
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12.Aufgeflogen/Geständnisse
Noel war ziemlich aufgedreht, als sie sich am nächsten Morgen mit ihren Mitschüler auf dem Hof versammelte. "Gleich geht es los.", murmelte Peter. "Mir hat einer von den Älteren erzählt, das es bestimmt lustig wird. McGonagall, Sprout und Hagrid machen das jedes Jahr mit den Sechstklässlern.", erklärte Miranda. Und so ging es los, als endlich auch die Professoren eingetroffen waren. Hagrid ging voran und sie betraten den verbotenen Wald. McGonagall ging in der Mitte der Gruppe und Sprout bildete das Schlußlicht. Hagrid zeigte ihnen viele verschiedene Geschöpfe, wie sie in Freiheit lebten. Sie beobachteten Hippogreife, Thestrale, Einhörner und Zentauren. Und genauso zeigte ihnen Sprout viele unbekannte Pflanzen, Noel lernte eine Menge an diesem Vormittag.
Als sich eines ihrer Schuhbänder löste, fiel Noel hinter den anderen zurück, selbst Sprout ging an ihr vorüber. Noel band ihren Schuh und wollte den anderen gerade nachlaufen, als sie jemand an der Kehle packte und die Hand auf ihren Mund preßte. Noel versuchte sich zu wehren, doch damit verstärkte sich nur der Klammergriff, in dem sie steckte. Sie sah ihre Klasse hinter den Bäumen verschwinden. Die Hand löste sich von ihrem Mund und eine Frau zerrte Noel an ihrem Haar hinter sich her. "Wer....wer sind Sie?", fragte sie nervös. "Ahh, Prinzesschen hat ihre Stimme wiedergefunden.", flötete die Frau gehässig. "Aber natürlich stelle ich mich Ihnen vor, Eure Hoheit. Bellatrix Lestrange, mein Name." "Sie haben die falsche Person, ich bin weder eine Prinzessin, noch eine Hoheit." "Oh doch, du bist das Prinzesschen des Verräters." ,flüsterte sie. "Was wollen Sie von mir, wovon sprechen Sie?" "Du wirst uns helfen, deinen Onkel zu zerstören, diesen Verräter." Noel schluckte. Diese Frau, Bellatrix Lestrange, irgendwie kam Noel der Name bekannt vor, schob sie auf eine Hängebrücke.
Noel zuckte zusammen, als ihr Blick in die Tiefe fiel. Bellatrix Lestrange hob ihren Zauberstab. "Für alle Fälle. Imperio!", rief sie. Noel spürte, dass ihr Kopf sich leerte. "Spring von der Brücke!", rief die Frau. Noel hob ein Bein, und versuchte über das Halteseil zu klettern, doch dann überlegte sie. "Warum?" , fragte sie.
"Professor McGonagall? Wo ist Noel?", fragte Miranda. McGonagall sah sich erschrocken um. "Alle hierher!", rief sie. "Die Schüler bleiben hier, bei Professor Sprout. Während Hagrid und ich nach Miss McKey suchen.", bestimmte sie. Sie waren bereits eine ganze Weile unterwegs, als sie sich der Hängebrücke näherten. Sie hörten die Worte und den Zauber, von Bellatrix Lestrange. Sie sahen auch wie Noel, über das Seil klettern wollte und doch stoppte. Das "Warum" irritierte sie, ebenso wie Bellatrix Lestrange.
"Das wird Ihrem Onkel, dem Verräter das Herz brechen.", erklärte Bellatrix. "Imperio! Spring!" Wieder begann Noel, und stoppte abermals. "Nein! Warum, sollte ich das tun, ich will es nicht.", rief Noel und trat zurück. Sie griff nach ihrem Zauberstab, doch Bellatrix war schneller. "Expelliarmus!" Noels Zauberstab flog aus ihrer Hand und fiel in die Tiefe. Noel sah ihm überrascht nach, sie spürte den Schlag im Rücken und kippte über das Halteseil hinweg. Ein Schrei entrang sich ihrer Lippen. Noel wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als fliegen zu können.
McGonagall verbarg ihr Gesicht an Hagrids Hemd. "Nein!", schluchzte sie auf. Sie hörten Noels Schrei. Bellatrix Lestrange verschwand mit einem Plopp. Die Professoren rannten auf die Brücke, sie spähten in die Tiefe. Nichts konnten sie erkennen, als plötzlich ein Falke mit heiserem Schrei empor stieß. "Wir müssen einen Suchtrupp zusammen stellen.", flüsterte Hagrid. McGonagall nickte. "Zuerst müssen wir die Schüler zurück ins Schloss bringen.", murmelte sie.
"Was ist geschehen!", fragte Dumbledore aufgeregt, als McGonagall und Hagrid in sein Büro stürmten. Hagrid erklärte schnell, da McGonagall vor lauter Tränen kein Wort heraus brachte. "Wir müssen Severus informieren.", rief der Direktor und ließ nach dem Professor schicken. Snape saß zusammengesunken auf einem Stuhl und stützte den Kopf in seine Hände. "Es ist alles meine Schuld! Ich bin schuld! Nun habe ich sie alle getötet.", flüsterte er. "Aber, aber Severus. Wir suchen nach Miss McKey. Noch ist es nicht zu spät!", beruhigte Dumbledore ihn. Er versammelte sämtliche Professoren in der Eingangshalle. "Wir werden den gesamten Wald umkrempeln, bis wir Miss McKey gefunden haben. Wir beginnen bei der Schlucht, unter der Hängebrücke. Wir müssen sie finden!", erklärte er und trat aus dem Schloss.
"Sehen sie doch!", rief Sinistra und wies auf den Waldrand. Ein einsamer Schatten taumelte ihnen entgegen, und brach dann auf halbem Weg zusammen. Sie liefen geschlossen hinüber, und da lag sie, da lag Noel vor ihnen am Boden. McGonagall sah den Direktor an, während Snape, sie bequemer bettete. Madam Pomfrey kümmerte sich gleich um sie, und bald öffnete Noel die Augen. "Wo... wo bin ich?", rief Noel und setzte sich auf. Sie stöhnte leise, sie war verletzt. "Noel? Wie geht es Ihnen?" "Professor Dumbledore? Hab ich es geschafft, ich bin bis zum Schloss gekommen?!", fragte Noel verwirrt. "Ja Noel, sagen Sie? Könnten Sie switchen, nur um sicher zu gehen, dass Sie es wirklich sind. Sonst müßten wir nämlich doch noch nach Ihnen suchen!", erklärte der Direktor. Noel nickte, sie schloss die Augen und tauchte plötzlich hinter dem Direktor auf. "Danke!", murmelte er.
Die anderen Professoren sahen sich überrascht an und begannen zu murmeln. "Bringen wir sie ins Krankenzimmer! Ach, und kann jemand ihren Freunden Bescheid geben, dass sie zurück ist?", bat der Direktor. Er bedankte sie bei den Professoren und entließ sie in ihre Freizeit.
Noel schlief die ganze Nacht durch, nachdem sich Madam Pomfrey um ihre Verletzungen gekümmert hatte. "Guten Morgen, Miss Noel." Dumbledore hatte ihr Aufwachen abgewartet. "Können Sie mir sagen, was geschehen ist?" Noel erzählte ihm, wie Bellatrix Lestrange sie zwingen wollte, von der Brücke zu springen und wie sie fiel. "Ich dachte ich würde sterben. Ich wünschte mir nichts mehr, als zu überleben.", erklärte sie. "Dann fühlte ich mich ganz leicht, es war als flöge ich. Dann kam der Schmerz und ich stürzte." Noel zitterte bei der Erinnerung. "Ich versuchte den Weg zu finden. Da waren so viele Schatten, Bewegungen und Geräusche, ich hab mich so gefürchtet.", flüsterte sie. Der Direktor nickte aufmunternd. "Das glaube ich Ihnen gern!", flüsterte er und strich Noel übers Haar. "Jetzt frühstücke erstmal!", meinte Snape, der mit einem Teller zu ihnen getreten war. "Geht es dir besser?", fragte er sanft. "Ja, es geht schon, Onkel Sev!" Der Direktor ließ die beiden allein. Der Professor wartete, bis Noel aufgegessen hatte, bevor er begann. "Professor McGonagall hat mir erzähl, was passiert ist!" "Sie hat dir von Bellatrix Lestrange erzählt?", fragte Noel überrascht. Der Professor nickte. "Ich glaube, ich muss dir etwas erklären." "Das brauchst du nicht, sie hat dich einen Verräter genannt. Du warst ein Todesser!?", bemerkte sie. Doch kein Ton der Anklage kam über ihre Lippen, der Professor senkte den Kopf. "Ja ich war bei ihnen." Noel legte ihre Hand auf seinen Arm. "Es ist okay. Es ist vorbei. Du bist ausgestiegen.", erklärte Noel. "Woher?!" "Die Geister von Hogwarts sind gesprächig, sie haben viele Theorien.", meinte sie schulterzuckend. "Und, welche davon stimmt, deiner Meinung nach?", fragte der Professor neugierig. "Ich weiß nicht, aber am besten gefiel mir der Gedanke, das du es tätest, um deine Familie zu schützen.", murmelte Noel. "Danke, dass du an mich glaubst, und so von mir denkst.", bemerkte der Professor. "Ich weiß nicht mehr genau, warum ich es tat. Vielleicht war ich einsam, und Voldemort versprach Freundschaft." "Lügner!!" Noel fuhr herum und entdeckte einen Geist neben ihrem Bett. "Der blutige Baron.", flüsterte sie. "Severus, Sie sind ein Lügner! Meine Liebe, glauben Sie an Ihren Gedanken.", bat der Geist Noel. "Ich befand mich damals auch in dem Raum, Severus. Ich habe mit angehört, weshalb Sie zu Voldemort gingen. Und es war der Grund, den Ihre Nichte nannte. ----- Severus bat darum, seine Familie zu verschonen. Als Gegenzug, wollte er Voldemort dienen. Ja, er flehte ihn damals beinahe an, seine Familie am Leben zu lassen.", erklärte der blutige Baron mit fester Stimme. Noel sah den Professor lange an, und er flüsterte, "Danke!" Nun sah sie ihn fragend an. "Ich kann es in deinen Augen lesen. Du vergibst mir?!" "Ja, natürlich, es war ein guter Grund und es ist lange vorbei."
Noel musste noch drei Tage das Krankenbett hüten, erst dann konnte sie wieder am Unterricht teilnehmen.
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tbc
