Nizza. Igitt. Ich hasse Nizza. Langweilig, primitiv und stillos. Ich muss
so schnell wie möglich nach Paris zurück. Dort ist es viel lustiger. Aber
nein, der liebe Junge hat sich ja freiwillig angeboten, als Hehler zu
arbeiten.
Freiwillig. Genau. Wenn du die Wahl hast, entweder in Nizza ein Paket abzuholen oder Mutter beim einkaufen zu begleiten, was wirst du dann wohl nehmen? Ich würde noch eher an den Zehennägeln des dunklen Lords rumkauen, als Mutter zu begleiten. Seltsam. Ich weiß nicht, welcher Vorstellung ekelhafter ist...
Also sag ich, hey Vater, kein Problem, ich hol dein Paket, du musst nicht kommen, es würde ja auffallen wenn gerade DU gerade JETZT mit einem eben entlassenen Dealer Kontakt aufnehmen würdest.
Warum steh ich jetzt noch mal in dieser dreckigen Gasse? Ach ja, Mutter ist Shopaholikerin. Na dann wollen wir mal.
++++++++++++++++++
Virginia Weasley langweilte sich zu Tode. Sie hatte es zwar geschafft, ihrer primitiven Familie bereits am frühen Morgen zu entkommen, doch am Nachmittag rannte sie ihr direkt in die Arme. Das war der Grund, weshalb sie jetzt hier in diesem kitschig-pseudogemütlichen Wohnzimmer saß und gezwungen wurde, sich gemeinsam mit ihren Blutsverwandten und zwei Parasiten den Freuden von "Trivial Pursuit Magic Edition" hinzugeben.
"Wie heißt die Person, die bereits im Alter von einem Jahr einen mächtigen Schwarzmagier besiegt hat?"
Rumpelstilzchen. War es nur Zufall und wurde sie langsam paranoid, oder verfolgte Harry sie wirklich? Hatte sie denn nie Ruhe vor ihm?
"Äh...weiß nicht. Harry Potter?"
"Klar, wer sonst." Ron grinste sie an und reichte ihr ein blaues Torteneckchen. Virginia verdrehte die Augen. Das war's. Noch so eine Jahrhundertfrage und hier würde der Amoklauf des Jahrtausends geschehen. Sie musste dringend hier raus.
"Leute, mir ist langweilig. Spielt ohne mich weiter, ich vertrete mir kurz die Beine." Sie sprang auf, nahm ihre Jacke und war aus der Tür bevor jemand auch nur den Hauch einer Chance eines Widerspruchs hatte. Hermine starrte ihr stirnrunzelnd nach. Was war bloß los mit Ginny?
+++++++++++++++++++
Genervt zog er sich die Kapuze seines langen schwarzen und sehr teuer wirkenden Umhangs tief ins Gesicht. Es war zwar bereits später Abend aber er wollte kein Risiko eingehen. Vorsicht war besser als Nachsicht.
Schnellen Schrittes bog er in eine noch kleinere und dreckigere Seitengasse ein als die, aus der er kam. Diesen Teil von Nizza kannten die Touristen nicht. Aber es war hier nicht anders als überall. Jede Stadt hatte ihre Leichen im Keller... oder in den Arbeitervierteln. Er sah sich um. Welcher dieser dreckigen Türen war jetzt verdammt noch mal die richtige? Er zog einen länglichen schlanken Holzstab aus der Tasche, von dem sich einig sicher wunderten, wie er da überhaupt hineingepasst hatte. Das Holz war tiefschwarz. Es glänzte und sah aus, als wäre es von einer geschützten Baumart. Tatsächlich war es das Holz einer "Bibbernden Birke", einer sehr seltenen, hochmagischen alten Baumsorte. Uneingeweihte würden es für einen zu kurz geratenen Stock halten. Sie würden nicht wissen, was es verbarg. Eine der ältesten magischen Substanzen. Die Substanz eines Wesen, das genau so rein, vollkommen und zerbrechlich aussah wie der Besitzer dieses Zauberstabes. Nur das bei diesem der Schein trügte. Es beherbergte Fasern eines Herzens. Eines Einhornherzens. Der machtvolle Inhalt, der dieses Stück Holz erst zu dem machte, was es war. Ein Zauberstab.
Mit geschlossenen Augen versuchte er sich an die Worte zu erinnern, die das Geheimnis der richtigen Tür preisgeben würden...
"Adaperio!"
Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, dennoch klar und hart wie ein Diamant. Und der gewünschte Erfolg folgte auf der Stelle. Für einen kurzen Augenblick, kaum einen Augenaufschlag lang, leuchtete eine der schäbigen Türen hell auf, als würde ein Kristall im Sonnenlicht strahlen. Dann sah sie wieder genauso armselig und alt aus wie die anderen.
Der Hauch eines Lächelns umspielte seine Lippen. "Na bitte, geht doch." Er ging zu der Tür und klopfte.
++++++++++
Düsteren Gedanken nachhängend spazierte Virginia die Promenade entlang. Was hatte sie in ihrem früheren Leben bloß getan, um so eine Familie zu verdienen? Eine Familie, die nicht einmal in der Lage war, sich zu unterhalten. Sie seufzte. Wahrscheinlich war sie die Wiedergeburt von irgendeinem erzbösen Weib - der Hexe Mim vielleicht - und das war ihre Strafe. Unwillkürlich musste sie sich fragen, ob es in der Hölle wohl um so vieles schlimmer war als hier.
Gedankenverloren bog sie in eine Seitenstraße ein und von dort noch mal in eine kleine Gasse. Hier sah es nicht mehr ganz so sauber aus wie im Touristenteil der Stadt. Aber es gefiel ihr. Dieser Teil der Stadt war Realität. Interessiert sah sie sich um. Ein paar kleine Gässchen zweigten ab. Ohne es zu wollen ging sie auf Zehenspitzen weiter. Ihr Gefühl sagte ihr, dass sie hier nicht sicher war. Trotzdem wollte sie weiter. Sie warf einen Blick in eines der Gässchen - es sah aus, als wäre die Kanalisation hier oberirdisch - und sah gerade noch das Verblassen eines Lichtscheins. Und eine Gestalt. Eine vermummte Gestalt in einem Umhang. Einem Zaubererumhang, wie sie feststellte.
Katzengleich verschmolz die Gestalt mit den Schatten der Alten, halbverfallenen Häuser. Dann hörte Ginny ein sachtes Klopfen und das quietschende Geräusch einer sich öffnenden Tür.
++++++++++
Er klopfte wie vereinbart. Dreimal lang. Pause. Zweimal kurz. Pause. Dreimal lang. Wie paranoid.
Die Tür öffnete sich und ein kleiner alter Mann erschien. Es war fett und hatte, dem Geruch nach, seit Ewigkeiten nicht mehr gebadet. Wortlos reichte er dem Mann einen kleinen Ledersack voll klimpernder Galleonen. Dann wurde ihm die Tür vor der Nase zugeknallt.
+++++++++
Neugierig wie nur ein Teenager sein kann schlich sich Ginny näher an die Tür heran. Ein ziemlich heruntergekommener Typ stand darin. Die Gestalt streckte eine behandschuhte Hand aus und übergab ihm einen Lederbeutel. Dann schloss sich die Tür wieder. Ginnys Herz klopfte wie verrückt. Sie hatte genug Kriminalromane gelesen um zu wissen, was hier vorging. Irgendeine Art von Deal.
++++++++++++
Da. Dort, im Schatten. Hatte sich da eben etwas bewegt? Er drehte den Kopf.
+++++++
Verdammt. Hat er mich bemerkt?
+++++++
Eben als er der Sache nachgehen wollte, öffnete sie dich Tür wieder. Der alte Fettsack drückte ihm eine bauchige kleine Kristallflasche in die Hand. Sie enthielt eine Art schimmernde silbrige Flüssigkeit. Dann schloss sich die Tür wieder und er hörte, wie sich das Schloss drehte. Zufrieden steckte er die Flasche in eine Tasche seines Umhangs. Dann ging er.
++++++++++
Einhornblut. Sie hatte es geahnt. So ziemlich die verbotenste Sache in der Zaubererwelt. Als er ging, seufzte sie erleichtert. Merlin sei Dank, er hatte sie nicht bemerkt. Dann schalt sie sich selbst. Na toll Virginia. Wie willst du dich je an Schäflien rächen, wenn du schon bei einem einfachen Deal, bei dem du nicht mal beteiligt sondern nur zufällig darauf gestoßen bist, Herzflattern bekommst? Wütend auf sich selbst machte sie sich auf den Rückweg.
Plötzlich legte sich eine Hand auf ihren Mund. Jemand packte sie und zog sie in den Schatten der Gasse zurück.
"Ein böser Fehler", zischte er. "Wirklich, ein ganz böser Fehler."
+++++++++++++++++++++++++
So. Das war's mal wieder. Bis zum nächsten Chap. Und ich wette ihr alle wisst bereits, wer die Gestalt ist. Ich habs euch ja auch nicht wirklich schwer gemacht. Wer's weiß, bekommt ein kleines Plastiktortenecklein.
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Das Blut gefriert in meinen Adern,
als ich den Blick auf meine Heimat wende.
Alles ist zerstört, aus den Überresten züngeln
leise die Flammen des Todes.
-----( Nach dem Angriff by Neca (Story-ID: 937588)
++++++++WERBUNG++++ENDE+++++++++
Ach ja, noch was: REVIEW PLEEEEEEEEEEEEZZZ!!!!!!
Freiwillig. Genau. Wenn du die Wahl hast, entweder in Nizza ein Paket abzuholen oder Mutter beim einkaufen zu begleiten, was wirst du dann wohl nehmen? Ich würde noch eher an den Zehennägeln des dunklen Lords rumkauen, als Mutter zu begleiten. Seltsam. Ich weiß nicht, welcher Vorstellung ekelhafter ist...
Also sag ich, hey Vater, kein Problem, ich hol dein Paket, du musst nicht kommen, es würde ja auffallen wenn gerade DU gerade JETZT mit einem eben entlassenen Dealer Kontakt aufnehmen würdest.
Warum steh ich jetzt noch mal in dieser dreckigen Gasse? Ach ja, Mutter ist Shopaholikerin. Na dann wollen wir mal.
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Virginia Weasley langweilte sich zu Tode. Sie hatte es zwar geschafft, ihrer primitiven Familie bereits am frühen Morgen zu entkommen, doch am Nachmittag rannte sie ihr direkt in die Arme. Das war der Grund, weshalb sie jetzt hier in diesem kitschig-pseudogemütlichen Wohnzimmer saß und gezwungen wurde, sich gemeinsam mit ihren Blutsverwandten und zwei Parasiten den Freuden von "Trivial Pursuit Magic Edition" hinzugeben.
"Wie heißt die Person, die bereits im Alter von einem Jahr einen mächtigen Schwarzmagier besiegt hat?"
Rumpelstilzchen. War es nur Zufall und wurde sie langsam paranoid, oder verfolgte Harry sie wirklich? Hatte sie denn nie Ruhe vor ihm?
"Äh...weiß nicht. Harry Potter?"
"Klar, wer sonst." Ron grinste sie an und reichte ihr ein blaues Torteneckchen. Virginia verdrehte die Augen. Das war's. Noch so eine Jahrhundertfrage und hier würde der Amoklauf des Jahrtausends geschehen. Sie musste dringend hier raus.
"Leute, mir ist langweilig. Spielt ohne mich weiter, ich vertrete mir kurz die Beine." Sie sprang auf, nahm ihre Jacke und war aus der Tür bevor jemand auch nur den Hauch einer Chance eines Widerspruchs hatte. Hermine starrte ihr stirnrunzelnd nach. Was war bloß los mit Ginny?
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Genervt zog er sich die Kapuze seines langen schwarzen und sehr teuer wirkenden Umhangs tief ins Gesicht. Es war zwar bereits später Abend aber er wollte kein Risiko eingehen. Vorsicht war besser als Nachsicht.
Schnellen Schrittes bog er in eine noch kleinere und dreckigere Seitengasse ein als die, aus der er kam. Diesen Teil von Nizza kannten die Touristen nicht. Aber es war hier nicht anders als überall. Jede Stadt hatte ihre Leichen im Keller... oder in den Arbeitervierteln. Er sah sich um. Welcher dieser dreckigen Türen war jetzt verdammt noch mal die richtige? Er zog einen länglichen schlanken Holzstab aus der Tasche, von dem sich einig sicher wunderten, wie er da überhaupt hineingepasst hatte. Das Holz war tiefschwarz. Es glänzte und sah aus, als wäre es von einer geschützten Baumart. Tatsächlich war es das Holz einer "Bibbernden Birke", einer sehr seltenen, hochmagischen alten Baumsorte. Uneingeweihte würden es für einen zu kurz geratenen Stock halten. Sie würden nicht wissen, was es verbarg. Eine der ältesten magischen Substanzen. Die Substanz eines Wesen, das genau so rein, vollkommen und zerbrechlich aussah wie der Besitzer dieses Zauberstabes. Nur das bei diesem der Schein trügte. Es beherbergte Fasern eines Herzens. Eines Einhornherzens. Der machtvolle Inhalt, der dieses Stück Holz erst zu dem machte, was es war. Ein Zauberstab.
Mit geschlossenen Augen versuchte er sich an die Worte zu erinnern, die das Geheimnis der richtigen Tür preisgeben würden...
"Adaperio!"
Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, dennoch klar und hart wie ein Diamant. Und der gewünschte Erfolg folgte auf der Stelle. Für einen kurzen Augenblick, kaum einen Augenaufschlag lang, leuchtete eine der schäbigen Türen hell auf, als würde ein Kristall im Sonnenlicht strahlen. Dann sah sie wieder genauso armselig und alt aus wie die anderen.
Der Hauch eines Lächelns umspielte seine Lippen. "Na bitte, geht doch." Er ging zu der Tür und klopfte.
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Düsteren Gedanken nachhängend spazierte Virginia die Promenade entlang. Was hatte sie in ihrem früheren Leben bloß getan, um so eine Familie zu verdienen? Eine Familie, die nicht einmal in der Lage war, sich zu unterhalten. Sie seufzte. Wahrscheinlich war sie die Wiedergeburt von irgendeinem erzbösen Weib - der Hexe Mim vielleicht - und das war ihre Strafe. Unwillkürlich musste sie sich fragen, ob es in der Hölle wohl um so vieles schlimmer war als hier.
Gedankenverloren bog sie in eine Seitenstraße ein und von dort noch mal in eine kleine Gasse. Hier sah es nicht mehr ganz so sauber aus wie im Touristenteil der Stadt. Aber es gefiel ihr. Dieser Teil der Stadt war Realität. Interessiert sah sie sich um. Ein paar kleine Gässchen zweigten ab. Ohne es zu wollen ging sie auf Zehenspitzen weiter. Ihr Gefühl sagte ihr, dass sie hier nicht sicher war. Trotzdem wollte sie weiter. Sie warf einen Blick in eines der Gässchen - es sah aus, als wäre die Kanalisation hier oberirdisch - und sah gerade noch das Verblassen eines Lichtscheins. Und eine Gestalt. Eine vermummte Gestalt in einem Umhang. Einem Zaubererumhang, wie sie feststellte.
Katzengleich verschmolz die Gestalt mit den Schatten der Alten, halbverfallenen Häuser. Dann hörte Ginny ein sachtes Klopfen und das quietschende Geräusch einer sich öffnenden Tür.
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Er klopfte wie vereinbart. Dreimal lang. Pause. Zweimal kurz. Pause. Dreimal lang. Wie paranoid.
Die Tür öffnete sich und ein kleiner alter Mann erschien. Es war fett und hatte, dem Geruch nach, seit Ewigkeiten nicht mehr gebadet. Wortlos reichte er dem Mann einen kleinen Ledersack voll klimpernder Galleonen. Dann wurde ihm die Tür vor der Nase zugeknallt.
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Neugierig wie nur ein Teenager sein kann schlich sich Ginny näher an die Tür heran. Ein ziemlich heruntergekommener Typ stand darin. Die Gestalt streckte eine behandschuhte Hand aus und übergab ihm einen Lederbeutel. Dann schloss sich die Tür wieder. Ginnys Herz klopfte wie verrückt. Sie hatte genug Kriminalromane gelesen um zu wissen, was hier vorging. Irgendeine Art von Deal.
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Da. Dort, im Schatten. Hatte sich da eben etwas bewegt? Er drehte den Kopf.
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Verdammt. Hat er mich bemerkt?
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Eben als er der Sache nachgehen wollte, öffnete sie dich Tür wieder. Der alte Fettsack drückte ihm eine bauchige kleine Kristallflasche in die Hand. Sie enthielt eine Art schimmernde silbrige Flüssigkeit. Dann schloss sich die Tür wieder und er hörte, wie sich das Schloss drehte. Zufrieden steckte er die Flasche in eine Tasche seines Umhangs. Dann ging er.
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Einhornblut. Sie hatte es geahnt. So ziemlich die verbotenste Sache in der Zaubererwelt. Als er ging, seufzte sie erleichtert. Merlin sei Dank, er hatte sie nicht bemerkt. Dann schalt sie sich selbst. Na toll Virginia. Wie willst du dich je an Schäflien rächen, wenn du schon bei einem einfachen Deal, bei dem du nicht mal beteiligt sondern nur zufällig darauf gestoßen bist, Herzflattern bekommst? Wütend auf sich selbst machte sie sich auf den Rückweg.
Plötzlich legte sich eine Hand auf ihren Mund. Jemand packte sie und zog sie in den Schatten der Gasse zurück.
"Ein böser Fehler", zischte er. "Wirklich, ein ganz böser Fehler."
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Alles ist zerstört, aus den Überresten züngeln
leise die Flammen des Todes.
-----( Nach dem Angriff by Neca (Story-ID: 937588)
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Ach ja, noch was: REVIEW PLEEEEEEEEEEEEZZZ!!!!!!
