Titel: Real love
Teil: 3/8 (Epilog)
Autor: Sarista
E-Mail: frankpetra.freitagt-online.de
Serie: Harry Potter
Rating: PG – 13
Warnung: Das ist eine Slash – Story, also zwei Männer miteinander. Wer so was nicht mag, sollte sie nicht lesen.
Disclaimer: Die Figuren dieser Story gehören J.K. Rowling und ich verdiene hiermit kein Geld.
Pairing: Draco Malfoy / Harry Potter
Anmerkung: Diese Story ist das Sequel zu „You're my angel". Man sollte „You're my angel"gelesen haben um alle Zusammenhänge zu verstehen.
Widmung: Lorelei (danke für deine Reviews #keksreicht#)
Kapitel 3
„Wir müssen die Verhandlung leider ohne die Hauptperson beginnen, da diese", ein herablassendes Grinsen lag auf dem Gesicht des Richters und beim beenden des Satzes tropfte seine Stimme nur so vor Ironie: „krank ist und es leider nicht schafft in den Gerichtssaal zu kommen."Er guckte sich einmal im Saal um, blickte vor allem Harry lange feindselig an und fuhr dann damit fort, die genauen Anklagepunkte gegen Draco Malfoy vorzutragen. Dabei klang seine Stimme so gelangweilt, dass sich sogar die anwesenden Reporter ein Gähnen nicht verkneifen konnten.
Danach trug César die Gründe für einen Wiederaufnahme des Falles vor und schon wurde der erste Zeuge in den Zeugenstand berufen: Harry Potter.
Nach der Abfrage der Personalien durfte zuerst der Ministeriumsanwalt seine Fragen stellen.
„Mister Potter, stimmt es, dass Draco Lucius Malfoy Hogwarts verließ um Todesser zu werden?"
„Ich weiß nicht, ob er ging um Todesser zu werden, ich weiß nur, dass er ging."
„Aber Sie wissen, dass er bereits ein Todesser war, als er zurückkehrte, oder?", fragte die Anwältin genauer nach.
„Ja, er war ein Todesser als er zurückkam, aber das ist doch nicht strafbar, oder?", antwortete Harry mit einem leicht aggressiven Unterton.
„Keine weiteren Fragen, euer Ehren."
Damit konnte César endlich seine Fragen stellen.
„Stimmt es, dass Draco Lucius Malfoy während ihrer Beziehung in Hogwarts niemals auch nur versucht hat, Sie anzugreifen oder zu entführen?", stellte César seine erste und wichtigste Frage.
„Nein, er hat niemals versucht mir irgendetwas anzutun. Ganz im Gegenteil, er hat mich beschützt und mir Kraft für den letzten Kampf gegeben."
„Wussten Sie von ihm wann und wo der Dunkle Lord den Angriff plante?"
„Ja, er hatte mich gewarnt und nur so konnten wir uns genügend vorbereiten."
„Ich habe keine weiteren Fragen."
Harry wurde aus dem Zeugenstand entlassen und der nächste Zeuge aufgerufen. Doch all das registrierte Harry kaum, viel zu sehr war er mit seinen Gefühlen und Erinnerungen beschäftigt, die wieder hochgekommen waren. Warum musste das alles nur gerade ihm passieren?
„Mister Draco Lucius Malfoy wurde niemals die Möglichkeit gegeben sich zu verteidigen und auch heute konnte er nicht anwesend sein um seine Sicht darzustellen. Und genau diese Selbstverteidigung ist ein Zaubererrecht und deswegen und weil jeder normale Zauberer es nur als fair und gerecht sehen würde, muss Draco Malfoy eine Chance bekommen sich zu verteidigen! Das Verfahren muss verschoben werden!"
„Vielen Dank, Mister Rybou."Die Stimme des Richters klang übertrieben freundlich und nicht zum ersten Mal wunderte Harry sich, dass César so ruhig blieb. Er wäre bei dieser herabwürdigenden Haltung schon längst aus der Haut gefahren, hätte dem Richter gesagt, was er von dieser arroganten Art hielt.
„Sicher heißt es in den Grundrechten, dass jeder Mensch sich selbst verteidigen darf. Aber zählt ein Todesser noch als Mensch? Ist jemand, der kaltblütig andere umbringt oder foltert noch ein Mensch? Ich denke, darauf gibt es nur eine Antwort und die lautet: Nein! So etwas ist nicht mehr menschlich und so etwas verdient eigentlich gar keine Gerichtsverfahren. Und trotzdem, in unserer Güte waren wir bereit ihm eins zu ermöglichen. Aber hat er es nötig zu erscheinen? Nein, denn Mister Malfoy hat Kopfschmerzen und fühlt sich krank. Sollte er noch eine Chance bekommen? Braucht er wirklich mehr als zwei? Warum? Warum bekommt er etwas, was wir Menschen nicht bekommen? Zu dem hat er selbst nicht einmal darum gebeten. Nein, er konnte sich nicht einmal selbst einen Anwalt nehmen. Drei Jahre lang brauchte er kein Verfahren, aber jetzt auf einmal meint sein, ihm anscheinend höriger, Geliebter, dass es nötig wäre. Sollten wir alle wirklich mit so etwa unsere Zeit verschwenden?"
„Und aus den eben genannten Gründen wird die Verhandlung um zwei Monate verschoben. Sollte Mister Draco Lucius Malfoy bis dahin nicht wieder soweit genesen sein, dass er der Verhandlung beiwohnen kann, muss diese eben ohne ihn stattfinden. Damit er genesen kann, wird er in das Sicherheitskrankenhaus verlegt und die Ärzte werden ihn behandeln, als wäre er ein ganz normaler Patient und kein Gefängnisinsasse."Damit setzte der Sprecher der Abgeordneten wieder hin und der Saal konnte aufatmen.
Harry wartete noch eine ganze Weile im Saal, damit die Reporter zu mindestens teilweise andere Opfer gefunden hatten. Doch alles Warten nutzte nichts, denn als er aus der Tür sah, standen noch genauso viele Menschen davor, wie vor ein paar Minuten.
Gerade als er sich auf seinen Gryffindor Mut verlassen wollte, um einfach hinauszustürmen, fiel ihm ein, dass er ja eigentlich ein Slytherin war und somit auch getrost die Hintertür nutzten konnte.
Gedacht getan. Schon kurz darauf ging er an den Büros der einzelnen Abgeordneten vorbei. Keins davon interessierte ihn wirklich, aber als er Stimmen im letzten hörte, wurde er doch neugierig. Die Tür war nur angelehnt und so konnte er sehen, wie der Minister dem Rechner einen Umschlag überreichte.
„Sie wissen ja, was Sie beim nächsten Mal arrangieren sollen. Einfach ein paar Stimmen manipulieren und schon haben wir ein Problem weniger."
„Keine Sorge Mister Futch. So schnell wird Draco Malfoy nicht auf freien Fuß kommen."
Beide grinsten sich kurz an. Dann öffnete der Richter den Umschlag und nahm die Schecks heraus. Harry konnte zwar nicht erkennen um welche Summe es sich genau handelte, aber die Zahl hatte verdammt viele Nullen.
Kurz bevor Futch den Raum verließ, war Harry schon in den Fahrstuhl gestiegen und fuhr nun hinauf in die oberen Etagen und mit jedem höheren Stockwerk stieg seine Wut ein kleines bisschen.
„Kannst du dir das vorstellen? Ein Richter! Und nicht irgendeiner, sondern ein sehr bekannter und geschätzter!"Wutschnaubend stellte Harry sein Glas auf den Tisch zurück und beachtete nicht einmal das gefährliche Knirschen.
„Jetzt beruhige dich doch erst einmal Harry", versuchte Remus zu schlichten, „vielleicht hat Draco ja trotzdem eine Chance. Einen kleinen Erfolg habt ihr doch heute schon gehabt."
Harry warf ihm einen alles andere als dankbaren Blick zu, sagte aber nichts mehr. Stattdessen stand er auf und ging in sein Zimmer. Erst vier Stunden später, als er draußen längst finstere Nacht war, machte er das Licht aus.
Über seine Wangen rannen Tränen und die Kopfschmerzen drohten seinen Kopf zu sprengen. Aber er hatte einen Plan.
